Alnatura Magazin Oktober 2022
Lasst uns kochen: Was uns die Erde im Herbst schenkt // Alnatura bewegt: Vor 25 Jahren eröffnete Alnatura den ersten Markt in Mannheim // Mit unserem Naturkosmetik-Special zur Gesichtspflege
Lasst uns kochen: Was uns die Erde im Herbst schenkt // Alnatura bewegt: Vor 25 Jahren eröffnete Alnatura den ersten Markt in Mannheim // Mit unserem Naturkosmetik-Special zur Gesichtspflege
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ERLEBEN<br />
Wald voller<br />
Möglichkeiten<br />
Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um die Natur von einer<br />
ihrer schönsten Seiten zu erleben. Leuchtend bunt präsentiert<br />
sie sich, mit einer Fülle an Früchten, Nüssen, Kräutern und<br />
Pilzen. Ob bei Regen, Nebel oder Sonnenschein – ein Ausflug<br />
in umliegende Felder und Wälder lohnt sich!<br />
D<br />
ie Natur hat immer etwas Neues<br />
zu bieten«, schwärmt Alexis Goertz,<br />
als wir mit ihr den Wald im bayerischen<br />
Unterammergau erkunden. Die ausgebildete<br />
Herbalistin weiß, wovon sie spricht.<br />
Schließlich verbringt sie jede Menge Zeit im<br />
Wald. Als Gründerin von Edible Alchemy, zu<br />
Deutsch Essbare Alchemie, beschäftigt sich<br />
die Wahl-Berlinerin und gebürtige Kanadierin<br />
tagein, tagaus mit der Natur, speziell mit Fermentation,<br />
Wildkräutern und Pilzen. Zusammen<br />
mit ihrem Team bietet sie verschiedene<br />
Workshops zum Fermentieren, aber auch allerhand<br />
Naturerlebnisse und Führungen an:<br />
Waldbaden, Kräuterwanderungen oder Pilze<br />
sammeln sind nur einige davon. »Es geht uns<br />
darum, den Leuten die Natur wieder näherzubringen«,<br />
betont Alexis Goertz. »Was wächst<br />
wo und warum? Was kann man essen? Welche<br />
Bienen sind an welchen Pflanzen interessiert<br />
und wo wohnen sie?« Alles Fragen, die sie uns<br />
im Laufe unseres Ausflugs beantworten wird.<br />
MIT ALLEN SINNEN<br />
Die Natur ist allgegenwärtig – zum Glück!<br />
Und je mehr man über sie weiß, desto mehr<br />
lernt man, sie zu schätzen. Entscheidend ist,<br />
behutsam mit ihr umzugehen. »Menschen<br />
sind nicht grundsätzlich schlecht für die<br />
Natur«, so Alexis Goertz. »Es kommt nur auf<br />
ein gutes Verhältnis an.« Der erste Schritt:<br />
Zeit in der Natur verbringen und die Augen<br />
und Ohren offen halten. Und genau das tun<br />
wir. Abseits der Wege, über Stock und<br />
Stein, zwischen Bäumen hindurch und an<br />
Sträuchern vorbei sehen und hören wir<br />
allerhand Schönes. Jeder Schritt ist eine<br />
neue Entdeckung! Wichtig dabei ist, sich<br />
behutsam zu bewegen. Sandhügel oder<br />
Ameisenhaufen zum Beispiel sollte man am<br />
besten umgehen und keinesfalls darüber<br />
trampeln. Sonst zerstöre man die »Häuser«<br />
der Bienen und Ameisen, erklärt Alexis<br />
Goertz. Je langsamer wir laufen, desto<br />
mehr finden wir: Walnüsse, Wacholderbeeren<br />
und Löwenzahn. »Jede Woche<br />
bietet etwas anderes. Das ist es, was einen<br />
Ausflug in den Wald zu jeder Jahreszeit<br />
so besonders macht«, schwärmt die Alchemistin.<br />
»Im <strong>Oktober</strong> sind auch Nelkenwurz,<br />
Wilde Möhre, Hopfen, Schlehen und Weißdornbeeren<br />
bereit zur Ernte.«<br />
SUCHEN UND FINDEN<br />
Neben verschiedenen Beeren und Wurzeln<br />
ist der Wald im Herbst vor allem voll mit<br />
allerlei Kräutern und Pilzen. Sie wachsen<br />
überall: Pilze findet man oft am Wegesrand,<br />
auf mit Moos und Flechten bewachsenen,<br />
fast kahlen Waldböden. Besonders<br />
lohnend ist die Suche unter Birken und<br />
Lärchen, zwischen Kiefern und Fichten.<br />
Denn Pilze brauchen kein Sonnenlicht. Die<br />
meisten Wildkräuter sind in lichten Laubund<br />
Mischwäldern zu finden. Während der<br />
Großteil aller Wildpilze und -kräuter essbar<br />
Als »Ernährer des Waldes«<br />
bauen Pilze Holz, vertrocknete<br />
Blätter und Früchte ab und<br />
führen dabei Stickstoff und<br />
andere Stoffe in den Waldboden<br />
zurück. Die meisten unserer<br />
Bäume leben mit Pilzen<br />
in Symbiose.<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>