2022/13 | Unternehmen | Oktober 2022 | Ausgabe 84
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
unternehmen [!] NAMEN & NACHRICHTEN 5<br />
Promi-Alarm in der Buntweberei<br />
Stadtentwicklung 28 Millionen<br />
Euro hat der Eislinger Unternehmer<br />
Filippo Salvia auf<br />
dem ehemaligen Gelände der<br />
Weberei Wurster investiert und<br />
mit der Buntweberei einen Firmensitz<br />
für seinen rasant wachsendes<br />
Gebäudetechnik-<strong>Unternehmen</strong><br />
geschaffen. Dort, wo bis<br />
in die 1970er Jahre Stoffe gewebt<br />
wurden, ist ein Gebäudekomplex<br />
entstanden, dessen Mischung<br />
von Läden, über Bars<br />
und einem Hotel bis hin zum<br />
Fitness-Club von Influencer<br />
und Handballstar Mimi<br />
Kraus reicht. Einzelne Bereiche<br />
des Komplexes mit<br />
einer Bruttogeschossfläche<br />
von insgesamt 12 000 Quadratmetern<br />
hatten bereits<br />
Karo Kauer ist in der<br />
Buntweberei vertreten …<br />
seit längerem geöffnet. Bei der<br />
offiziellen Eröffnung im September<br />
herrschte dichtes Gedränge.<br />
Das dürfte daran liegen, dass<br />
neben Michael „Mimi“ Kraus<br />
(39), Bravo-Boy des Jahres 2000<br />
und Handballweltmeister,<br />
auch Karo Kauer (30) dort ihren<br />
ersten eigenen Laden eröffnet<br />
hat. Die Influencerin und Bloggerin<br />
für Fashion und Lifestyle<br />
verkauft dort die Mode ihres<br />
zwei Jahre alten Labels, die sie<br />
zuvor nur online und über Modeketten<br />
angeboten hat. Die<br />
zweifache Mutter postet seit<br />
2014 auf Instagram (550 000 Follower)<br />
– und hat in zwei Jahren<br />
ein <strong>Unternehmen</strong> mit 50 Beschäftigten<br />
und einem Umsatz<br />
in Millionenhöhe aufgebaut.<br />
Auch das erste Café der Eislinger<br />
Influencerin befindet sich in<br />
der Buntweberei. [!] rai<br />
… ebenso wie „Mimi“ Kraus.<br />
Fotos: Tobias Fröhner, G. Carlucci<br />
German folgt<br />
auf Großmann<br />
Bantleon Nach fast drei Jahrzenten<br />
an der Spitze des 104 Jahre<br />
alten Ulmer Schmierstoffspezialisten<br />
Bantleon hat Geschäftsführer<br />
Heribert Großmann<br />
seinen Posten an<br />
Alexander German (52) übergeben.<br />
Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur<br />
ist südlich<br />
von Ulm geboren und aufgewachsen.<br />
Nach verschiedenen<br />
Stationen in<br />
Alexander<br />
German Alleingeschäftsführer<br />
von<br />
Bantleon.<br />
Vertrieb und<br />
Marketing war<br />
er zuletzt Geschäftsführer<br />
eines <strong>Unternehmen</strong>s,<br />
das sich<br />
auf Kühl- und<br />
Schmierprozesse<br />
spezialisiert<br />
hat. Die Hermann<br />
Bantleon<br />
GmbH deckt<br />
mit ihrem Angebot die gesamte<br />
Prozesskette der metallverarbeitenden<br />
Industrie ab. Zuletzt erwirtschafteten<br />
250 Beschäftigte<br />
einen Jahresumsatz von rund 110<br />
Millionen. [!]<br />
amb<br />
Stadtwerke im<br />
Sog der Krise<br />
Energie Die etwa 100 Stadtwerke<br />
in Baden-Württemberg stellen<br />
sich angesichts der hohen<br />
Belastungen durch die Energiepreise<br />
auf steigende Zahlungsausfälle<br />
bei Kunden ein. „Es gibt<br />
Schätzungen, dass bei den Stadtwerken<br />
fünf bis zehn Prozent<br />
der Kundenzahlungen ausfallen<br />
könnten“, sagte Klaus Eder, Vorsitzender<br />
der Landesgruppe des<br />
Verbandes kommunaler <strong>Unternehmen</strong><br />
(VKU) und Chef der<br />
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm.<br />
Normalerweise liege die Ausfallquote<br />
unter einem Prozent.<br />
Ein Ausfall von fünf Prozent der<br />
Einnahmen bedeute etwa bei<br />
den Stadtwerken Ulm ein Verlust<br />
von 17 Millionen Euro.<br />
Nach seinen Worten sind die<br />
Preise für Strom und Gas von<br />
März 2020 bis heute um den<br />
Faktor zehn bis 15 gestiegen.<br />
Man müsse die Kosten an die<br />
Kunden weitergeben. Die Krise<br />
gefährde die Stadtwerke, in einzelnen<br />
Fällen hätten die Kommunen<br />
bereits ihre Einlage erhöhen<br />
müssen. [!] pau<br />
Investition in Neu-Ulm<br />
Autozulieferer In Neu Ulm entsteht<br />
derzeit die größte Bipolarplatten-Produktion<br />
Europas.<br />
Am Standort ihrer Tochtergesellschaft<br />
Reinz-Dichtungs<br />
GmbH investiert der US-Konzern<br />
Dana (40 000 Beschäftigte)<br />
dafür einen hohen zweistelligen<br />
Millionenbetrag. Solche<br />
metallischen Bipolarplatten in<br />
Stapeln von bis zu mehreren<br />
Hundert Platten bilden das<br />
Deutlich smarter<br />
Digitalisierung Die Stadt Ulm<br />
kann sich freuen. Im jährlichen<br />
Ranking des Digital-Branchenverbands<br />
Bitkom hat sie im<br />
Smart-City-Index einen Sprung<br />
um zwölf Ränge nach oben gemacht<br />
und liegt jetzt auf Platz<br />
16 unter den 81 deutschen Großstädten.<br />
Das ist der gleiche Rang<br />
wie vor zwei Jahren, 2021 war<br />
Ulm auf 28 abgerutscht. Bei dem<br />
Index werden <strong>13</strong>3 Parameter in<br />
fünf Kategorien Energie und<br />
Kernstück von Brennstoffzellen-<br />
Stacks, die die Energie für<br />
brennstoffzellenelektrische Antriebe<br />
generieren. Die Produktionslinie<br />
soll 2023 in Betrieb gehen.<br />
In der Spitze sollen auf ihr<br />
bis zu 16 Millionen solcher Platten<br />
pro Jahr gefertigt werden.<br />
Bei Reinz arbeiten <strong>13</strong>00 Beschäftigte.<br />
Durch die Investition kommen<br />
40 Arbeitsplätze im Bereich<br />
E-Mobilität dazu. [!]amb<br />
Umwelt, IT und Kommunikation,<br />
Mobilität und Gesellschaft<br />
auf dem Prüfstand bewertet. In<br />
der Kategorie Energie und Umwelt<br />
kam Ulm hinter Paderborn<br />
auf Platz zwei. Für Smart Waste<br />
gibt es die Höchstnote und<br />
auch für die Ladeinfrastruktur.<br />
Ebenso wurden unter anderem<br />
gute Noten erteilt für Energielösungen.<br />
Die smarteste Stadt<br />
ist auch in diesem Jahr Hamburg<br />
vor München. [!] abo