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PROMAGAZIN September 2022

Unsere Themen der September-Ausgabe: 25 Jahre pro Region, Neues aus Hohenlohe

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WIRTSCHAFT | Verpacker<br />

MASCHINEN. PROZESSE. DIGITALISIERUNG.<br />

„Die Lieferkette prüfen“<br />

Optima wurde vor kurzem das Label „CO 2<br />

-neutrales Unternehmen“<br />

der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg verliehen. Stefan König,<br />

Geschäftsführer der Optima-Unternehmensgruppe, will nun den<br />

Klimafußabdruck noch weiter reduzieren.<br />

Bis 2030 will Optima den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

um weitere 25 % senken. Wie geht das?<br />

Stefan König: Zunächst einmal über<br />

das Thema Mobilität. Unser Fuhrpark<br />

wird schrittweise auf Elektro- oder<br />

Wasserstoff umgestellt. Das betrifft<br />

Lkws, Geschäftswagen, Servicefahrzeuge.<br />

Wir werden öfter die Bahn statt<br />

innerdeutsche Flüge nutzen. Des Weiteren<br />

gibt es noch Standorte mit älteren<br />

Gebäuden, in denen wir Energiesparmaßnahmen<br />

durchführen.<br />

Prüfen Sie auch die CO 2<br />

-Bilanz Ihrer<br />

Produkte, sprich: der Maschinen?<br />

König: Ja, Maschinen haben einen Klimafußabdruck,<br />

den Product Carbon<br />

Footprint (PCF). Sie bestehen aus Stahl<br />

und Elektronik. Hier beschäftigen wir<br />

uns mit der gesamten Lieferkette: Welche<br />

Mengen an Material werden eingesetzt<br />

und wo kommt es her? Wir befragen<br />

Lieferanten und Datenbanken und<br />

schauen uns an, wie der CO2-Fußabdruck<br />

der Materialien ist und wie wir<br />

ihn beeinflussen können, zum Beispiel<br />

durch ökologischere Lieferquellen.<br />

Oder indem wir kleinere Maschinen<br />

bauen, die dann nicht in großen klimatisierten<br />

Hallen stehen müssen. Wir<br />

nehmen die gesamte Nutzungsphase<br />

in den Blick. Unsere Maschinen laufen<br />

oft 20 Jahre beim Kunden im Feld. Wir<br />

prüfen den Energie- und Medienverbrach<br />

für die gesamte Zeit und ob wir<br />

mit anderer Automationstechnologie<br />

den Energieverbrauch senken können.<br />

Was ist mit dem Thema Verpackungsmaterialien?<br />

Reduziert den CO2-Fußabdruck: Digitale<br />

Kommunikation statt Businessreisen.<br />

König: Wir sind ja in der Verpackungsindustrie<br />

und können mit unseren<br />

Kunden beeinflussen, wie viel Plastik<br />

für Verpackungen verwendet wird und<br />

was das für Plastik ist. Wir unterstützen<br />

sie bei Produktinnovationen und der<br />

Umstellung auf ökologischere Verpackungen.<br />

Gibt es auch Prozesse, bei denen sich<br />

der CO 2<br />

-Ausstoß nicht reduzieren lässt?<br />

König: Mit den heutigen Technologien<br />

können wir nicht alles optimieren.<br />

Aber wir blicken bereits in die Zukunft.<br />

Mit den Carbon Capture-Technologien<br />

zum Beispiel lässt sich unvermeidbares<br />

CO2 binden und neu verwenden.<br />

Aktuell haben wir uns entschieden,<br />

Kompensationszahlungen zu leisten,<br />

um so die Verantwortung dafür zu<br />

übernehmen, dass wir derzeit noch<br />

nicht komplett klimaneutral sein können.<br />

Wir investieren in Zertifikate mit<br />

Foto:s: Optima<br />

sogenanntem Gold-Standard. Wir arbeiten<br />

hier mit der Klimaschutzstiftung<br />

Baden-Württemberg zusammen,<br />

die uns dabei unterstützt, sinnvolle<br />

Projekte auszuwählen. Dabei handelt<br />

es sich in der Regel um Projekte in Entwicklungsländern,<br />

etwa zum Bau von<br />

Biogasanlagen oder Kleinwasserkraftwerken,<br />

um die Verwendung fossiler<br />

Brennstoffe zu vermeiden. Das sind<br />

Zertifikate, in die wir investieren und<br />

damit die Verantwortung übernehmen,<br />

dass wir derzeit noch nicht komplett<br />

klimaneutral sein können.<br />

Ist Klimaneutralität auch ein Wettbewerbsfaktor?<br />

König: Für immer mehr Kunden ist<br />

eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie<br />

ein Kriterium bei der Lieferantenauswahl.<br />

Wir geben uns hier viel<br />

Mühe, was natürlich positiv angenommen<br />

wird.<br />

In der aktuellen Energiekrise hilft Klimaneutralität<br />

doch aber auch dabei,<br />

Energiekosten zu sparen?<br />

König: Klimaneutralität bedeutet<br />

Energiesparen und Energieeinsparmaßnahmen<br />

wirken sich natürlich<br />

ökonomisch aus. Wir beziehen schon<br />

relativ lange Ökostrom. Falls es keine<br />

Lösung von Politik und Wirtschaft gibt,<br />

dass auch die Ökostrompreise attraktiv<br />

bleiben, könnte Netto-Klimaneutralität<br />

aber auch Geld kosten. Interview: dt<br />

Zur Person<br />

Dr. Stefan König<br />

ist seit März vergangenen<br />

Jahres Geschäftsführer<br />

bei der<br />

Optima Packaging Group.<br />

REGIONAL VERNETZT –<br />

WELTWEIT GEFRAGT.<br />

Das Cluster für Verpackungsmaschinenbau und<br />

Automatisierung im Süden Deutschlands.<br />

Scan me:<br />

Treffen Sie uns auf<br />

der FACHPACK!<br />

27. – 29.9.<strong>2022</strong><br />

Nürnberg<br />

Halle 3C I Stand 237<br />

Auf dem Packaging Valley Gemeinschaftsstand mit dabei:<br />

www.packaging-valley.com<br />

56<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong>

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