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Arbeitgeber-Jahrbuch: MINT-Unternehmen für deine Karriere
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Als Gamechanger zum<br />
nachhaltigen Fliegen<br />
AIRBUS OPERATIONS GMBH<br />
Mit dem Projekt »ZEROe« wollen wir das Fliegen<br />
klimaneutral machen. Jetzt bei Airbus durchstarten.<br />
Daniel Reckzeh ist Senior Manager im Bereich Gesamtflugzeugkonzeption,<br />
Architekturen und Flugphysik. Im Rahmen des Airbus-<br />
Projekts »ZEROe« arbeitet er derzeit mit seinem Team an der<br />
Entwicklung von Wasserstofftechnologien, mit denen bis 2035<br />
eigene ZEROe-Flugzeuge abheben sollen.<br />
Herr Reckzeh, wann und mit welchem Ziel<br />
wurde das Projekt ins Leben gerufen?<br />
»ZEROe« ist unsere Initiative, das Fliegen<br />
nachhaltig zu gestalten. Zuerst geht es<br />
natürlich darum, den Energieverbrauch<br />
massiv zu senken. Tragflügel mit weitaus<br />
geringerem Widerstand kann ich als Beispiel<br />
nennen. An Segeflugzeugen sieht man<br />
wie weit das gehen kann, Flügel mit sehr hoher<br />
Spannweite und »Laminarer« (=widerstandsarmer) Strömung.<br />
Aber an großen Verkehrsflugzeugen müssen wir viel stärker auf<br />
Gewicht und Kosten achten. Hier können neue Werkstoffe wie<br />
Kohlefaser helfen, aber man muss sie auch industriell beherrschen<br />
können, um kostengünstig fertigen zu können. Und last but not<br />
least muss das Ganze zuverlässig und sicher zu betreiben sein. Der<br />
radikale Schritt für die Zukunft des Fliegens ist jedoch bei der Wahl<br />
des Kraftstoffs zu sehen. Aus grüner Elektrizität produzierter Wasserstoff<br />
oder wasserstoffbasierte »eFuels« sind der Weg den wir<br />
eingeschlagen haben. Während die eFuels als Brückentechnologie<br />
dienen werden, weil sie mit fossilem Kerosin »kompatibel« sind, ist<br />
langfristig der Wasserstoff der Energieträger der Wahl: kostengünstiger<br />
und mit minimalem ökologischen Fußabdruck. Neben einem<br />
radikal anderen Flugzeug ist hier auch eine Bereitstellung der Infrastruktur<br />
für den Flugbetrieb erforderlich. Sprich, das gesamte Luftverkehrssystem<br />
wird sich ändern. So eine Herausforderung gab es<br />
noch nicht.<br />
Expertinnen und Experten welcher Fachbereiche arbeiten<br />
zusammen am Projekt »ZEROe«?<br />
Sozusagen sind »alle an Bord«: Mehr denn je ist die intensive<br />
Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen erforderlich, von der Aerodynamikerin<br />
bis zum Fertigungsplaner. Flugzeuge sind extrem<br />
optimierte Gesamtsysteme. Leider ist das Optimum für das Flugzeug<br />
nicht die Summe der Optima der einzelnen Disziplinen. Eine<br />
multidisziplinäre Optimierung ist der Schlüssel. Moderne Simulationsverfahren<br />
und digitale Prozesse helfen uns diese Herausforderungen<br />
ganz anders zu meistern als früher. Und für das Wasserstofflugzeug<br />
der Zukunft sind sie eine zwingende Voraussetzung.<br />
Wie sieht die Arbeit bei Airbus aus?<br />
Können Sie einen Einblick geben?<br />
Die Arbeit ist extrem vielfältig. Nicht nur im Sinne der erwähnten<br />
engsten Zusammenarbeit der Fachbereiche. In der Forschung und<br />
Entwicklung arbeiten z. B. Projektmanagerinnen Hand in Hand mit<br />
Forschern und Konstrukteurinnen. In unserem Bremer Forschungszentrum<br />
ECOMAT beispielsweise sitzen die verschiedensten<br />
Fachbereiche direkt unter einem Dach. Aber es gibt natürlich auch<br />
Kollegen und Kolleginnen, die hochspezialisierte Arbeiten in den<br />
Laboren durchführen, und andere die »hands-on« Prototypen für<br />
neue Technologiebausteine bauen und testen. Und alle haben das<br />
Produkt genau im Blick, es soll ja schließlich final alles in einem der<br />
nächsten Airbusse verbaut sein.<br />
Welche Herausforderungen bringt die Arbeit mit sich?<br />
Natürlich sind wir eine transnationale Firma. Internationale Zusammenarbeit<br />
ist der Standard. Ob virtuell oder vor Ort quer durch Europa.<br />
Und natürlich ist es neben einer hohen fachlichen Kompetenz<br />
wichtig kreativ, offen und miteinander im Team auf die Herausforderungen<br />
einzugehen. Und dort sind dann die Youngsters den alten<br />
Hasen mindestens ebenbürtig.<br />
Was haben Sie studiert und wie sind Sie zu Airbus gekommen?<br />
Ich habe Luft- und Raumfahrttechnik an der TU Braunschweig studiert.<br />
Eingestiegen bin ich dann als Aerodynamiker beim Deutschen<br />
Zentrum für Luft & Raumfahrt und danach zu Airbus gekommen.<br />
Dort konnte ich an der Entwicklung der A380, A400M und A350 mitarbeiten.<br />
Heute bin ich im Forschungs- und Technologieprogramm<br />
für Flugzeugkonzepte und Flugphysik tätig und vertrete die Airbus-<br />
Forschung am Standort Bremen.<br />
Warum ist Ihr Fachbereich, gerade für junge Talente, interessant?<br />
Schauen sie nach oben: Ein Flugzeug ist ein hochinteressantes<br />
High-Tech Produkt … und – wenn Sie mich fragen – auch einfach<br />
cool. Als junges Talent mit uns die nächste Revolution in der Luftfahrt<br />
in Richtung Nachhaltigkeit in vorderster Front zu betreiben,<br />
das ist doch was, oder?<br />
AIRBUS<br />
Airbus ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie<br />
den dazugehörigen Dienstleistungen. Als innovativer und bewährter Vorreiter und<br />
Marktführer in der globalen nachhaltigen Luft- und Raumfahrt entwickelt, fertigt und<br />
liefert Airbus Verkehrsflugzeuge, Hubschrauber, Militärtransporter, Satelliten und<br />
Trägerraketen. Weiter bietet Airbus Datendienste, Navigations-, Cyber- und Kommunikationslösungen<br />
für Kunden in aller Welt. www.airbus.com/careers<br />
Fotos: Airbus; privat; iStock<br />
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