antriebstechnik 10/2022

KOMPONENTEN UND SOFTWARE
01 02
01 Das herstellerübergreifende
Verriegelungssystem ermöglicht
sicheres und einfaches Stecken;
auch bei beengten Platzverhältnissen
und hoher
Verkabelungsdichte
02 Die M12-Duo-Kontur erlaubt
eine flexible Feldverdrahtung mit
M12-Schraubsteck verbindern
(links) oder neuer Push-Pull-
Schnellverriegelung (rechts)
Damit wird ein wichtiger Grundstein gelegt für die Verkabelung
der Zukunft – im Hinblick auf die Anforderungen von Industrie 4.0
oder Industrial Internet of Things. Verfügbar ist die neue Technik
für die Daten-, Signal- und Leistungsübertragung. Zukunftsfähig
wird die Technik auch durch die verbesserten EMV- und Übertragungseigenschaften,
und weil sie die zunehmende Miniaturisierung
bei der Feld- und Geräteverkabelung unterstützt.
INTUITIVER PUSH-LOCK-ANSCHLUSS
Um das M12-Push-Pull-System weiter auszubauen, bietet Phoenix
Contact zukünftig auch konfektionierbare M12-Steckverbinder mit
Push-Pull-Schnellverriegelung und Push-Lock-Anschluss an. So
lassen sich unterschiedliche Leitungslängen flexibel und individuell
vor Ort verdrahten.
Die Anschlusstechnik Push-Lock hat sich unter den anderen
Anschlusstechniken, wie Schraub- oder Schneidklemmanschluss,
am Markt etabliert und steht für einen werkzeuglosen und sicheren
Leiteranschluss. Um die Leiter zu kontaktieren, wird eine
Schenkelfeder genutzt. Somit lässt sich der jeweilige Leiter direkt
„Push-in-artig“ stecken. Aber der Push-Lock-Anschluss bietet
noch einen weiteren wichtigen Vorteil bei der Konfektionierung
von M12-Steckverbindern. An der Klemmkammer befindet sich
ein Hebel, der sich von Hand bedienen lässt. Somit können
Anwender die Klemmkammer werkzeuglos und schnell öffnen
und schließen. Wenn der Hebel geöffnet ist, bleibt auch die
Klemmkammer offen und beide Hände sind für die Zuführung
des Leiters verfügbar. Dies macht die Installation komfortabler
und schneller.
Um den Anschluss noch intuitiver zu machen, gibt es neben der
numerischen auch eine farbliche Kennzeichnung. Die Hebel sind
je nach Anwendung in den standardisierten Farben der Signal-,
Daten- und Energieleitungen ausgeführt. So kann der Installateur
die Leiter einfach zuordnen und die Fehlerquote reduzieren. Zudem
wird die Inbetriebnahme der Anlage verkürzt und die Verfügbarkeit
gesteigert.
FAZIT
Durch die normative Standardisierung der IEC 61076-2-010
wurde die Grundlage für eine innovative Weitentwicklung des
M12-Steckverbinders geschaffen. Mit den M12 Push-Pull ungeschirmten
konfektionierten Leitungen mit der A-Kodierung bietet
Phoenix Contact bereits seit der Hannover Messe 2021 die
ersten Produkte. Das Push-Pull-Portfolio wird zudem in diesem
Jahr zur SPS um geschirmte A-kodierte und D-kodierte Leitungen
sowie konfektionierbare M12-Steckverbinder mit Push-
Pull-Schnellverriegelung erweitert.
Dadurch lassen sich die Vorteile der Push-Pull-Technik nutzen,
etwa das einfachere Handling oder die höhere Wirtschaft-
lichkeit. Ziel für die folgenden Monate und Jahre ist der kontinuierliche
Ausbau der M12-Push-Pull-Schnellverriegelung in den
Bereichen Signal-, Daten- und Leistungsverkabelung im industriellen
Bereich.
Bilder: Phoenix Contact
www.phoenixcontact.com
DIE IDEE
„Rundsteckverbinder sind in zahlreichen
Branchen und Applikationen
Standard. Schraubverrieglungen
haben sich in diesem Bereich als
zuverlässige Lösung durchgesetzt,
tragen aber einen entscheidenden
Nachteil im Gepäck: Das korrekte Verschrauben
dauert zu lang. Deshalb
arbeiten wir bei Phoenix Contact
schon lange daran, Gewinde durch
Schnellkuppeltechniken zu ersetzen.
Besonders wichtig war uns, dass wir
unseren Kunden nicht nur eine
proprietäre Lösung anbieten, sondern
eine normierte Variante mit dem
Potential, sich als durchgehender
Marktstandard zu etablieren.“
Fabian Peper und Marc Plückebaum,
Produktmanager, Phoenix Contact
03 Der M12-Steckverbinder
mit Push-Lock-Anschluss
kombiniert mit der
Push-Pull-Schnellverriegelung
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