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recycling aktiv 05/22

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

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IFAT-RÜCKBLICK<br />

Staffelstab-Übergabe auf dem VDMA-Stand zum Kunststoff<strong>recycling</strong> (von links nach rechts):<br />

Michael Ludden (Vorsitzender VDMA Abfall- und Recyclingtechnik und geschäftsführender<br />

Gesellschafter der LM Group), Nadine Despineux (Geschäftsführerin KraussMaffei Technologies)<br />

und Thorsten Kühmann (Geschäftsführer VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen). Foto: VDMA<br />

IFAT<br />

Mit 2.984 Ausstellern aus 59<br />

Ländern und rund 119.000 Besuchern<br />

aus 155 Ländern dürfte<br />

die IFAT Munich wohl fast<br />

alle Erwartungen erfüllt haben.<br />

Für die Messe München haben<br />

allein diese Zahlen „die Messe<br />

als wichtigste Plattform für<br />

Umwelttechnologien bestätigt“.<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

soll unser kleiner<br />

Rückblick zeigen, dass für viele<br />

Aussteller neben der Präsentation<br />

ihrer Produkte vor allem der<br />

persönliche Kontakt mit ihren<br />

Kunden mit im Mittelpunkt gestanden<br />

hat.<br />

einen Großteil des Freigeländes der<br />

Messe München, insgesamt 260.000<br />

Quadratmeter. 2.984 Aussteller reisten<br />

aus 59 Ländern und Regionen (2018:<br />

3.3<strong>05</strong>/58) und rund 119.000 Besucher<br />

aus 155 Ländern und Regionen (2018:<br />

142.472/162) an. Die Hälfte der Aussteller<br />

und Besucher kam aus dem Ausland.<br />

Im Vergleich zur Vorveranstaltung fehlte<br />

vor allem die starke Beteiligung aus<br />

China und Russland. Eine Start-up-Area<br />

versammelte 49 Start-ups aus 16 Nationen.<br />

15 internationale Gemeinschaftsstände<br />

aus Europa sowie Japan, Kanada,<br />

Südkorea und den USA stellten aus.<br />

Kreislaufwirtschaft im Fokus<br />

Ob Kunststoffe, Biomasse, Schrott oder<br />

Wasser – geschlossene Kreisläufe und<br />

IFAT-RÜCKBLICK<br />

12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> 13<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

GBH<br />

Wenn über Kreislaufwirtschaft,<br />

Nachhaltigkeit und CO 2 -<br />

Einsparung gesprochen wird,<br />

darf Asphalt<strong>recycling</strong> keinesfalls<br />

fehlen: Stimmt die Prozesskette<br />

vom Ausbauasphalt bis hin zur<br />

Asphaltmischanlage, dann ist<br />

Asphalt<strong>recycling</strong> kaum zu<br />

schlagen. Die bayerische GBH<br />

zeigt mit ihrer mobilen<br />

Aufbereitungstechnologie, dass<br />

und wie es funktioniert.<br />

geht es mit großer Sicherheit um Recycling,<br />

Kreislaufwirtschaft und CO -Einspa-<br />

2<br />

rung. „Kaum ein Baustoffprodukt eignet<br />

sich so gut zur Wiederverwertung wie<br />

Asphalt oder genauer gesagt Ausbauasphalt“,<br />

so erklärt es uns Rico Willkommen,<br />

staatlich geprüfter Umwelttechniker<br />

und Bereichsleiter für Maschinen-<br />

und Anlagentechnik bei der GBH. GBH<br />

ist das Kürzel der in Hofolding südlich<br />

von München ansässigen Gesellschaft für<br />

Baustoff-Aufbereitung und Handel mbH,<br />

die sich schwerpunktmäßig mit der Aufbereitung<br />

von Baustoffen aller Art und<br />

der umweltgerechten Verwertung von<br />

belasteten mineralischen Reststoffen beschäftigt.<br />

Zum Thema Asphalt<strong>recycling</strong><br />

haben wir uns im Asphaltmischwerk<br />

München-Allach der Bayerischen Asphaltmischwerke<br />

GmbH & Co. KG, kurz<br />

100-prozentige<br />

bam, verabredet. Die GBH ist eine<br />

damit die Kreislaufwirtschaft standen sicherlich<br />

im Fokus des Interesses. Bundesumweltministerin<br />

Steffi Lemke erklärte<br />

bei der Eröffnung: „Eine funktionierende<br />

Kreislaufwirtschaft spart Primärressourcen,<br />

reduziert Abhängigkeiten und trägt<br />

maßgeblich zum Klima- und Artenschutz<br />

bei. Ich will mit meiner Politik dazu beitragen,<br />

die Kreislaufwirtschaft in allen<br />

Phasen ihres Zyklus zu stärken und den<br />

Umweltschutz zu einem interessanten<br />

Geschäftsmodell zu machen.“<br />

Allein vier Sonderflächen widmeten<br />

sich der Kreislaufwirtschaft, beispielsweise<br />

bei Kunststoffen und Baustoffen. Bleiben<br />

wir kurz beim Kunststoff<strong>recycling</strong>:<br />

Die VDMA-Fachverbände Abfall- und<br />

Recyclingtechnik und Kunststoff- und<br />

Gummimaschinen präsentierten mit der<br />

Installation „Die Maschine“ die Lösungswege<br />

des Maschinenbaus zum Sortieren,<br />

Recycling und zum Wiedereinsatz von<br />

Kunststoffen. Zur IFAT wurden die Prozessschritte<br />

vom Öffnen der Gebinde bis<br />

Tochter der bam, und in<br />

seiner Funktion als Bereichsleiter Maschinen-<br />

und Anlagentechnik ist Rico Willkommen<br />

für den Einsatz der mobilen<br />

Brecher- und Siebtechnik zuständig.<br />

Dann geht es nämlich um die Aufbereitung<br />

des Ausbauasphaltes, der bei den<br />

Mischwerken wieder in der Produktion<br />

von Asphaltmischgut eingesetzt wird.<br />

Mehr als 30 Jahre Erfahrung – und<br />

das macht sich bezahlt<br />

Die GBH wurde 1989 in Nürnberg gegründet,<br />

bereits 1990 wurden für die<br />

bam rund 700.000 Tonnen Ausbauasphalt<br />

aufbereitet. Der Umzug in die<br />

Hauptverwaltung Hofolding erfolgte<br />

1997, inzwischen beschäftigte sich das<br />

Unternehmen auch mit der Aufbereitung<br />

von Gleisschotter und teerhaltigem Straßenaufbruch.<br />

Seit dem Verbot von Teer<br />

als Bindemittel 1984 bietet die GBH eine<br />

Kiesel<br />

Fuchs-Allrounder bei der Westerwälder Holzpellets GmbH<br />

werden zu CO -neutralen Holzpellets<br />

2<br />

verarbeitet. Bereits im Jahr 2001 wurde<br />

die Firma Westerwälder Holzpellets<br />

GmbH gegründet und die erste großtechnische<br />

Holzpelletproduktion in<br />

Deutschland in Betrieb genommen. Dort<br />

werden aktuell bis zu 50.000 Tonnen<br />

Pellets pro Jahr produziert. Durch das<br />

Errichten des Sägewerkes, genannt SEO-<br />

Anlage („Stofflich-energetischeoptimierungsanlage“)<br />

in den Jahren 2015 bis<br />

2017 werden nicht sägefähige Rundhölzer<br />

teilweise zur Herstellung von Verpackungsholz<br />

verwertet. Nach dem Einschnitt<br />

wird das Holz über die Sortieranlage<br />

geführt. Scanner und geschulte<br />

Mitarbeiter sorgen dabei stets für die<br />

effiziente Auslastung der hochmodernen<br />

Sägelinie. Das Holz kann flexibel in Standardabmessungen<br />

oder nach individuellem<br />

Kundenwunsch auf Maß gesägt<br />

werden. Trotz des hohen Automatisierungsgrads<br />

arbeiten mehrere Mitarbeiter<br />

an der hochkomplexen Linie, steuern die<br />

Produktion und die Qualitätskontrolle.<br />

hochmoderne<br />

Am Ende der Fertigungslinie leisten zwei<br />

Der kleine Heckradius von 2,6 Metern, gepaart mit<br />

dem geringen Oberwagen-Schwenkdurchmesser<br />

ermöglicht optimale Arbeitsverhältnisse auch bei<br />

geringer Gassenbreite. Foto: Kiesel GmbH<br />

zur Extrusion gezeigt. Zur K-Messe wird<br />

dieser Prozessstrang aufgegriffen und die<br />

Weiterverarbeitung des Granulats dargestellt.<br />

Dazu gab es eine symbolische<br />

Staffelstab-Übergabe, gut gelungen und<br />

von einem bemerkenswerten Satz umrahmt:<br />

„Kunststoff ist nicht per se das<br />

Problem, sondern der Umgang damit!“<br />

Dass die geschickte Nutzung von Ressourcen<br />

auch beim Materialumschlag<br />

keinesfalls vernachlässigt wird, braucht<br />

an dieser Stelle nicht betont zu werden.<br />

Elektrifizierung und noch sparsamere<br />

energetische Nutzung sind nur zwei<br />

Stichworte, die viele neue Entwicklungen<br />

kennzeichnen. Kiesel bewies auf seinem<br />

Stand, wie mit kundenspezifischen Anbaugeräten<br />

ein „normaler“ Bagger plötzlich<br />

zu einem „Individuum“ wird, das<br />

genau auf „seine“ Kunden und deren<br />

Anforderungen zugeschnitten ist. Knowhow<br />

und Erfahrung zeigen Lösungswege<br />

auf, die nicht nur dem Kunden zugutekommen,<br />

sondern ebenso energiesparend<br />

und damit zukunftsweisend sind.<br />

Warum wegwerfen oder verschrotten?<br />

Auch dazu wurden Lösungswege angeboten.<br />

Das polnische Unternehmen<br />

Impex kauft gebrauchte Müllbehälter<br />

und Müllfahrzeuge auf, nach dem Motto:<br />

„Recycling ist gut, aber Produkten ein<br />

zweites Leben zu geben – besser“.<br />

Stichwort Lösungen und Lösungswege:<br />

Dies kommt immer häufiger vor, um<br />

den Kunden in fast allen Branchen eine<br />

umfassende Beratung anzubieten, damit<br />

ihre Aufgabenstellungen besser zu verstehen<br />

und „ganzheitlich“ einen Lösungsweg<br />

anzubieten. Dies wurde gerade<br />

bei verschiedenen Verfahrenstechniken<br />

sehr deutlich.<br />

Europress Umwelttechnik:<br />

Flexibler Alleskönner mit<br />

Kreuzbindung<br />

Die Europress Umwelttechnik GmbH<br />

zieht eine positive Bilanz aus ihrer Messeteilnahme<br />

an der IFAT 20<strong>22</strong> in München.<br />

„Wir danken allen Gästen, die uns<br />

an unserem Stand besucht haben. Die<br />

Messe war nicht nur eine wunderbare<br />

Gelegenheit, unsere Maschinen und Serviceleistungen<br />

vorzustellen und Neuheiten<br />

zu präsentieren, sondern vor allem<br />

das persönliche Gespräch und der Wissensaustausch<br />

ist immer wieder eine<br />

Sorgfältige und getrennte Annahme<br />

der verschiedenen Ausbauasphalte<br />

sind wichtige Grundlagen der<br />

hochwertigen Aufbereitung.<br />

komplette Verwertungs- und Entsorgungslinie<br />

für teerhaltigen Straßenaufbruch<br />

an, „eine schon ganz spezielle<br />

Nische, in der wir sehr viel Erfahrung<br />

vorweisen können, wie auch natürlich bei<br />

der Aufbereitung von Ausbauasphalt,<br />

und das seit mehr als 30 Jahren“, wie Rico<br />

Willkommen stolz betont.<br />

Im Jahr 2018 wurde Dipl.-Ing. (FH)<br />

Thomas Zorn zum Geschäftsführer bestellt<br />

und er hat sich inzwischen unserem<br />

Rundgang über das sehr saubere und<br />

geordnete Gelände in München-Allach<br />

angeschlossen. Aufbereitet wird der Ausbauasphalt<br />

mit einem schon etwas älteren,<br />

aber immer noch technisch einwandfreien<br />

und scheckheftgepflegten<br />

O&K-Brecher sowie einer modernen<br />

Powerscreen-Siebanlage mit einer Gesamtsiebfläche<br />

von knapp 20 m 2 . Beschickt<br />

werden beide Anlagen von einem<br />

980M-Caterpillar-Radlader. „Und genau<br />

diese Aufbereitung ist ein immens wichtiger<br />

Aspekt in der gesamten Prozesskette,<br />

damit der Ausbauasphalt als hochwertiges<br />

Asphaltgranulat wieder in das neue<br />

Mischgut entsprechend miteinfließen<br />

Roboter wertvolle Dienste<br />

bei der Verpackung und Palettierung der<br />

Endprodukte. So werden durch das Zusammenspiel<br />

Mensch & Technik höchste<br />

Anforderungen an Qualität und Effizienz<br />

erfüllt.<br />

Durch die Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten<br />

ist die neue Fuchs MHL434<br />

zum Allrounder im Hause Westerwälder<br />

Holzpellets GmbH geworden: Sie wird im<br />

Zweischichtbetrieb an 5 Tagen in der<br />

Woche eingesetzt. Neben verschiedenen<br />

Einsatzaufgaben wie Boxen leeren, poltern<br />

und Sägewerk beschicken, unterstützt<br />

sie auch bei der Entladung der<br />

Lkws und bei der Beschickung der Sortieranlage.<br />

„Die hervorragende Rundumsicht<br />

der MHL434 durch den hinten angelenkten<br />

Ausleger erhöht die Arbeitssicherheit<br />

auf dem Rundholzplatz gravierend.<br />

Die Leistung der Maschine ist beeindruckend“,<br />

so Betriebsleiter Joachim<br />

Kessler.<br />

Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in<br />

HS-Schoch & ZFE<br />

Tiefeninduktion: Nachhaltige und bessere Qualität<br />

it dem seit Ende 2021 bei der ZFE<br />

GmbH in Achern, einem Unternehmen<br />

der HS-Schoch-Gruppe, eingeführten<br />

Tiefeninduktionsgerät VauQuadrat V4<br />

lassen sich zwei wesentliche Ziele der Induktionstechnologie<br />

umsetzen: Große<br />

Entstehungswirktiefe und zugleich kleine<br />

Gefahrenbereiche. Ein Einsatzbeispiel ist<br />

das thermische Richten von Schweißverzug.<br />

Dass ein Werkstück nach dem<br />

Schweißen nicht mehr gerade ist, sondern<br />

sich durch entstehende Schrumpfungen<br />

verzieht, ist bekannt. Zwar lässt sich dies<br />

mit der Presse oder dem Richtautomat<br />

kalt wieder richten, aber es bringt nicht<br />

den gewünschten Erfolg: Hohe Eigenspannungen<br />

im Bauteil können tatsächlich<br />

dazu führen, dass der Verzug „wiederkommt“.<br />

Mithilfe des „Flammrichtens“<br />

wird das Werkstück mit dem Autogenbrenner<br />

an einer Stelle zum Glühen<br />

gebracht und die nötige thermische Ausdehnung<br />

verhindert. Dadurch verformt<br />

tung.<br />

sich das Bauteil in die gewünschte Rich-<br />

Auf ihrem Messestand präsentierte Europress Umwelttechnik eine EP 120 V5 H3,<br />

den „Alleskönner mit Kreuzabbindung“. Foto: Europress Umwelttechnik GmbH<br />

Bereicherung und hat uns große Freude<br />

bereitet!“<br />

Auf ihrem Messestand präsentierte Europress<br />

Umwelttechnik eine EP 120 V5<br />

H3, den „Alleskönner mit Kreuzabbindung“,<br />

wie das Unternehmen seine Maschine<br />

selbst nennt, die mit einer Presskraft<br />

von 120 Tonnen und einem Ballenformat<br />

von 750 x 1.000 mm verschiedene<br />

Ausstattungsmerkmale aufweist. Die<br />

Einfüllöffnung umfasst 1.000 x 2.000<br />

mm in der Standardausführung oder<br />

1.500 x 2.000 mm mit Vorpressklappen.<br />

Die Kreuzabbindung erfolgt 5-fach vertikal<br />

und 3-fach horizontal, weitere Merkmale<br />

sind der Antrieb 2 x 55 kW, ein 15<br />

kW starkes Zusatzhydraulikaggregat,<br />

Kolben-, Boden- und Seitenschieber zum<br />

Verschließen der Nadelschlitze, der Kompaktentstauber<br />

sowie der Dichtsatz für<br />

staubfreien Betrieb. Auf den Freiflächen<br />

Die Lagerung des Fertigproduktes<br />

erfolgt in einer überdachten Halle.<br />

Materialumschlag & Transport<br />

dieser Maschinenklasse ist der originale<br />

Fuchs Timber Boom. Durch die Anordnung<br />

des Auslegers hinter der Drehmitte<br />

bietet die MHL434 beste Sichtverhältnisse,<br />

wodurch sich die Arbeitssicherheit auf<br />

dem Rundholzplatz erhöht. Dieses Konzept<br />

ermöglicht zudem eine größere Polterhöhe<br />

und somit eine bessere Ausnutzung<br />

der vorhandenen Holzlagerfläche.<br />

Die reichhaltige Serienausstattung, die<br />

u. a. das Holzschutzgitter, die Fahrerkabine<br />

mit 4 m Sichthöhe, 8 LED-Arbeitsscheinwerfer,<br />

die Hubzylinderdämpfung,<br />

eine kabellose Reifendrucküberwachung,<br />

Batterie- Fremdstartpole, eine erweiterte<br />

Leerlaufautomatik und die Umkehrlüfter<br />

für die separat angeordneten Motor- und<br />

Hydraulikölkühler beinhaltet, wurde speziell<br />

für die Anforderungen im Holzumschlag<br />

zusammengestellt. „Die großen<br />

Front-, Heck- und Seitenscheiben sowie<br />

die klasse Sicht nach rechts, dank des<br />

hinten angelenkten Auslegers, ermöglichen<br />

mir, alle Prozesse um mich herum<br />

bestens im Blick zu haben. Zudem mag<br />

ich die kraftvolle, aber dennoch feinfühlige<br />

Arbeit mit der MHL434. Trotz des<br />

großen Arbeitspensums habe ich bei<br />

über 70 Prozent meiner täglichen Aufgaben<br />

den ECO-Mode bei unserer MHL434<br />

<strong>aktiv</strong>iert. Dadurch spare ich bis zu 30<br />

Prozent Kraftstoff“, fasst Sebastian Klein,<br />

Fahrer bei Westerwälder Holzpellets<br />

GmbH, zusammen.<br />

www.kiesel.net<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> 21<br />

Kiesel präsentierte<br />

kundenspezifische Lösungen,<br />

auch im Bereich der elektrischen<br />

Antriebe. Foto: Kiesel<br />

waren eine mobile 60-Tonnen-Presse mit<br />

Hakenaufnahme und Drahtabbindung<br />

für flexible Aufstellorte sowie eine trailermobile<br />

90-Tonnen-Presse mit Garnabbindung<br />

für den autarken Betrieb ausgestellt.<br />

Beide Maschinen eignen sich standardmäßig<br />

für die Verpressung fast aller<br />

gängigen Materialien.<br />

Lindner: Die mobile Schredder-<br />

Generation Urraco 4000<br />

Die neue mobile Schredder-Serie Urraco<br />

4000 mit ihrer Wellenlänge von 2.000<br />

mm positioniert sich zwischen den beiden<br />

seit Jahren etablierten Schreddern<br />

Urraco 75 und Urraco 95. Neben den<br />

vielseitigen Mobilitätsausführungen –<br />

Grundrahmen, Kettenfahrwerk oder Sattelauflieger<br />

– zählen der auf Wunsch<br />

verfügbare energieeffiziente E-Antrieb<br />

Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Brech- und Siebanlage sind genau<br />

auf die notwendigen Qualitäten des<br />

Asphaltgranulates eingestellt.<br />

Saubere Endkörnungen,<br />

die überzeugen.<br />

52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> 53<br />

Materialumschlag & Transport<br />

Volvo<br />

Neue Möglichkeiten beim Holzumschlag<br />

olvo CE hat seinen Radlader L180H<br />

High-Lift komplett überarbeitet und<br />

präsentiert ihn nun unter der neuen Markenbezeichnung<br />

L200H High-Lift. Zu<br />

den wichtigsten Verbesserungen gehört<br />

die Möglichkeit, bis zu 13 Prozent größere<br />

Greifer zu verwenden, wofür die um<br />

27 Prozent höhere Hubkapazität sorgt.<br />

In Verbindung mit einer stärkeren Basiseinheit<br />

bedeutet dies, dass der L200H<br />

High-Lift mehr Kubikmeter Holz pro<br />

Stunde umschlagen kann, was wiederum<br />

die Produktivität steigert und die Betriebskosten<br />

senkt. Die neue Ladeeinheit<br />

verfügt über ein verstärktes Hubarmsystem,<br />

einen Querträger und eine neue<br />

Rotatoreinheit. Mit der zusätzlichen<br />

Power erhöht sich die maximale Hubkapazität<br />

von 8,8 Tonnen beim L180H<br />

High-Lift beim neuen Modell auf 11,2<br />

Tonnen. Die Greifergrößen sind ebenfalls<br />

gewachsen, der größte von 3,8 m² beim<br />

Vorgängermodell auf 4,3 m² beim L200H<br />

High-Lift. Die Greifer sind in verschiedenen<br />

Größen und Formen erhältlich, um<br />

den Anforderungen jedes Einsatzes gerecht<br />

zu werden. Um die Stabilität des<br />

Radladers zu gewährleisten, sind serienmäßig<br />

größere Niederquerschnittsreifen<br />

Mit<br />

des Typs 875/65 R29 L4 montiert.<br />

24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong><br />

Die Nachteile: Die Autogenflamme<br />

macht Krach, blendet und die Verbrennung<br />

erzeugt einen unerfreulichen Abgasmix<br />

einschließlich Feinstaub. Außerdem<br />

bringt die Flamme die Wärme nur an der<br />

Oberfläche ein und die nötige Wirktiefe<br />

muss durch hohe Oberflächentemperaturen<br />

und lange Einwirkzeiten erreicht werden.<br />

Dabei wird sehr viel Energie gebraucht<br />

– und die ganze Wärme muss<br />

auch erst wieder aus dem Bauteil heraus<br />

abkühlen, bevor man weiß, ob der Richtvorgang<br />

erfolgreich war.<br />

Als Alternative bietet sich die Tiefeninduktion<br />

an. Der Vorteil im Vergleich zum<br />

Flammrichten ist das punktuelle Erhitzen.<br />

So können bei Anbaugeräten auch empfindliche<br />

Teile, welche durch die Flamme<br />

vorher beschädigt wurden, im eingebauten<br />

Zustand verbleiben und müssen nicht<br />

abgebaut werden. Auch Stoßbelastungen<br />

und dadurch entstehende Rissbildungen,<br />

gerade bei Löffeln, durch unzureichende<br />

Vorwärmung werden vermieden. Die<br />

der Möglichkeit, Stämme bis zu<br />

6,50 Meter hoch zu stapeln – 60 Prozent<br />

höher als ein herkömmlicher Radlader –<br />

nutzt der Volvo-High-Lift die Lagerkapazität<br />

des Holzplatzes optimal aus. Der<br />

Greifer kann Baumstämme bis 6,00 m<br />

um 360 Grad drehen und mit der integrierten<br />

Kippfunktion kann er jeden<br />

Stamm auf dem Stapel leicht erreichen.<br />

Auf einem Lagerplatz, auf dem die Bremsen<br />

stark beansprucht werden, muss die<br />

Bremsleistung erstklassig sein. Um einen<br />

Temperaturanstieg zu verhindern, verfügt<br />

der L200H High-Lift über ein externes<br />

Achsölkühlsystem, das die Temperatur<br />

der Achsen senkt, was wiederum<br />

deren Lebensdauer und die der Bremsen<br />

erhöht. Darüber hinaus verfügt er über<br />

einen Ölfilter, der das Achsöl länger sauber<br />

hält und das Ölwechselintervall auf<br />

4.000 Stunden oder 18 Monate verlängert.<br />

Bewährte Technologien wie OptiShift,<br />

das die Reverse-By-Braking-Funktion<br />

(RBB) und den Drehmomentwandler<br />

mit Wandlerüberbrückung beinhaltet,<br />

unterstützen die Kraftstoffeffizienz zusätzlich.<br />

Der L200H High-Lift ist die erste High-<br />

Lift-Variante, die mit dem Assistenzsystem<br />

Load Assist kompatibel ist. Die App<br />

Biomasse, Kompost, Holz<br />

Kunden profitieren somit nicht nur von<br />

besserer Qualität, sondern auch von einer<br />

schnelleren Abwicklung der Reparatur<br />

ihres Anbaugerätes. Ein weiterer Vorteil ist<br />

zudem, dass Bauteile weiterhin genutzt<br />

werden können, die vorher nicht mehr<br />

verwendet werden konnten.<br />

Neben der Zeitersparnis ist auch der auf<br />

ein Zehntel zusammengeschrumpfte<br />

Energiebedarf festzuhalten. Dies betrifft<br />

die CO 2 -Ersparnis, den Energiekostenvorteil,<br />

die Arbeitszeitersparnis, die leichtere<br />

Erlernbarkeit des Verfahrens im Vergleich<br />

zum Flammrichten oder die Qualitätsverbesserung<br />

durch geringere Oberflächentemperatur.<br />

www.hs-schoch.de<br />

Nicht nur auf Holzlagerplätzen im<br />

Einsatz: der neue Volvo L200H High-Lift.<br />

Foto: Volvo<br />

„On-Board Weighing“ bietet Echtzeiteinblicke<br />

in die Nutzlast des Greifers, um<br />

Über- und Unterladung, Neuverwiegung<br />

und Wartezeiten zu vermeiden. Die App<br />

„Operator Coaching Advanced“ liefert<br />

dem Fahrer Informationen und Anleitungen<br />

in Echtzeit und hilft ihm dabei, so zu<br />

arbeiten, dass optimale Produktivität und<br />

Kraftstoffeffizienz erreicht werden und<br />

der Verschleiß der Maschine verringert<br />

wird. Zum Angebot von Load Assist gehört<br />

auch das Reifendrucküberwachungssystem,<br />

mit dem sich Druck und<br />

Temperatur von luft- und wassergefüllten<br />

Reifen bequem von der Kabine aus<br />

überprüfen lassen. Wie sein Vorgängermodell<br />

ist auch der L200H High-Lift<br />

leicht zu bedienen. Seine Volvo-Kabine<br />

lässt sich entweder um 30 oder um 70<br />

Grad neigen. In Kombination mit einer<br />

elektronisch betätigten Motorhaube ist<br />

der Zugang für Arbeiten an der Maschine<br />

sehr einfach. Schnellwechselanschlüsse<br />

machen den Wechsel von Hydraulik-,<br />

Getriebe-, Motor- und Vorderachsöl<br />

schnell und einfach und helfen, Verschüttungen<br />

und Verunreinigungen zu vermeiden.<br />

www.volvoce.de<br />

Das Tiefeninduktionsgerät<br />

VauQuadrat V4<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> 51<br />

der ZFE GmbH.<br />

Foto: HS­Schoch<br />

NEWS<br />

Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />

Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />

die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />

ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />

häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />

angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />

durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-<br />

Leser!<br />

Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />

schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />

Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />

Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />

Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />

– und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />

– Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />

auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />

Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />

Top 5 Online<br />

Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>22</strong> (Stand: 29.09.20<strong>22</strong>)<br />

1 KIESEL<br />

Fuchs-Allrounder bei der Westerwälder Holzpellets GmbH<br />

der Verarbeitung von Holz gibt es<br />

Bkeinen Abfall: Rinde und Holzabfallstücke<br />

werden für die Produktion von<br />

Strom und Wärme genutzt. Sägespäne<br />

2<br />

HS-SCHOCH & ZFE<br />

Tiefeninduktion: Nachhaltige und bessere Qualität<br />

M<br />

3 IFAT-RÜCKBLICK<br />

Kreislaufwirtschaft: Klima- und Ressourcenschutz<br />

Kreislaufwirtschaft:<br />

Klima- und Ressourcenschutz<br />

ielleicht zunächst die wichtigsten<br />

VKennzahlen zur Messe, wie sie die<br />

Messegesellschaft veröffentlicht hat: Die<br />

IFAT Munich belegte alle 18 Hallen und<br />

4 GBH<br />

Asphalt<strong>recycling</strong> – Kreislaufwirtschaft par excellence<br />

Asphalt<strong>recycling</strong> –<br />

Kreislaufwirtschaft par<br />

excellence<br />

as nächste Mal, wenn wir wieder im<br />

DStau aufgrund von Straßenarbeiten<br />

stehen, sollten wir uns vielleicht weniger<br />

ärgern: Wird Asphalt abgefräst, dann<br />

5 VOLVO<br />

Neue Möglichkeiten beim Holzumschlag<br />

V<br />

12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 5/20<strong>22</strong>

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