Hänicher Bote | November-Ausgabe 2022
Hänicher Bote | November-Ausgabe 2022 mit dem gewerblichen Sonderthema "Gesundheit & Freizeit"
Hänicher Bote | November-Ausgabe 2022
mit dem gewerblichen Sonderthema "Gesundheit & Freizeit"
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16. <strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
HIER INVESTIERT DAS LAND<br />
Informationen, SACHSEN-ANHALT Mitteilungen und Bekanntmachungen der Stadt Gräfenhainichen<br />
PROJEKT<br />
Bekämpfung der<br />
Eichenprozessionsspinner (EPS)<br />
Sonstiges<br />
"Förderung von zweckgebundenen Hilfen für die<br />
Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden in denen<br />
Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung durch das<br />
Auftreten der EPS bestehen".<br />
Hier investiert das Land Sachsen-Anhalt<br />
Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner (EPS)<br />
„Förderung von zweckgebundenen ZEITRAUM Hilfen für die Landkreise, kreisfreien<br />
01.01.<strong>2022</strong> - 31.12.<strong>2022</strong><br />
Städte und Gemeinden, in denen Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung<br />
durch das Auftreten der EPS bestehen“.<br />
ZEITRAUM:<br />
01.01.<strong>2022</strong> – 31.12.<strong>2022</strong><br />
Seite 17<br />
Treffpunkt: Sonntag, 27. <strong>November</strong> <strong>2022</strong>, 9.30 Uhr am Parkplatz Presseler<br />
Teich. Anfahrt: Entlang der B183 von Bad Düben in Richtung Torgau kommend,<br />
befindet sich gegenüber vom Campingplatz „Presseler Teich“ (bei Neumühle)<br />
ein kostenloser Parkplatz<br />
Anmeldung: Wegen begrenzter Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung erforderlich.<br />
Diese richtet sich bitte direkt an Angela Richter unter info@wildelinde.de.<br />
Hinweis: Die Veranstaltung eignet sich für Erwachsene und Familien mit Kindern<br />
ab 8 Jahren. Wettergerechte, warme Kleidung, geeignetes Schuhwerk und<br />
die Mitnahme eines warmen Getränks sind empfehlenswert.<br />
Dies ist eine Veranstaltung der Naturschutzstation im NaturparkHaus Dübener<br />
Heide. Die Teilnahme ist kostenfrei. Spenden sind willkommen und werden<br />
für Naturschutzprojekte eingesetzt.<br />
Zum Winter-Waldfühlen in den<br />
Naturpark Dübener Heide<br />
HIER INVESTIERT DAS LAND<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Am ersten Adventssonntag lädt die Wildnispädagogin Angela Richter alias<br />
„Wilde Linde“ zum Waldfühlen in den winterlichen Heidewald ein.<br />
Einfach PROJEKT im Wald sein und alles loslassen, eintauchen in die Natur ohne Angst,<br />
ohne Bekämpfung Zeitdruck, ohne der festes Ziel. Darum geht es beim Waldfühlen. Der Wald<br />
im Eichenprozessionsspinner Winter bietet dafür einen speziellen (EPS) Zauber, der Stress und Erschöpfung<br />
vergessen lässt und zur Achtsamkeit und (Rück-)Besinnung geradezu einlädt.<br />
Unter Anleitung der erfahrenen Wildnispädagogin genießen die Teilnehmenden<br />
"Förderung während ihres von circa zweckgebundenen dreistündigen Aufenthalts Hilfen im für Wald die die besondere Atmosphäre<br />
Landkreise, zu dieser kreisfreien Jahreszeit. Städte und Gemeinden in denen<br />
Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung durch das<br />
Auftreten der EPS bestehen".<br />
25-jähriges Jubiläum in Tornau<br />
ZEITRAUM<br />
(Tornau/HäBo/db). 01.01.<strong>2022</strong> - 31.12.<strong>2022</strong> Was bitte schön<br />
sind eigentlich Stichelfrauen? Diese<br />
hatten nämlich zu ihrer diesjährigen<br />
Ausstellung in das Tornauer Galeriecafé<br />
eingeladen, um ihre Arbeiten zu<br />
präsentieren. Karin Guthe sorgte dann<br />
schnell für die Aufklärung: „Die Enkeltochter<br />
unserer damaligen Stichelfrau<br />
Ilse sagte immer wieder ‚Oma geht<br />
zum Sticheln‘, da die Kleine das Wort<br />
‚sticken‘ noch nicht aussprechen konnte.“<br />
Seitdem gibt es in dem Heidedorf<br />
die Stichelfrauen, die sich jede Woche<br />
mittwochs in der Zeit von 19 bis 21.30<br />
Uhr im Mehrzweckraum der Gemeinde<br />
zum Sticken treffen.<br />
Mit der jetzigen Ausstellung, die sonst<br />
alle zwei Jahre stattfindet, feiern die<br />
Frauen immerhin schon das 25-jährige<br />
Jubiläum des Bestehens. „Wir feiern<br />
Silberhochzeit“, kommt es aus der<br />
lustigen Runde. Natürlich gab es auch<br />
ein Gläschen Sekt, um auf das Jubiläum<br />
anzustoßen, genauso wie Kaffee und<br />
Kuchen. Wie alles mal angefangen hat<br />
mit den Stichelfrauen, das vermochte<br />
keine der Damen mehr zu sagen. Jedoch<br />
läuft alles unkompliziert und ist<br />
vielleicht gerade deshalb über diese<br />
lange Zeit so erfolgreich.<br />
Nur die Liebe zur Handarbeit zählt hier.<br />
Nicht mehr und auch nicht weniger.<br />
Einer hilft dabei dem anderen. Gepaart<br />
wird die Lust auf das Sticken mit allerhand<br />
Geschichten über Gott und die<br />
Welt, denn zu erzählen gibt es immer<br />
etwas. „Es ist eine besondere Kunst,<br />
aber eigentlich auch ein unbezahlbares<br />
Hobby“, verrät Guthe, die alle Fäden<br />
in der Runde, die aus zwölf Frauen<br />
besteht, zusammenhält. Die Jüngste<br />
zählt 52 Lenzen, während die Älteste<br />
schon auf 89 Jahre Lebenserfahrung<br />
zurückblicken kann.<br />
Sie alle beschäftigen sich mit einem<br />
Hobby, wofür man viel Zeit braucht. Es<br />
ist also ein langwieriger Prozess, bevor<br />
wieder einmal eines der aufwendigen<br />
Werke fertig ist. Die längste Arbeit hat<br />
bisher zweieinhalb Jahre in Anspruch<br />
genommen, bevor in diesem Fall das<br />
Tafeltuch von Linda Guthe fertig war.<br />
Eine eigentlich unbezahlbare Arbeit,<br />
wenn man bedenkt, dass ein Meter<br />
Stoff je nach Ausführung schon einmal<br />
zwischen 35 und 50 Euro kosten<br />
kann. Hinzu kommen noch Kosten<br />
für das Garn und die Arbeitszeit. Gewinnbringend<br />
veräußern lässt sich die<br />
Handarbeit also nicht.<br />
Aber das alles schreckt Karin Guthe<br />
nicht ab – ganz im Gegenteil: „Nach<br />
einem harten Arbeitstag kommst du<br />
so am besten ‚runter‘, das ist absolut<br />
beruhigend.“ Sie muss es wissen, denn<br />
Guthe arbeitet im Einzelhandel. Bei ihr<br />
war es die Oma, die ihr das Sticken<br />
beigebracht hat. Jeden Samstag und<br />
Sonntag musste sie zur Großmutter<br />
kommen, um die Handarbeit zu erlernen.<br />
„Da habe ich mir gesagt, dass<br />
machst du später nie“. Nun hängt sie<br />
aber doch wie die anderen Tornauer<br />
Frauen so oft es geht an der Nadel. Das<br />
ist was Besonderes und wer Handarbeiten<br />
liebt, kann es eben nicht lassen.<br />
Verschenkt werden die Kunstwerke nur<br />
an jemanden, der selber Handarbeiten<br />
Foto: Winterwald © Naturpark Dübener Heide<br />
„Stichelfrauen“ feiern mit eigener Ausstellung im Galeriecafé<br />
Hier ist nur ein kleiner Teil der Ausstellungsstückezu sehen.<br />
Foto: (HäBo) db<br />
macht, denn nur diejenigen wissen,<br />
welcher Wert in der Arbeit steckt.<br />
Es wird in der lockeren Frauenrunde<br />
nicht nur still gearbeitet. „Runde Geburtstage<br />
werden bei uns im Kreis<br />
der Stichelfrauen groß gefeiert.“ Am<br />
Samstag sind dagegen sogar Frauen<br />
aus anderen Orten rings um Tornau<br />
angereist, um sich die auf Tischen und<br />
Bänken reichlich vorhandenen Handarbeit<br />
anzuschauen. Bei wem nun das<br />
Interesse geweckt ist und vielleicht<br />
mitmachen will, kann ruhig mal in der<br />
lockeren Runde ohne irgendwelchen<br />
Zwang vorbeischauen.<br />
VERSCHIEDENE STICKTECHNIKEN<br />
Kreuzstich – der akkurat abgezählte Klassiker<br />
Historischen Funden nach geht der Kreuzstich zurück<br />
bis ins Jahr 1500. Es ist die wohl gängigste Sticktechnik.<br />
Kinderleicht, für Stickanfänger bestens geeignet<br />
und vielen schon aus dem Handarbeitsunterricht in<br />
der Schule bekannt.<br />
Spannstich – der anpassungsfähige Teamplayer<br />
Einfach, schnell und dabei sehr variantenreich. Der<br />
Spannstich bringt auch Stickeinsteigern und ungeduldigen<br />
Handarbeitern rasch Erfolgserlebnisse.<br />
Stielstich – der Spezialist für Linien und Konturen<br />
Der bekannteste und älteste Linienstich wird aus<br />
gleich langen Stichen leicht schräg gestochen und ergibt<br />
die Optik einer gedrehten Kordel. Perfekt für die<br />
Schnur eines Luftballons, den Stiel einer Blume, die<br />
Äste eines Baumes, für ein Monogramm oder einen<br />
kompletten Namen in Schreibschrift, aber auch, um<br />
die Konturen eines Motivs zu betonen.<br />
Weitere Sticktechniken<br />
Stepp-/Rückstich, Knötchen- und Wickelstich, Plattstich,<br />
Nadelmalerei, Longstich, halber Kreuzstich