recycling aktiv 05/22
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schrott & Metall<br />
Für Aufgabemengen bis<br />
zu 1.000 l wurde der<br />
Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />
vom Typ M600/1-600<br />
modifiziert und mit einer<br />
3-Schnecken-Zuführung<br />
ausgestattet.<br />
Direkt unter den Schnecken werden Feinspäneanteile<br />
automatisch ausgesiebt, was das Schneidwerk zusätzlich<br />
entlastet. Fotos: Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH<br />
Erdwich<br />
Gleichmäßige Zerkleinerung von Metallspänen<br />
Metalle lassen sich verhältnismäßig einfach<br />
recyceln und zugleich ist die Neuproduktion<br />
sehr energieintensiv“, weiß<br />
Harald Erdwich, Geschäftsführer der<br />
Erdwich Zerkleinerungs-Systeme<br />
GmbH. „Deshalb hat die Branche in<br />
puncto Kreislaufwirtschaft bereits heute<br />
die Nase vorn.“<br />
Vor der Aufbereitung müssen die Produktionsreste<br />
allerdings zerkleinert<br />
werden. Hierbei bietet es sich an, die bei<br />
Dreh-, Fräs- und Schleifarbeiten entstehenden<br />
Späne inhouse zu zerkleinern. Da<br />
das Material dann in einer komprimierten<br />
Form vorliegt, profitieren vor allem<br />
kleine und mittlere Unternehmen von<br />
der enormen Platzersparnis im Vergleich<br />
zur Lagerung der voluminösen Spänegewölle.<br />
Zudem lassen sich für zerkleinerte<br />
Metallreste bessere Rohstoffpreise erzielen<br />
und der Transport gestaltet sich dank<br />
der höheren Schüttdichte deutlich kosteneffizienter.<br />
Nicht zuletzt können von<br />
dem zerkleinerten Material die verwendeten<br />
Kühl- und Schmierstoffe zurückgewonnen<br />
werden, sodass sich auch bei der<br />
Anschaffung der Verbrauchsmittel eine<br />
Kostenersparnis bemerkbar macht.<br />
Um das Spänebrechen nahtlos in den<br />
Metallbearbeitungsprozess zu integrieren,<br />
entwickelt Erdwich zentrale sowie<br />
dezentrale Systeme. „Installiert man an<br />
jeder Dreh- und Fräsmaschine einen separaten<br />
Zerkleinerer, können die anfallenden<br />
Späne sofort auf bis zu ein Zehntel<br />
des ursprünglichen Volumens reduziert<br />
werden“, erklärt Erdwich. „Dies erhöht<br />
die Prozesssicherheit, da die Auffangbehälter<br />
gar nicht erst Gefahr laufen,<br />
überzuquellen und Verstopfungen im<br />
Förderer auszulösen.“ Hierfür bieten sich<br />
in der Regel die kompakten Ein-Wellen-<br />
Zerkleinerer an, die je nach Art und<br />
Größe der Späne einen Durchsatz von<br />
bis zu 2.000 kg/h erreichen. Bei größeren<br />
Mengen, wie sie etwa bei einem zentralen<br />
Spänemanagement anfallen, oder bei<br />
Spänen mit größerem Durchmesser ist<br />
oftmals ein durchsatzstärkerer Zwei-Wellen-Zerkleinerer<br />
die Anlage der Wahl.<br />
Aufgrund eines kompromisslosen Materialeinzugs<br />
sowie engster Schnittspalte<br />
kommt es zwischen den gegenläufigen<br />
Messern nicht zu Klemmeffekten. Dank<br />
ihrer größeren Schneidkraft eignen sich<br />
die Systeme auch für anspruchsvollere<br />
Spangeometrien.<br />
Neues System mit 3-Schnecken-<br />
Zuführung für größere<br />
Aufgabemengen<br />
Speziell für besonders große Aufgabemengen<br />
sowie voluminöse und verworrene<br />
Späneknäuel hat Erdwich nun seinen<br />
Ein-Wellen-Zerkleinerer vom Typ<br />
M600/1-600 modifiziert und mit einer<br />
3-Schnecken-Zuführung ausgestattet.<br />
„Der Standard-Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />
kann nur etwa 300 bis 400 l auf einmal<br />
verarbeiten“, berichtet Erdwich. „Die<br />
neue Anlage kommt dagegen auch mit<br />
bis zu 1.000 l problemlos zurecht.“ Ermöglicht<br />
wird dies durch die 3-Schnecken-Maschine,<br />
die dem Schneidwerk<br />
vorgeschaltet ist und das Material gleichmäßig<br />
zuführt. Die über einen Frequenzregler<br />
gesteuerten Schnecken entwirren<br />
große Späneknäuel automatisch, sodass<br />
der Ein-Wellen-Zerkleinerer sie störungsfrei<br />
verarbeiten kann. Direkt darunter<br />
werden Feinspäneanteile automatisch<br />
ausgesiebt, was das Schneidwerk zusätzlich<br />
entlastet. Die Anlage ist sowohl mit<br />
einem hydraulischen Eindrücker ausgestattet,<br />
der den Einzug der Späne am<br />
Schneidwerk erleichtert, als auch mit<br />
einer pneumatischen Störstoffklappe, die<br />
Störstoffe über eine Vibrorinne in einen<br />
gesonderten Behälter ausleitet. „Wie alle<br />
unsere Zerkleinerer ist auch das neue<br />
System mit 3-Schnecken-Zuführung in<br />
eine Rückpump- bzw. Aufbereitungsanlage<br />
integrierbar oder als Stand-alone-<br />
Lösung mit eigenem Auffangbehälter<br />
einsatzfähig“, so Erdwich abschließend.<br />
www.erdwich.com<br />
28 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 5/20<strong>22</strong>