19.10.2022 Aufrufe

Asylkrise wird noch schlimmer als 2015!

Die Koalition lässt Zeltlager errichten, die FPÖ fordert einen sofortigen Asylstopp

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KOMMENTAR<br />

VON<br />

WOLFGANG BRAUN<br />

eit Wochen schwelt wegen<br />

der steigenden FlüchtlingszahleninÖste<br />

reicheinStreit<br />

zwischen Bund und Ländern: Die<br />

Länder werfen dem Bund vor, bei<br />

der Registrierung der Flüchtlinge<br />

an der Grenze schludrig zu sein,<br />

weswegen der Verwaltungsaufwand<br />

in den Ländern exorbitant<br />

steigt. Im Innenministerium des<br />

Bundesklagtman, dass die Länder<br />

sich bei der Bereitste lung von<br />

Quartieren zu sehrbi ten lassen.<br />

Die aktue len Fluchtbewegungen<br />

sind Ergebnis einer weltpolitischen<br />

E regungslage, aber sie haben<br />

<strong>noch</strong> nicht dasAusmaß von<br />

<strong>2015</strong>. Sie sind auch das Ergebnis einer<br />

hartnäckigen Weigerung der<br />

EU-Mitgliedsländer, sich aufeine<br />

gemeinsame, verträgliche und<br />

praktikable Asylstrategie zu verständigen<br />

(siehe Leitartikel Seite 4).<br />

DassinÖste reichnunaberüber<br />

Zelte deba tiert <strong>wird</strong>, ist überschießend.<br />

Mit einem Mindestmaß an<br />

Vernunft hä tenBund und Länder<br />

diese Sacheandersregeln können.<br />

Die Lage vor demHintergrund einer<br />

ohnehin angespannten politischen<br />

Zeit eskalieren zu lassen, ist<br />

verantwortungslos.<br />

w.braun@nachrichten.at<br />

ÜBERBLICK<br />

Amtliches Ergebnis<br />

der Hofburg-Wahl<br />

WIEN. Das amtliche<br />

Endergebnis der<br />

Bundespräsidentenwahl<br />

ist vom Innenministerium<br />

verö fentlicht.<br />

Demnach wurde<br />

Alexander Van der<br />

Be len mit 56,69 Prozentder gültigen<br />

Stimmen wiedergewählt, FP-<br />

Kandidat Walter Rosenkranz kam<br />

auf17,68 Prozent. Bestätigtist<br />

auch der dri te Platz von Dominik<br />

Wlaznymit 8,31 Prozent, knapp<br />

10.000 Stimmen vor Tassilo Wallentin<br />

(8,07Prozent). Die Wahlbeteiligung<br />

(Urnen- und Briefwahl)<br />

betrug 65,19 Prozent, rund drei<br />

Prozentpunkte weniger <strong>als</strong>2016.<br />

Foto: APA/Georg<br />

Hochmuth<br />

SICHT DER ANDEREN<br />

VON PETER PLAIKNER<br />

lexander Van der Be len verdankt<br />

seinen Sieg eher früheren<br />

Rot-Sympathisanten<br />

<strong>als</strong> unverdrossenen Grün-Anhängern.<br />

Drei Viertel der SPÖ-Wähler<br />

zur Nationalratswahl 2019 gaben<br />

ihm am Sonntag, dem 9. Oktober,<br />

ihre Stimme. Die Treue au seiner<br />

angestammten Partei betrug 74<br />

Prozent. Die ÖVP-Klientel von dam<strong>als</strong><br />

votierte zu 63 Prozent fürden<br />

Exponenten des Koalitionspartners<br />

in derBundesregierung.<br />

Am meisten Aufmerksamkeit<br />

erntet die Wählerstromanalyse<br />

aber an den Schauplätzen der kommenden<br />

Landtagswahlen: Niederöste<br />

reich (angepeilt für 29. Jänner,<br />

aber möglich bis 19. März),<br />

VON MICHAEL SCHÄFL<br />

LINZ/ST. GEORGEN IM ATTERGAU. An<br />

dreiOrten hat das Innenministerium<br />

bisher Zelte aufgeste lt: Villach,<br />

Klagenfurt und in der Ortschaft<br />

Thalham inSankt Georgen<br />

im A tergau. Die Empörung darüber<br />

schlägtbundesweit We len. Besonders<br />

in Sankt Georgen, wo der<br />

Großteil der 25 Zelte steht, gehen<br />

die Wogen hoch.<br />

So lten die Zelte nicht bis zum<br />

26. Oktober entfernt sein, werde<br />

das Konsequenzen haben: „Am<br />

Nationalfeiertag marschieren wir<br />

zur Westautobahn“, drohte Bürgermeister<br />

Ferdinand Aigner (VP)<br />

gestern. Ob es auchzur angedrohten<br />

Blockade der Autobahn komme,<br />

„lassen wir o fen“.<br />

❚ Thomas Stelzer, Oberöste reichs<br />

Landeshauptmann<br />

„Jetzt müssen auch andere ihrenBeitrag<br />

leisten“,sagte Oberöste<br />

reichs Landeshauptmann Thomas<br />

Stelzer (VP). Oberöste reich<br />

komme seiner „Verantwortung<br />

mehr <strong>als</strong> nach“. Auch wenn man<br />

bereits an seine Grenzen stoße,<br />

habe man seinen Teil erfü lt.<br />

Landesrat ist „verwundert“<br />

A lerdings einen relativ kleinen<br />

Teil, wie die aktue len Zahlen des<br />

Innenministeriums zur Bund/<br />

Länder-Vereinbarung zeigen.<br />

Um seine Quote zu erfü len,<br />

müsste Oberöste reich 3544 zusätzliche<br />

Plätze für die aktue l<br />

91.000 Schutzsuchenden –zwei<br />

Dri tel sind Ukrainer, ein Dri tel<br />

Asylwerber –scha fen.Inrelativen<br />

Zahlen ist das der bundesweit<br />

Kärnten (5. März) und Salzburg (23.<br />

April). Infolge der Ergebnisse in Tirol<br />

sitzt bei der Volkspartei der<br />

Schock tief und ist die Ernüchterung<br />

bei den Sozialdemokraten<br />

groß, die kaum profitieren konnten.<br />

Der Verweis auf eigene Gesetze<br />

von Regional-und Präsidentenwahlen<br />

wirkt wie Pfeifen im Wald.<br />

Denn die Signale sind vor a lem für<br />

ÖVP und SPÖ bedrohlich, deren<br />

Nichtnominierung einer KandidatinfürdieHofburgeinKardinalfehler<br />

war. Sie trieben ihre Anhänger<br />

in Alternativen, bei denen diese<br />

auch bleiben könnten.<br />

Ein Viertel der ÖVP-Wähler von<br />

2019 hat für Walter Rosenkranz<br />

oder Tassilo Wa lentin gestimmt.<br />

schlechteste Wert. „Verwundert“<br />

reagierte Oberöste reichs Integrationslandesrat<br />

Wolfgang Ha t-<br />

mannsdorfer (VP) auf die Zahlen<br />

des Ministeriums. Diese seien<br />

nicht „aussagekräftig“, da nicht<br />

zwischen Asylwerbern und vertriebenen<br />

Ukrainern unterschieden<br />

werde. In der vergangenen<br />

Konferenz der Flüchtlingsreferenten<br />

habe man sich darauf verständigt,<br />

„dass ein Vergleich ohne<br />

Ukrainer angefertigt <strong>wird</strong>“.<br />

Er versucht, das Bild geradezurücken:<br />

„In der reinen Betrachtung<br />

der Asylwerber erfü lt Oberösterreich<br />

die Quote zu 91,5 Prozent.“<br />

So würden nur 480 Plätze fehlen.<br />

Abweichung von<br />

der vereinbarten<br />

Vbg<br />

2.793<br />

–1.261<br />

Tirol<br />

4.894<br />

–2.821<br />

Doch auch die FPÖ leide trotz eigenem<br />

Kandidaten unter Zersplitterung.<br />

In seinerHeimat Niederöste<br />

reich holte Rosenkranz nur 51<br />

Prozent der Blau-Stimmen von<br />

einst. Ein Viertel ging an Gerald<br />

Grosz und Wa lentin. Die SPÖ verlor<br />

zwar ana le Herausforderer nur<br />

im einste ligen Prozentbereich,<br />

doch die Drei-Viertel-Quote für<br />

Van der Be len unterstreicht ihre<br />

spektakuläre Grün-Gefährdung –<br />

<strong>noch</strong> vor dem sicherenWiederaufleben<br />

des Mega-Themas Klimaschutz.<br />

Nicht einmal ihrer Kernkompetenz<br />

Soziales ist sie sich<br />

mehr gewiss. Das hat die ÖVP-Abspaltung<br />

Liste Fritz in Tirol deutlich<br />

gezeigt.<br />

Die Quote des Innenministeriums<br />

ändere sich ohnehin ständig,<br />

wenn „tagtäglich hunderte neue illegale<br />

Migranten ankommen“.<br />

Geht es nach dem Innenministerium,<br />

führen Wien und das Burgenland<br />

das Ranking an. Hierwerden<br />

gemessen an der Einwohnerzahl<br />

die meisten Schutzsuchenden<br />

versorgt. Niederöste reich<br />

liegt auf dem dri ten Platz. Dort<br />

werde es„weder Zelte <strong>noch</strong> zusätzliche<br />

Quartiere“ geben, versicherte<br />

Asy landesrat Go tfried<br />

Waldhäusl (FP).Man habe die Aufnahmequote<br />

„de facto erfü lt“.<br />

Auch in der Steiermark, die vor<br />

Oberöste reichundSalzburgliegt,<br />

OÖ<br />

11.649<br />

–3.544<br />

Sbg<br />

4.065<br />

–1.621<br />

Grafik: ©APA,Que le: BMI<br />

NÖ<br />

15.329<br />

–1.844<br />

Stmk<br />

10.415<br />

–2.254<br />

Ktn<br />

3.554<br />

–2.159<br />

34.879<br />

+15.433<br />

Bgld<br />

3.076<br />

+70<br />

Die dort von den Sozialdemokraten<br />

angestrebte Schwarz-Rot-Koalition<br />

war keine Zugnummer.Das<br />

könnte sie aber werden, fa ls bei<br />

kommenden Wahlen die Listenauswahldeutlich<br />

steigt. MFG mag sich<br />

<strong>als</strong> kurzfristiger Sonderfa l erledigthaben,doch<br />

Wlazny, Wa lentin<br />

und Grosz ist eineneuerlicheKandidatur<br />

zuzutrauen. Und regionale<br />

bis lokale Phänomene wie Liste<br />

Fritz, Team Kärnten,KPÖ Graz und<br />

Für Innsbruck sind längst schon<br />

keine Eintagsfliegen mehr. Die Einstiegshürden<br />

inLandtage wirken<br />

leichter zuüberwinden denn je.<br />

Im Gegenzug erzeugt die neue<br />

Vielfalt ein Bedürfnis nach alter Sicherheit.<br />

Dafür stehen ÖVP und<br />

so len keine Zelte aufgeste lt werden.<br />

Ganz anders in Vorarlberg<br />

und Tirol, das nach Kärnten die<br />

zweitschlechteste Quotenerfüllung<br />

hat. Hiersucht das Land nach<br />

Alternativen zu den Zelten.Wohncontainer<br />

so len angemietet werden,<br />

zudem besitze das Land seit<br />

der letzten Flüchtlingskrise ein<br />

aufbaubares Holzhaus.<br />

Wenig Freude mit seinen beiden<br />

Notunterkünften hat Kärnten.<br />

Landeshauptmann Peter Kaiser<br />

(SP) meinte, dass Menschen nicht<br />

in Zelten unterzubringen seien,<br />

„außer bei Campingurlauben“.<br />

Au seiner Sicht erfü le das Land<br />

seine Quotebei den Asylwerbern.<br />

Die Zahl der aufgenommenen<br />

Ukrainer würde die Quote trüben.<br />

Einer Meinung mit der Bundes-<br />

FPÖ, die einen Aufnahmestopp<br />

fordert, zeigte sich die vormalige<br />

ÖVP-Gener<strong>als</strong>ekretärin und Wiener<br />

Landtagsabgeordnete Laura<br />

Sachslehner: „Um zu verhindern,<br />

dass sich die Situation weiterver<strong>schlimmer</strong>t,<br />

brauchen wir einen<br />

Stopp bei Asylanträgen.“<br />

Scannen Sie diesen<br />

Code und sehen Sie<br />

einen Videobeitrag<br />

zum Thema auf<br />

nachrichten.at<br />

Eine Reportage aus Sankt Georgen<br />

lesen Sie auf »Seite 21<br />

SPÖ. NachRot-Schwarz in Kärnten<br />

und Schwarz-Rot in der Steiermark<br />

bildet sich Letzteres auch in Tirol.<br />

Verliert die ÖVP in Niederösterreich<br />

die Absolute, könnte ihre<br />

vierte SPÖ-Liaison folgen – wie<br />

auch in Salzburg, das <strong>noch</strong> den<br />

Dreier mit Grünen und Neos erprobt.<br />

Steiermark und die letzte<br />

schwarz-grüne Bastion Vorarlberg<br />

folgen 2024 –wie die Nationalratswahl.<br />

Die Karten dafür werden<br />

nicht nur in Wien gemischt. Die<br />

Trümpfe liegen in der Hinterhand<br />

bzw. im Hinterland.<br />

Peter Plaikner ist Politikanalyst<br />

und Medienberater mit Standorten<br />

in Tirol, Wien und Kärnten.<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Luisa Neubauer<br />

@Luisamneubauer<br />

Wenn ihr zu den Leuten gehört,<br />

die „eigentlich immer für Klimaschutz“<br />

waren, und jetzt von einer<br />

Tomatensuppe auf Van Gogh „total<br />

abgeschreckt“ seid, naja, dann<br />

frage ich mich ehrlicherweise ob<br />

ihr wirklich für Klimaschutz wart –<br />

und was das für euch bedeutet.<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

Fast tausend Mitarbeiter fehlen<br />

in Wien im Gesundheitssystem,<br />

immer mehr Betten müssen<br />

deswegen gesperrt werden, aber<br />

Ludwig kritisiert die Bundesregierung<br />

wegen Masken in Öffis. Die<br />

Chuzpe muss man einmal haben.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

15. Okt. 2022 15:29<br />

Deutschlands „Fridays for Future“-Ikone<br />

offenbart ihr gestörtes<br />

Verhältnis zur europäischen Kultur.<br />

16. Juni 2021 08:46<br />

Wie der ehemalige türkise Kanzler<br />

Kurz lebt auch der SPÖ-Bürgermeister<br />

in seiner PR-Parallelwelt.<br />

TELEGRAM<br />

Herbert Kickl<br />

17. Oktober 2022<br />

Die Menschen haben den schwarzrot-grünen<br />

Maskenwahn endgültig<br />

satt. Gut so!<br />

9.319 Personen gefällt das.<br />

Die Österreicher haben den<br />

Zweck der „Corona-Maßnahmen“<br />

durchschaut: Reine Schikane!<br />

Redaktion protestiert gegen das<br />

Aus für die „Wiener Zeitung“<br />

„Geschäftsschädigendes Verhalten“ im Bundeskanzleramt?<br />

Redaktion war zum Beschluss<br />

zum Aus <strong>als</strong> Tageszeitung<br />

und Umwandlung in ein Online-Portal<br />

mit Monatsmagazin<br />

nicht eingebunden.<br />

In der „Wiener Zeitung“ hängt<br />

nach dem Bekanntwerden der Einstellung<br />

<strong>als</strong> Tageszeitung der Haussegen<br />

schief. Die Redaktion wirft<br />

der Geschäftsführung vor, sie bei<br />

den Verhandlungen mit dem Bundeskanzleramt<br />

<strong>als</strong> Eigentümervertreter<br />

übergangen zu haben.<br />

Redaktion wurde übergangen<br />

Zudem vermutet der Redaktionsbeirat<br />

„geschäftsschädigendes Verhalten“.<br />

Sie sei von Lesern darauf<br />

hingewiesen worden, dass potentielle<br />

Abonnenten mit dem Hinweis<br />

abgeschreckt wurden, dass die Zeitung<br />

ab Anfang 2023 nicht mehr erscheinen<br />

werde. Und das, obwohl<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Eine der Folgen der unkontrollierten<br />

Massenzuwanderung, das<br />

Zeltlager im ohnehin überfüllten<br />

oberösterreichischen<br />

Aufnahmezentrum<br />

Thalham,<br />

lässt in der Bevölkerung<br />

die Wogen<br />

hochgehen, berichten<br />

die „Oberösterreichischen<br />

Nach-<br />

2 Politik DIENSTAG, 18. OKTOBER 2022<br />

Die Zelte<br />

S<br />

Musste es tatsächlich so<br />

weit kommen?<br />

A<br />

ASYLPOLITIK| STREIT UM ZELTE<br />

ProtestgegenZelte:„AmNationalfeiertag<br />

marschieren wir zur Westautobahn“<br />

In Sankt Georgen steht der Großteil der bisher 25 Zelte des Innenministeriums<br />

„Oberösterreich hat sehr<br />

viele i legal eingereiste<br />

Migrantenaufgenommen.<br />

Jetzt müssen auch andere<br />

ihren Beitrag leisten.“<br />

Auch Freiwi lige und Asylwerber ste len die Zelte des Innenministeriums auf. Foto: Scharinger<br />

Notgemeinschaften in Schwarz und Rot<br />

Dramatik pur in der „ZIB1“ am<br />

vergangenen Sonntag. „Eskalation“<br />

und „Streit“ in Österreich um<br />

ein „vorhersehbares Problem“.<br />

Es geht laut den Willkommensreportern<br />

im ORF „nur“ darum, wie<br />

Flüchtlinge unterzubringen sind.<br />

Auf jeden Fall nicht in Zelten.<br />

Eine Migrationsforscherin und<br />

der grüne Asylsprecher dürfen den<br />

Menschen „ins Gewissen reden“,<br />

damit sich „im reichen Österreich“<br />

kein weiterer Protest mehr in den<br />

Gemeinden regt. Aber der Protest<br />

richte sich ja weniger gegen die<br />

Zelte, sondern deren Bewohner:<br />

junge, männliche Moslems.<br />

Klartext redet in dem „ZIB“-Beitrag<br />

nur Niederösterreichs Asyl-<br />

,,<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

UNTERBRINGUNGSQUOTEN NACH BUNDESLÄNDERN<br />

Versorgte Personen (Asylwerber und Ukrainer), Stand 17. Oktober 2022<br />

Quote Wien<br />

Die Redaktion sieht sich von der Geschäftsführung verraten.<br />

der Gesetzesentwurf über das Ende<br />

der „Wiener Zeitung“ <strong>als</strong> Tageszeitung<br />

und die Umwandlung in ein<br />

Online-Portal mit Monatsmagazin<br />

„<strong>noch</strong> nicht einmal in Begutachtung“<br />

sei.<br />

Die Geschäftsführung habe hier<br />

„zum wiederholten Male“ das Redaktionsstatut<br />

gebrochen, schreibt<br />

der Redaktionsbeirat in seinem<br />

Protestbrief an das Bundeskanzleramt.<br />

Laut diesem habe der Re-<br />

Vorarlberg<br />

Dienstag,<br />

richten“. Sollten die Zelte nicht<br />

bis zum 26. Oktober entfernt sein,<br />

werde das Konsequenzen haben,<br />

kündigte der ÖVP-Bürgermeister<br />

gestärkt durch einen Allparteienbeschluss<br />

im Gemeinderat an.<br />

Ob es wie <strong>2015</strong> – aus ähnlichem<br />

Anlass – zu einer Blockade der<br />

nahen Westautobahn kommen<br />

werde, ließ er <strong>noch</strong> offen.<br />

Weil Klimaministerin Lore<br />

Gewessler Vorarlberg wegen<br />

des verschleppten Ausbaus der<br />

KV-VERHANDLUNGEN<br />

ÖGB rüstet sich für<br />

Kampfmaßnahmen<br />

GISBÄRS TV-NOTIZ<br />

Auch die zweite Verhandlungsrunde<br />

über einen neuen<br />

Ko lektivvertrag für die<br />

Beschäftigten in der meta l­<br />

technischen Industrie ging<br />

am Montag ohne Ergebnis zu<br />

Ende. Die Arbeitgeberseite<br />

ha te 4,1 Prozent Lohnerhöhung<br />

geboten, was der<br />

ÖGB Vorarl berg jedoch <strong>als</strong><br />

„provokant niedrig“ bezeichnete.<br />

Man müsse daher nun<br />

Kampfmaßnahmen vorbereiten,<br />

erklärte Wolfgang Fritz,<br />

der Vorarlberger Landesvorsitzender<br />

der Meta ler­<br />

Gewerkschaft PRO­GE.<br />

„Während hohe Gewinne<br />

erzielt wurden, die Auftragsbücher<br />

vo l sind und Aktionäre<br />

mit hohen Dividenden<br />

beglückt wurden, so l in der<br />

schwersten Teuerungskrise<br />

seit Jahrzehnten nichts für<br />

die Beschäftigten übrig sein“,<br />

entrüstete er sich. Das sei<br />

abschätzig gegenüber den<br />

Arbeitnehmern, „die sich<br />

tagtäglich den Buckel für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg der<br />

Unternehmen krumm machen“,<br />

so Fritz.<br />

Das Angebot der Arbeitgeber<br />

spiegle die sehr angespannte<br />

wirtschaftliche Situation<br />

für die Unternehmen<br />

wider, hieß es vom Fachverband<br />

der meta ltechnischen<br />

Industrie. Auch diese hä ten<br />

mit hohen Energiepreisen<br />

und einer drohenden Rezession<br />

zu kämpfen.<br />

In der meta lverarbeitenden Industrie<br />

stehen die Zeichen auf<br />

Streik. SHU TERSTOCK<br />

landesrat Gottfried Waldhäusl:<br />

„Wir wollen die Fehler der Bundesregierung<br />

nicht ausbaden.“<br />

Und diese Fehler sind ein fehlender<br />

Grenzschutz und kein<br />

Asylstopp, seit die Quartiere überquellen.<br />

Schließlich sind neben den<br />

Asylwerbern auch <strong>noch</strong> 80.000 ukrainische<br />

Kriegsflüchtlinge zu ver-<br />

Land lässt den Wind<br />

wieder einmal prüfen<br />

Das Land lässt das<br />

Potenzial für Windkraftanlagen<br />

prüfen.<br />

Frühere Konzepte blieben<br />

stets liegen.<br />

I<br />

Von Moritz Moser<br />

moritz.moser@neue.at<br />

n der andauernden Deba te<br />

um die Errichtung von Windkraftanlagen<br />

in Vorarlberg<br />

setzt das Land nun erstm<strong>als</strong> einen<br />

aktiven Schri t. Nachdem<br />

Energieministerin Leonore Gewessler<br />

plant, die Blockademöglichkeit<br />

der Länder durch eine<br />

Gesetzesänderung auszuhebeln,<br />

wi l Vorarlberg nun erstm<strong>als</strong> seit<br />

2003 das Potenzial für Windräder<br />

erheben lassen.<br />

Zuletzt ha te der Vorarlberger<br />

Landtag einstimmig für eine<br />

potenzialanalyse votiert, die<br />

von der Landesregierung nun in<br />

Auftrag gegeben wurde. „Damit<br />

erhalten wir eine fundierte Faktenlage<br />

zur Nutzung der alternativen<br />

Windenergie in Vorarlberg“,<br />

erklärte der zuständige<br />

Landesrat Daniel Zadra. Kernelement<br />

dieser Analyse seien die<br />

Erhebung des Windpotenzi<strong>als</strong> in<br />

verschiedenen Höhen, und eine<br />

Abschätzung der möglichen Anzahl<br />

an Windkraftanlagen. Die<br />

Grundlagen dafür dürften schon<br />

in einer 19 jahre alten Studie<br />

„Das Windkraftpotenzial Vorarlbergs“<br />

zu finden sein, denn mit<br />

ersten Ergebnissen rechnet man<br />

bereits Mi te November.<br />

Windkraft gerügt hat,<br />

haben die Freiheitlichen<br />

eine Aktualisierung<br />

einer Machbarkeitsstudie<br />

aus dem<br />

Jahr 2003 verlangt,<br />

so die „Neue Vorarlberger<br />

Tageszeitung“.<br />

Erledigen <strong>wird</strong> das eine<br />

Firma, die den Grünen nahesteht.<br />

Nur hat diese dem Land Vorarlberg<br />

bereits ein kaum effizient nutzbares<br />

Windkraftpotential zugestanden.<br />

18. Oktober 2022, Seite 10<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

daktionsbeirat bei gravierenden<br />

Layout-Änderungen, Planung und<br />

Festlegung des Redaktionsbudgets<br />

sowie gravierenden Änderungen<br />

der redaktionellen Struktur, der<br />

Blattstruktur, der Erscheinungsweise<br />

und der Erscheinungstage<br />

ein Anhörungsrecht: „Mit diesem<br />

Vorgehen wurde nicht nur die Redaktion<br />

übergangen, sondern insgesamt<br />

auch der Gesetzgebungsvorgang<br />

ad absurdum geführt.“<br />

Freiheitlicher Antrag. Der Landtag<br />

ha te am 7. Juli einen Entschließungsantrag<br />

der FPÖ<br />

angenommen. Diese ha te bemängelt,<br />

dass die Windenergie<br />

in der Strategie Energieautonomie+<br />

2030 nur eine untergeordnete<br />

Ro le spiele. „Aus unserer<br />

Sicht <strong>wird</strong> es zur Erreichung der<br />

äußerst ambitionierten Ziele der<br />

Energieautonomie jedoch notwendig<br />

sein, a le erneuerbaren<br />

Energieträger ihrem Potenzial<br />

entsprechend zu nutzen – dazu<br />

zählt auch die Windenergie“, so<br />

die Abgeordneten Daniel A l­<br />

gäuer und Andrea Kerbleder in<br />

der Begründung. Die Ergebnisse<br />

der Studie aus dem jahr 2003<br />

so len nun aktualisiert werden.<br />

Außerdem wi l die Landesregierung<br />

auch die heikle Standortfrage<br />

angehen.<br />

Schätzungen und Konzepte. „Ziel<br />

muss es sein, eine fundierte<br />

Faktenlage zur Nutzung der<br />

alternativen Windenergie in<br />

Vorarlberg zu scha fen“, so Zadra.<br />

Mit der Ausarbeitung der<br />

neuen Studie wurde die „Energiewerksta<br />

t – Technisches Büro<br />

für Erneuerbare Energie“ aus<br />

Oberösterreich beauftragt, dessen<br />

Geschäftsführer sich bei den<br />

Grünen engagiert.<br />

Das Unternehmen sei bereits<br />

maßgeblich an der Erste lung<br />

des Österreichischen Windatlas<br />

beteiligt gewesen und habe<br />

schon vergleichbare Analysen<br />

für andere Bundesländer<br />

erste lt, heißt es vom Land.<br />

Der letzte Bericht zum Windatlas<br />

aus dem Jahr 2014 ha te<br />

Vorarlberg das geringste mobilisierbare<br />

Windkraftpotenzial<br />

a ler Bundesländer nach Wien<br />

beschieden. Bis 2030 sei ein<br />

maximaler Ausbau auf 239 Megawa<br />

tstunden möglich, hieß<br />

es darin. Das entspricht in etwa<br />

der Leistung des Lünerseewerks.<br />

A lerdings wurde dabei<br />

auch davon ausgegangen, dass<br />

bis 2020 bereits Anlagen mit einer<br />

Leistung von 93 Megawa t<br />

errichtet worden sein würden.<br />

Für das Burgenland wurde sogar<br />

ein potenzie ler Ausbau bis<br />

auf 3.903 Megawa t ausgewiesen.<br />

Bis 2020 wo lte man einen<br />

Anteil am Strommarkt von 13,5<br />

Prozent erreichen – 2021 betrug<br />

er tatsächlich etwa elf Prozent.<br />

Enkelfi te Ziele verfehlt. Bis dato<br />

gibt es in Vorarlberg keine<br />

einzige industrie le Windkraftanlage.<br />

Ob sich das bald ändert,<br />

<strong>wird</strong> auch vom Einsatz der Landespolitik<br />

abhängen. Bereits ein<br />

20 1 vom Land herausgegebener<br />

Maßnahmenplan, der „101 enkeltaugliche<br />

Maßnahmen“ für das<br />

Jahr 2020 enthalten so lte, sah<br />

den Bau von drei bis fünf größeren<br />

Windkraftanlagen in Vorarlberg<br />

vor. Freilich wurden die<br />

enkelfi ten Windräder nur konzeptioniert,<br />

aber nie errichtet.<br />

Als Grund wurden immer wieder<br />

Umwelt­ und Anrainerinteressen<br />

genannt. Schon dam<strong>als</strong><br />

hieß es im Bericht: „Anmerkung:<br />

kritische Situation bezüglich<br />

Natur­ und Landschaftsschutz<br />

ist zu beachten. Eventue l gemeinsame<br />

Anlagen in Kooperation<br />

mit benachbarten Ländern.“<br />

Der nun erteilte Konzeptauftrag<br />

an die oberösterreichische<br />

Energiewerksta t sieht die Erhebung<br />

von Daten zum theoretischen<br />

Windpotential in Vorarlberg<br />

vor. Dazu gehört neben der<br />

Windgeschwindigkeit auch die<br />

Leistungsdichte.<br />

Planungen ohne Scheuklappen.<br />

„Zur Ermi tlung der möglichen<br />

Nutzung des Windpotenzi<strong>als</strong><br />

<strong>wird</strong> ein Ensemble von Windkraftanlagen<br />

der aktue len Generation<br />

mode liert. Daraus ergibt<br />

sich eine landesweite und eine<br />

bezirksweise Abschätzung für<br />

die mögliche Anzahl an Windkraftanlagen,<br />

die aggregierte<br />

Windenergieleistung (in MW)<br />

und den daraus resultierenden<br />

sorgen, die zumeist in Privatquartieren<br />

untergebracht sind.<br />

Ja, es sei vorhersehbar gewesen,<br />

das Unterbringungsproblem, kritisiert<br />

dann auch der Kommentator.<br />

Aber woher denn? Wann hat der<br />

ORF über den massiven Zustrom<br />

von jungen, zumeist moslemischen<br />

Männern aus Syrien, Afghanistan,<br />

Tunesien oder Marokko berichtet?<br />

Vor allem aber will der ORF<br />

nicht erkennen, was für die Österreicher<br />

dabei das Problem ist:<br />

70.000 junge Moslems.<br />

Und das trotz der laufenden Prozesse<br />

gegen die Helfer des islamistischen<br />

Attentäters von Wien und<br />

den gegen die Vergewaltiger und<br />

Mörder der 13-jährigen Leonie.<br />

Foto: NFZ

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