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audimax MINT-Guide 2023

Arbeitgeber-Jahrbuch: MINT-Unternehmen für deine Karriere

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Wandel gestalten<br />

FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH<br />

Die perfekte Kombination aus interdisziplinärer Forschung<br />

und der Möglichkeit zur Mitgestaltung.<br />

Ob in der Wissenschaft, in administrativen und technischen Bereichen<br />

oder im Wissenschaftsmanagement – in unterschiedlichsten<br />

Positionen tragen die Mitarbeitenden am Forschungszentrum<br />

Jülich zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen<br />

bei. Vielfalt ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor<br />

und wir möchten insbesondere mehr Frauen für die Wissenschaft<br />

gewinnen. In diesem Beitrag geben drei Kolleginnen einen<br />

Einblick in ihre Forschung und zeigen, wie sie mit ihrer Arbeit<br />

Wandel gestalten. Lass Dich begeistern!<br />

Leonie Schoofs, Doktorandin am Institut für<br />

Bio- und Geowissenschaften – Pflanzenwissenschaften<br />

Wie hilfst Du dabei, unsere Abhängigkeit<br />

von fossilen Rohstoffen zu<br />

beenden?<br />

»An unserem Institut erforschen wir, wie<br />

wir als Gesellschaft zu einer biobasierten<br />

Wirtschaft mit nachhaltiger Produktion kommen.<br />

Viele Materialien, die täglich verwendet werden, basieren auf fossilen<br />

Rohstoffen wie Öl und Gas. Ich untersuche, wie man Lignin<br />

(ein bisher kaum genutzter Bestandteil pflanzlicher Biomasse) in<br />

Zukunft anstelle solcher Materialien nutzen kann. Wir verwenden<br />

spezielle Verfahren, um das Lignin einfach und schonend aus der<br />

Pflanze zu gewinnen. Dabei untersuche ich, wie man durch die<br />

Auswahl der Pflanzenart und des Verfahrens die Eigenschaften<br />

des Lignins beeinflussen kann. So kann ein Lignin passend für die<br />

jeweilige Anwendung hergestellt werden. Hierbei arbeite ich als<br />

Chemikerin mit vielen Kolleg*innen aus anderen Bereichen der<br />

Wissenschaft zusammen.«<br />

FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH<br />

Dr. Lea Eggemann, Postdoc am Institut für Energie- und Klimaforschung<br />

– Technoökonomische Systemanalyse<br />

Inwiefern trägst Du dazu bei, die<br />

Energiewende voranzutreiben?<br />

»Wir erforschen mit Energiesystemmodellen,<br />

wie ein nachhaltiges Energiesystem<br />

der Zukunft aussehen könnte. In<br />

diesem Zusammenhang untersuche<br />

ich als Agrarwissenschaftlerin das<br />

Potenzial der Agrophotovoltaik. Das<br />

Thema ist besonders relevant, da sich<br />

landwirtschaftliche Flächen neben der Nahrungsmittelproduktion<br />

häufig auch besonders<br />

gut für die Stromproduktion eignen. Um abschätzen zu können,<br />

wie viel Elektrizität so produziert werden kann, ermittle ich mögliche<br />

Anbauflächen in einer Landnutzungsanalyse. Dies ist wichtig,<br />

da nicht alle Pflanzen gleich gut unter den PV-Modulen wachsen<br />

und die Ernährung der Bevölkerung durch Ernteeinbußen nicht gefährdet<br />

werden darf. Da das Thema biologische und technische<br />

Aspekte stark verknüpft ist, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

hier entscheidend.«<br />

Mane Kaladzhian, Doktorandin am<br />

Peter Grünberg Institut – Halbleiter-<br />

Nanoelektronik<br />

Welchen Nutzen hat Deine Arbeit<br />

für die zukünftige Elektronik?<br />

»In meiner Arbeitsgruppe werden Halbleiter-Nanostrukturen<br />

hergestellt und<br />

deren optische und Transporteigenschaften<br />

untersucht. Meine Arbeit trägt dazu bei,<br />

Quanteneffekte und elektrische Leitfähigkeiten in Halbleiter-Nanodrähten<br />

zu erforschen, um daraus verbesserte bzw. neuartige<br />

Bauteile für zukünftige Elektronik, wie zum Beispiel Spin Qubits<br />

für Quantumcomputing, optische Sensoren oder Laser, herzustellen.<br />

Dafür wird ein komplizierter Prozess der Fabrikation von Transistoren<br />

auf Nanodrahtbasis etabliert und zahlreiche moderne<br />

Geräte verwendet: Die Nanodrähte lassen wir in, unter Ultrahochvakuum<br />

verbundenen, MBE-Maschinen wachsen, sie werden dann<br />

im Reinraum zu Chips verarbeitet.«<br />

FORSCHUNG FÜR EINE GESELLSCHAFT IM WANDEL – Das ist unser Antrieb im Forschungszentrum Jülich. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft stellen<br />

wir uns großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit und erforschen Optionen für die digitalisierte Gesellschaft, ein klimaschonendes Energiesystem<br />

und ressourcenschützendes Wirtschaften. Arbeite gemeinsam mit rund 7.000 Kolleginnen und Kollegen in einem der größten Forschungszentren<br />

Europas und gestalte den Wandel mit uns: www.fz-juelich.de/karriere<br />

Fotos: Forschungszentrum Jülich; privat<br />

44 | <strong>MINT</strong>-GUIDE |

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