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rik Dezember 2022 / Januar 2023

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DEZEMBER <strong>2022</strong> / JANUAR <strong>2023</strong> | HEFT 423<br />

KÖLN І DÜSSELDORF<br />

WEIHNACHTEN<br />

GESCHENK-<br />

IDEEN FÜR DIE<br />

LIEBSTEN<br />

FUSSBALL<br />

KEIN ZAUBER<br />

IN KATAR<br />

SPECIAL<br />

WELTWEIT<br />

BLUE | MAX RAABE | JOÃO PEDRO RODRIGUES


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Tel.: (0221) 29 75 73 70<br />

www.kuechen-konzept-koeln.de


Intro 3<br />

Inhalt<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine online!<br />

WM IN KATAR<br />

Vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Katar hält sich die Vorfreude<br />

in Grenzen. Das Turnier ist überschattet<br />

von der schlechten Menschenrechtsbilanz<br />

des Gastgeberlandes,<br />

an die angebliche „Offenheit und<br />

Toleranz“ mag niemand mehr so recht<br />

glauben.<br />

FOTO: GABRIEL BOYS / AFP<br />

DIVERSITY OSCARS<br />

Die PROUT AT WORK-Foundation<br />

verleiht seit 2018 jährlich die LGBT*IQ<br />

Awards. Wir stellen Awards und<br />

Preisträger*innen <strong>2022</strong> vor, die auf<br />

einer hybriden Veranstaltung im<br />

Commerzbank-Tower Frankfurt geehrt<br />

wurden.<br />

LULU.FM<br />

Köln hat einen zweiten Privatsender,<br />

und zwar einen queeren! Seit November<br />

ist lulu.fm über die UKW-Frequenz<br />

94.5 MHz zu empfangen. Warum es<br />

so lange gedauert hat, bis lulu in Köln,<br />

wo der Sender seinen Sitz hat, senden<br />

darf, erfahrt ihr im Heft.<br />

FOTO: LULU.FM<br />

Liebe Leser*innen,<br />

immer häufiger ist auf die Frage, ob denn jemand<br />

schon alle Geschenke beisammen habe, zu hören:<br />

„Weißt du, wir schenken uns nichts mehr zu Weihnachten,<br />

wir haben ja alles”.<br />

Wir sind keine Freund*innen von diesem Nichts.<br />

Wir gehören eher zum Team „Kleine Geschenke<br />

erhalten die Freundschaft“ und deshalb haben wir<br />

in dieser Ausgabe einige Geschenktipps für die<br />

Advents- und Weihnachtszeit zusammengetragen.<br />

Ein frohes Fest und einen guten Rutsch – euer<br />

<strong>rik</strong>-Team!<br />

www.<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

www.facebook.com/<strong>rik</strong>magazin/<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

BESUCHERADRESSE:<br />

Berlin: Degnerstraße 9b, 13053 Berlin,<br />

T: 030 4431980, F: 030 44319877,<br />

redaktion.berlin@blu.fm<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77,<br />

F: 040 28008178,<br />

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Frankfurt: T: 069 83044510<br />

F: 069 83040990,<br />

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Köln: T: 0221 29497538,<br />

termine@<strong>rik</strong>-magazin.de,<br />

c.lohrum@<strong>rik</strong>-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10,<br />

Vertrieb: redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Patrick Heidmann, Stefan Kraushaar (skr),<br />

Michael Rädel (rä), Sabine Hannakampf (sah),<br />

Dagmar Leischow, Dirk Baumgartl (dax),<br />

Steffen Rüth<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de,<br />

Sabine Hannakampf,<br />

lektorat-hannakampf.business.site<br />

Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner<br />

Cover: Anetta_R / istock.com<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

Martin Naujoks (mn):<br />

martin.naujoks@blumediengruppe.de<br />

Köln: Charles Lohrum(cl):<br />

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München: Christian Fischer (cf):<br />

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VERLAG:<br />

blu media network GmbH,<br />

Degnerstraße 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hend<strong>rik</strong> Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Perfect Promotion, Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom, Vertriebsgesellschaft<br />

GmbH, Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Pro Media GmbH,<br />

Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6,<br />

16356 Ahrensfelde,<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

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seit 1. <strong>Januar</strong> 2019). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns über<br />

eingesandte Beiträge, behalten uns aber<br />

eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

möglich. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg<br />

ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro<br />

pro Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />

Bei Lastschriften wird die Abogebühr am<br />

3. Bankarbeitstag des laufenden Monats<br />

abgebucht.<br />

Die Anzeigenbelegunsgeinheit blu media<br />

network GmbH <strong>rik</strong> / gab / hinnerk unterliegt<br />

der IVW-Auflagenkontrolle


MPX/<br />

„Affenpocken“:<br />

Mit der Impfung eine<br />

Sorge weniger.<br />

Foto: Spyros Rennt<br />

Fucking united –<br />

We are community!<br />

MPX / “Monkeypox”: With vaccination,<br />

one less thing to worry about.<br />

Paзoм — крaщe.<br />

Пiдтpимaймo oднe oднoгo!<br />

MPX / «Віспа мавп»:<br />

з щепленням спокійніше.


Community<br />

geil!<br />

ist<br />

füreinander da.<br />

Wir sind<br />

Bмecтe — лyчшe.<br />

Дaвaйтe пoмoжeм дpуг дpугу!<br />

MPX / «Оспа обезьян»:<br />

с прививкой спокойнее.<br />

Alle Infos findest du hier:<br />

Here is all you need to know:<br />

Уся інформація доступна тут:<br />

Вся информация доступна здесь:<br />

iwwit.de/Affenpocken


6 Szene<br />

KÖLNER<br />

HAUSHALT<br />

In der letzten Ausgabe hatten wir<br />

über das drohende Aus der Jugendberatungsstelle<br />

anyway berichtet. Der<br />

Grund: Gelder sollten gestrichen werden.<br />

Nun hat das Kölner Ratsbündnis aus<br />

GRÜNEN, CDU und Volt, versichert, soziale<br />

Träger wie den anyway e. V. erhalten<br />

und stärken zu wollen.<br />

Nach Beratungen zum Doppelhaushalt<br />

<strong>2023</strong>/2024 kündigte das Kölner<br />

Ratsbündnis an, Träger, die sich für die<br />

Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher<br />

Vielfalt in Köln einsetzen, finanziell<br />

zu stärken. So soll die Förderung des<br />

Jugendzentrums anyway beibehalten und<br />

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung Sven Lehmann zu Gast im anyway (März <strong>2022</strong>).<br />

Fortbestand des anyway gesichert<br />

in den Jahren <strong>2023</strong> und 2024 zusätzlich<br />

um jeweils 60.000 Euro aufgestockt<br />

werden. Der Betrag soll auch künftig von<br />

der Verwaltung fortgeschrieben werden.<br />

Dazu sagt Floris Rudolph, Queerpolitischer<br />

Sprecher der GRÜNEN im Kölner Rat:<br />

„Wir erhalten und stärken queere<br />

Strukturen in Köln, so haben wir es im<br />

Bündnisvertrag versprochen und werden<br />

es nun finanziell erneut bestätigen. Ich<br />

bin besonders froh, dass die Förderung<br />

des Jugendzentrums anyway in vollem<br />

Umfang weitergeht und wir es zusätzlich<br />

mit 60.000 Euro jährlich stärken. Die<br />

Auswirkungen der Pandemie insbesondere<br />

auf queere Jugendliche und<br />

queerfeindliche Übergriffe in der jüngsten<br />

Zeit zeigen den erhöhten Bedarf von<br />

Unterstützung, Aufklärung und aktiver<br />

Antidiskriminierungsarbeit.“<br />

Auch das Centrum Schwule Geschichte<br />

in Köln erhält zusätzlich 30.000 Euro<br />

pro Jahr, was ebenfalls mittelfristig von<br />

der Verwaltung fortgeschrieben werden<br />

soll. Neben den politischen Förderungen<br />

erhöht die Verwaltung die eigenen Ausgaben<br />

im Queer-Bereich um knapp eine<br />

Viertelmillion Euro pro Jahr.<br />

https://www.anyway-koeln.de;<br />

https://www.csgkoeln.org<br />

SPENDE<br />

KLuST e. V.<br />

erhält Spende<br />

von 10.000 Euro<br />

Die Zurich Gruppe Deutschland hat<br />

10.000 Euro an den Kölner Lesben- und<br />

Schwulentag e. V. (KLuST) gespendet. Das<br />

Geld kommt dem ColognePride und dem<br />

CSD Köln zugute.<br />

„Dank wichtiger Unterstützer wie der<br />

Zurich Gruppe Deutschland ist es uns<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

möglich, den ColognePride und weitere<br />

wichtige Projekte umzusetzen. Diese Hilfe<br />

ist sehr wichtig für unsere ehrenamtliche<br />

Arbeit“, freute sich Hugo Winkels, Vorstand<br />

und Pressesprecher des KLuST e. V., über<br />

die Spende.<br />

Frank Steiner und Claudia Sürth (PrideZ Community), Uwe Weiler und Nathalie Hagen (KLuST e.V.) nahmen den<br />

Scheck von Uwe Schöpe (Personalvorstand Zurich Gruppe Deutschland) entgegen (v. l .n. r.).<br />

Uwe Schöpe, Personalvorstand von Zurich<br />

in Deutschland, übergab den symbolischen<br />

Spendenscheck am 28. September in<br />

der Zurich Direktion in Köln-Deutz an<br />

Vereinsvorstandsmitglied Natalie Hagen<br />

und Geschäftsführer Uwe Weiler von<br />

KLuST e. V.<br />

KLuST organisiert jedes Jahr den inzwischen<br />

größten Pride in Europa. Mit 1,7 Millionen<br />

Besucher*innen innerhalb von zwei Wochen<br />

ist der ColognePride <strong>2022</strong> nach dem Karneval<br />

das zweitgrößte regelmäßige Event in Köln.<br />

www.colognepride.de/de<br />

FOTO: ZURICH GRUPPE DEUTSCHLAND


COMMUNITY TALK<br />

Hugos LIEBHABER-<br />

Gespräche<br />

Bei „Hugos LIEBHABER-Gespräche“ wird ab dem<br />

8. <strong>Dezember</strong> im kleinen Kreis zu Themen aus bzw.<br />

für die Community diskutiert.<br />

präsentiert von<br />

Szene 7<br />

FOTO: VVG-KOELN<br />

IN CONCERT<br />

Alle Hits der Kult-Band!<br />

Das authentische ABBA-Erlebnis!<br />

31.01.23 • Di 20 Uhr • Düsseldorf • Capitol<br />

12 TENORS<br />

12<br />

THE<br />

22 WELTHITS • 12 TENÖRE • 1 SHOW<br />

Shopinhaber Andreas Linek (li.) mit Hugo Winkels (re.).<br />

„Die Gewalt wird immer stärker? Ist das eine Entwicklung<br />

in der Gesellschaft oder handelt es sich dabei um eine<br />

Homofeindlichkeit?“ lautet das Thema der ersten<br />

Diskussionsrunde, in der Hugo Winkels – bekannt für<br />

seine Talk-Moderationen beim „talkingPOTT“ und seine<br />

Politiktalks während des ColognePride – mit Betroffenen<br />

und Fachleuten diskutiert.<br />

Der Community Talk soll künftig im Abstand von sechs<br />

bis acht Wochen immer donnerstags stattfinden. Sodann<br />

sitzen verschiedene „Liebhaber“ aus Politik, Community<br />

und Fach zum Austausch bei Hugo auf dem Sofa – inmitten<br />

von Pflanzen und außergewöhnlichen Objekten im<br />

einzigartigen LIEBHABER Store.<br />

23.02.23 • Do 20 Uhr • Köln • Palladium<br />

06.03.23 • Mo 20 Uhr • Düsseldorf • Capitol<br />

Infos, Termine & Tickets: www.highlight-concerts.com<br />

ENJOY THE SHOW! Deutschlandweite Events in über 60 Städten!<br />

Tickets erhältlich an allen bekannten VVK-Stellen.<br />

8.12., 19:30 Uhr, LIEBHABER, Hahnenstraße 18<br />

(Rudolfplatz), www.liebhaber.koeln<br />

WEIHNACHTSMARKT<br />

„Klein, aber ho! ho!“<br />

Die Aidshilfe Köln startet ihren ersten Weihnachtsmarkt.<br />

Vom 28. November bis 2. <strong>Dezember</strong> wird der „allerkleinste<br />

Weihnachtsmarkt der Welt“ direkt vor dem Eingang zum<br />

Café Bach in der Zeit von 17–20 Uhr öffnen (am Welt-<br />

Aids-Tag bereits um 10 Uhr).<br />

Der Markt ist eingebettet in ein buntes Programm rund<br />

um den Welt-Aids-Tag <strong>2022</strong>. Zwischen 18. November und<br />

8. <strong>Dezember</strong> veranstaltet die Aidshilfe Köln verschiedene<br />

Formate und Aktionen im gesamten Stadtgebiet. Weitere<br />

Infos zu den einzelnen Veranstaltungen findet ihr unter<br />

https://www.aidshilfe-koeln.de/events/welt-aids-tag.<br />

28.11.–2.12., Eingang Café Bach, Seite KVB Haltestelle<br />

Heumarkt


8 Szene<br />

PRÄVENTION<br />

Aidshilfe NRW kämpft<br />

für Erhöhung des Etats<br />

FOTO: NADEZHDA MORYAK / PEXELS.COM / CO0<br />

Die Aidshilfe NRW schlägt Alarm,<br />

weil der Haushaltsentwurf der<br />

schwarz-grünen Landesregierung<br />

500.000 Euro zu wenig für die Finanzierung<br />

von Projekten vorsieht. Die Lage<br />

sei ernst, betont Landesgeschäftsführer<br />

Pat<strong>rik</strong> Maas. Er warnt davor, dass wichtige<br />

international festgelegte Ziele nicht<br />

erreicht werden könnten.<br />

Die regionalen Aidshilfen in NRW kämpfen<br />

seit Jahren um ihr Überleben. Stagnierende<br />

Landeszuschüsse und steigende Kosten<br />

machten immer wieder den Zugriff auf<br />

Rücklagen notwendig. Diese Rücklagen<br />

sind nach der Corona-Pandemie völlig<br />

aufgebraucht und schon in den letzten<br />

beiden Jahren hätten einige Aidshilfen<br />

den Betrieb einstellen müssen, hätte die<br />

Landesregierung nicht mit kurzfristigen<br />

Nothilfen ausgeholfen.<br />

„Schon vor Corona haben wir das Land<br />

aufgefordert, die seit Jahrzehnten<br />

faktisch nie erhöhten Zuschüsse dem<br />

Lohnkostenniveau anzupassen und damit<br />

unseren Vereinen Luft zu verschaffen. Doch<br />

jetzt reicht es hinten und vorne nicht“,<br />

beklagt Pat<strong>rik</strong> Maas, Landesgeschäftsführer<br />

der Aidshilfe NRW. „Ohne die Kommunen,<br />

die in den zurückliegenden Jahren<br />

erheblich zum Erhalt der Aidshilfestruktur<br />

beigetragen haben, wäre einigen Aidshilfen<br />

die Luft schon früher ausgegangen. Jetzt<br />

ist es höchste Zeit, dass das Land seinen<br />

Verpflichtungen nachkommt und die von<br />

uns zuverlässig erfüllten landesweiten<br />

Aufgaben vergütet.“<br />

„Natürlich ist uns allen der Druck bewusst,<br />

in diesen Zeiten sparen zu müssen. Doch<br />

scheinen vielen Verantwortlichen im Land<br />

nicht bewusst zu sein, was mit der Nicht-<br />

Erhöhung des Landes-Aids-Etats auf dem<br />

Spiel steht.“<br />

Ein Einbruch der über Jahrzehnte aufgebauten<br />

effizienten Strukturen bedeute die<br />

Reduzierung von zielgruppenspezifischer<br />

HIV- und Aidsprävention, erklärt Maas.<br />

Gefährdet wäre nicht nur das Erreichen der<br />

von der WHO ausgerufenen „95-95-95-0-<br />

Ziele“ bis 2030, absehbar drohe auch ein<br />

Anstieg der HIV-Neuinfektionen in NRW.<br />

Damit würde auch das weitere wichtige Ziel<br />

verfehlt: Spätdiagnosen zu minimieren, also<br />

dass Menschen erst mit Beginn der Aids-<br />

Erkrankung von ihrer HIV-Infektion erfahren.<br />

„Manchen ist überhaupt nicht bewusst, wen<br />

die Aidshilfen mit ihren Angeboten alles<br />

erreicht. Viele denken bei Aidshilfe an Kondomverteilen<br />

in der schwulen Szene. Auch<br />

wenn Männer, die Sex mit Männern haben,<br />

nach wie vor unsere größte Zielgruppe<br />

sind und wir mit ihnen stetig Safer-Sex-<br />

Strategien entwickeln, erreicht die Aidshilfe<br />

auch Migrant*innen, besonders aus Subsahara-Af<strong>rik</strong>a,<br />

aber auch aus der Ukraine,<br />

Frauen in HIV-relevanten Lebenssituationen<br />

und deren Familien, drogengebrauchende<br />

Menschen, Inhaftierte, Sexarbeiter*innen<br />

und natürlich die aufgrund besserer<br />

Medikamente glücklicherweise immer mehr<br />

werdenden Menschen mit HIV, die sich an<br />

unsere Beratungsstellen wenden.“<br />

AUSZEICHNUNG<br />

Top 100 LGBT+ EXECUTIVES<br />

VK-Vorstand Matthias Weber wurde auf der international renommierten<br />

„Outstanding Top 100 LGBT+ Executives Role Model List“ mit einer Platzierung<br />

in der Kategorie „LGBT+ Executives“ ausgezeichnet.<br />

Matthias Weber – seit sieben Jahren aktiv im Vorstand des Berufsverbands Völklinger<br />

Kreis und bis <strong>2022</strong> dessen langjähriger Vorsitzender – wird damit für sein Engagement<br />

für Diversity in seinen beruflichen Stationen wie auch im Völklinger Kreis<br />

ausgezeichnet. Eine seltene Auszeichnung für deutschsprachige Führungskräfte.<br />

Ein Platz auf einer der drei „Outstanding LGBT+ Role Model Lists“ ist eine der<br />

wichtigsten internationalen Auszeichnungen für<br />

Verdienste um Diversity und LGBT+. Die Listen<br />

stellen jedes Jahr namhafte LGBT+ Executives<br />

und Verbündete vor, die Barrieren abbauen und<br />

integrative Arbeitsplätze in der ganzen Welt<br />

schaffen.<br />

FOTO: MORITZ LEICK<br />

www.vk-online.de,<br />

https://outstanding.involverolemodels.org


SPORT<br />

#TeilVonUns – Frauen<br />

und LSBTIAQ* im Sport<br />

LGBTIQ*, Queers und Frauen sind nicht vollständig<br />

gleichberechtigt und vielfach von Diskriminierungen<br />

und Gewalt betroffen. Mit der Kampagne<br />

„#TeilVonUns – Frauen und LSBTIAQ* im Sport“ setzt ein<br />

Zusammenschluss mehrerer LGBTIQ*-Organisationen<br />

aus NRW ein starkes Zeichen für Akzeptanz und gegen<br />

Hass und Gewalt.<br />

08. Dez.<br />

19:00<br />

Wirksamer,<br />

einfacher,<br />

verträglicher?!<br />

(v.l.n.r.): Christian Rudolph (Anlaufstelle geschlechtliche und sexuelle Vielfalt<br />

des DFB und des LSVD), Julia Monro (dgti), Sven Lehmann MdB und Brix<br />

Schaumburg (#ActOut).<br />

In 69 Staaten der Welt wird Homosexualität strafrechtlich<br />

verfolgt, in 11 Ländern droht homosexuellen Menschen<br />

sogar die Todesstrafe, nach islamischem Recht auch im<br />

Austragungsland der Fußballweltmeisterschaft <strong>2022</strong><br />

Katar, über das wir auf den folgenden Seiten ausführlich<br />

berichten.<br />

Auch die Rechte von Frauen sind in vielen Ländern der<br />

Welt massiv eingeschränkt. Laut Human Rights Watch ist<br />

es Frauen in Katar nicht erlaubt, ohne Zustimmung ihres<br />

männlichen Vormunds (z. B. Vater oder Ehemann) ins<br />

Ausland zu reisen oder bestimmte Berufe zu ergreifen.<br />

Solidarität abseits medienwirksamer Großereignisse<br />

Weil der Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen uns<br />

alle angeht, hat das Queere Netzwerk NRW gemeinsam<br />

mit der Landeskampagne Anders & gleich, dem BIE Queer<br />

e. V., der Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld, der LAG<br />

Lesben in NRW e. V. und dem Sportbund Bielefeld e. V. die<br />

Kampagne #TeilVonUns – Frauen und LSBTIAQ* im Sport<br />

ins Leben gerufen.<br />

Die Kampagne positioniert sich gegen frauen- und<br />

queerfeindliche Gewalt und Diskriminierung – weltweit,<br />

aber auch in Deutschland. Denn patriarchale und<br />

queerfeindliche Gewalt ist in allen Ländern der Welt<br />

präsent. „Solidarisch und auch mit Blick auf die eigenen<br />

Strukturen dürfen wir vor Queerfeindlichkeit, Sexismus,<br />

und sexualisierter Gewalt nicht die Augen verschließen“,<br />

heißt es im Pressestatement. „Wir brauchen Maßnahmen<br />

für Antidiskriminierung auch und insbesondere im Sport.<br />

Vom Fanclub bis zu Funktionär*innen, vom Kinderturnen<br />

bis zum Leistungssport. Wir müssen Position beziehen für<br />

gleiche Rechte!“<br />

Näheres zu den Kampagnenmotiven findet ihr auf<br />

https://queeres-netzwerk.nrw/teil-von-uns<br />

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich<br />

AIDSHILFE<br />

dem Ende zu. Was waren <strong>2022</strong> die<br />

Themen und Hot Topics auf den<br />

deutschen und internationalen<br />

Kongressen im Bereich HIV/Aids? Mit<br />

welchen Neuerungen und Entwicklungen<br />

aus der Forschung können wir<br />

zukünftig rechnen? — Referent: Tba<br />

Veranstaltungsort: Uniklinik Köln,<br />

Josef Stelzmann-Straße 20,<br />

Forum-Geb. 42, KVB Linie 9,<br />

Haltestelle Lindenburg<br />

Weitere Infos auf<br />

ahkoeln.de/medinfo<br />

Unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung<br />

und der Uni-Klinik Köln<br />

Je nach<br />

Regelungen<br />

ggf. als Online-<br />

Event!<br />

ahkoeln.de/<br />

medinfo


10 NACHTRADAR<br />

HOMORIENTAL<br />

Nach 17 Jahren ist die Homoriental erfolgreicher denn je am Start und bietet mittlerweile<br />

auf 2 Dancefloors Arabische sowie Türkische/Balkan/Greek Pop Musik.<br />

NACHTRADAR<br />

Fotos: Stefan Kraushaar<br />

BEATZ & BOYZ<br />

GAYOWEEN<br />

Die Beatz n Boyz fand zum 1. Mal im Helios 37 statt, die Gäste fanden es klasse und DJ David<br />

Marquez heizte den Mainfloor kräftig ein.<br />

Jede Menge sexy Teufel und Vampire tummelten sich auf der ausverkauften<br />

Gayoween - die Kölner sind eben Weltmeister im kostümieren!


NACHTRADAR 11<br />

Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.<br />

www.GAYFM.de<br />

BACKSTAGE DIARIES<br />

DJane Laila Licious (Multipass) bekam Besuch von Marcel aka Marcella Rockefeller<br />

auf dem Pop Floor, während die Männer auf dem Techno Floor bereits die<br />

Hüllen fallen ließen...<br />

Jetzt kostenlos<br />

downloaden<br />

Hor<br />

GAYFM<br />

immer &<br />

uberall.<br />

FUTURE CHROMATIKA<br />

RENAISSANCE BALL<br />

Cowboy DJ Berry aus Hamburg brachte das volle Yuca an seine Grenzen - die<br />

extatische Meute riss den Dancefloor in Stücke.


Moltkestraße<br />

12 STADTPLAN<br />

KÖLN<br />

Bars<br />

SZENE<br />

1. Barcelon Colonia,<br />

Pipinstraße 3<br />

2. Baustelle 4U,<br />

Vor St. Martin 12<br />

3. Casino Eck,<br />

Kasinostr. 1a<br />

4. Coco Schmitz,<br />

Aachener Str. 28<br />

5. Era Bar,<br />

Friesenwall 26<br />

6. Ex-Corner,<br />

Schaafenstr. 57-59<br />

7. Exile on Mainstreet,<br />

Schaafenstr.<br />

61a<br />

8. Gentle-Bears,<br />

Mühlenbach 53,<br />

gentle-bears.de<br />

9. Hühnerfranz,<br />

Hühnergasse 5-7<br />

10. Iron, Schaafenstr. 45<br />

11. Mariechen,<br />

Am Rinkenpfuhl 51<br />

12. Marsil, Marsilstein 27<br />

13. Die Mumu,<br />

Schaafenstr. 51<br />

14. My Lord,<br />

Mühlenbach 57<br />

15. Schampanja,<br />

Mauritiuswall 43<br />

16. Zum Pitter,<br />

Alter Markt 58-60<br />

Cafés/Bistros<br />

20. Café Rico,<br />

Mittelstr. 31<br />

21. inSide Cafe,<br />

Am Rinkenpfuhl 46,<br />

www.inside-cafe.com<br />

22. Zentral Garderobe,<br />

Schaafenstr. 49<br />

• Saint Louis,<br />

Deutzer Freiheit 89<br />

23. Diner‘s,<br />

Neumarkt 16<br />

Party-Locations<br />

30. Rich Club<br />

Cologne,<br />

Brabanter Str. 15 am<br />

Rudolphplatz<br />

31. Sartory Säle,<br />

Friesenstr. 44<br />

• Wartesaal im<br />

Zollhafen,<br />

Im Zollhafen 2<br />

Cruising-Bars<br />

35. Pullermans,<br />

Mathiasstr. 22<br />

36. Deck 5,<br />

Mathiasstr. 5<br />

Saunen<br />

37. Phönix Sauna,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 12<br />

38. Sauna Babylon<br />

Cologne,<br />

Friesenstr. 23-25<br />

39. Sauna Vulcano,<br />

Marienplatz 3-5<br />

Einkaufen<br />

40. Brunos,<br />

Kettengasse 20<br />

41. COLOGNE DOME<br />

House of Fetish,<br />

Händelstraße 27<br />

42. Gay Sex Messe,<br />

Mathiasstr. 13<br />

43. MGW.Cologne,<br />

Händelstr. 53<br />

44. Sex- & Gay Center,<br />

Mathiasstr. 23<br />

BUSINESS<br />

Apotheken<br />

50. Birken-Apotheke,<br />

Hohenstaufenring 59,<br />

Tel. 2402242<br />

• Flora-Apotheke,<br />

Neusser Str. 192,<br />

Tel. 0221 733535<br />

• Paradies Apotheke,<br />

Severinstr. 162a,<br />

Tel. 329215,<br />

www.paradies-apo.de<br />

51. Westgate-<br />

Apotheke,<br />

Habsburgerring 2,<br />

Tel. 2402243<br />

Ärzte<br />

• Dr. Jochen May,<br />

Zahnarzt, Sülzburgstr.<br />

21-23, Tel. 9411222,<br />

www.praxis-may.com<br />

53. Praxis am Ring,<br />

Dr. med. Ochana,<br />

Hohenzollernring 26,<br />

Tel. 255522,<br />

www.praxis-amring.com<br />

• Praxis am<br />

Eberplatz,<br />

Dres. med. Kümmerle,<br />

Theisen, Wyen, Voigt,<br />

Ebertplatz 1,<br />

Tel. 7604648,<br />

www.praxis-ebertplatz.de<br />

54. Dr. Stefa Scholten,<br />

HIV-Schwerpunktpraxis,<br />

Richard-Wagner-<br />

Str. 9-11, Tel.<br />

35505450<br />

• Zahnarzt Tobias<br />

Fuchte,<br />

Kirchstraße 1-3,<br />

Tel. 0221 – 392 580,<br />

www.zahnarztfuchte.de<br />

Beauty<br />

55. Duftkunsthandlung,<br />

Brabanter Str. 27,<br />

0221 - 97 76 59 85,<br />

duftkunsthandlung.de<br />

• MO‘s Wohlfühlzeit,<br />

Hauptstraße 16a,<br />

53604 Bad Honnef<br />

Tel. 0175 2852891,<br />

mos-wohlfuehlzeit.de<br />

Interior<br />

56. LIEBHABER Köln,<br />

Hahnenstraße 18,<br />

50667 Köln, https://<br />

liebhaber.koeln<br />

Handwerker<br />

• Dirk Eßer,<br />

Malermeister,<br />

Niehler Str. 93,<br />

50733 Köln,<br />

Tel. 0173 3792233,<br />

www.maler-esser.de<br />

Rechtsanwälte<br />

• Ralf Bergmann,<br />

Braugasse 12,<br />

Tel. 02234-405769,<br />

bergmann-anwalt.de<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Atelier Theater,<br />

Roonstr. 78,<br />

Tel. 0221 24 24 85,<br />

www.ateliertheater.de<br />

• Horizont Theater,<br />

Thürmchenswall 25.<br />

• Opernhaus,<br />

Rheinparkweg 1,<br />

Tel. 0221 22128400<br />

60. Philharmonie,<br />

Bischofsgartenstr. 1<br />

61. Scala,<br />

Hohenzollernring 48<br />

• Schauspielhaus:<br />

Depot 1, Depot 2,<br />

Grotte,<br />

Schanzenstraße 6-20<br />

62. Theater am Dom,<br />

Glockengasse 11,<br />

Opern Passagen<br />

Museen<br />

63. Museum für<br />

Ange-wandte<br />

Kunst Köln, An<br />

der Rechtschule, Tel.<br />

22123860,<br />

www.makk.de<br />

64. Museum Ludwig,<br />

Bischofsgartenstr. 1,<br />

Tel. 22122370<br />

• Rosa Archiv,<br />

Salierring 4,<br />

Tel. 78 98 60 19,<br />

Mo-Fr nach Vereinbarung,<br />

rosa-archiv.de<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

70. Aids- und STD-<br />

Beratung,<br />

Gesundheitsamt,<br />

Neumarkt 15-21,<br />

Tel. 22124602<br />

71. Lebenshaus-<br />

Stiftung,<br />

Beethovenstr. 1,<br />

Tel. 202030,<br />

www.lebenshausstiftung.de<br />

72. Aidshilfe Köln e.V.,<br />

Pipinstraße 7, 50667<br />

Köln, KVB: Heumarkt,<br />

Tel. 0221 202030<br />

73. Looks e.V.,<br />

Beratung und<br />

Unterstützung<br />

für Jungs, die<br />

anschaffen,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 2405650,<br />

www.looks-ev.de<br />

72. Checkpoint der<br />

Aidshilfe Köln, HIV<br />

Schnelltest sowie<br />

Syphilis, Tripper,<br />

Chlamydien und<br />

Hep-C. Wir sind für<br />

euch da: Montag<br />

bis Donnerstag von<br />

19 Uhr bis 22 Uhr,<br />

Pipinstr. 7,<br />

Tel. 0221 99 57 12-17,<br />

www.schnell-test.de<br />

Info<br />

73. Anyway,<br />

Jugendzentrum,<br />

Kamekestr. 14,<br />

Tel. 5777760,<br />

anyway-koeln.de<br />

74. Rubicon, Beratungszentrum<br />

für Lesben &<br />

Schwule (Sozialwerk<br />

e.V.), Rubensstr. 8-10,<br />

Tel. 27669990,<br />

www.rubicon-koeln.de<br />

75. Queeres Netzwerk<br />

NRW, Lindenstr. 20,<br />

Tel. 2572847,<br />

https://queeresnetzwerk.nrw<br />

Christophstraße Gereonstraße<br />

Marzellenstraße<br />

HbF<br />

U<br />

Breslauer Platz/<br />

Hauptbahnhof<br />

Kamekestraße<br />

U<br />

Roonstraße<br />

Venloer Straße<br />

Lütticher Straße<br />

Aachener Straße<br />

37<br />

Richard-Wagner-Straße<br />

41<br />

4<br />

43<br />

Lindenstraße<br />

55<br />

30<br />

Brabantner Straße<br />

54<br />

75<br />

Mozartstraße<br />

73<br />

U<br />

Moltkestraße<br />

Friesenplatz<br />

Beethovenstraße<br />

50<br />

52<br />

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring<br />

61<br />

53<br />

Friesenwall<br />

Schaafenstraße<br />

Mauritiuswall<br />

Friesenstraße<br />

Magnusstraße<br />

Ehrenstraße Breite Straße<br />

40<br />

5<br />

Kettengasse<br />

Pfeilstraße<br />

Mittelstraße<br />

Rubensstraße<br />

Hahnenstraße<br />

Marsilstein<br />

51<br />

12<br />

10 11<br />

13<br />

7 6 22<br />

74<br />

15<br />

U<br />

Zülpicher<br />

Platz<br />

U<br />

Rudolfplatz<br />

56<br />

20<br />

31<br />

21<br />

38<br />

U<br />

Mauritiuskirche<br />

Mauritiussteinweg<br />

23<br />

dem Berlich<br />

Auf<br />

Neumarkt<br />

Thieboldsgasse<br />

Zeughausstraße<br />

U<br />

Neumarkt<br />

70<br />

Krebsgasse<br />

Cäcilienstraße<br />

Poststraße<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Zeughaus<br />

U<br />

Appellhofplatz/<br />

Breite Straße<br />

Glockengasse<br />

Schildergasse<br />

U<br />

62<br />

Poststraße<br />

Tunisstraße<br />

Blaubach<br />

Neuköllner Straße<br />

63<br />

Komödienstraße<br />

Große Budengasse<br />

Hohe Pforte<br />

Hohe Straße<br />

Gürzenichstraße<br />

Obenmarspforten<br />

Pipinstraße<br />

3<br />

U<br />

Dom/<br />

Hauptbahnhof<br />

71<br />

1 2<br />

72<br />

39<br />

Am Hof<br />

Stephanstr. Marienplatz<br />

Kölner Dom<br />

Alter Markt<br />

16<br />

Heumarkt<br />

Augustinerstraße<br />

8<br />

44<br />

14<br />

Mathiasstraße<br />

An der Malzmühle<br />

Mühlenbach Filzengraben<br />

42<br />

36<br />

64<br />

9<br />

U<br />

Rathaus<br />

U<br />

Heumarkt<br />

35<br />

60<br />

Hohenzollernbrücke<br />

Deutzer Brücke<br />

Am Leystapel<br />

Severinsbrücke<br />

Perlengraben<br />

U<br />

Severinstraße<br />

Severinstraße<br />

Zülpicher Straße<br />

U<br />

Barbarossaplatz<br />

Waisenhausgasse<br />

Bayenstraße


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Sprechzeiten:<br />

Mo, Di: 08:30 - 13:00 / 15:00 - 18:00<br />

Mi: 08:30 - 13:00 / 15:00 - 17:00<br />

Do: 11:00 - 19:00<br />

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14 STADTPLAN<br />

DÜSSELDORF<br />

SZENE<br />

Rheinkniebrücke<br />

Bars<br />

1. Comeback,<br />

Charlottenstr. 60<br />

2. K1, Bismarckstr. 93<br />

3. Ludwigs Bier & Brot,<br />

Mertensgasse 11<br />

4. Nähkörbchen,<br />

Hafenstr. 11<br />

5. Queenz,<br />

Charlottenstr. 62<br />

6. Sternschnuppe,<br />

Sternstr. 2<br />

7. Studio 1, Jahnstr. 2a<br />

8. Zum goldenen Einhorn,<br />

Ratinger Str. 18<br />

Cafés / Bistros<br />

• ARTCafé, Im Dahlacker<br />

70 (Ecke Aachener Str.)<br />

Oberkasseler Brücke<br />

Party-Locations<br />

14. Nachtresidenz,<br />

Bahnstr. 13<br />

• Stahlwerk,<br />

Ronsdorfer Str. 134<br />

16. Ufer 8, Rathausufer 8<br />

• Zakk, Fichtenstr. 40<br />

Restaurants<br />

18. Hirschchen,<br />

Alt-Pempelfort 2<br />

19. Laurens Restaurant,<br />

Bismarckstr. 62<br />

Saunen<br />

28<br />

16<br />

Reichsstraße<br />

• Phoenix Sauna<br />

Düsseldorf,<br />

Platanenstr. 11a<br />

Hafenstr.<br />

7<br />

11<br />

5<br />

9<br />

Bahnstr.<br />

14<br />

Graf-Adolf-Straße<br />

Herzogstraße<br />

10<br />

Berliner Allee<br />

BUSINESS<br />

24<br />

Corneliusstraße<br />

Ärzte<br />

• Dr. med Martin &<br />

Anselm K. Gottstein,<br />

Werdener Straße 8<br />

• Tim Oliver Flettner,<br />

Kaiserswertherstr. 55<br />

24. Zahnarztpraxis<br />

Dr. Stolley, Berliner<br />

Allee 56<br />

Autohäuser<br />

• Auto-Park Rath,<br />

Oberhausener Str. 2<br />

• smart Vertriebs<br />

GmbH, Mercedesstr. 11<br />

Dienstleistungen<br />

• CJ-Sieben, Postfach<br />

24 02 30<br />

34<br />

18<br />

19 3<br />

8<br />

28. Düsseldorf Tourismus,<br />

Marktstr./<br />

Ecke Rheinstr. bzw.<br />

Immermannstr. 65b<br />

• Stadtwerke Düsseldorf<br />

AG, Höherweg 100<br />

Finanzen & Recht<br />

• Laureus AG Privat<br />

Finanz, Ludwig-<br />

Erhard-Allee 15<br />

• Parilis, Hansaallee 249<br />

Fitness<br />

Kölner Straße<br />

4<br />

Karlstraße<br />

• Bodystreet Berliner<br />

Allee, Berliner Allee 56<br />

• Bodystreet Düsseldorf<br />

Münsterplatz,<br />

Ulmenstr. 270<br />

• Fit IN Düsseldorf,<br />

Ringelsweide 14<br />

• Olymp-Fitness-<br />

Center,<br />

Pempelforther Str. 47<br />

Möbel & Einrichtung<br />

• Maßlos, Steinstr. 32<br />

Rechtsanwälte<br />

• Rechtsanwalt<br />

Gelbke,<br />

Königsallee 61<br />

• Semra Sanliünal,<br />

Kaiser-Friedrich-<br />

Ring 45<br />

Sexshops<br />

• book&xxx,<br />

Bismarckstr. 86<br />

Schulen<br />

• Sprachcaffe,<br />

Grafenberger Allee<br />

78-80<br />

Sport<br />

• My Beauty Fit,<br />

Rethelstr. 98<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Capitol Theater,<br />

Erkrather Str. 30<br />

• Jazz Schmiede,<br />

Himmelgeister Str.<br />

107g<br />

• Komödie Steinstr,<br />

Steinstr 23<br />

• Takelgarn, Philipp-<br />

Reis-Str. 10<br />

Galerie<br />

• Fonis Galerie, Lindenstraße<br />

90, 40233<br />

Düsseldorf<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung des<br />

Gesundheitsamts,<br />

Kölner Str. 180<br />

• AIDS-Hilfe Düsseldorf<br />

e.V., Johannes-<br />

Weyer-Str. 1<br />

Beratung<br />

• Schwules Überfalltelefon,<br />

Tel.<br />

0211-19228<br />

34. PULS - Treff für junge<br />

Lesben, Schwule<br />

& Bisexuelle,<br />

Corneliusstr. 28<br />

• SchLAu Düsseldorf<br />

c/o Aidshilfe<br />

Düsseldorf<br />

Wirtschaft<br />

• TARGOBANK,<br />

Nordstr. 14<br />

ESSEN<br />

Herzogstraße<br />

Bars<br />

SZENE<br />

1. Briefkasten,<br />

Hachestr. 21<br />

2. gentleM, Kettwigerstr.<br />

60<br />

3. Zum Pümpchen,<br />

Kopstadtplatz 23<br />

4. Lindenstübchen<br />

Lindenallee 81<br />

Party-Locations<br />

5. Weststadthalle,<br />

Thea-Leymann-<br />

Straße 23<br />

Saunen<br />

6. Pluto Sauna Essen,<br />

Viehoferstr. 49<br />

7. Metropol Sauna<br />

Essen, Maxstr. 62<br />

Sexshops und<br />

-Kinos<br />

8. Man Moviethek,<br />

Vereinstr. 22<br />

BUSINESS<br />

Mode<br />

• Rechtsanwälte<br />

Anwaltskanzlei<br />

Titze & Rodriguez,<br />

Alfredstr. 108<br />

KULTUR<br />

Bühne<br />

• Aalto-Theater,<br />

Opernplatz 10<br />

• GOP Varieté,<br />

Rottstr. 30<br />

• Grillo Theater,<br />

Theaterplatz 11<br />

• Philharmonie<br />

Essen,<br />

Huyssenallee 53<br />

• Theater im<br />

Rathaus, Porscheplatz<br />

1<br />

RAT & TAT<br />

Gesundheit<br />

• AIDS-Beratung<br />

des Caritasverbandes<br />

für die<br />

Stadt Essen e.V.,<br />

Niederstr. 12-16<br />

• AIDS-Hilfe Essen<br />

e.V., Varnhorststr. 17<br />

Community<br />

• Café Vielfalt,<br />

Kleine Stoppenberger<br />

Str. 13-15<br />

• Essen X-Point,<br />

Varnhorststr. 17<br />

• Together Jugendtreff,<br />

Kleine<br />

Stoppenbergerstr.<br />

13-15<br />

Segerothstraße<br />

Maxstr.<br />

Gladbecker Straße<br />

6<br />

3<br />

5<br />

2<br />

4<br />

8<br />

Friedrich-Ebert-Straße<br />

Hindenburgstraße<br />

7<br />

Vereinstr.<br />

Kettwiger Str.<br />

Hachestraße<br />

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Schützenbahn<br />

Gerlingstraße<br />

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16 SPORT<br />

DIE ENTZAUBERTE<br />

WM<br />

Beim Bau von Stadien wie diesem sind<br />

Tausende Arbeiter ums Leben gekommen,<br />

die genaue Anzahl ist unbekannt.<br />

FOTO: KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP<br />

Vor Beginn der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft am 20.<br />

November in Katar hält sich die<br />

Vorfreude in Grenzen. Das Turnier<br />

ist überschattet von der schlechten<br />

Menschenrechtsbilanz des Gastgeberlandes.<br />

Dem Emirat werden<br />

Verstöße gegen Menschenrechte,<br />

unmenschlicher Umgang mit ausländischen<br />

Arbeitern und mangelnde<br />

Frauenrechte vorgeworfen.<br />

Alle vier Jahre strömen Millionen<br />

Besucher*innen zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in die Stadien, Milliarden Fans<br />

verfolgen das Turnier im Fernsehen.<br />

Regierungschefs aller Länder reisen an,<br />

Journalisten berichten über den Zauber<br />

des Fußballs und die Gastfreundschaft im<br />

Gastgeberland – nur Gutes versteht sich.<br />

Denn ein positives Image ist schließlich<br />

das Ziel eines jeden Landes, das sich für<br />

die Austragung einer WM bewirbt.<br />

Auch Katar muss solche Erwartungen<br />

gehabt haben, als es sich 2010 erfolgreich<br />

um die Austragung der WM <strong>2022</strong> bewarb.<br />

Das Land hat auch einiges in diese Form<br />

der Selbstdarstellung investiert: Acht<br />

Stadien, eine Flughafenerweiterung, eine<br />

neue U-Bahn, mehrere Hotels und andere<br />

wichtige Infrastruktur mit geschätzten<br />

Kosten von 220 Milliarden US-Dollar ließ<br />

Katar eigens für die WM bauen.<br />

Als erstes islamisches Land, das eine<br />

WM ausrichtet, bemühte sich der<br />

FOTO: GIUSEPPE_CACACE_AFP<br />

Nasser al-Khater, Geschäftsführer der WM Katar <strong>2022</strong><br />

während einer Pressekonferenz am 25. September 2019.<br />

Wüsten-Staat am Persischen Golf auch<br />

sehr darum, der Welt ein positives Image<br />

zu vermitteln. Katar sei zwar ein konservatives<br />

Land, habe aber auch Verständnis<br />

für die Unterschiede der Kulturen und<br />

die Überzeugungen der Menschen,<br />

erklärte etwa der Vorsitzende des WM-<br />

Organisationskomitees Nasser Al Khater<br />

im November 2021 in einem Interview mit<br />

Amanda Davies von CNN-Sports. Man sei<br />

weltoffen und tolerant, jeder sei in Katar<br />

willkommen, sogar Homosexuelle. Von<br />

anderen Kulturen erwarte man lediglich,<br />

„dass sie unsere respektieren“.<br />

Auch wenn Al Khater im selben Interview<br />

die strengen Anti-LGBTIQ*-Gesetze des<br />

Landes verteidigte, wollte man gerne glauben,<br />

die WM könne etwas bewirken und<br />

die Situation für Arbeiter*innen, Frauen<br />

und Queers im Land vielleicht verbessern.<br />

Es hieß, man werde Reformen bei den<br />

Arbeitnehmer*innenrechten vornehmen<br />

und mehr auf Nachhaltigkeit achten.<br />

Man wolle die FIFA-Regeln zur Förderung<br />

von Toleranz und Inklusion bei Spielen<br />

einhalten und queere Symbole wie Regenbogenfahnen<br />

und Pro-LGBTIQ*-Displays in<br />

den Stadien erlauben. Die Botschaft: Alles<br />

ist gut, jeder ist willkommen.


SPORT 17<br />

THERE IS NO PLACE FOR PRIDE<br />

Dass in der angepriesenen Weltoffenheit<br />

und Toleranz mehr Lippenbekenntnis als<br />

Verpflichtung steckt, zeigte sich schon kurz<br />

nach Al Khaters Interview. Im <strong>Dezember</strong><br />

2021 begann das Ministerium für Handel<br />

und Industrie, sogenannte ‚Inspektionskampagnen’<br />

in Einzelhandelsgeschäften<br />

durchzuführen und Spielzeug mit Slogans<br />

oder Darstellungen, die „gegen islamische<br />

Werte verstoßen“, zu beschlagnahmen.<br />

Alles, was in irgendeiner Form auf einen<br />

Regenbogen hinwies, verschwand aus den<br />

Regalen. Seit einigen Wochen nun droht<br />

die Regierung von Katar auch ganz offen<br />

damit, gegen Pride-Fahnen vorzugehen. Ein<br />

hochrangiger katarischer Offizier meldete,<br />

Regenbogenfahnen „zum Schutze der Fans“<br />

zu beschlagnahmen – während FIFA-Vorsitzender<br />

Giovanni Infantino – der übrigens<br />

seit Anfang <strong>2022</strong> in Katar lebt – immer noch<br />

behauptet, das Hissen und Schwingen von<br />

Regenbogenfahnen sei erlaubt.<br />

Aber nicht nur dem Regenbogen geht es<br />

an den Kragen: Offenbar hat Katar kurz<br />

vor dem Start der WM eigenmächtig<br />

Bier-Verkaufsstände an den Stadien wieder<br />

abbauen lassen. Alkohol geht genauso<br />

wie Homosexualität mit den Sitten in<br />

islamischen Ländern nun<br />

einmal schwer zusammen.<br />

Im Mai <strong>2022</strong> deckte eine<br />

Recherche skandinavischer<br />

Fernsehsender auf, dass es<br />

für Mitglieder der LGBTIQ*-<br />

Community schwierig werden<br />

könnte, ein Hotelzimmer in<br />

Katar zu bekommen. Von<br />

insgesamt 69 offiziellen<br />

WM-Hotels des Fußball-Weltverbandes<br />

FIFA hatten lediglich 33 keine<br />

Einwände. Der Rest lehnte ab oder empfahl<br />

den Journalisten, sich bei der Buchung nicht<br />

als schwul zu erkennen zu geben.<br />

In Katar sind nicht alle willkommen. Dennoch<br />

wird der Fußballverband nicht müde zu<br />

betonen, dass LGBTIQ*-Paare, die während<br />

der WM in Katar Händchen halten, nicht<br />

strafrechtlich verfolgt werden. Man verfüge<br />

über entsprechende Zusicherungen. Auch<br />

Innenministerin Nancy Faeser hat nach<br />

eigenen Angaben eine solche Zusage für die<br />

Sicherheit aller anreisenden Fans erhalten.<br />

Katars Regierungschef Chalid bin Chalifa<br />

bin Abdulasis al-Thani persönlich habe ihr<br />

diese Garantie gegeben. „Alle Menschen,<br />

egal woher sie kommen, wen sie lieben<br />

FOTO: FRANCK FIFEAFP<br />

Gianni Infantino ist seit 2016 Präsident des Weltfußballverbands FIFA.<br />

und woran sie glauben, müssen bei der WM<br />

sicher sein: Jeder Fan muss sich frei und<br />

ohne Angst bewegen können“, so Faeser.<br />

Nur wenige Tage nach dieser ‚Sicherheitsgarantie’<br />

sorgte der katarische WM-<br />

Botschafter und Ex-Fußballnationalspieler<br />

Khalid Salman für internationale Empörung,<br />

als er in einem Interview für die ZDF-Dokumentation<br />

„Geheimsache Katar“ ganz offen<br />

aussprach, was die katarische Gesellschaft<br />

im Allgemeinen denkt. Homosexualität<br />

sei „haram“, so Salman, also verboten, und<br />

Schwulsein „ein geistiger Schaden“. Offen<br />

und tolerant? Nein. Ehrlich? Ja. Salman<br />

hatte sich einfach nicht an die offizielle<br />

Sprachregelung gehalten. In Katar sind eben<br />

nicht alle willkommen.<br />

NEXT LEVEL KITCHEN<br />

Jetzt erleben


18 SPORT<br />

VIEL SYMBOLIK UND GROSSE<br />

HILFLOSIGKEIT<br />

Um auf das Thema Menschenrechte in<br />

Katar aufmerksam zu machen, hatten sich<br />

die Kapitäne von acht Nationalmannschaften<br />

– Belgien, Dänemark, Deutschland,<br />

England, Frankreich, die Niederlande, die<br />

Schweiz und Wales – darauf geeinigt,<br />

Antidiskriminierungs-Armbinden zu tragen.<br />

Dieser symbolische Akt sorgt jedoch<br />

für Diskussionsstoff, seit Frankreichs<br />

Spielführer Hugo Lloris andeutete, besagte<br />

One-Love-Binde nun doch nicht tragen<br />

zu wollen. „So wie wir oft wollen, dass<br />

sich Fremde an unsere Regeln halten und<br />

unsere Kultur respektieren, werde ich dasselbe<br />

machen, wenn ich nach Katar gehe“,<br />

erklärte Lloris. Bei den „Human Rights for<br />

All“-T<strong>rik</strong>ots, die das dänische WM-Team<br />

im Training tragen wollte, stellte sich diese<br />

Diskussion erst gar nicht – die FIFA hat das<br />

Tragen von T<strong>rik</strong>ots mit einem Slogan für<br />

Menschenrechte im Training verboten.<br />

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD)<br />

forderte nach den Aussagen von Salman<br />

eine ausdrückliche Reisewarnung des<br />

Auswärtigen Amts für LGBTIQ*s. Die Aussagen<br />

des katarischen WM-Botschafters<br />

seien „verstörend und dennoch keine<br />

Überraschung“, da sie die „homosexuellenfeindliche<br />

Grundhaltung des Regimes in<br />

Katar“ offenbarten. Die Bundesregierung<br />

solle konsequent alle diplomatischen Reisen<br />

während und zur WM in Katar absagen,<br />

Fußball-Fans sollten die WM boykottieren,<br />

forderte der LSVD.<br />

Es ist nicht davon auszugehen, dass<br />

schwule Fußballfans, die zur WM anreisen,<br />

ernsthaft von Verfolgung oder Inhaftierung<br />

bedroht sind. Einheimische dafür umso<br />

FOTO: ODD ANDERSEN / AFP<br />

La'eeb (arabisch für „supertalentierter Spieler“)<br />

ist der Name des offizielle Maskottchens<br />

der Weltmeisterschaft in Katar.<br />

mehr. Organisationen wie Human Rights<br />

Watch (HRW) weisen schon lange auf<br />

massive Menschenrechtsverletzungen in<br />

Katar hin. Allein für den Zeitraum 2019 bis<br />

<strong>2022</strong> dokumentierte HRW sechs Fälle mit<br />

starker Körperverletzung und fünf Fälle<br />

von sexueller Belästigung in Polizeigewahrsam.<br />

Die betroffenen Personen gaben an,<br />

dass sie zum Teil für mehrere Wochen in<br />

einem Untergrundgefängnis festgehalten<br />

wurden, ohne Rechtsbeistand oder<br />

Kontakt zur eigenen Familie. Auch ActOut<br />

berichtet von einer katarischen trans Frau,<br />

die der Organisation im Rahmen der Kampagne<br />

„Love Is Not A Crime“ mutig ihre<br />

Geschichte erzählte: „Sie [die katarischen<br />

Behörden] haben mich entführt und in den<br />

Untergrund gebracht, wo ich geschlagen,<br />

sexuell missbraucht und psychisch<br />

gefoltert wurde.“<br />

FAZIT<br />

Die FIFA hat gegen ihre eigenen Standards<br />

und Regeln verstoßen, als sie 2010<br />

Katar als Gastgeberland der WM <strong>2022</strong><br />

ausgewählt hat. Wenngleich sich die<br />

Vergabekriterien mittlerweile geändert<br />

haben, offenbart diese Entscheidung,<br />

dass Menschenrechte anscheinend<br />

doch verhandelbar und die Werte, die die<br />

FIFA angeblich vertritt, käuflich sind. Der<br />

FIFA kann’s egal sein – ihre Partner und<br />

Firmensponsoren werden auch von dem<br />

kontroversesten Fußballturnier aller Zeiten<br />

finanziell profitieren.<br />

Die WM hat Katar nicht verändert, so viel<br />

steht fest. Katar aber hat die WM verändert,<br />

und mit ihr den Fußball. *sah<br />

LGBTIQ* IN KATAR –<br />

WELCHE STRAFEN DROHEN:<br />

Katars Strafgesetzbuch bestraft<br />

sexuelle Handlungen zwischen Männern,<br />

gleichgeschlechtliche sexuelle<br />

Beziehungen zwischen Frauen sind<br />

hingegen nicht ausdrücklich verboten.<br />

Nach dem katarischen Gesetz<br />

wird ein Mann, der Sex mit einem<br />

Jungen hat, der jünger als 16 Jahre<br />

ist, zu einer lebenslangen Haftstrafe<br />

verurteilt. Einvernehmliche sexuelle<br />

Beziehungen zwischen Männern<br />

über 16 Jahren werden mit bis zu<br />

sieben Jahren Gefängnis geahndet<br />

(Artikel 285). Haftstrafen zwischen<br />

einem und drei Jahren (Artikel 296)<br />

sind für Männer vorgesehen, die<br />

einen anderen Mann „anstiften“ oder<br />

„verführen“, „einen Akt der Sodomie<br />

oder Unmoral zu begehen“. Das Strafmaß<br />

für Sex außerhalb der Ehe liegt<br />

bei bis zu zehn Jahren (Artikel 288),<br />

unabhängig davon, ob die sexuelle<br />

Handlung zwischen zwei Frauen, zwei<br />

Männern oder einem heterosexuellen<br />

Paar stattfindet.<br />

FOTO: INA FASSBENDER / AFP<br />

Beim Spiel Borussia Dortmund gegen VfL Bochum am 5. November zeigten Dortmunder Fans Transparente, die einen Boykott der WM fordern.


Im Urlaub<br />

zu Hause<br />

Übernachten bei queeren<br />

Gastgebern in über 70 Ländern!<br />

29 €<br />

AB<br />

PRO NACHT<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_<br />

Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab


20 GESCHENKE<br />

GESCHENKIDEEN<br />

DESIGNACHTEN<br />

Nun kommt sie wieder: die Zeit, die wir häufiger<br />

zu Hause im Warmen verbringen. Und<br />

auch das Weihnachtsfest ist gar nicht mehr<br />

fern. Darum machen wir es uns und unseren<br />

Liebsten gemütlich!<br />

Lautsprecher, Kopfhörer, Lampen, Plattenspieler,<br />

Uhren und viele Technik-Gadgets – bei<br />

Tchibo gibt es moderne Weihnachtsaccessoires<br />

und brillant gestaltete Elektronik,<br />

deren Design man nur lieben kann. Zum<br />

Schenken und Selberschenken.<br />

Ab 29.11. in den<br />

Tchibo Filialen<br />

und auf<br />

www.tchibo.de<br />

HYGGE<br />

Candle Guy<br />

Das Schöne an der dunklen Jahreszeit<br />

und etwas Positives an dem „Stromsparzwang“<br />

sind Kerzen. Die machen wunderschönes<br />

beruhigendes Licht, sorgen für<br />

eine heimelige und hyggelige Atmosphäre<br />

und sind, wenn sie richtig platziert<br />

werden, auch nicht brandgefährlich. Und<br />

jetzt sind sie auch noch lustig!<br />

Denn diese handgemachten Duftkerzen<br />

aus 100 Prozent Bio-Sojawachs (Brenndauer<br />

bis zu 70 Stunden) amüsieren<br />

rußfrei mit frechen Sprüchen, die das mit<br />

elfenbeinfarbenem Wachs befüllte Glas<br />

aufpeppen. „All I Want For Christmas Is<br />

You“, „Früher war mehr Lametta“, „Be<br />

naughty, save Santa a trip!“ oder auch<br />

„Guten Lutsch“ ins neue Jahr lassen beim<br />

Verschenken und Chillen grinsen. *rä<br />

www.candle-guy.com


SPIEL<br />

MEMO:<br />

„Human Behind the Penis“<br />

GESCHENKE 21<br />

Der schwedische Fotograf Jonas Norén<br />

erfreut mit einem Spiel für Erwachsene,<br />

das zugleich erotischer Spaß als auch<br />

Mahnung an die inneren Werte ist. Sein<br />

Memospiel „Human Behind the Penis – The<br />

Memo“ eignet sich für zwei bis sechs<br />

Spieler und enthält 27 Penis-Paare. Über<br />

seine Intention verriet uns der Künstler<br />

aus Skandinavien: „Wir haben das Spiel als<br />

lustige Fortsetzung des gleichnamigen<br />

Buches gemacht. Es sollte eigentlich<br />

ein Jahr früher geliefert werden, aber wir<br />

hatten einige Probleme mit einer Firma, die<br />

es nicht drucken wollte, Probleme mit Rohstoffen<br />

(wie der Rest der Welt aufgrund von<br />

Covid und Krieg). Ich hoffe, dass die Leute<br />

es spielen werden. Habt Spaß beim Spielen<br />

und vielleicht Gespräche über männliche<br />

Genitalien ...“ Der Titel des Spiels verrät aber<br />

auch den Gedanken, dass der Mensch eben<br />

mehr ist, als seine Genitalien, so prächtig<br />

sie auch sein mögen. Ein klasse Geschenk<br />

für alle, die Body Positivity leben. *rä<br />

www.humanbehindthepenis.com<br />

MODE<br />

Perfektes Design und Achtsamkeit<br />

Das Modelabel SANVT steht<br />

nicht nur für ultraweicheMaterialien<br />

und einen sanfteren Umgang<br />

mit Mensch und Natur, sondern auch<br />

für Premiumqualität, individuelle<br />

Passformen und faire Preise.<br />

Alles begann mit dem Ziel, ein T-Shirt<br />

zu designen, das perfekt sitzt, lange<br />

Freude bereitet und zudem fair<br />

produziert wird. Und so gründete<br />

Benjamin Heyd das Label SANVT<br />

und launchte das erste Produkt:<br />

Das Perfekte T-Shirt. Mittlerweise<br />

umfasst das Portfolio auch Pullover,<br />

Hoodies, Chinos und Sweatpants.<br />

Das Besondere bei SANVT ist neben<br />

der sehr hohen Qualität (exklusiv<br />

eigens entwickelte Stoffe) und einem<br />

nachhaltigen Ansatz (alle Produkte<br />

sind Klimaneutral), das eigens<br />

entwickelte Größensystem. Alle<br />

Kollektionsteile sind in zahlreichen,<br />

unterschiedlichen Größenkombinationen<br />

erhältlich. Beim T-Shirt kann zum<br />

Beispiel zwischen 7 Weiten (XS bis<br />

3XL) und 3 Längenvariationen (Kurz,<br />

Standard, Lang) gewählt werden!<br />

Wer noch auf der Suche nach dem<br />

perfekten Weihnachtsgeschenk<br />

ist: SANVT bietet auch Online-<br />

Gutscheine an.<br />

sanvt.com<br />

Benjamin Heyd, Gründer von SANVT


22 GESCHENKE<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/VGAJIC<br />

FOTO: WWW.LUSH.COM<br />

KOSMETIK<br />

25 vegane Produkte<br />

Die Adventszeit wird zur Wellnesszeit, die<br />

Vorfreude auf Weihnachten ein Genuss für<br />

jede Pore. Richtig gelesen, Pore. Immerhin<br />

geht es hier um beste Kosmetik- und Wellnessprodukte<br />

aus dem Hause LUSH: Die<br />

(queere) Company brachte unlängst ihren<br />

„Adventskalender <strong>2022</strong>“ auf den Markt.<br />

Eine fette, bunte Box, ein weihnachtliches<br />

Trumm, das dir oder dem/der Beschenkten<br />

die Adventszeit mehr als nur versüßen<br />

wird. Und dem Körper Gutes tut!<br />

„Der von ARTHOUSE Unlimited designte<br />

Kalender ist mit einer bunten Auswahl an<br />

Produkten bestückt und enthält Bestseller,<br />

exklusive Retro-Produkte und exklusive<br />

Adventskalender-Produkte“, so das Team<br />

von LUSH via E-Mail an uns. Das britische<br />

Kosmetikunternehmen macht wirklich<br />

alles richtig, denn auch die Verpackung<br />

schadet nicht: Sie besteht aus 100 %<br />

recyceltem Karton und das Band wird<br />

zu 100 % aus recycelten Plastikflaschen<br />

hergestellt. Wunderbar! *rä<br />

www.lush.com<br />

KALENDER<br />

Stefan Merkts<br />

schwuler<br />

Adventsbegleiter<br />

Die Wochen vor dem fröhlichen<br />

Fest Weihnachten, der besinnliche<br />

Advent: Eine eher dunkle Jahreszeit, die in<br />

womöglich wenig beheizten Wohnräumen<br />

noch ungemütlicher wird. Gut, dass es da<br />

Adventskalender gibt. Mit Schokolade als<br />

kleinen täglichen Stimmungsaufheller.<br />

Die schwule Variante mit sich<br />

küssenden Nikolaus (links, erkennbar<br />

an der Bischofsmütze) und Weihnachtsmann<br />

(rechts) gibt es jetzt<br />

SCHON bei BRUNOS. „Draußen fällt<br />

sanft das Laub ... Es wird jetzt früher<br />

dunkel ... Seit Wochen werden in den<br />

Supermärkten Lebkuchen angeboten<br />

und irgendwie ist nicht mehr zu<br />

übersehen, dass Weihnachten immer<br />

näher rückt. Zu dieser besonderen<br />

Jahreszeit gehört selbstverständlich<br />

auch ein klassischer Adventskalender<br />

mit Schokolade hinter den 24 Türchen,<br />

ich freue mich und bin stolz darauf, dass<br />

BRUNOS in diesem Jahr sich für eines<br />

meiner Bildmotive entschieden hat ...<br />

DANKESCHÖN“, so der Künstler Stefan<br />

Merkt via E-Mail an uns. *rä<br />

Stefan Merkts schwulen Adventskalender<br />

bekommst du im BRUNOS-Shop in<br />

Berlin in der Maaßenstr. 15, in Hamburg<br />

in der Danziger Str. 70, in Köln in der<br />

Kettengasse 20, in München in der Thalkirchner<br />

Str. 4 und via www.brunos.de


GESCHENKE 23<br />

BILDBAND<br />

Prall, schwul und bunt<br />

„Flamingo Island – The Art of Zach Lynch“: Kalifornische<br />

Bildkunst, die die schwule Pornoversion von Barbies<br />

Ken sein könnte. Ken und seine Freunde am Strand, an<br />

der Tankstelle und fast immer mit frei schwingendem<br />

Prachtdödel – ausgedacht und umgesetzt am wunderschönen<br />

Lake Tahoe.<br />

Am 15. November ist der Bildband bei Salzgeber erschienen.<br />

Ein 176 Seiten dickes zweisprachiges Buch, das 110<br />

Bilder voller schwuler Erotik und US-Werbe-Ästhetik zu<br />

einem queeren Pop-Art-Kosmos vereint, der farbenfroh<br />

und glatt, hyperrealistisch und penisgefüllt die womöglich<br />

dezembergraue Welt vergessen lässt. Hedonismus als<br />

Antwort auf die Krisen dieser Welt, in Buchform mehr als<br />

nur erlaubt. *rä<br />

www.salzgeber.de


24 GESCHENKE<br />

BILDBAND<br />

PHIL DLAB: „Dass wir das<br />

Schlimmste überstanden haben“<br />

Nach dem Erfolg von<br />

„Nothing to Hide – Young<br />

Men from Slovakia“ präsentiert<br />

der slowakische Fotograf nun<br />

den nicht weniger kunstvollen<br />

(erotischen!) Nachfolger: „Nothing<br />

to Hide – Young Men from Slovakia<br />

2“. Das Buch erschien unlängst<br />

im November: Sommerliche Bilder<br />

zum Herbst, das tut der Seele gut.<br />

Auf über 190 Seiten entführt dich<br />

der Künstler mit 170 Fotografien<br />

in den Spätsommer, in Turnhallen,<br />

Felder, Wälder und Saunen, überall<br />

dorthin, wo junge Männer ihre<br />

Kräfte messen, chillen oder toben.<br />

Natürlich meist nackt. Das zweisprachige<br />

Buch, die Begleittexte<br />

sind auf Deutsch und Englisch,<br />

fokussiert dabei sechs athletische<br />

Männer, die in ansprechenden Situationen<br />

und Posen eingefangen<br />

wurden. Das war nicht immer leicht,<br />

wie der Fotograf verrät: „Seit mehr<br />

als drei Jahren fotografiere ich<br />

Männerakte, zwei davon während<br />

der COVID-19-Pandemie. Ich hoffe<br />

wirklich, dass wir das Schlimmste<br />

überstanden haben und dass<br />

der Krieg zwischen Russland und<br />

der Ukraine nicht noch weiter<br />

außer Kontrolle gerät, als bereits<br />

geschehen. Es war nicht gerade<br />

leicht, zuversichtlich und gesellig<br />

zu sein, besonders während der<br />

Lockdowns, als in der Slowakei nur<br />

die elementarsten Versorgungseinrichtungen<br />

und solche, die keinen<br />

zwischenmenschlichen Kontakt<br />

erforderten, geöffnet bleiben<br />

durften.“<br />

Phil Dlabs Können und der Natürlichkeit<br />

der von ihm gefundenen<br />

und mit der Kamera begleiteten<br />

Modelle ist es zu verdanken, dass<br />

dieser klassisch-schwule Bildband<br />

seinen Platz in queeren Bibliotheken<br />

finden wird, er ist einfach zu<br />

gut, um übersehen zu werden. *rä<br />

www.salzgeber.de<br />

SEX<br />

Prickelnde Weihnachten mit BEATE UHSE<br />

Wer dachte BEATE UHSE gibt es<br />

nicht mehr, der irrt: Die Kultmarke<br />

hat sich im vergangenen Jahr zurückgemeldet<br />

und präsentiert – nun rein online –<br />

ein riesiges Produktportfolio für She, Him,<br />

Them & Us.<br />

Inspiration für die neue Marken-DNA ist<br />

keine geringere als die Gründerin selbst.<br />

Die im deutschen Wargenau geborene<br />

Beate Uhse (*1919 †2001) hatte viele<br />

Facetten. Sie war Kunstflugpilotin und<br />

Geschäftsfrau, aber vor allem war sie<br />

eines: Visionärin. Als gefragte Ratgeberin<br />

für Sexualität, war sie ihrer Zeit<br />

voraus und baute in den 50er-Jahren<br />

ein Versandhaus für Erotikzubehör auf.<br />

Mit großem Erfolg gründete sie wenige<br />

Jahre später das weltweit erste „Fachgeschäft<br />

für Ehehygiene“, welches sich<br />

zu einem börsennotierten Unternehmen<br />

entwickelte.<br />

Mit dem Bewusstsein für dieses Vermächtnis,<br />

zeigt das Unternehmen BEATE<br />

UHSE auch heute Haltung, Gesicht<br />

und Zeitgeist. Auf BEATE-UHSE.com<br />

erwartet Besucher:innen eine umfangreiche<br />

Auswahl an Sex Toys, Wäsche<br />

und Lifestyle-Artikeln. Das Sortiment<br />

umfasst insgesamt über 14.000 Produkte.<br />

Wer also noch auf Geschenkesuche ist,<br />

wird hier sicherlich fündig. Highlight sind die<br />

Produkte von HUEMAN. Die futuristischen<br />

Toys mit Namen wie Saturn, Neptune, Space<br />

Force oder Black Hole haben bis zu 10 Vibrationseinstellungen,<br />

sind komplett wasserdicht<br />

und entführen uns in eine andere Galaxie.<br />

www.beate-uhse.com


KALENDER<br />

Rote Erotik für <strong>2023</strong><br />

Rothaarige Kerle erotisch und<br />

künstlerisch inszeniert von Red-<br />

Hot-Mastermind Thomas Knights<br />

und anderen Fotografen, etwa Lior<br />

Horesh. Ende Oktober soll der Vertrieb des<br />

brandneuen Kalenders von Red Hot für<br />

<strong>2023</strong> losgehen.<br />

FOTO: THOMAS KNIGHTS<br />

„Auf der ganzen Welt fotografiert,<br />

verbinden wir die heißesten Ginger<br />

der Welt mit talentierten Fotografen,<br />

von denen jeder eine klare Vorstellung<br />

von unserer Ästhetik hat, und stellen<br />

sicher, dass sich der Kalender frisch und<br />

aufregend anfühlt“, so Thomas Knights.<br />

„Dieser erste weltweite Kalender vermittelt<br />

ein gehobenes Magazin-Feeling mit<br />

männlichen Kunstakten, die im Freien in<br />

der Natur aufgenommen wurden. Denk<br />

an Sports Illustrated, an Pirelli, das ist eine<br />

neue Vision für den Kalender, anders als<br />

alles, was wir zuvor gemacht haben.“ Wir<br />

mögen das! *rä<br />

www.redhot100.com<br />

TIPP<br />

Dödelige Mode nicht nur zum Fest der Feste<br />

Na, noch keine Idee, was du deinen liebsten<br />

Menschen zum Fest der Liebe schenkst?<br />

Wie wäre es mit Penis-T-Shirts? Die lassen<br />

schmunzeln und sind auch gar nicht billig<br />

anzusehen.<br />

„Diesen <strong>Dezember</strong> starten wir die Casa<br />

Matze, eine Website mit ausgewählten<br />

Kunstwerken als große und handgedruckte<br />

Siebdrucke, die sowohl gerahmt als auch<br />

ungerahmt erhältlich sind“, wird vom Team<br />

der Homepage via E-Mail verraten. Mit dabei<br />

ist auch die Kunst von Matthias Seifarth<br />

namens „CocksOccur“, eine limitierte<br />

T-Shirt-Kollektion mit skurrilen, queeren<br />

Motiven, handgedruckt auf schwerer Bio-<br />

Baumwolle. „Es gibt so viel Negativität auf<br />

der Welt, und das kann große Auswirkungen<br />

auf unsere geistige Gesundheit haben.<br />

Für jede ernsthafte Diskussion sollten wir<br />

auf einer Wiese tanzen, durch ein Maisfeld<br />

rennen, einen Baum umarmen oder ins Leere<br />

schreien. Wenn wir loslassen, beginnt die<br />

Heilung. Ich hoffe, dass diese Designs die<br />

Leute ein wenig aufheitern“, so der Designer<br />

dazu. Gute Ideen, lustige Mode! *rä<br />

casamatze.com


26 Kultur<br />

FOTOS: OLIVER HAAS / DIEGO FERNANDO JARAMILLO<br />

VARIETÉ<br />

„BETTER LAMETTA!“<br />

Die letzte der drei Jubiläumsshows des Varieté<br />

et cetera ist da! Für das große Finale zum 30.<br />

Geburtstag des Bochumer Varietés hat sich<br />

Regisseur Sammy Tavalis etwas Besonderes<br />

einfallen lassen. Freut euch auf eine Erlebnisexplosion<br />

für alle Sinne!<br />

„Better Lametta!“ – diese zwei Worte wecken<br />

wahrlich festliche Emotionen in uns. Der<br />

Zauber der Weihnachts- und Winterzeit und<br />

der Beginn eines glänzenden neuen Jahres. Mit<br />

Musik, Humor, herrlichem Slapstick und feinem<br />

Witz spinnt Moderator Klaus Renzel den<br />

roten Faden durchs feierliche Winterprogramm<br />

und präsentiert einen musikalisch-verrückten<br />

glitzernden Showdown zum Jahreswechsel<br />

und einen glanzvollen Künstler-Cast!<br />

Neben spektakulären Showeinlagen von und<br />

mit Akrobat*innen aus der Ukraine, Deutschland<br />

und Österreich begrüßt das et cetera ab<br />

12. <strong>Dezember</strong> den jungen Äthiopier Abrham<br />

Dereje mit seiner packenden Bouncing-<br />

Jonglage. Bei dieser modernen Weiterentwicklung<br />

der klassischen Jonglage werden die Bälle<br />

durch das Abprallen vom Boden oder anderen<br />

Flächen jongliert. Die Kunst dabei ist es, die<br />

Bälle in unterschiedlichen Mustern zu werfen.<br />

Tipp der Redaktion: „Better Lametta!“ lässt<br />

sich auch hervorragend verschenken!<br />

Bis 26. Feb. <strong>2023</strong>, Varieté et cetera,<br />

Herner Str. 299, Bochum,<br />

www.variete-et-cetera.de<br />

GEWINNE<br />

Wir verlosen unter <strong>rik</strong>-<br />

Leser*innen 2x2 Tickets für<br />

die Show „BETTER LAMET-<br />

TA!“ am Samstag, den 17.12.<br />

um 16 Uhr! Teilnahme auf<br />

männer.media/gewinne.<br />

* Bitte beachtet, dass mit<br />

dem Gewinn auch eine<br />

gewisse Verbindlichkeit einhergeht.<br />

Solltet ihr an dem<br />

Tag verhindert sein, gebt<br />

bitte im Varieté Bescheid.<br />

OPER<br />

„La Cenerentola“<br />

„Nehmt mich mit zum Tanz!“, bittet das Aschenputtel Angelina in<br />

Gioacchino Rossinis Oper „La Cenerentola“ (Aschenputtel oder<br />

der Triumph der Güte). Doch ihr Flehen verhallt in den tauben<br />

Ohren des Stiefvaters Don Magnifico und der Stiefschwestern…<br />

FOTO: TERESA ROTHWANGL<br />

Wie die Geschichte weitergeht, ist wohl bekannt, doch<br />

anders als bei den Brüdern Grimm vergibt Angelina am<br />

Ende ihrer Stieffamilie – es triumphiert die Güte. Virtuoser<br />

Belcanto, turbulente Ensembles und große Orchestercrescendos<br />

machen diese komische Oper aus. Cecilia Ligorio<br />

inszeniert, Matteo Beltrami dirigiert das Gürzenich-Orchester.<br />

Am 23. <strong>Dezember</strong> ist Operntag (alle Tickets für 25 Euro zzgl.<br />

VVK)!<br />

Premiere am 17.12., 19:30 Uhr, Oper Köln im StaatenHaus,<br />

Saal 1, Köln, www.oper.koeln/de


Johan Hörlén Klarinette<br />

WDR Big Band<br />

WDR Sinfonieorchester<br />

Cristian Măcelaru Dirigent<br />

Foto: Tim Zänkert<br />

KölnMusik in Kooperation mit Westdeutscher Rundfunk<br />

Silvesterkonzert<br />

Symphonic Jazz<br />

Samstag<br />

31.12.<strong>2022</strong><br />

18:00<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie G-Dur KV 74<br />

Sinfonie g-Moll KV 183 (173 d B)<br />

Trio für Klavier, Klarinette und Viola Es-Dur KV 498<br />

Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 271<br />

Foto: Marco Borggreve<br />

Kristian<br />

Bezuidenhout<br />

Hammerklavier und Leitung<br />

Lorenzo Coppola Klarinette<br />

Corina Golomoz Viola<br />

Freiburger Barockorchester<br />

Montag<br />

23.01.<strong>2023</strong><br />

20:00<br />

koelner-philharmonie.de<br />

0221 280 280<br />

Konzertkasse der Kölner Philharmonie<br />

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse


28 Kultur<br />

SHOW<br />

„Moulin Rouge!<br />

Das Musical“<br />

Am 6. November feierte der mit zehn Tony Awards ausgezeichnete<br />

Broadway-Erfolg „Moulin Rouge! Das Musical“<br />

Premiere im Musical Dome in Köln.<br />

Seit der Uraufführung im Jahr 2018 begeistert<br />

„Moulin Rouge! Das Musical“ sowohl Publikum als auch<br />

Kritiker*innen. In New York, London und Melbourne war<br />

die umjubelte Produktion bereits zu sehen, nun wurde<br />

sie exklusiv für den deutschsprachigen Raum erstmals in<br />

deutscher Sprache produziert.<br />

„Wir schreiben hier ein ganz neues Kapitel in der<br />

Geschichte des Musical Dome“, freut sich Maik Klokow,<br />

Geschäftsführer und Produzent der Mehr-BB Entertainment.<br />

„Moulin Rouge! Das Musical ist nicht nur eine<br />

auf allen Ebenen beeindruckende und ausgezeichnete<br />

Show, sondern transportiert gleichzeitig Werte, die heute<br />

wichtiger sind, denn je: Diversität, Gleichberechtigung,<br />

Selbstliebe.“ Freut euch auf eine bombastische Show!<br />

Musical Dome, Goldgasse 1, Köln. Infos und Tickets unter<br />

www.moulin-rouge-musical.de<br />

FOTO: MATTHEW MURPHY<br />

KARNEVAL<br />

Röschen-Sitzung<br />

Der Vorverkauf für „Jenseits von Heten – Best-of-Röschen-XXL“ hat begonnen!<br />

Am 18. Februar <strong>2023</strong> werden sich Marion Radtke und Matthias<br />

Brandebusemeyer wieder durch drei Stunden Sitzungskarneval<br />

um Kopf und Kragen moderieren, während die Hausband<br />

„Abends mit Beleuchtung“ (Britta Hussong, Gaby Jüttner, Nicole<br />

Sperrmann) mit Kapellmeisterin Ela Querfeld den passenden<br />

Soundteppich für die Künstler*innen legen.<br />

FOTO: VVG-KOELN<br />

Tickets für „Jenseits von Heten – Best-of-Röschen-XXL“ am<br />

18.2. um 20 Uhr im Kölner GLORIA Theater (44 Euro inkl. VVK-<br />

Gebühren) gibt es ab sofort auf www.roeschensitzung.de.<br />

VARIETÉ<br />

„Let it snow“<br />

Spektakuläre Akrobatik und zwei schräge Zauberer<br />

erwarten euch im Apollo Düsseldorf.<br />

FOTO: RONCALLI‘S APOLLO VARIETÉ<br />

Am Ende eines turbulenten Jahres präsentiert<br />

Roncalli‘s Apollo Varieté mit „Let it snow“ eine<br />

Show zum Innehalten. Haltet die Zeit an, genießt<br />

den Moment und träumt euch gemeinsam mit<br />

den Künstler*innen an einen anderen Ort. Es wird<br />

spannend, es wird lustig, es wird beeindruckend.<br />

Die Vorstellungen von „Let It Snow“ sind dienstags<br />

bis donnerstags um 19:30 Uhr, freitags um 20 Uhr<br />

(vom 25. November bis 6. <strong>Dezember</strong> freitags um<br />

17 und 21 Uhr), samstags um 16 und 20 Uhr sowie<br />

sonntags um 14 und 18 Uhr.<br />

Bis 8.1., Roncalli‘s Apollo Varieté, Apollo-Platz 1,<br />

Düsseldorf. Tickets unter der Tickethotline 0211-<br />

8289090 und auf www.apollo-variete.com.


THEATER<br />

„Das Vermächtnis“<br />

In München und Hannover läuft<br />

diese groß angelegte, sehr<br />

emotionale und mitunter auch komödiantische<br />

Tiefenschürfung in schwuler<br />

Geschichte und Identität bereits<br />

erfolgreich. Ab 3. <strong>Dezember</strong> ist „Das<br />

Vermächtnis“ auch in Münster zu sehen.<br />

Kultur 29<br />

Matthew Lopez‘ gefeiertes Stück, das<br />

auf dem Literaturklassiker „Howards<br />

End“ von E. M. Forster basiert, entfaltet<br />

ein feines, komplexes und rasantes Epos<br />

über eine Gruppe schwuler Männer,<br />

die drei verschiedenen Generationen<br />

angehören und im Zeichen ihrer Differenz<br />

um Verantwortung, Wahrheit und Fürsorge<br />

ringen. Eric und Toby, ein glückliches<br />

Thirty-Something-Paar, bestreiten mit<br />

ihren Freunden ein angenehmes Leben im<br />

Herzen der queeren und intellektuellen<br />

Metropole New York. Doch im Klima des<br />

aufkeimenden Populismus der Trump-Ära<br />

verändern sich die privaten und politischen<br />

Vorzeichen ihrer Existenz: Sie stürzen in<br />

eine Beziehungskrise, deren Folgen heftig<br />

am Selbstverständnis ihrer Identitäten<br />

rütteln und sich in der Krise eines zutiefst<br />

FOTO: RÜDIGER WÖLK<br />

gespaltenen, unversöhnten Landes<br />

spiegeln.<br />

Sebastian Schug verknüpft in seiner<br />

Inszenierung von „Das Vermächtnis“<br />

geschickt und großformatig die<br />

Geschichte schwuler Emanzipation mit<br />

den Traumata der AIDS-Krise, Sucht und<br />

Einsamkeit und der Frage nach Solidarität<br />

und Zusammenhalt angesichts kontinuierlicher<br />

Marginalisierung einer Minderheit.<br />

Im zweiten Teil des Stücks wird die<br />

Schauspielerin Mechthild Großmann zu<br />

erleben sein. Sie ist der Stadt Münster aus<br />

dem Münsteraner Tatort bestens bekannt<br />

und kehrt nun mit dem „Vermächtnis“<br />

nach über 20 Jahren Abwesenheit an das<br />

Theater Münster zurück.<br />

„Das Vermächtnis“ besteht aus zwei Teilen,<br />

die sowohl als Doppelvorstellung sowie<br />

einzeln aufgeführt werden. Am 3., 11.,<br />

17. und 26. <strong>Dezember</strong> können beide Teile<br />

als zusammenhängendes Theater-Event<br />

mit kulinarischer Verköstigung in der<br />

großen Pause erlebt werden.<br />

Premiere am 3.12., 15 Uhr, Theater<br />

Münster, Neubrückenstraße 63, Münster,<br />

www.theater-muenster.com<br />

JETZT<br />

TICKETS<br />

SICHERN!<br />

LA CENERENTOLA<br />

(DAS ASCHENPUTTEL)<br />

GIOACCHINO ROSSINI<br />

PREMIERE 17. DEZEMBER <strong>2022</strong>


30 Kultur<br />

Beim 4. Queerfilmfestival vom 8. bis<br />

14. September <strong>2022</strong> feierten über<br />

8.000 Zuschauer*innen die besten queeren<br />

Filme des Jahres auf der großen Leinwand.<br />

Die Queerfilmnacht gibt euch jeden Monat<br />

die Gelegenheit, einen neuen, nicht-heterosexuellen<br />

Film aus der internationalen<br />

Festival-Landschaft zu sehen.<br />

Im <strong>Dezember</strong> habt ihr die doppelte<br />

Auswahl: „So Damn Easy Going“ führt euch<br />

in Joanas rasende Gedankenwelt ein, die<br />

mit dem Auftauchen der selbstbewussten<br />

Audrey auf einen Schlag zur Ruhe kommt.<br />

KINO<br />

QUEERFILMNACHT<br />

Nach dem großen Erfolg auf dem Queerfilmfestival<br />

wird „Wildhood“ noch einmal in<br />

einigen Kinos der Queerfilmnacht gezeigt.<br />

Auf den Spuren seiner Mi’kmaq-Wurzeln<br />

trifft Link auf den Two-Spirit Pasmay, der<br />

ihm bei der Entdeckung seiner wahren<br />

Identität hilft und nebenbei auch noch<br />

ganz andere Gefühle in ihm weckt.<br />

„Concerned Citizen“ zeigt im <strong>Januar</strong> eine<br />

zynische „White-Guilt-Trip“-Komödie über<br />

das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung,<br />

unhinterfragte Privilegien und tief sitzende<br />

Vorurteile. Ben hält sich für einen liberalen<br />

schwulen Mann. Nachdem er unbewusst<br />

FOTOS: GUY SAFAH / RILEY SMITH<br />

eine Kette von Ereignissen auslöst, an<br />

deren Ende ein Geflüchteter aus Eritrea<br />

brutal von Polizisten zusammengeschlagen<br />

wird, muss Ben anfangen, sein Bild von<br />

sich selbst und der ganzen Gesellschaft zu<br />

hinterfragen.<br />

Die Queerfilmnacht findet regelmäßig in<br />

über 30 Kinos in Deutschland und Österreich<br />

statt, teilnehmende Kinos in NRW<br />

sind das Bambi Düsseldorf, die Filmpalette<br />

in Köln und das Astra Theater in<br />

Essen. Spieltermine und weitere Infos<br />

auf https://queerfilmnacht.de.<br />

KINO<br />

„PRIDE NIGHTS“<br />

im Kino<br />

Beste Neuigkeiten! Der 1997<br />

gegründete Verbund unabhängiger,<br />

mittelständischer<br />

Kinounternehmen Cineplex<br />

begeistert zusammen mit Cinemien<br />

ab November mit einer monatlichen<br />

„PRIDE NIGHT“.<br />

Der erste Film, der bei der „PRIDE NIGHT“<br />

am 21. November zu sehen sein wird, ist das<br />

Romantikdrama „Mascarpone“ (wir berichteten).<br />

Ein Film über den 30-jährigen Antonio,<br />

der eigentlich mitten im Leben steht. Als<br />

seine langjährige Beziehung zerbricht, ist es,<br />

als würde ihm der Boden unter den Füßen<br />

weggezogen. Doch seine Leidenschaft zum<br />

Backen führt ihn auch zur Neuentdeckung<br />

der Liebe ...Ian van der Putten, Geschäftsführer<br />

CINEMIEN Filmverleih, verrät vorab:<br />

„Es ist überaus wichtig, dass LGBTIQ*-<br />

Geschichten im Kino erzählt werden. Von der<br />

Romanze bis zum Drama, vom Roadmovie<br />

bis zur Komödie – die Darstellung der Vielfalt<br />

der Community inmitten unserer gesamten<br />

Gesellschaft ist wichtiger denn je. Es ist ein<br />

wunderbares Gefühl für die Community, sich<br />

selbst auf der großen Leinwand vertreten zu<br />

fühlen und landesweit sichtbar zu sein. Ich<br />

bin stolz darauf, dass Cineplex einen Ort für<br />

die LGBTIQ*-Community schafft, an dem<br />

nicht nur die Mitglieder dieser Community,<br />

sondern alle Menschen unserer Gesellschaft<br />

zusammenkommen und den Reiz des<br />

LGBTIQ*-Kinos erleben können.<br />

Cineplex Deutschland ergänzt: „Mit der<br />

,PRIDE NIGHT‘ verwirklichen wir ein bereits<br />

seit längerer Zeit angestrebtes Projekt:<br />

Eine bundesweite Eventreihe, die nicht nur<br />

die LGBTIQ*-Community im Kino zusammenbringt,<br />

sondern diese Community<br />

dort – auf der großen Leinwand – auch für<br />

alle sichtbar macht. Mit der Unterstützung<br />

und Expertise von Cinemien haben wir dafür<br />

Filme ausgewählt, die ebenso inhaltlich<br />

relevant wie unterhaltsam sind und vor<br />

allem zum gegenseitigen Austausch<br />

einladen. Denn Kino ist für uns neben dem<br />

kulturellen Aspekt vor allem auch ein Ort der<br />

Begegnung.“ *rä<br />

www.cineplex.de/pridenight


KINO<br />

Kurzfilmtag <strong>2022</strong><br />

Am 17. <strong>Dezember</strong> zeigt das Kultur- und Kneipenkollektiv<br />

Leo:16 in Münster das Kurzfilmprogramm „Girls Boys Mix –<br />

Queere Filme zur längsten Nacht“.<br />

FOTO: CAMILLE TRICAUD, FRANZISKA UNGER<br />

Acht Filme blicken in diesem Jahr auf verschiedene<br />

Aspekte queeren Lebens. Mit einer schwulen Coming-Out-<br />

Geschichte bei den orthodoxen Juden beginnt der Reigen.<br />

Ein intersexuelles Kind macht Mut, der Blick Erwachsener<br />

auf zwei befreundete Jungs eher Angst. Eine bisexuelle Frau<br />

geht eine Bindung ein und eine brasilianische Mutter sucht<br />

ihre trans Tochter. Ein Werbespot und ein Tanzfilm irritieren<br />

Rollenvorstellungen und zum Schluss klärt ein Animationsfilm<br />

auf, was es mit all dem LGBTIQ* auf sich hat.<br />

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Kurzfilmtags<br />

<strong>2022</strong> statt, einer bundesweiten Initiative der AG Kurzfilm –<br />

die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert.<br />

17.12 um 16 Uhr, Leo:16 Kultur- und Kneipenkollektiv,<br />

Herwarthstraße 7, Münster. Der Eintritt ist frei. Weitere<br />

Infos unter https://kurzfilmtag.com<br />

KINO<br />

Gewalt bei queerem Film –<br />

eine Geschichte<br />

FOTO: MISSING FILMS<br />

27. Oktober<br />

bis 8. <strong>Januar</strong><br />

Am 24. November soll „POPPY FIELD“ bundesweit in<br />

den Kinos starten. Ein schwuler Film, der auf einer<br />

wahren und widerlichen Begebenheit basiert.<br />

2013 kam es bei einer Filmvorführung in Bukarest,<br />

Rumänien zu Gewalt aggressiver und ewig gestriger Homophober.<br />

Der Film „POPPY FIELD“ nimmt dieses Geschehen<br />

als Ausgangspunkt, um von einem schwulen Polizisten<br />

zu erzählen, der mit seinem Coming-out kämpft. In dem<br />

Film von Regisseur Eugen Jebeleanu geht es um den<br />

jungen Polizisten Cristi, der stets darauf bedacht ist,<br />

sein Privatleben von seiner Arbeit zu trennen. Doch als<br />

eine Aufführung eines queeren Films von homophoben<br />

Ultra-Nationalist*innen massiv gestört wird, muss er<br />

ausgerechnet dort Dienst tun. Und trifft einen Bekannten,<br />

der droht, ihn zu outen. Inmitten der pöbelnden Meute<br />

eskaliert die Situation. *rä<br />

Jetzt Tickets<br />

sichern<br />

0211/828 90 90<br />

www.apollo-variete.com


32 Kultur<br />

MUSIK<br />

RuPaul<br />

veröffentlicht<br />

neues Album<br />

In wenigen Wochen soll das neue<br />

Album DER singenden TV-, Showund<br />

House-Dragqueen aus den USA<br />

erscheinen: „Black Butta“ von RuPaul.<br />

Auf den angekündigten zehn Dance-<br />

Tracks wird es gewohnt wortwitzig<br />

und divenhaft zugehen. Klubbig wird<br />

es definitiv auch, immerhin ist Diana-<br />

Ross-Producer, DJ und Remixer Eric<br />

Kupper mit von der Partie.<br />

Schon seit Mitte der 1980er versorgt<br />

dieser US-Musiker lgendäre und populäre<br />

Ikonen wie Donna Summer, Whitney<br />

Houston, Ultra Naté, Miley Cyrus und Kylie<br />

Minogue mit Remixen. Seine Vocal-House-<br />

Produktionen für Diana Ross führten 2020<br />

einmal mehr die US-Charts an! Dieser<br />

Mann weiß einfach, wie beste Musik<br />

entsteht.<br />

Mit ihm zusammen komponierte und<br />

produzierte die am 17. November 1960<br />

geborene Drag-Ikone RuPaul, die schon<br />

seit den 1980ern für mediale Sichtbarkeit<br />

der LGBTIQ*-Szene sorgt, das Lied „Courage<br />

to Love“. Schon zu hören gab es den<br />

R‘n‘B-Track „Show Me That You Festive“<br />

und den stampfenden House-Hit „Star<br />

Baby“ – eine Nummer, die die Klubs auch<br />

bei uns in Deutschland beben lassen wird.<br />

Das Album „Black Butta“ soll Anfang<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2023</strong> veröffentlicht werden,<br />

sicherlich ein erster glamouröser und<br />

witziger, Kraft gebender und tanzen<br />

lassender musikalischer Höhepunkt des<br />

dann noch ganz jungen Jahres.<br />

Über RuPaul: „We‘re all born naked and<br />

the rest is drag“, „Sashay away“ oder auch<br />

„When you become the image of your own<br />

imagination, it‘s the most powerful thing<br />

you could ever do“ sind ihre Sprüche. Gut<br />

zu wissen: Die Dragqueen RuPaul, die seit<br />

Jahrzehnten dank Hits wie „Looking Good,<br />

Feeling Gorgeous“ und „Supermodel (You<br />

Better Work)“ und der TV-Show „RuPaul‘s<br />

Drag Race“ weltweit erfolgreich ist, hatte<br />

einen ihrer ersten großen Auftritte im<br />

Video zu „LoveShack“ der Band The<br />

B-52s. RuPauls erstes Album erschien<br />

1986 „Starbooty!“, ein Soundtrack zum<br />

gleichnamigen Underground-Film. *rä<br />

rupaul.com<br />

VIP<br />

STARTIPPS –<br />

Marcella Rockefeller<br />

Stars verraten ihre drei Lieblingslieder oder<br />

-musiker*innen. Diesen Monat mit dem Szene- und<br />

Musikstern Dragqueen Marcella Rockefeller.<br />

– KUMMER feat. Fred Rabe „Der letzte Song (Alles wird gut)“<br />

– Apocalypse „Cigarettes After Sex“<br />

– Angèle „Balance ton quoi“<br />

Über die Musiker*in: Die Legende besagt, dass die am<br />

25. April in Bayern 1988 geborene Queen einst vom<br />

Schlafzimmerspiegel im Elternhaus über Umwege in Köln<br />

auf einer „Open-Mic-Night“ mit dem Titel „Kölns nächste<br />

Top-Transe“ landete. Das ist viele Jahre her, damals noch als<br />

Lady-Gaga-Double. Dies sei die Geburtsstunde von Marcella<br />

Rockefeller gewesen. 2021 veröffentlichte sie ihr Debütalbum<br />

„Anders als geplant“, auf dem Marcella auch Lieder des<br />

Duos Rosenstolz covert. Gerade erst erschien das Album<br />

neu mit Bonustracks, Konzertmitschnitt und Remixen von<br />

unter anderem Hollywood Tramp. *rä


Kultur 33<br />

TECHNOLEKTRO<br />

David Dorad: „Wenn ein Murmeltier Cola und Mentos …“<br />

An manchen Tagen, wenn die<br />

Kolleg*innen toxisch wirbeln, die<br />

Mitinsass*innen in der Straßenbahn<br />

virulent maskenlos husten und quatschen,<br />

wenn einmal mehr die Stadt nervt, stresst<br />

und runterzieht, dann braucht mensch<br />

Musik, die den Kopf frei macht.<br />

FOTO: CAROLIN SAAGE<br />

Geschmäcker sind bekanntlich so unterschiedlich<br />

wie die Menschen selbst, ABER vielen hilft<br />

elektronische Musik abseits des Mainstreams,<br />

um abzuschalten. Und solche Musik ist auf<br />

der „Murmel EP“ von David Dorad zu finden.<br />

Auf ihr widmet sich der Berliner Avantgarde-<br />

Underground-Klub-Stern dem Murmeltier.<br />

Er beleuchtet mithilfe der Musik Fragen wie:<br />

„Können Murmeltiere Zeichensprache?“, „Planen<br />

Murmeltiere ihr Leben nach europäischen<br />

Sternzeichen oder nach chinesischen?“, „Brauchen<br />

Murmeltiere einen speziellen Reisepass,<br />

schließlich fehlt ihnen ja der Daumen, um zu<br />

blättern?“, „Was passiert, wenn ein Murmeltier<br />

Cola und Mentos gleichzeitig futtert?“<br />

Hier treffen 1980er-geküsste Elektro-Beats auf<br />

je nach Laune melancholische oder divenhaft<br />

wahrzunehmende Pianoklänge, es grüßt nicht<br />

nur dieses Murmeltier, es macht glücklich. Und<br />

es ziert gar kunstvoll das Cover dieser EP, an der<br />

unwter anderem auch Roman Flügel, Sascha<br />

Cawa sowie Mira & Christopher Schwarzwälder<br />

mitmischten. Veröffentlicht wird die EP am<br />

2. <strong>Dezember</strong>. *rä<br />

www.soundcloud.com/david-dorad,<br />

www.facebook.com/D.Dorad/, www.beatport.com/artist/david-dorad/247998,<br />

www.instagram.com/daviddorad<br />

VARIETE-ET-CETERA.DE<br />

ERLEBNIS VERSCHENKEN!<br />

Tickets & Gutscheine to print@home


34 Kultur<br />

RADIO<br />

Cathrin Herr (Redakteurin & Moderatorin lulu.fm), Andreas<br />

Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln), Helena Bisek (Referentin<br />

der Landesanstalt für Medien NRW), Arnulf Sensenbrenner<br />

(Landesvorstand Lesben- und Schwulenverband NRW) und<br />

Frank Weiler (CEO von lulu.fm) drückten gemeinsam den roten<br />

Knopf zum Sendestart von lulu.fm auf UKW 94.5 in Köln (v.l.n.r).<br />

lulu.fm nun auch in Köln!<br />

Köln wird wieder ein bisschen<br />

bunter, denn das queere Radio lulu.<br />

fm – das nicht nur online, sondern seit 6<br />

Jahren z. B. auch in Berlin, Hamburg und<br />

Wien auf DAB+ und seit einem Jahr in<br />

Berlin zusätzlich auf UKW empfangen<br />

werden kann – ist seit November auch in<br />

Köln on Air!<br />

lulu.fm, das queere Radio, ist nun auch in<br />

seiner Heimatstadt Köln über Antenne zu<br />

empfangen. Am 4. November um 7 Uhr<br />

ging der Sender in Köln offiziell an den<br />

Start. Die Medienkommission der Landesanstalt<br />

für Medien NRW hat lulu.fm für<br />

zehn Jahre die UKW-Frequenz 94,5 MHz<br />

in Köln zugewiesen, das Hörfunkangebot<br />

in der queeren Metropole Köln wird somit<br />

um einiges bunter und vielfältiger.<br />

„Die Freude bei uns ist riesig. Wir senden<br />

bereits seit sechs Jahren ein engagiertes<br />

und ambitioniertes queeres Programm<br />

aus Köln und sind sehr glücklich und<br />

stolz, dass wir bald auch in und für Köln<br />

senden dürfen, darauf haben wir lange<br />

gewartet. Köln ist eine der wichtigsten<br />

und größten queeren Metropolen<br />

Europas, da haben wir mit unserem<br />

Programm, mit unserem Blick durch<br />

die rosa Brille und unserer eingebauten<br />

Diskokugel natürlich noch gefehlt. Wir<br />

danken der Medienkommission der LfM<br />

für das Vertrauen und freuen uns sehr, die<br />

Rundfunklandschaft in Köln mit lulu.fm<br />

bereichern zu können“, so Frank Weiler,<br />

Geschäftsführer von lulu.fm.<br />

Mehr als 20 Mio. Einwohner*innen<br />

können lulu.fm bereits über Antenne<br />

empfangen. Das Programm wird in Berlin,<br />

Brandenburg, Hessen, Sachsen über<br />

Digitalradio DAB+ verbreitet, seit letzten<br />

Winter sendet lulu.fm in Berlin auch über<br />

die UKW-Frequenz 104,1 MHz. lulu.fm ist<br />

selbstverständlich auch online, über die<br />

lulu.fm-Apps, mit dem Radioplayer oder<br />

Alexa zu empfangen.<br />

lulu.fm sendet ein einzigartiges Infotainmentprogramm<br />

für und über die LGBTIQ*-<br />

Community, sorgt für queere Sichtbarkeit<br />

im Radio und verbindet die queeren<br />

deutschsprachigen Metropolen über<br />

Antenne. Mit dem Sendestart von lulu.fm<br />

in Köln hat sich die Anzahl der privaten<br />

Kölner Radiosender übrigens verdoppelt,<br />

Radio Köln war bislang der einzige private<br />

Sender in der Domstadt.<br />

Zu empfangen über die UKW-<br />

Frequenz 94,5 MHz. Weitere Infos<br />

auf https://lulu.fm/koeln


Foto: Y. Siegel<br />

UNDERGROUND<br />

Elektroakustische Musik<br />

„REFLUX – Festival für zeitgenössische<br />

elektroakustische Musik“ präsentiert im<br />

dritten und letzten Teil an drei Abenden<br />

Die einzige<br />

im <strong>Dezember</strong> je drei internationale<br />

Künstler*innen und Komponist*innen. Das<br />

Programm wird eine ausgewogene Mischung<br />

aus Kompositionsaufträgen/ Uraufführungen,<br />

Ausgrenzung,<br />

bereits bestehenden Werken und selten<br />

die bei<br />

aufgeführten Klassikern sein. Diese sind auf<br />

die akustischen und räumlichen Eigenheiten<br />

der Orte abgestimmt oder gar speziell für<br />

diese Orte komponiert.<br />

uns in Ordnung ist.<br />

10. – 13.12., „REFLUX – Festival für<br />

zeitgenössische elektroakustische Musik“,<br />

zangimusic.wordpress.com<br />

© <strong>2022</strong> McDonald’s<br />

Mehr Informationen unter<br />

betterm.mcdonalds.de


Diversity<br />

GETESTET<br />

RAINBOWMARKETING<br />

Eine wahre Flut von Regenbogenlogos<br />

liegt gerade erst<br />

hinter uns – gefühlt hatte fast<br />

jede Marke in den sozialen<br />

Medien irgendeine LGBTIQ*-Story an die<br />

Follower zu bringen. Das war während der<br />

CSD-Saison. Aber auch jetzt werden noch<br />

neue Kampagnen vorgestellt, wie kürzlich<br />

die von McDonalds und nun auch eine von<br />

Ford.<br />

Ford zeigt in der ersten deutschen Episode<br />

der „Tough Talks“-Videoserie, wie in der<br />

Automobilindustrie und in anderen Bereichen<br />

eine Kultur der Inklusion und Verbundenheit<br />

für die LGBTQ+-Gemeinschaft<br />

gefördert werden kann. Die europäische<br />

Interviewserie stellt laut Pressemitteilung<br />

queere Menschen ins Rampenlicht, die von<br />

ihren Herausforderungen erzählen. Damit<br />

soll ein Bewusstsein für ihre Sichtweise<br />

geschaffen und Vorurteilen vorgebeugt<br />

werden. Die Podcasterin und Moderatorin<br />

Ricarda Hofmann spricht dafür mit der<br />

Ford-Mitarbeiterin Judith Liebsch und dem<br />

Autor Balian Buschbaum. Die Gespräche<br />

fanden im regenbogenfarbenen „Very<br />

Gay Raptor“ von Ford als Safe Space<br />

statt, der auch Teil der CSD-Parade in<br />

Köln war und Ford-Mitarbeitende in<br />

der bunten Parade begleitete. Natürlich<br />

auch die Mitglieder von „Ford Pride“, dem<br />

queeren Mitarbeitenden-netzwerk des<br />

Unternehmes. Mit diesem und „anderen<br />

lokalen Partnerschaften und Veranstaltungen“<br />

unterstützt Ford nach eigenen<br />

Angaben seit über 25 Jahren die Rechte<br />

der LGBTQ+ Community. Die Videoreihe<br />

erscheint auf dem YouTube-Kanal<br />

fordindeutschland.<br />

Wie nachhaltig und inklusiv diese Kampagnen<br />

sind, wird inzwischen ebenfalls<br />

von immer mehr Playern akribisch<br />

auseinandergenommen. Die Redaktion<br />

dieses Magazins ist Teil des Projektes<br />

pink-washing.de, und wird vielleicht schon<br />

ganz bald die „Tough Talks“ einem toughen<br />

Test unterzogen haben. Schaut gerne mal<br />

rein! *ck<br />

pink-washing.de<br />

ARBEIT<br />

Get Baito – Finde Deinen Job mit Sinn<br />

Wer einem Job mit Sinn und Mehrwert<br />

für die Gesellschaft oder den<br />

Planeten sucht, ist bei Get Baito richtig.<br />

Täglich findet man hier neue, handverlesene<br />

Jobs, die den eigenen Anforderungen<br />

entsprechen: die Jobs lassen sich nach<br />

verschiedenen Kategorien wie Anstellungsart,<br />

Themenfeld, und Nachhaltigkeitszielen<br />

sortieren. Ob als Grafiker:in für<br />

ein queerfeministisches Magazin oder im<br />

Ingenieursteam für nachhaltige Windenergie,<br />

bei Get Baito ist für alle etwas<br />

dabei, die mit ihrer Arbeit einen positiven<br />

Impact machen möchten.<br />

Es gibt hierbei ganz verschiedene<br />

Arbeitgeber:innen: von staatlichen Trägern<br />

und globalen Unternehmen bis hin zu<br />

lokalen Initiativen ist alles dabei. Wer einen<br />

Job einreichen möchte kann das natürlich<br />

tun, solange die Tätigkeit zu mindestens<br />

einem der 17 globalen Nachhaltigkeitszielen<br />

der UN beiträgt.<br />

Die Jobbörse ist momentan für remote<br />

Beschäftigungen sowie für die Städte<br />

Berlin, Bonn, Frankfurt, Hamburg, Köln,<br />

München, Stuttgart, und Wien verfügbar.<br />

Neben den Stellenangeboten findet man<br />

auf deren Website außerdem noch hilfreiche<br />

Unterlagen, die im Bewerbungsprozess<br />

hilfreich sind, wie zum Beispiel Tipps und<br />

Vorlagen zu Bewerbungsunterlagen. *dp<br />

getbaito.de


TIPP<br />

I DREAM LIBRARY:<br />

Ein Projekt für literarische Gerechtigkeit<br />

Auf der Suche nach einem Geschenk für die Nichte, den Neffen, das<br />

Kind einer Freundin, oder für den örtlichen Kindergarten? Dann lohnt<br />

es sich die I Dream Library nach Buchtipps zu durchstöbern. Mit nur ein paar<br />

Klicks kann man helfen, Bücherregale diverser und vielfältiger gestalten und<br />

somit zum kulturellen Wandel beizutragen.<br />

Diversity<br />

FOTO: VARUN GABA / UNSPLASH.COM / CC0<br />

Die Vision der I Dream Library ist<br />

es, LGBTIQ* und BIPOC Personen<br />

reichlich und auf der ganzen Welt in<br />

Bibliotheken und Klassenzimmern<br />

zu repräsentieren. Dazu bieten sie<br />

Bildungsinstrumente die (ehemals)<br />

kolonisierte Gemeinschaften<br />

ganzheitlich widerspiegeln und<br />

allen Personen menschliche Werte<br />

vermitteln.<br />

Die Arbeit der I Dream Library folgt<br />

diesen vier grundlegenden Prinzipien:<br />

■ #BLACKLIVESMATTER<br />

■ #LOVEISLOVE<br />

■ #WENEEDDIVERSEBOOKS<br />

■ #OWNVOICES<br />

Ihr Ziel ist es, queere und nicht-weiße<br />

Repräsentation in Klassenzimmern,<br />

Bibliotheken und Regalen weltweit<br />

zu bereichern. Auf ihrer Website<br />

findet man eine Liste mit Büchern<br />

und Filmen, kategorisiert nach<br />

Themen und sortiert in verschiedene<br />

Altersgruppen. Außerdem entwerfen<br />

die I Dream Library auch eigene<br />

Unterrichtsmaterialien und bieten<br />

Schulungen und Beratung zu Lehrplänen<br />

und Richtlinien an. All dies<br />

mit dem Ziel die Sicherheit und die<br />

intersektionale Vielfaltsvertretung für<br />

alle Kinder, Familien, Pädagogen und<br />

Gemeinschaften zu unterstützen. *dp<br />

idreamlibary.com<br />

ADVENTSKALENDER<br />

21<br />

13 8<br />

20<br />

16 11 14 22 7<br />

12<br />

1<br />

15 4<br />

17 24 2 19<br />

23 10 3<br />

18 5<br />

6<br />

Motiv: „Kissing Santas“ Stefan Merkt<br />

Kunstwerke aus Briefmarken<br />

9<br />

Kissing Santas, 2019, Stefan Merkt<br />

Kunstwerke aus Briefmarken seit April 1989<br />

www.stampagen.de<br />

EURO<br />

9,99<br />

GAY X-MAS SHOPPING<br />

Berlin • Köln • Hamburg • München<br />

brunos.de /brunos.de @brunos_de


Diversity<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Die Diversity-Oscars<br />

<strong>2022</strong> gehen an …<br />

Die PROUT AT WORK-Foundation<br />

verleiht seit 2018 jährlich die<br />

LGBT*IQ Awards. Ausgezeichnet werden<br />

damit besonders engagierte Unternehmensnetzwerke<br />

in vier Kategorien<br />

für ihren Einsatz für die Rechte von<br />

LGBTIQ* am Arbeitsplatz. Wir stellen<br />

Awards und Preisträger*innen <strong>2022</strong> vor,<br />

die am 13. Oktober auf einer hybriden<br />

Veranstaltung geehrt wurden.<br />

FOTOS: WALTER VORJOHANN<br />

Der BIG IMPACT INITIATIVE-Award für<br />

ein Netzwerk, welches sich im Jahr 2021<br />

auf besonders nachhaltige und kreative<br />

Weise innerhalb ihres Unternehmens<br />

oder in der Gesellschaft für die LGBT*IQ<br />

Community eingesetzt hat, geht an More*,<br />

das queere Netzwerk der Otto Group. Die<br />

Begründung der Jury:<br />

MORE* - OTTO GROUP<br />

„Das Netzwerk hatte sich mit<br />

einem eigenen Transidentity-Guide<br />

maßgeblich für ein respektvolles,<br />

diskriminierungsfreies Miteinander und<br />

vor allem für die Normalisierung des<br />

Umgangs mit trans* Personen sowie<br />

die Sensibilisierung für das Thema<br />

trans* und Geschlecht am Arbeitsplatz<br />

eingesetzt. Neben der Aufklärung und<br />

Sensibilisierung zu trans* Thematiken<br />

dient der Guide gleichzeitig als<br />

Anlaufstelle für Mitarbeiter*innen und<br />

Führungskräfte bei Fragen rund um<br />

Transgeschlechtlichkeit. Durch den<br />

Transidentity-Guide wurde nicht nur<br />

viel mediale Aufmerksamkeit auf die<br />

Thematik gezogen – es nahmen sich<br />

auch einige Unternehmen ein Beispiel<br />

daran und entwickelten selbst einen<br />

auf ihr Unternehmen zugeschnittenen<br />

Transidentity-Guide.“


www.männer.media<br />

immer aktuell<br />

informiert


Diversity<br />

Der RISING STAR-Award für ein Netzwerk,<br />

dessen Gründung nicht länger als<br />

zwei Jahre zurück liegt, das aber bereits<br />

einen starken Einsatz für eine diverse,<br />

offene und tolerante Unternehmenskultur<br />

geleistet hat, geht an Pride@ergo der<br />

ERGO Group. Die Begründung der Jury:<br />

„Das junge Netzwerk hat in seiner<br />

noch kurzen Existenz bereits einiges<br />

geleistet und arbeitet in enger Kooperation<br />

mit der Diversity-Abteilung und<br />

dem Vorstand ihres Unternehmens<br />

zusammen. So wurde nicht nur<br />

eine Aktion zum Coming-out-Day<br />

veranstaltet, sondern auch deutschlandweit<br />

an Unternehmensstandorten<br />

die LGBT*IQ- Flagge gehisst sowie<br />

mit einem Truck am Kölner CSD<br />

teilgenommen. Auch intern wurden<br />

einige Erfolge erzielt. Neben dem Einführen<br />

von gendergerechter Sprache in<br />

allen Bereichen am Arbeitsplatz, sowie<br />

PRIDE@ERGO<br />

dem Thema der persönlichen Anrede<br />

und individuellen Pronomen, gab es<br />

auch Aufklärung über LGBT*IQ im<br />

Allgemeinen.“<br />

FUJITSU PRIDE<br />

Mit dem GLOBAL LEADER NETWORK-<br />

Award wird ein Netzwerk geehrt, das<br />

sich nicht nur in Deutschland, sondern<br />

global für die Chancengleichheit von<br />

LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen einsetzt.<br />

<strong>2022</strong> geht er an das Netzwerk Fujitsu<br />

Pride. Die Begründung der Jury:<br />

„Als erstes japanisches Unternehmen<br />

hat das Gewinner*innennetzwerk<br />

2018 die UN-Standards of Conduct<br />

zur Bekämpfung der Diskriminierung<br />

von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und<br />

intersexuellen Menschen unterzeichnet.<br />

Den größten Erfolg verzeichnet Fujitsu in<br />

der Entwicklung des Fujitsu Workplace<br />

Index (FWEI), mit welchem sich das<br />

Unternehmen dazu verpflichtet, in jedem<br />

Land, in dem es vertreten ist, das Mindestniveau<br />

des genannten UN-Standards<br />

zu erzielen. Fujitsu Pride hat außerdem<br />

das weltweit von vielen Mitarbeiter*innen<br />

unterschriebene Pride Pledge eingeführt,<br />

wobei es sich um eine Liste von<br />

Maßnahmen handelt, zu welchen sich<br />

Mitarbeiter*innen des Computerkonzerns<br />

verpflichten und damit LGBT*IQ Personen<br />

innerhalb wie außerhalb des Unternehmens<br />

unterstützen.“<br />

Der SUSTAINABILITY-Award für ein<br />

Netzwerk, das Maßnahmen für LGBT*IQ-<br />

Chancengleichheit besonders nachhaltig im<br />

Unternehmen verankert und damit einen<br />

langristigen Wandel sicherstellt, geht an das<br />

Netzwerk co-pride Continental der Continental<br />

Group. Die Begründung der Jury:<br />

„Dieses Netzwerk kommuniziert<br />

LGBT*IQ-Thematiken sowohl intern als<br />

auch extern. Hierbei ist das Netzwerk<br />

nicht nur regelmäßig in Kampagnen<br />

zu Diversity, Inklusion und Belonging<br />

vertreten, sondern bietet auch ein<br />

mehrwöchiges Programm für Allies an, in<br />

welchem vermittelt wird, wie Verbündete<br />

ihre Unterstützung für die LGBT*IQ<br />

Community verbessern können. Enger<br />

Austausch mit den lokalen Diversity-<br />

Netzwerken der deutschlandweiten<br />

Continental Group steht hier auf der<br />

Tagesordnung, sodass zu den Diversity<br />

Days an verschiedenen Standorten<br />

Vorträge gehalten und Podiumsdiskussionen<br />

stattfinden können. Auch global<br />

wird daran gearbeitet, LGBT*IQ-Themen<br />

in das Unternehmen einzubringen und<br />

die IT wird so weit aufbereitet, dass eine<br />

vielfältige und wertschätzende Kommunikation<br />

möglich ist. Das Netzwerk Copride<br />

kommuniziert über Social Media<br />

Themen der LGBT*IQ Community und<br />

unterstützt hierbei die verschiedensten<br />

Aktionen und steht im engen Austausch<br />

mit lokalen queeren Vereinen, wodurch<br />

beispielsweise Sponsorings für den CSD<br />

in Hannover entstehen.“<br />

www.proutatwork.de<br />

CO-PRIDE CONTINENTAL


DATES . FREUNDE . LIEBE<br />

Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk<br />

für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in<br />

deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.<br />

app.romeo.com


Musik<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: GREGOR HOCHENBERG<br />

MAX RAABE<br />

„Wer hat hier schlechte Laune“<br />

Er möchte kein Video-<br />

Interview machen, sondern<br />

telefonieren. Auch musikalisch<br />

hechelt der Bariton aus Berlin mit<br />

seinem Palast Orchester keinen<br />

Trends hinterher. Er orientiert sich<br />

eher an den Klängen der Weimarer<br />

Republik. Dennoch fließen in<br />

einigen Stücken seines Albums „Wer<br />

hat hier schlechte Laune“ elektronische<br />

Rhythmen ein.<br />

Herr Raabe, eines Ihrer Lieder heißt<br />

„Irgendwas ist immer“. Hat Sie diese<br />

Erkenntnis dazu bewegt, die Dinge so<br />

zu nehmen, wie sie kommen?<br />

Ja. Eigentlich habe ich keine Lust, über<br />

Corona zu sprechen. Doch ich bin mit<br />

dieser Misere nur klargekommen, weil ich<br />

mir sagen konnte: Ich bin nicht schuld an<br />

diesem Stillstand. Das Orchester kann zwar<br />

nicht auftreten, wir verschieben unsere<br />

Termine. Das liegt aber nicht daran, dass<br />

wir ein schlechtes Programm haben oder<br />

uns die Leute plötzlich nicht mehr hören<br />

möchten. Der Grund ist eine Entscheidung<br />

der Regierung, die festgelegt hat: Wir dürfen<br />

nicht auf die Bühne. Dieser Entschluss<br />

war nachvollziehbar, darum konnte ich ihn<br />

akzeptieren.<br />

Haben Sie in dieser Situation die Nummer<br />

„Es wird wieder gut“ geschrieben?<br />

Oder hat der Ukraine-Krieg dafür die<br />

Initialzündung gegeben?<br />

Ich habe nie den Anspruch gehabt, die<br />

Welt zu erklären. Das Stück war schon<br />

fertig, als Putin das Nachbarland überfallen<br />

hat. Es soll nicht das widerspiegeln, was<br />

man in den Zeitungen oder Nachrichten<br />

liest, hört und sieht. Meine Lieder handeln<br />

eigentliche alle vom persönlichen Leben.<br />

Wenn mal etwas in der Beziehung oder in<br />

der Familie schiefläuft, steckt in „Es wird<br />

wieder gut“ ein kleiner Hoffnungsschimmer<br />

– weil ganz am Ende gut gelaunte<br />

Musik um die Ecke kommt.<br />

Dabei trägt Ihr Album den Titel „Wer<br />

hat hier schlechte Laune“. Packt Sie<br />

zuweilen der Frust?<br />

Ich glaube, es gibt niemanden, der regelmäßig<br />

auf der Bühne steht und nicht auch<br />

eine melancholische Seite hat. Richtig<br />

schlechte Laune habe ich allerdings selten.<br />

Wenn ich mit dem Orchester sehr viel<br />

unterwegs bin und Züge ausfallen, sinkt<br />

meine Stimmung manchmal. Ich reiße<br />

mich dann aber zusammen, schließlich<br />

sind in dem Moment alle gebeutelt. Da<br />

muss man eben durch.<br />

Was kann Sie aus so einem Stimmungstief<br />

herausholen?<br />

Ein wirkliches Gegenmittel habe ich leider<br />

nicht. Ich denke bloß: Hoffentlich geht<br />

dieser Durchhänger gleich wieder weg.<br />

Hilft es Ihnen als leidenschaftlicher<br />

Radfahrer nicht, ordentlich in die<br />

Pedale zu treten?<br />

Gerade nach einem Büro- oder Studiotag<br />

bin ich heilfroh, wenn ich mich aufs Fahrrad<br />

setzen kann. Sobald mir der Wind um<br />

die Ohren weht, geht es mir automatisch<br />

besser. Die frische Luft tut mir gut, nach<br />

einer Weile denke ich einfach an andere<br />

Sachen. Deshalb leihe ich mir auch<br />

während einer Tournee gern im Hotel ein<br />

Fahrrad aus.<br />

Sind Sie inzwischen auf ein E-Bike<br />

umgestiegen?<br />

Nein. Ich ziehe es vor zu strampeln.<br />

Natürlich habe ich elektrische Fahrräder<br />

bereits ausprobiert. Für Langstrecken<br />

finde ich sie ganz praktisch, innerhalb der<br />

Stadt sind sie jedoch nichts für mich. Ich<br />

war erstaunt, wie schnell man mit diesen<br />

Rädern um die Kurve fährt. Daran muss<br />

man sich erst gewöhnen.<br />

Obgleich Sie ein normales Fahrrad<br />

vorziehen, singen Sie das Lied<br />

„Strom“. Wie kam es dazu?<br />

Die Idee entwickelte der Komponist<br />

Achim Hagemann. Zunächst war ich ein<br />

bisschen reserviert, ich fragte mich: Wollen<br />

die Leute tatsächlich von mir erklärt<br />

bekommen, wie sie sich fortbewegen<br />

sollen? Aber dann habe ich mich mit<br />

Vergnügen auf das Thema gestürzt und<br />

mit Achim das Stück fertig geschrieben.<br />

Vor allem seine Beats begeisterten mich.<br />

Sie erinnerten mich an die Musik, die mein<br />

Bruder und ich früher gehört haben. Zum<br />

Beispiel Kraftwerk.<br />

*Interview: Dagmar Leischow


DIE GRÖSSTEN MUSICAL-HITS<br />

KLASSIK<br />

Genreübergreifendes<br />

Spektakel<br />

Auf seinem neuen Album „THE PLAYER“ präsentiert<br />

2CELLOS-Star und Social-Media-Phänomen HAU-<br />

SER Latin- und Pop-Hits in neuen Arrangements für Cello,<br />

Orchester und Big Band und lädt zum Mittanzen ein.<br />

Für „THE PLAYER“ hat<br />

Hauser, der über zwölf<br />

Millionen Follower in den<br />

Social Media hat, mitreißende<br />

Neuinterpretationen<br />

sommerlicher Pop- und<br />

Latin-Klassiker aufgenommen.<br />

Hits wie „Livin’<br />

la Vida Loca“ von Ricky<br />

Martin, „La Isla Bonita“<br />

von Madonna, „Señorita“<br />

von Camila Cabello oder „Waka Waka“ von Shakira wurden<br />

für die Aufnahme neu für Cello, Big Band und Orchester<br />

arrangiert und zu einem genreübergreifenden Spektakel voll<br />

atemberaubender Virtuosität zusammengefügt.<br />

Mit seinem unwiderstehlichen Charisma und seiner herausragenden<br />

Spielfertigkeit lässt HAUSER auch Klassiker wie<br />

„Bésame Mucho“, „Quizás, Quizás, Quizás“ oder „Historia<br />

de un Amor“ mit erfrischender Leichtigkeit neu erklingen<br />

und lädt zum Mittanzen ein. Begleitet wird „The Player“ vom<br />

Czech National Symphony Orchestra unter der Leitung von<br />

Steven Mercurio. „Ich kann es kaum erwarten, THE PLAYER<br />

mit der Welt zu teilen“, sagt HAUSER. „Es ist für mich ein<br />

wahr gewordener Traum, diese Songs auf eine spielerische<br />

und frische Art neu zum Leben zu erwecken. Es war schon<br />

immer meine Vision, mit dem Cello Neuland zu betreten,<br />

und auf diesem Album habe ich Arrangements ausprobiert,<br />

die es so noch nie gegeben hat.“<br />

© DISNEY<br />

GREATEST SHOWMAN | ELISABETH | DIE EISKÖNIGIN<br />

TANZ DER VAMPIRE | U.V.A.<br />

24.02. bis 24.03.<strong>2023</strong> auf großer Tournee unter anderem<br />

in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf,<br />

Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />

www.greatest-show.de<br />

13.04. bis 06.05.<strong>2023</strong> auf großer Tournee unter<br />

anderem in München, Hamburg, Köln, Leipzig,<br />

Frankfurt a.M. und in vielen weiteren Städten.<br />

21.09. bis 28.10.<strong>2023</strong> auf großer Tournee unter<br />

anderem in Hannover, Köln, Berlin, Frankfurt<br />

a.M., Nürnberg und in vielen weiteren Städten.<br />

www.one-vision-of-queen.de<br />

DIE BESTE<br />

WOLFGANG<br />

PETRY<br />

PARTY<br />

IST ZURÜCK!<br />

MIT GROSSER BAND,<br />

TÄNZERN UND SOLISTEN<br />

FOTO: NORBERT BAKSA<br />

04.10. bis 02.11.<strong>2023</strong> auf großer Tournee unter<br />

anderem in Stuttgart, Nürnberg, Leipzig, Köln,<br />

Mannheim, Berlin und in vielen weiteren Städten.<br />

www.wahnsinn-show.de


Musik<br />

DEBÜT<br />

Episch-akustische<br />

KLANGWELTEN<br />

FOTOS: DITA VOLLMOND<br />

Two Steps From Hell gehören zu den<br />

Vorreitern des „epischen Sounds“.<br />

Thomas Bergersen und Nick Phoenix gelten<br />

als die Erfinder des „epischen“ Filmmusik-<br />

Sounds und sind mit über fünf Milliarden<br />

Streams ein Internetphänomen. Nun<br />

haben die beiden Erfolgskomponisten und<br />

Producer den epischen Sound ihrer größten<br />

Hits in spektakulären Konzertarrangements<br />

für Orchester, Chor und Band neu definiert.<br />

Mit ihrem am 4. November bei Sony<br />

Classical erscheinenden Doppel-Album<br />

„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />

Experience“ definieren Two Steps From<br />

Hell, die Schöpfer des „epischen Sounds“,<br />

ihre fantastische Musik mit dem Odessa<br />

Opera Orchester, Chor und Rockband neu.<br />

Das Album enthält über zwei Stunden<br />

Musik und 28 der bekanntesten Titel der<br />

Gruppe, die im Rahmen ihrer erfolgreichen<br />

Europa-Konzerte im Sommer <strong>2022</strong> neu<br />

arrangiert und aufgenommen wurden.<br />

Genrehits wie „Heart of Courage“, „Victory“,<br />

„Star Sky“, „Protectors of the Earth“ oder<br />

„Strength Of A Thousand Men“ verbinden<br />

die in Kalifornien ansässigen Komponisten<br />

und Produzenten Thomas Bergersen und<br />

Nick Phoenix – die Masterminds hinter Two<br />

Steps From Hell – zu episch-akustischen<br />

Klangwelten zwischen Klassik, Filmmusik<br />

und Rock. Bei ihren Aufnahmen wurden<br />

die Multiinstrumentalisten von einer Reihe<br />

herausragender Solist*innen begleitet wie<br />

Esther Abrami (Violine), Skye Emanuel<br />

(Gitarre), Elaine Correa (Keyboards), Saulius<br />

Petreikis (Windwoods) oder Greg Ellis<br />

(Drums) und den Sängerinnen Merethe Solvedt,<br />

Úyanga Bold und Kamila Nývltová. Für<br />

„Two Steps From Hell: Live – An Epic Music<br />

Experience“, ihr erstes offizielles Album<br />

bei einem Major Label, haben Thomas<br />

Bergersen und Nick Phoenix die größten<br />

Hits aus ihrer Karriere neu arrangiert und<br />

ihren genredefinierenden „epischen“ Sound<br />

neu erfunden. Ein musikalisches Spektakel,<br />

das am 4. November international als<br />

Doppel-CD- und Dreifach-Vinyl sowie<br />

digital in Stereo und in den Formaten Sony<br />

360 Reality Audio und Dolby Atmos bei<br />

Sony Music erscheint.<br />

FOTO: ANTONIO DE MASI<br />

KLASSIK<br />

DARDUST: „DUALITY“<br />

Der italienische Pianist und Elektronik-Produzent<br />

Dardust stellt auf<br />

seinem Doppelalbum „Duality“, das<br />

am 28.10. bei Sony Masterworks<br />

erscheint, die akustische und elektronische<br />

Welt seines musikalischen Kosmos einander<br />

gegenüber.<br />

Faini erklärt: „Ich bin schon immer von der<br />

Psychologie fasziniert, was mir geholfen<br />

hat, den Dualismus zu verstehen, der meine<br />

musikalische Ausdrucksweise<br />

bestimmt. Für ‚Duality‘ wollte<br />

ich die beiden Extreme<br />

meiner musikalischen und<br />

künstlerischen Vorstellungskraft<br />

als Dardust aber so herausarbeiten,<br />

als würden sie von den<br />

verschiedenen Hemisphären<br />

meines Gehirns beeinflusst<br />

werden und getrennt sein: elektronische<br />

Musik und Klavier.“<br />

Die beiden Hälften von „Duality“ repräsentieren<br />

somit die beiden Hemisphären des<br />

menschlichen Gehirns. Die Soloklavierstücke<br />

auf RIGHT HEMISPHERE repräsentieren den<br />

emotionalen Teil. Sie sind von der Natur und<br />

Bezügen zur asiatischen Philosophie inspiriert<br />

und durch einen spontanen Kompositionsansatz<br />

mit Improvisationsanteil geprägt. Die<br />

elektronischen Tracks auf LEFT HEMISPHERE<br />

symbolisieren den rationalen Teil des Gehirns<br />

und den „Ingenieur“ als Künstler. Sie wurden<br />

als Klanggeometrie geformt, in der sich<br />

Pattern, Beats und Synthesizer zu einer<br />

künstlerischen Erzählung zusammenfügen.<br />

Wenngleich die Musik von Dardust somit als<br />

Herzensprojekt von Faini einer<br />

persönlichen künstlerischen<br />

Idee folgt, ist er auch mit<br />

seiner eigensinnigen Melange<br />

aus elektronischer Musik und<br />

Klassik enorm erfolgreich. Die<br />

Musik von Dardust war bei<br />

globalen Veranstaltungen wie<br />

dem Superbowl, dem NBA<br />

All Star Game, einer Keynote<br />

zur Produkteinführung<br />

von Apple und der Flaggenübergabe bei<br />

der Abschlusszeremonie der Olympischen<br />

Winterspiele <strong>2022</strong> in Peking zu hören, um nur<br />

einige zu nennen.


POP<br />

Johannes Oerding „Plan A“<br />

Die Brennweite hat sich geändert.<br />

Der Meister des Weitwinkels<br />

mit Goldsingles wie „Alles<br />

brennt“, „Kreise“ oder „An guten<br />

Tagen“, die den Nerv ganzer Pop-<br />

Jahre getroffen haben, hat sich<br />

auf diesem Album mit Freunden,<br />

Familie, Beziehung und sich<br />

selbst auseinandergesetzt.<br />

„Meine Songs waren immer<br />

persönlich, aber diesmal habe ich mich gefragt, was uns<br />

menschlich und emotional macht. Es hat vielleicht mit der Zeit<br />

zu tun, in der wir seit zweieinhalb Jahren leben oder vielleicht<br />

liegt es am Älterwerden – jedenfalls habe ich mich mehr als<br />

sonst mit dem befasst, was direkt um mich herum passiert.“<br />

POP<br />

Spice Girls „Spiceworld“<br />

Ein wirklich feines Jubiläum,<br />

das Fans und Sammler*innen,<br />

Popmusik-Liebhaber*innen und<br />

Nerds hier feiern können: ein<br />

Vierteljahrhundert „Spiceworld“!<br />

Das zweite Album der vor<br />

allem in den 1990er- und<br />

frühen 2000ern aktiven und<br />

bis heute immer erfolgreichen<br />

Band erschien 1997, das wird<br />

dieses Jahr gefeiert. Und zwar mit einer um Demoversionen,<br />

Remixen und bisher unveröffentlichten Liedern gewürzten<br />

Neuveröffentlichung von „Spiceworld“. Das Album erscheint<br />

als 2CD, Vinyl und digital – immer mit den Charthits „Spice Up<br />

Your Life“, „Too Much“, „Stop“ und „Viva Forever“. *rä<br />

MAX RAABE<br />

DAS NEUE ALBUM<br />

WER HAT HIER<br />

SCHLECHTE LAUNE<br />

MAX RAABE<br />

WER HAT HIER SCHLECHTE LAUNE<br />

JETZT IM HANDEL<br />

www.palast-orchester.de/de/termine<br />

Musik<br />

ON<br />

TOUR<br />

VÍKINGUR<br />

ÓLAFSSON<br />

FROM AFAR<br />

Ein Repertoire,<br />

zwei Klangwelten<br />

— Víkingur Ólafsson<br />

kehrt zurück zu seinen<br />

musikalischen Wurzeln<br />

Jetzt im Handel<br />

THESE ICONS ARE BACK<br />

HOUSE<br />

SUNSET CHILL<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Mit einer 4CD-Box feiert das Hamburger House- und<br />

Eurodance-Musiklabel KONTOR Records zwei Jahrzehnte<br />

Anerkennung einer äußerst erfolgreichen Sampler-Reihe. Mit<br />

dabei sind Größen wie Blank & Jones, ATB, Markus Gardeweg,<br />

Tom Novy, SONO und auch Tinlicker & Helsloot. Achtzig Tracks,<br />

darunter auch Klassiker wie „Beachball“ von Nalin & Kane, „Walk<br />

a Mile in My Shoes“ von Coldcut feat. Robert Owens oder „Summer<br />

Madness“ von der Disco-Legende Kool & The Gang. Unsere<br />

Anspieltipps auf „SUNSET CHILL – Best of 20 Years“ sind<br />

DJ Koze mit „Blume der Nacht“, Bicep mit „Glue“, Milky Chance<br />

„Colorado (Icarus Remix)“ sowie Burt Bacharach „What the World<br />

Needs Now Is Love“ und Hot Natured & Ali Love „Benediction“.<br />

Den Sampler gibt es auch auf Vinyl! *rä<br />

kontorrecords.de<br />

DAS<br />

ALBUM<br />

HIER<br />

DAS NEUE ALBUM AB 28.10.<strong>2022</strong>


Musik<br />

NACHGEFRAGT<br />

BLUE:<br />

FOTO: ALICE BACKHAM<br />

Aller Ehren wert<br />

Zum 20-jährigen Jubiläum zeigt<br />

die englische Boyband, dass<br />

unvermindert mit ihr zu rechnen<br />

ist und veröffentlicht das starke<br />

neue Album „Heart & Soul“.<br />

Insbesondere in zwei Situationen, so erzählt<br />

Antony Costa via Zoom, merke er doch<br />

recht nachdrücklich, dass er eben keine 21<br />

mehr ist – sondern 41. „Wenn ich mit meinen<br />

Kindern um die Wette renne, sehe ich regelmäßig<br />

ihre Hacken“, plaudert der – wie alle<br />

Blue-Boys – in London lebende Costa aus<br />

dem Familienleben. Der Nachwuchs sei acht<br />

und fünf Jahre alt, unermüdlich und „eine<br />

erstklassige Alternative zum Fitnessstudio.“<br />

Wirklich angesetzt hat der Sänger, soweit<br />

man das am Bildschirm begutachten kann,<br />

natürlich nicht, Costa wirkt fit und bestätigt<br />

auf Nachfrage, dass, soweit er das beurteilen<br />

könne „alle Knochen und Körperfunktionen<br />

in Schuss seien“. Seines Alters werde er<br />

zudem gewahr, wann immer er Musik höre.<br />

Während der Nachwuchs längst flüssig in<br />

der Streaming-Welt unterwegs sei (und<br />

bevorzugt Ariane Grande konsumiere), suche<br />

Costa immer noch gerne eine Einrichtung<br />

namens „Plattenlade“ auf, um dort CDs zu<br />

kaufen. „Ich liebe es einfach, meine Musik<br />

in der Hand zu halten“, so Antony. „Ich<br />

komme noch aus einer Ära, in der wir Kassetten<br />

vor – und zurückspulten, um unsere<br />

Lieblingslieder zu hören. Wenn ich ehrlich<br />

bin, vermisse ich das ein bisschen. Doch<br />

es ist klar, dass auch uns nichts anderes<br />

übrigbleibt, als uns um Streaming- und<br />

Social-Media-Plattformen zu kümmern.<br />

Es ist nervig, aber wir müssen mit der Zeit<br />

gehen.“ Anpassungsfähiger ist der Sänger,<br />

was die Blue-Mitgliedschaft als solche<br />

angeht. „Champagner und wilde Partys<br />

waren anfangs geil, aber sind uns heute total<br />

unwichtig. Letzen Endes ist Blue für uns der<br />

Job, den wir machen, um unsere Familien zu<br />

ernähren und unsere Häuser abzubezahlen.“<br />

Die Zeit als solche ist halt nicht stehengeblieben.<br />

Antony Costa, Simon Webbe, Duncan<br />

James und Lee Ryan sind inzwischen<br />

alle um die 40 und Väter.<br />

Duncan outete sich 2009<br />

als bisexuell und 2012<br />

als schwul und lebt mit<br />

einem Mann zusammen.<br />

Im Nachhinein, so sagte<br />

er, bereue er es, nicht<br />

schon viel früher mit<br />

offenen Karten gespielt<br />

und seine Homosexualität<br />

so lange geheim<br />

gehalten zu haben. Grund<br />

sei die Angst gewesen,<br />

ein queerer Boygroup-Sänger könne die<br />

Karriere der ganzen Band torpedieren. „Vieles<br />

hat sich in den vergangenen zehn bis zwanzig<br />

Jahren geändert und aus heutiger Sicht<br />

können wir sagen, dass die Befürchtungen<br />

unbegründet waren“, sagt Costa. „Wir haben<br />

Duncan immer unterstützt und könnten<br />

nicht stolzer auf ihn sein.“<br />

Der durchaus knifflige Spagat zwischen<br />

Nostalgie und Spagat gelingt der Band auf<br />

dem neuen Studioalbum „Heart & Soul“<br />

ausgezeichnet. Natürlich sind die vier längst<br />

nicht mehr jene Jünglinge wie zu Anfang<br />

der Karriere im Jahr 2001, als sie gewissermaßen<br />

als britischer Gegenentwurf zu den<br />

US-Weltstars Backstreet Boys und NSYNC<br />

sowie zur irischen Konkurrenz von Westlife<br />

ins Leben gerufen wurden. Auch die<br />

Teilnahme am ESC, als Blue in Düsseldorf<br />

Platz Elf belegte, liegt schon wieder elf<br />

Jahre zurück. Aber qualitativ steht die neue<br />

Musik den frühen Superhits „All Rise“ oder<br />

„Too Close“ sicher nicht nach. Was sie auf<br />

ihrem coronabedingt<br />

um ein Jahr verspäteten<br />

Jubiläumswerk zum<br />

20-jährigen Dienstjubiläum<br />

veranstalten,<br />

ist aller Ehren wert.<br />

„Haven’t Found You<br />

Yet“ steht mit seiner<br />

melodischen Gefälligkeit<br />

den großen Erfolgen<br />

ebenso wenig nach<br />

wie das extrem Danceorientierte<br />

Titelstück<br />

oder das schwungvolle „Dance With Me“,<br />

eine Neuaufnahme des R&B-Hits der<br />

Band 112. Besonders auffällig sind die die<br />

akustische Ballade „Stop“ sowie das mehr<br />

als nur leicht unanständige Sexy-Nummer<br />

„Man Do“, die sich unverkennbar vor Prince<br />

verbeugt. „Wir sind erwachsene Männer, die<br />

Geschlechtsverkehr haben“, kommentiert<br />

Costa mit einem Lächeln.<br />

*Interview: Steffen Rüth


Musik<br />

FOTO: STIAN ANDERSEN<br />

COMEBACK<br />

A-HA<br />

„True North“<br />

Mit ihrem 11. Studioalbum, das<br />

gleichzeitig ein sehr unmittelbares<br />

Dokument dessen Entstehung ist, haben<br />

a-ha neues Terrain betreten. Es gibt einen<br />

Film dazu.<br />

„Zunächst hatten wir die Idee, eine Studio-<br />

Session live aufzunehmen“, erklärt Paul.<br />

„Dann wollten wir eine Studio-Session<br />

filmen. Das Ganze hat sich dann zu einer<br />

Produktion mit dem norwegischen Orchester,<br />

der Arktischen Philharmonie, entwickelt,<br />

mit der wir zusammengearbeitet haben.“<br />

Das alles ist im Film zu sehen. In „True<br />

North“ performen a-ha gemeinsam<br />

mit dem Orchester und<br />

nehmen gemeinsam Songs auf.<br />

Zudem wird die Landschaft rund<br />

um Bodø gezeigt, in der Magne,<br />

Morten und Paul über True North<br />

sprechen. In wiederkehrenden<br />

Sequenzen stellen Schauspieler/-<br />

innen das Leben im Norden dar. Der<br />

mehrdimensionale Film schlägt einen<br />

erzählerischen Bogen, der den Spirit der<br />

neuen Songs verkörpert und aufzeigt, wie<br />

wir alle mit unserer Umwelt verbunden sind.<br />

Stian Andersen, ein langjähriger Partner von<br />

a-ha, hat dabei Regie geführt. „True North<br />

ist ein persönlicher Brief von a-ha vom<br />

Polarkreis, ein Gedicht vom hohen Norden<br />

Norwegens mit neuer Musik“, so Magne.<br />

www.ahatruenorth.com<br />

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW DER WELT<br />

THE SHOW<br />

14.04.23 LINGEN<br />

15.04.23 FRANKFURT<br />

16.04.23 OBERHAUSEN<br />

18.04.23 LEIPZIG<br />

WWW.ABBAMANIA-THE-SHOW.DE<br />

19.04.23 NÜRNBERG<br />

20.04.23 KÖLN<br />

22.04.23 ZÜRICH<br />

23.04.23 MÜNCHEN<br />

25.04.23 WIEN<br />

26.04.23 STUTTGART<br />

28.04.23 HAMBURG<br />

29.04.23 HANNOVER<br />

30.04.23 BERLIN<br />

semmel.de<br />

Tickets:


FILM<br />

INTERVIEW<br />

NACHGEFRAGT BEI<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

JOÃO PEDRO RODRIGUES<br />

1966 in Lissabon geboren, gehört<br />

er schon lange zu den spannendsten<br />

und ungewöhnlichsten Regisseuren<br />

des queeren europäischen Kinos. Nach<br />

Meisterwerken wie „To Die Like a Man“<br />

oder „Der Ornithologe“ (beide zu sehen bei<br />

MUBI) erzählt er nun in „Irrlicht“ (ab 8.12. im<br />

Kino) von einem Prinzen, der davon träumt,<br />

Feuerwehrmann zu werden – und in der<br />

Ausbildung eine leidenschaftliche Beziehung<br />

mit seinem Ausbilder beginnt. Wir<br />

trafen Rodrigues zu nach der Weltpremiere<br />

des Films in Cannes zum Interview.<br />

Herr Rodrigues, Ihr neuer Film<br />

„Irrlicht“, dessen ungewöhnlicher<br />

Stil und Tonfall gar nicht so leicht<br />

zu vermitteln. Wie würden Sie ihn<br />

beschreiben?<br />

Hm… Er fängt auf jeden Fall als Science-<br />

Fiction an, wird dann zur Komödie und<br />

schließlich zu einem Musical. Außerdem hat<br />

„Irrlicht“ auch etwas Theatralisches, sogar<br />

mit Türen, die sich öffnen und schließen wie<br />

ein Bühnenvorhang. Und inhaltlich steht<br />

vielleicht im Zentrum die Frage, wie man sich<br />

nach außen präsentiert und vor allem herausfindet,<br />

wer man eigentlich selbst wirklich<br />

ist. Aber der erste Impuls war auf jeden Fall,<br />

mal eine Komödie zu drehen. Das hatte ich<br />

mir schon lange einmal gewünscht.<br />

So humorvoll der Film ist, so sehr<br />

verhandelt er auch ernste Themen,<br />

von Rassismus und Faschismus bis hin<br />

zur globalen Erwärmung. War das ein<br />

Balanceakt?<br />

Eigentlich empfinde ich jeden meiner Filme<br />

als Balanceakt. Was mir aber keine Angst<br />

macht, denn ich liebe es, Risiken einzugehen.<br />

Und finde, dass das moderne Kino<br />

dieser Tage viel zu wenige Risiken eingeht.<br />

Abgesehen davon bin ich gerade der Meinung,<br />

dass schwere Themen sich am besten<br />

mit Leichtfüßigkeit und Witz erzählen lassen.<br />

Ich glaube nicht, dass ich all das, was in „Irrlicht“<br />

steckt, in einem bedeutungsschweren<br />

Drama hätte unterbringen können.<br />

Wonach haben Sie die Songs für den<br />

Film ausgesucht?<br />

Ich wollte möglichst viele unterschiedliche<br />

Songs verwenden, von einem Kinderlied,<br />

wie es nun am Anfang vorkommt, bis hin<br />

zu zeitgenössischer portugiesischer Musik.<br />

Viele der Lieder haben natürlich auch eine<br />

Bedeutung. „Fado do Embuçado” von João<br />

Ferreira Rosa zum Beispiel ist ein royalistischer<br />

Song, der voller Nostalgie für die<br />

Monarchie und der Zeit, bevor Portugal eine<br />

Republik wurde. Und das Lied von Amália<br />

Rodrigues, das zu hören ist als die beiden<br />

Protagonisten Sex im Wald haben, ist eines,<br />

das heute am liebsten ignoriert wird, weil der<br />

Text so rassistisch ist. Sie war eine unserer<br />

größten Fado-Sängerinnen, quasi unsere<br />

Edith Piaf, und selbst sehr progressiv. Aber<br />

sie war eben in einem musikalischen Genre<br />

aktiv, das konservativ ist.<br />

Haben Sie sich für die Choreografien<br />

an klassischen Musicals orientiert?<br />

Meine Choreografin Madalena Xavier haben<br />

zur Inspiration tatsächlich viele Klassiker<br />

angeguckt, von Vincente Minnelli und Jaques<br />

Demy natürlich, auch alles von Gene Kelly<br />

und Stanley Donan, Ginger Rogers und<br />

Fred Astaire. Aber gleichzeitig ist „Irrlicht“<br />

natürlich kein traditionelles Musical. Musical-<br />

Komödie trifft es besser finde. Und dafür<br />

haben wir auch viele moderne Musikvideos<br />

als Beispiel herangezogen, etwa „Anima“<br />

von Thom Yorke, das ja von Paul Thomas<br />

Anderson inszeniert wurde. Oder die Videos<br />

von Perfume Genius.<br />

Was finden Sie denn schwieriger zu<br />

drehen, Tanz- oder Sexszenen?<br />

Die Choreografien der Tanzszenen waren<br />

auf jeden Fall die größte Herausforderung<br />

für mich und uns alle. Zum Glück hatten<br />

wir recht viel Zeit in der Vorbereitung und<br />

konnten das lange genug proben. Sexszenen<br />

dagegen sind für mich eigentlich Szenen<br />

wie alle anderen auch. Klar, es sind dann<br />

immer deutlich weniger Menschen am<br />

Set, und ein wenig Feingefühl im Umgang<br />

mit den Schauspielern sollte man schon<br />

haben. Aber als Regisseur versuche ich, so<br />

selbstverständlich und entspannt damit<br />

umzugehen als würde ich eine Unterhaltung<br />

am Küchentisch filmen.<br />

*Interview: Patrick Heidmann<br />

Das ganze Interview gibt es auf<br />

männer.media


KINO<br />

Raue Sitten, Freundschaft<br />

und zarte Poesie<br />

Der bereits im Vorfeld gefeierte isländische Film „Beautiful<br />

Beings“ von Regisseur Guðmundur Arnar Guðmundsson<br />

startet im November im Kino. Und er wird ins<br />

Rennen um die Oscars geschickt!<br />

FOTOS: SALZGEBER<br />

Ein warmer, gleich zu Anfang auch sehr trauriger und<br />

berührender Film über das Erwachsenwerden. Und ein<br />

Lehrstück über toxische Maskulinität und Pubertät –<br />

doch jetzt muss man nicht erschrecken, der Film ist<br />

trotz aller gezeigten Gewalt<br />

wunderbar. „Als ich nach Ideen<br />

für meinen zweiten Spielfilm<br />

gesucht habe, wurde ich<br />

immer wieder von bestimmten<br />

Träumen heimgesucht, bis<br />

ich schließlich anfing, diese<br />

Geschichte aufzuschreiben“,<br />

so der Regisseur über seine<br />

Inspiration. „Ich und meine<br />

Kindheitsfreunde kommen<br />

aus gewöhnlichen Arbeiterfamilien.<br />

Gleichzeitig fühlte<br />

sich unsere Welt einzigartig<br />

an: der sarkastische Humor,<br />

das brutale Verhalten – und Eltern, die ihr eigenes<br />

Leben nicht wirklich im Griff zu haben schienen. Hinzu<br />

kam in meiner Familie der Glaube an bedeutungsvolle<br />

Träume und an übernatürliche Sinneswahrnehmung“,<br />

so Guðmundur Arnar Guðmundsson. Erzählt wird von<br />

einer entstehenden Freundesclique, die zusammen<br />

erwachsen wird. Doch die familiäre Situation ist teils<br />

alles andere als gut, Gewalt und Drogen spielen mit und<br />

gleich zu Beginn erlebt man körperliche Gewalt und<br />

Mobbing aufgrund sozialer Benachteiligung. Trotzdem<br />

ist es kein trauriger Film. Es ist ein ehrlicher, blutiger und<br />

brutaler Film, der aber auch das Schöne zeigt … *rä


BUCH<br />

KALENDER<br />

Inselbauern<br />

Auch im kommenden Jahr muss man nicht<br />

auf die Gesellschaft von Landwirten von der<br />

grünen und saftigen Insel verzichten, der<br />

„Irish Farmer Calendar“ kann schon jetzt<br />

bestellt werden.<br />

BILDBAND<br />

Romain Bergers Buch<br />

Der französische Künstler und all seine Fans haben Grund zur<br />

Freude: Ende September erschien sein Buch „Life’s a Cabaret“.<br />

Und das versammelt erotische queere Kunst in wunderbarer Manier.<br />

Frivole Salonkunst möchte man fast schreiben. Oh, passiert.<br />

Muskeln, Männer, Natur und Witz von der<br />

Insel, die mit dem Kobold Leprechaun gruselt<br />

und mit ihrer Butter verwöhnt. „In seinem 13.<br />

Jahr zeigt der Irish Farmer Calendar einige der<br />

hübschesten Bauern Irlands in einer Vielzahl<br />

von niedlichen und urkomischen Posen“, verrät<br />

Ciara vom Team vorab. Und ja, diese Posen<br />

sind lustig, sexy und auch erotisch ... *rä<br />

farmercalendar.com<br />

„,Life’s a Cabaret‘ ist ein 84-seitiges Fotobuch mit all meinen Kreationen<br />

seit 2018. Es gibt eine signierte und eine unsignierte Ausgabe,<br />

die zum Verkauf angeboten wird. Herausgegeben wird das Buch von<br />

MenOnPaperArt, einem britischen Verlag, und kann derzeit im Shop<br />

des Verlags vorbestellt werden, um ab dem 26. September nach Hause<br />

geliefert zu werden. Das Bild ,Give Them Some Brioche‘ entstand mit<br />

einer Dragqueen aus der französischen Version von ,RuPaul’s Drag<br />

Race‘.“ Großartig, sinnlich, kitschig, wunderbar. *rä<br />

www.romainberger-photography.com<br />

BILDBAND<br />

Den Gipfeln entgegen!<br />

Die wahrlich zeitlose Schönheit der Alpen<br />

in Photochromen aus der Zeit um 1900<br />

kann man dank dem Kölner TASCHEN<br />

Verlag zu sich nach Hause holen. „The<br />

Alps 1900. A Portrait in Color“ ist ein ganz<br />

wunderbares Buch, das Fernweh stillt und<br />

den Geist entspannt.<br />

Mitunter erdrückt<br />

einen diese Enge.<br />

Diese Enge aus Stress,<br />

Druck, überempfindlichen<br />

Narzissten,<br />

dieses Labyrinth aus<br />

(An-)Forderungen der<br />

Umwelt, toxischen<br />

Verhaltensweisen,<br />

hässlichen<br />

Umgangsformen<br />

und wetternden<br />

(Wahl-)Familienmitgliedern. Da kann es<br />

sehr befreiend – und nachweislich gesund<br />

– sein, einfach mal oben zu sein und auf<br />

diese kleine Welt mit all ihren Bewohnern<br />

zu gucken. Alles erscheint so<br />

nebensächlich, flüchtig, unbedeutend<br />

und mitunter unsinnig.<br />

Oben auf einem Berg zu stehen,<br />

räumt den Kopf auf und versorgt<br />

dich mit viel neuer Energie. Da<br />

wir aber nicht einfach so mitten<br />

in der Arbeitswoche<br />

diesem Genuss nachgehen<br />

können, kann alpiner<br />

Eskapismus in Buchform durchaus<br />

guttun. Die Berge, sie rufen …<br />

„The Alps 1900. A Portrait in Color“<br />

ist so ein Buch. Und vor allem hat<br />

es noch einen Trumpf in der Hinterhand:<br />

die verklärte gute alte Zeit.<br />

Denn hier versammelt wurden ja nur<br />

Photochrome aus der Kaiserzeit,<br />

Jahre vor dem Ersten Weltkrieg<br />

aufgenommen, als die (unsere!) Welt<br />

scheinbar noch in Ordnung war. Süßliche<br />

Gedanken, klar, aber erlaubt, um sich zu<br />

erholen. „The Alps 1900. A Portrait in Color“,<br />

so der Verlag via E-Mail, „entführt uns in<br />

eine hinreißend altmodische Zeit, in der die<br />

ersten Berg- und Zahnradbahnen Herren in<br />

Lederhosen und Damen in langen Röcken<br />

an den Rand der Gletscher brachten, in der<br />

einheimische Bergführer mit Touristen auf<br />

Maultierrücken unterwegs waren, Bergsteiger<br />

als Verrückte galten und Skifahrer eine<br />

Kuriosität darstellten.“ Ein sehr schönes,<br />

600 Seiten starkes, mehrsprachiges Buch<br />

für dich, ein stylishes Objekt für deine<br />

Wohnung, ein klasse Geschenk für alle, die<br />

die Alpen lieben. *rä<br />

www.taschen.com<br />

FOTO: © PHOTODISCOVERY/FORMER WALTER COLLECTION


Lust auf<br />

Stellungswechsel?<br />

Dein MSD Podcast zur<br />

Sexuellen Gesundheit<br />

Jetzt gleich<br />

reinhören:<br />

www.msd.de<br />

DE-NON-03831


Reise<br />

FOTOS: VIRGINATLANTIC.COM<br />

SYDNEY<br />

Kylie eröffnet WorldPride<br />

<strong>2023</strong><br />

Pop-Ikone Kylie Minogue wurde als Headlinerin für das<br />

Eröffnungskonzert „Live and Proud“ am 24. Februar<br />

<strong>2023</strong> bestätigt, bei dem sie ein speziell für den Abend<br />

kreiertes Set spielen wird.<br />

VIRGIN ATLANTIC<br />

Revolutionäre<br />

Uniform-Politik<br />

Die Besatzung, Piloten und<br />

das Bodenpersonal der britischen<br />

Fluggesellschaft Virgin Atlantic können<br />

seit Oktober die Uniform tragen, in der sie sich am wohlsten<br />

fühlen – unabhängig davon, ob der rote Rockanzug bzw. die<br />

bordeauxfarbene Hose ursprünglich für Männer oder Frauen<br />

gedacht war. Virgin Atlantic hat eine Politik der Geschlechteridentität<br />

angekündigt, die es ihren Mitarbeitern ermöglicht,<br />

selbst zu wählen, welche der von Vivienne Westwood entworfenen<br />

Uniformen sie bei der Arbeit tragen – „unabhängig<br />

von ihrem Geschlecht, ihrer Geschlechtsidentität oder ihrem<br />

Geschlechtsausdruck“, so die Airline in einer aktuellen Pressemitteilung.<br />

Die Airline, für deren neue Politik unter anderen<br />

die „RuPaul’s Drag Race“-Jurorin Michelle Visage wirbt, wird<br />

außerdem optionale Pronomenausweise für Besatzung und<br />

Passagiere verwenden, die diese beim Check-in anfordern<br />

können, um sicherzustellen, dass alle mit ihren bevorzugten<br />

Pronomen angesprochen werden. *dax<br />

www.virginatlantic.com<br />

Ihr letzter Auftritt beim Mardi Gras – Sydneys Gay Pride<br />

– war 2019, als sie die Menge mit einem Überraschungsauftritt<br />

begeisterte. Laut dem Minister für Tourismus und<br />

Kunst in New South Wales, Ben Franklin, werden bis zu<br />

500.000 Menschen zum ersten WorldPride der südlichen<br />

Hemisphäre erwartet: „Wir sind bereit, unsere vielfältige<br />

und inklusive Stadt zu feiern und einem globalen Publikum<br />

zu präsentieren sowie unsere Kreativität, Innovation und<br />

einzigartigen Natur- und Kulturerlebnisse zu unterstreichen,<br />

für die die Harbour City international bekannt ist.“ Der<br />

WorldPride in Sydney findet vom 17. Februar bis 5. März<br />

<strong>2023</strong> mit mehr als 300 Veranstaltungen statt, darunter<br />

auch eine Strandparty am berühmten Bondi Beach sowie<br />

ein Demonstrationszug über die Harbour Bridge. *dax<br />

https://sydneyworldpride.com<br />

FOTO: DARENOTED LTD<br />

MIAMI<br />

Neuer LGBTIQ*-Guide<br />

FOTO: MIAMIANDBEACHES.COM<br />

Ob Infos zu aktuellen Events<br />

oder Tipps für Strände, Kultur<br />

und die vielfältige LGBTIQ*-<br />

Szene: Ein neuer deutschsprachiger<br />

Guide macht deutlich,<br />

warum der Großraum Miami<br />

zu den beliebtesten schwulen<br />

Urlaubszielen der USA gehört.<br />

Von schwulen Groß-Events bis<br />

hin zu einer lebendigen, aber auch<br />

familienfreundlichen queeren<br />

Szene, von kulturellen Highlights<br />

bis zu aufregenden Outdoor-<br />

Abenteuern ist der Großraum<br />

Miami und Miami Beach ein<br />

ideales Ziel für LGBTIQ*-Urlauber.<br />

Der neue Reiseführer gibt nicht<br />

nur einen Überblick über die<br />

schönsten Strände, spannendsten<br />

Bars und heißesten Events,<br />

sondern lässt auch Insider wie<br />

den schwulen DJ Hottpants zu<br />

Wort kommen. Darüber hinaus<br />

widmet sich der 16-seitige Guide<br />

auch dem Thema Kunst und<br />

stellt sechs queere Künstler vor,<br />

die mit ihren Werken die Szene<br />

bereichern, darunter Carlos<br />

Betancourt, José Rafael Perozo<br />

oder die zwischen Miami und<br />

Berlin pendelnde Bildhauerin und<br />

Kuratorin GioVanna Gonzalez.<br />

*dax<br />

www.maenner.media/guide-miami


Anzeige<br />

PINK ALPINE – GAY-MÄNNERREISEN<br />

Neues Reiseformat „City & Culture“<br />

FOTOS: PINK ALPINE<br />

Pink Alpine hat sich zum führenden<br />

Anbieter von geführten Gay-Reisen im<br />

deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />

Waren bisher sportliche Aktivitäten<br />

dominierend, können auf den Pink-<br />

Alpine-Reisen jetzt auch europäische<br />

Städte mit Fokus Architektur, Kultur<br />

und Kulina<strong>rik</strong> zusammen mit lokalen<br />

Guides erkundet werden.<br />

VOM LOKALEN GAY-GUIDE<br />

INSIDERTIPPS ERHALTEN<br />

Seit über zehn Jahren plant und organisiert<br />

Pink Alpine für schwule Männer und deren<br />

Freunde Reisen und Touren.<br />

Ganz neu lassen sich jetzt auch<br />

Städte erkunden, die nicht auf<br />

Anhieb mit Städtereisen in<br />

Verbindung gebracht werden.<br />

Im neuen Reiseformat „City<br />

& Culture“ lernt man sie von<br />

einer anderen Seite kennen,<br />

möglichst weit weg vom<br />

Massentourismus. Der lokale<br />

Guide kennt seine Stadt wie<br />

die eigene Hosentasche und<br />

gestaltet die Rundgänge mit<br />

dem Blick durch die „Gay-Brille“.<br />

In nur wenigen Tagen begegnet<br />

man den versteckten Besonderheiten<br />

und kommt in den Genuss von Museumsführungen,<br />

Kochkursen, Stadtführungen<br />

mit dem Fokus auf die Geschichte der<br />

Homosexualität, Degustationen und<br />

vielem mehr. Des Weiteren erhält man viele<br />

Insider-Tipps zu Restaurants, Bars sowie<br />

Ausgehmöglichkeiten und flaniert nahezu<br />

wie ein Einheimischer durch die Städte.<br />

KULTUR, ARCHITEKTUR UND<br />

KULINARIK IM FOKUS<br />

Neben einer kundennahen Betreuung<br />

achtet Pink Alpine auch auf die sorgfältige<br />

Auswahl eines stilvollen Hotels. Das<br />

bedeutet, dass man sich hier unbekümmert<br />

zurücklehnen kann. Was gibt es<br />

Schöneres, als nach einem Tagesausflug<br />

den Abend an der Hotelbar zu verbringen,<br />

einen Prosecco zu genießen und sich<br />

dabei mit anderen schwulen Männern<br />

auszutauschen? Für die „City & Culture“-<br />

Reisen hat Pink Alpine europäische Städte<br />

ausgewählt, die es noch zu entdecken gilt,<br />

weil sie Perlen bezüglich ihrer Geschichte<br />

oder ihres kulturellen Angebots sind, denn<br />

Bologna, Graz, Dresden, Lucca, Wien sowie<br />

weitere mittelgroße Städte bieten für den<br />

schwulen Mann derart viele und teilweise<br />

auch verborgene Schätze, dass sich ein<br />

Besuch auf jeden Fall auszahlt. Saisonal<br />

werden zusätzliche Höhepunkte organisiert.<br />

So schwingen die Reiseteilnehmer<br />

beispielsweise im <strong>Januar</strong> in Wien das<br />

Tanzbein und besuchen den Regenbogenball<br />

nach einem vorherigen Walzerkurs.<br />

In Dresden gehört selbstverständlich ein<br />

Abend in der Semperoper und in Florenz<br />

ein Kochkurs zu solchen exklusiven<br />

Reisemomenten.<br />

KULTUR UND AUTHENTISCHE<br />

EINBLICKE IN JAPAN UND INDIEN<br />

„City & Culture“ steht auch auf zwei<br />

Kulturreisen durch Japan und den Nordwesten<br />

Indiens auf dem Programm. In<br />

jeweils fast drei Wochen taucht man ein<br />

in die Geschichte und Kulina<strong>rik</strong> der beiden<br />

Reisedestinationen, die für individuell<br />

Reisende nicht immer leicht zugänglich<br />

sind. Die Pink-Alpine-Reise durch Japan<br />

startet in Kyoto, führt bis auf die heilige<br />

Insel Miyajima und endet in Tokio. Begegnungen<br />

mit der lokalen Bevölkerung sind<br />

ebenso garantiert wie das nachhaltige<br />

Reisen ausschließlich mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln.<br />

Die Rundreise durch die<br />

indischen Bundesstaaten<br />

Rajasthan und Gujarat bietet<br />

ein besonderes Highlight: Die<br />

Reisegruppe von Pink Alpine ist<br />

eingeladen bei Maharadscha<br />

Prinz Manvendra Singh, der<br />

sich als schwul geoutet hat.<br />

Und es ist ein Besuch bei einer<br />

spirituellen Gemeinschaft des<br />

„dritten Geschlechts“ geplant.<br />

Authentische Begegnungen mit<br />

der lokalen Bevölkerung sind<br />

problemlos möglich und garantieren<br />

erlebnisreiches und nachhaltiges Reisen –<br />

ganz nach dem Motto: Travel like a local!<br />

Pink Alpine ist im Besitz ausschließlich<br />

schwuler Männer. Die geführten<br />

exklusiven Gruppenreisen mit bis zu zwölf<br />

Teilnehmern sind ideal, um Destinationen<br />

überall auf der Welt auch mal „off the<br />

beaten track“ zu erkunden. Pink Alpine<br />

garantiert höchsten Erlebniswert und<br />

Zuverlässigkeit auf den Reisen.<br />

www.pinkalpine.lgbt


Reise<br />

SCHWEIZ<br />

Pisten-Gaudi & Gourmets<br />

FOTOS: ©AROSA GAY SKI WEEK<br />

Seit 2005 gehört die Arosa Gay Ski Week<br />

Ende <strong>Januar</strong> zu den bekanntesten Wintersport-Events<br />

der LGBTIQ*-Community.<br />

Auch <strong>2023</strong> haben sich die Veranstalter<br />

ein vielfältiges Programm überlegt.<br />

Dass während der Arosa Gay Ski Week nicht<br />

nur Ski- und Snowboard-Fahrer auf den<br />

über 225 präparierten Pistenkilometern des<br />

Skigebiets Arosa Lenzerheide auf ihre Kosten<br />

kommen, dafür sorgen zahlreiche Events<br />

abseits der Piste. Neben dem obligatorischen<br />

Après-Ski und Party-Highlights wie Disco<br />

Avalanche, Heidi & Heissepeter oder dem<br />

White Snowball stehen tagsüber auch<br />

Aktivitäten wie Eislaufen, Schneeschuhwanderungen<br />

oder das gemeinsame Mittagessen<br />

am Berg auf dem Programm. An den Abenden<br />

locken unter anderem ein klassisches<br />

Konzert in der Dorfkirche, Nachtschlitteln<br />

oder der Eislauf Holigay On Ice. Höhepunkt<br />

ist das für den 27. <strong>Januar</strong> angesetzte Arosa<br />

Drag Race, bei dem sich die Teilnehmenden<br />

in ihren witzigen Kostümen auf Skiern,<br />

Snowboards oder auch Schlitten waghalsig<br />

die Piste hinabstürzen. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt setzt die bei internationalen<br />

Gästen aus bis zu dreißig Ländern beliebte<br />

Skiwoche auf gemeinsame kulinarische<br />

Erlebnisse. Diese sind mal traditionell rustikal<br />

wie beim Raclette-Fun oder dem Fondue<br />

Chinoise, mal elegant und außergewöhnlich<br />

wie beim Noble Fondue mit Champagner,<br />

Trüffeln und Steinpilzen oder bei alpiner<br />

Gourmetküche im Sterne-Restaurant des<br />

5-Sterne-Luxushotels Tschuggen Grand. Wer<br />

über die Website der Arosa Gay Ski Week ein<br />

Pauschalangebot mit Übernachtung sowie<br />

Ski- und Event-Pass bucht, erhält von den<br />

Veranstaltern zudem eine Bestpreisgarantie.<br />

Die Auswahl reicht dabei von der einfachen<br />

Ferienwohnung über Bed & Breakfast bis<br />

zum luxuriösen 5-Sterne-Hotel und bietet<br />

für jeden Geldbeutel das passende Angebot.<br />

Ab Zürich erreicht man Arosa mit der Bahn in<br />

gut 2,5 Stunden, von Süddeutschland empfiehlt<br />

sich die Route über Lindau (Bodensee)<br />

und Chur. *dax<br />

21. bis 28. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />

www.ski.lgbt<br />

ÖSTERREICH<br />

Create Your Stay<br />

Im Herzen der Tiroler Alpen öffnete im<br />

Sommer das bereits zehnte Hotel der<br />

familiengeführten Marke Harry’s Home.<br />

Zur Eröffnung begrüßte der Inhaber<br />

Harald Ultsch mit seiner Familie rund<br />

200 Gäste einschließlich Vertretern aus<br />

Medien, Sport, Wirtschaft und Politik,<br />

darunter den Telfer Bürgermeister Christian<br />

Härting. Harry’s Home richtet sich an<br />

die individuellen Wünsche der Gäste, die<br />

ihren Aufenthalt selbst nach dem Baukastenprinzip<br />

zusammenstellen können.<br />

Das Haus in Telfs besitzt über neunzig<br />

geräumige Studios und Apartments, deren<br />

Einrichtung rustikalen Charme mit modernem<br />

Flair verbindet. Besucher haben fünf<br />

verschiedene Zimmertypen zur Auswahl.<br />

Zusatzleistungen wie etwa ein Parkplatz<br />

mit E-Auto-Ladestation sind bei der<br />

FOTO: HARRYS-HOME.COM<br />

Buchung wählbar. Auf Nachhaltigkeit wird<br />

hier großer Wert gelegt – das Haus wurde<br />

zur Eröffnung mit dem österreichischen<br />

Umweltzertifikat und dem europäischen<br />

Ecolabel ausgezeichnet.<br />

„Create Your Stay“ ist auch eine passende<br />

Beschreibung für die Vielzahl der Möglichkeiten,<br />

die die Region bietet. Im Sommer<br />

ist das Hotel ein guter Ausgangspunkt<br />

für viele Wanderungen und Radtouren.<br />

Wer es gerne bequemer mag und das<br />

Alpenpanorama ohne viel Bewegung<br />

genießen möchte, kann mit der Rangger<br />

Köpfl-Bergbahn zu einem herrlichen<br />

Aussichtspunkt gelangen. Im Winter<br />

können Skifahrer auf den Pisten von<br />

Kühtai, Axamer Linzum und Erwahlderl Alm<br />

sich den Wind an den Ohren vorbeisausen<br />

lassen. Sportfreunde finden in nur ein paar<br />

Minuten Entfernung eine Kletterhalle,<br />

ein Schwimmbad mit Sauna, und ein<br />

Sportzentrum, das Sportarten von Minigolf<br />

bis Eishockey anbietet. Wer stattdessen in<br />

der Stadt bummeln möchte, kann das im<br />

nahe gelegenen Innsbruck tun, das man in<br />

zwanzig Minuten mit dem Auto oder einer<br />

halbstündigen Zugfahrt leicht erreicht. *mn<br />

www.harrys-home.com/telfs


Männer<br />

mögen’s heiß.<br />

Key West ist schon seit Jahrzehnten Heimat vielfältiger und<br />

diverser Künstler, Musiker, Poeten, Piraten und Träumern aus<br />

allen Facetten des Lebens und zeigt so seit jeher seine<br />

gastfreundliche, offene und bunte Natur.<br />

fla-keys.de/lgbtqi +49 - (0)221 476712 14


Reise<br />

FOTOS: DAX<br />

MALTA<br />

Reif für die Insel<br />

Sonne satt, jede Menge Geschichte und<br />

eine LGBTIQ*-Szene, die sich darüber<br />

freuen kann, in einem der queerfreundlichsten<br />

Länder Europas zu leben: Malta<br />

bietet viel Abwechslung und ist <strong>2023</strong><br />

zudem Gastgeberin des EuroPride.<br />

Es ist eine Kulisse, wie man sie nur selten<br />

bei einer Pride-Veranstaltung in Europa<br />

findet. Wenn sich der Demonstrationszug<br />

des Malta Pride – wie diesen September<br />

geschehen – durch die engen Gassen<br />

der Hauptstadt Valletta schlängelt, passt<br />

zwischen die feiernde Menschenmenge<br />

und die Haus- bzw. Palastwände am Rand<br />

so gut wie kein Blatt Papier. Nach Corona-<br />

Pause und im Vorjahr des im September<br />

<strong>2023</strong> hier stattfindenden EuroPride<br />

drängte es die maltesische LGBTIQ*-Szene<br />

und jede Menge internationale Besucher<br />

danach, Sichtbarkeit zu zeigen. Die Vielfalt<br />

von Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung<br />

und Nationalität der Teilnehmenden<br />

glich einem Spiegelbild der bewegten<br />

Geschichte des Inselstaates, auf dem Phönizier,<br />

Römer, Griechen, Araber, Normannen<br />

und Briten ihre Spuren hinterließen.<br />

MÄNNER UNTER SICH<br />

Vor allem die 250 Jahre dauernde Herrschaft<br />

der Kreuzritter prägt bis in unsere<br />

Tage das Bild Maltas mit seinen Palästen,<br />

Wehrtürmen, Festungen und Kirchen – sei<br />

es in der heutigen Hauptstadt Valletta, den<br />

benachbarten „Drei Städten“ Cospicua,<br />

Vittoriosa und Senglea oder in der im<br />

Zentrum der Insel gelegenen ehemaligen<br />

Hauptstadt Mdina. Die Ritter vom Orden<br />

St. Johannis vom Spital zu Jerusalem waren<br />

aber wohl auch in anderen Lebensbereichen<br />

recht aktiv. Sex unter Männern galt auf<br />

Malta in jener Zeit nicht nur bei Italienern<br />

und Arabern, sondern auch bei den zölibatär<br />

lebenden Ordensrittern trotz harter Strafen<br />

als gängige Praxis. Das Geschäft mit jungen<br />

Prostituierten schien ebenfalls zu florieren,<br />

glaubt man dem Bericht des schottischen<br />

Schriftstellers William Lithgow. Dieser wurde<br />

1616 Zeuge eines drakonischen Urteils, laut<br />

dessen ein spanischer Soldat und ein maltesischer<br />

Teenager verbrannt wurden, weil sie<br />

gestanden hatten, gemeinsam „Sodomie“<br />

begangen zu haben. Aus Angst vor einem<br />

ähnlichen Schicksal segelten am folgenden<br />

Tag etwa einhundert junge Männer, die<br />

ebenfalls als Prostituierte auf der Insel<br />

arbeiteten, nach Sizilien. Auf der anderen<br />

Seite schienen die Ritter in Hinblick auf<br />

LGBTIQ*-Themen durchaus fortschrittlich.<br />

So erlaubte der Regierende Großmeister<br />

im Jahr 1774 der 17-jährigen und wohl<br />

intersexuellen Rosa Mifsud aus Luqa, die<br />

einen Antrag auf Geschlechtsumwandlung<br />

gestellt hatte, nach Begutachtung durch<br />

Ärzte des Ordenskrankenhauses Sacra<br />

Infermeria, dass sie in Zukunft nur noch<br />

Männerkleidung tragen dürfte.<br />

SPITZENPLATZ IN EUROPA<br />

Heute gilt Malta als eines der LGBTIQ*-<br />

freundlichsten Länder Europas, das <strong>2022</strong><br />

bereits zum siebten Mal in Folge den<br />

ILGA-Rainbow-MapIndex anführt und als<br />

erstes europäisches Land ein Verbot der<br />

Diskriminierung von Menschen aufgrund<br />

sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität<br />

verfassungsrechtlich verankert<br />

hatte. 2014 wurde zudem die eingetragene<br />

Lebenspartnerschaft samt Adoptionsrecht<br />

eingeführt., 2017 folgte die Ehe für alle.<br />

All dies bietet die Grundlage, dass sich<br />

Malta mit seinen Nachbarinseln Gozo und<br />

Comino zu einem beliebten Reiseziel für<br />

die LGBTIQ*-Community entwickelt hat,<br />

die einen abwechslungsreichen Urlaub<br />

mit einer Mischung aus Kultur, Natur und<br />

Baden sucht. Und wer die lokale Szene<br />

erkunden will, schaut entweder in Maltas<br />

bekanntestem Klub Michelangelo vorbei<br />

oder recherchiert im Netz die Termine der<br />

regelmäßig stattfindenden LGBTIQ*-Party<br />

Lollipop, die natürlich auch zum Pride bzw.<br />

EuroPride mit von der Partie ist. *dax<br />

www.malta.reise<br />

www.europride<strong>2023</strong>.mt


REISE<br />

KREUZFAHRT<br />

FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/KAR-TR<br />

Europa erkunden auf der<br />

Gay Cruise <strong>2023</strong><br />

Die Spartacus Cruise im Mai <strong>2023</strong> bietet<br />

die ideale Gelegenheit, mehr über Frankreich<br />

und Italien zu erfahren. Neben<br />

einem unterhaltsamen Bordprogramm<br />

locken auch zahlreiche Ausflüge nach<br />

Nizza, Rom, Florenz sowie auf Elba und<br />

Korsika.<br />

Korsikas Hauptattraktion ist die unverwechselbare<br />

Landschaft, die man auf kurvenreichen<br />

Straßen von einem malerischen Dorf<br />

zum nächsten erkunden kann. Calenzana<br />

und seine Piazza Communa, ein angenehmer,<br />

von Bäumen gesäumter Platz, der von<br />

der 1691 gegründeten, stark barocken Eglise<br />

St. Blaise dominiert wird; Zilia und seine<br />

inzwischen berühmtere Wasserabfüllanlage;<br />

Cassano-Montemaio und Lunghignano, bei<br />

den Filmproduzenten wegen ihrer schönen<br />

Plätze und beeindruckenden Granithäuser<br />

beliebt. Auf der Route liegt auch Sant<br />

Antoninu mit seinen blumengeschmückten<br />

Balkonen, Obstgärten und gepflasterten<br />

Gassen. Anschließend fährt<br />

man an der Kirche von Aregno<br />

mit ihren bunten Mauern und<br />

einzigartigen Skulpturen vorbei,<br />

bevor es über die Ile Rousse<br />

und Lumio wieder nach Calvi<br />

zurückgeht.<br />

Die malerischen<br />

Dörfer Korsikas<br />

Auf Elba stehen uns zwei<br />

Ausflüge mit unterschiedlichem<br />

Aktivitätsniveau zur Verfügung.<br />

Alternative 1 ist die Fahrt in<br />

das Bergdorf Capoliveri mit anschließender<br />

Weinprobe. Capoliveri ist absolut bezaubernd<br />

und bewahrt in seiner Architektur<br />

eine fast mittelalterliche Atmosphäre, die<br />

zwar schlicht, aber gleichzeitig anmutig<br />

und elegant ist. Dies kann man bei einem<br />

Spaziergang durch die verwinkelten alten<br />

Gassen erkunden, gefolgt von etwas Freizeit<br />

zum Einkaufen und Stöbern in den kleinen<br />

Geschäften und Boutiquen. Auf dem<br />

Weingut „La Chiusa“ aus dem 17. Jahrhundert<br />

befindet sich ein beeindruckendes<br />

Herrenhaus umgeben von Olivenbäumen:<br />

Wie jedes Herrenhaus auf Elba soll es einst<br />

Napoleon während seines Exils beherbergt<br />

haben. Im Garten mit Blick auf das Meer<br />

wartet die köstliche Weinprobe.<br />

Mehr körperliche Anstrengung erwartet<br />

einen bei der Wanderung entlang der Hänge<br />

des Monte Capanne. Dieser ist langsam<br />

vom Wind geformt worden, wodurch kuriose<br />

Formationen geschaffen wurden. Nach etwa<br />

einer Stunde erreicht man die Kirche San<br />

Cerbone. Weiter geht es durch eine herrliche<br />

Vegetation, umgeben von Steineichen-,<br />

Pinien- und Kastanienwäldern. Die Wanderung<br />

endet im Dorf Marciana, das noch<br />

immer sein charmantes mittelalterliches<br />

Aussehen bewahrt hat. In der hübschen Bar<br />

„La Porta“ kann man die herrliche Aussicht<br />

auf das Meer genießen und die lokalen<br />

Spezialitäten zusammen mit dem lokalen<br />

Wein und dem lokalen Kastanienbier kosten.<br />

WWW.ISTOCKPHOTO.COM/BALATEDORIN<br />

Pisa und Lucca<br />

Der Hafen Livorno bietet eine einzigartige<br />

Vielfalt von Zielen für die Erkundung<br />

an. Während die Fahrt nach Florenz ein<br />

Tagesausflug ist, kann man Lucca und Pisa<br />

halbtägig besuchen und sogar miteinander<br />

verbinden. Lucca ist von massiven roten<br />

Backsteinmauern umgeben, die der Stadt<br />

einen besonderen Charakter verleihen<br />

und sie von der Hektik der modernen Welt<br />

abschirmen. Die zwischen 1504 und 1645<br />

errichteten Mauern gehörten zu den am<br />

besten erhaltenen Verteidigungsanlagen<br />

im Europa der<br />

Renaissance: Im Inneren ist Lucca<br />

eine friedliche Stadt mit engen<br />

Gassen und mittelalterlichen<br />

Häusern.<br />

Nach dem eindrucksvollen Lucca<br />

geht es zu dem nicht weniger<br />

spektakulären Pisa. Der Rundgang<br />

beginnt an der 900 Jahre alten<br />

Marmorkathedrale mit ihrer<br />

unverwechselbaren schwarzweiß<br />

gestreiften romanischen<br />

Architektur, die auf muslimischen


Einfluss schließen lässt. Weiter<br />

geht es zur Hauptattraktion,<br />

dem unverwechselbaren<br />

Glockenturm, der als Schiefer<br />

Turm von Pisa bekannt ist.<br />

Natürlich erreicht man von<br />

Livorno auch Florenz und kann<br />

sich dort auf die Spuren schwuler<br />

Kunst der Renaissance<br />

begeben. Nach der Abholung<br />

am Hafen fährt der Bus in die<br />

Innenstadt von Florenz, wo<br />

ein Besuch der Galerie der<br />

Accademia und ein Besuch des<br />

Davids von Michelangelo auf dem Programm<br />

stehen. Anschließend sieht man im Bargello-<br />

Museum eine gleichnamige Schöpfung von<br />

Donatello. Er war einer der ersten modernen<br />

Künstler, die in Florenz als homosexuell<br />

bekannt waren. Donatellos Atelier war ein<br />

homosoziales Umfeld, in dem er seine<br />

Lehrlinge eher nach ihrer Schönheit als<br />

nach ihrem Können auswählte. Donatellos<br />

David war die erste bekannte frei stehende<br />

männliche Aktskulptur in Lebensgröße seit<br />

den antiken römischen Monumenten. Diese<br />

Figur vergötterte die männliche Form und<br />

die Androgynität in ihrer Form und ihren<br />

weichen Kurven. Während der Renaissance<br />

erreichte Florenz seinen Glanz mit der<br />

Medici-Familie, die der Homosexualität<br />

gegenüber recht „tolerant“ war. Ein Besuch<br />

der Medici-Kapellen rundet die Besichtigung<br />

nach einer einstündigen Mittagspause ab,<br />

bevor es zurück zum Hafen geht.<br />

Vatikanische Museen<br />

und ihre schwulen Künstler<br />

Jahrhundertelang gab es in der Kirche einige<br />

große Homosexuellenskandale: zum Beispiel<br />

Papst Julius III. und sein junger Liebhaber<br />

Innocenzo del Monte, der im Alter von 17<br />

Jahren Kardinal wurde. Die Tour in Rom<br />

beginnt mit der Besichtigung der Vatikanischen<br />

Museen. Die Decke der Sixtinischen<br />

Kapelle wurde von Michelangelo zwischen<br />

1508 und 1512 gemalt. Der Auftrag lautete<br />

ursprünglich, die zwölf Apostel zu malen,<br />

doch Michelangelo verlangte freie Hand bei<br />

der Gestaltung des Bildinhalts, z. B. beim<br />

Gemälde des Heiligen Sebastian, eines römischen<br />

Soldaten und christlichen Heiligen.<br />

Gerne wird er als schöner, nackter Junge<br />

gemalt, der an einen Baumstamm gefesselt<br />

war. In den vatikanischen Grotten befindet<br />

sich das Grab von Prinzessin Christine von<br />

Schweden (XVII. Jahrhundert), die zum<br />

Katholizismus konvertierte, aber bewusst<br />

lesbisch war. Sie hatte eine Liebesgeschichte<br />

mit der schönen jungen Hofdame Ebba<br />

Sparre.<br />

Castel Sant’Angelo<br />

Die Engelsburg (italienisch Castel<br />

Sant’Angelo) wurde ursprünglich als Mausoleum<br />

für den römischen Kaiser Hadrian<br />

(Regentschaft: 117 – 138 n. Chr.) und seine<br />

Nachfolger errichtet. Kaiser Hadrian war<br />

berühmt für seine Liebe zu Antinoos, einem<br />

jüngeren griechischen Mann. Die Burg bot<br />

vielen Päpsten in Kriegszeiten Schutz. Im<br />

XII. Jahrhundert verband ein unterirdischer<br />

REISE<br />

Tunnel die Burg mit dem Vatikan,<br />

sodass der Papst und seine<br />

Soldaten bei Angriffen auf den<br />

Vatikan fliehen konnten.<br />

Es war auch eines der größten<br />

Gefängnisse in Rom. Der<br />

berühmte italienische Bildhauer<br />

Benvenuto Cellini aus dem XVI.<br />

Jahrhundert wurde hier wegen<br />

Raubes angeklagt und inhaftiert.<br />

Benvenuto Cellini war auch ein<br />

homosexueller Künstler, der sich<br />

gerne mit jungen Männern in<br />

seiner „Bottega“ traf und sich<br />

von der Perfektion des männlichen Körpers<br />

angezogen fühlte. Heute ist die Engelsburg<br />

ein großartiges Museum mit päpstlichen<br />

Kostbarkeiten und Kunstwerken.<br />

WWW.ISTOCKPHOTO.COM/ORPHEUS26<br />

Homosexualität im<br />

antiken Rom<br />

Diese Tour konzentriert sich auf die<br />

LGBTIQ*-Aspekte des Kolosseums und der<br />

Palatina-Foren. Hier erfährt man mehr über<br />

den Lebensstil des römischen Soldaten, einschließlich<br />

seiner sexuellen Gewohnheiten<br />

und der damit verbundenen militärischen<br />

Regeln. So verbot Kaiser Augustus seinen<br />

Truppen beispielsweise zu heiraten oder<br />

Beziehungen einzugehen, die ihre Loyalität<br />

zu ihm und dem Imperium entzweien<br />

könnten. Danach geht es zum Palatinhügel,<br />

dem zentralsten der sieben Hügel Roms.<br />

Er liegt vierzig Meter höher als das Forum<br />

Romanum und überblickt auf der einen Seite<br />

die antiken Ruinen und auf der anderen<br />

Seite den Circus Maximus. Dazu gibt es<br />

unerzählte Geschichten über Augustus,<br />

Nero und Julius Caesar. Die Tour schließt mit<br />

einem geführten Besuch des legendären<br />

Pantheons ab. *oa<br />

www.spartacus.cruises<br />

LGBT FRIENDLY<br />

LAWS


REISE<br />

FOTOS: DAX<br />

SCHWEIZ<br />

Einfach tierisch!<br />

Im Sommer <strong>2023</strong> wird Bern zum Schauplatz<br />

der EuroGames. Grund genug,<br />

sich die Schweizer Bundesstadt einmal<br />

genauer anzusehen – zumal dort noch<br />

bis März eine Ausstellung über queere<br />

Vielfalt in der Natur zu sehen ist, die<br />

weltweit ihresgleichen sucht.<br />

Bern ohne Bären – das wäre wie die<br />

Schweiz ohne Berge. Meister Petz ist aus<br />

der malerisch auf einer vom Fluss Aare<br />

begrenzten Insel gelegenen Altstadt einfach<br />

nicht wegzudenken. Ob auf Brunnen,<br />

als Plüschteddy oder in Schokolade gegossen:<br />

Das Wappentier der 1191 gegründeten<br />

Stadt, deren Kern seit 1983 zum UNESCO-<br />

Welterbe gehört, ist allgegenwärtig. Sogar<br />

auf echte Bären, denen man am Ufer der<br />

Aare mit dem frei zugänglichen Bärenpark<br />

ein naturnahes Refugium geschaffen hat,<br />

wird nicht verzichtet. Aktuell leben auf dem<br />

über 5.0000 Quadratmeter großen Areal die<br />

Braunbären Björk, Finn und Ursina. Wer sich<br />

von der Altstadt aus auf den Weg zum hoch<br />

über der Stadt gelegenen Rosengarten<br />

samt seinem Panoramarestaurant macht,<br />

kommt automatisch am Bärenpark vorbei<br />

und kann mit etwas Glück einen Blick auf<br />

die Bären erhaschen.<br />

QUEERE NATUR<br />

Tierisch geht es auch im Naturhistorischen<br />

Museum der Stadt zu. Neben großen Panoramen<br />

mit Tieren aus aller Welt, darunter<br />

selbstverständlich Bären, sorgt das Museum<br />

aktuell mit seiner Ausstellung unter dem<br />

Titel „Queer – Vielfalt ist unsere Natur“ für<br />

Furore. Wissenschaftlich fundiert erzählt<br />

die Ausstellung von schwulen Schafen,<br />

zweigeschlechtlichen Schnecken sowie<br />

Eidechsen, bei denen es keine Männchen<br />

gibt, oder Pilzen mit Hunderten von<br />

Geschlechtern. Biologische Erkenntnisse<br />

werden dabei durch gesellschaftliche<br />

Debatten wie über den Umgang mit<br />

menschlicher Geschlechtervielfalt im Sport<br />

sowie durch Beiträge von queeren Künstlern<br />

wie die des Modedesigners Timon Imveldt<br />

ergänzt. In Videobeiträgen kommen queere<br />

und heterosexuelle Menschen zu Wort, um<br />

den Museumsbesuchern ihre ganz persönlichen<br />

Geschichten zu erzählen. Die weltweit<br />

erste und mit Preisen ausgezeichnete Ausstellung<br />

zum Thema Queerness in der Natur<br />

gilt schon heute als eine der erfolgreichsten<br />

des Museums, die nach Verlängerung noch<br />

bis zum 19. März <strong>2023</strong> zu sehen ist.<br />

EUROGAMES <strong>2023</strong><br />

Für die Teilnehmenden der 21. EuroGames<br />

vom 26. bis 29. Juli schließt die Ausstellung<br />

damit zu früh – für Alternativen ist jedoch<br />

gesorgt. Bis zu 3.000 Sportlerinnen und<br />

Sportler, die sich in 25 Disziplinen messen<br />

können, werden zu dem Großevent erwartet.<br />

Neben einem „Village“ im Herzen der<br />

Altstadt, einem umfangreichen Kultur- und<br />

Partyprogramm wird – erst zum dritten<br />

Mal in ihrer Geschichte überhaupt – ein<br />

Pride in der Bundesstadt gefeiert. Dafür,<br />

dass es den Besuchern der EuroGames<br />

auch jenseits der Sportstätten nicht<br />

langweilig wird, sorgen sowohl die Stadt<br />

mit ihren Sehenswürdigkeiten als auch die<br />

unmittelbare Umgebung. Während man in<br />

Bern gut sechs Kilometer unter Europas<br />

längster wettergeschützter Einkaufspromenade<br />

ausgiebig shoppen kann und dabei<br />

Highlights wie den Uhrenturm Zytglogge<br />

oder die historischen Brunnen passiert, lockt<br />

der nur wenige Kilometer von der Altstadt<br />

entfernte Hausberg Gurten für eine kleine<br />

Wanderung mit Aussicht auf die Stadt sowie<br />

das grandiose Bergpanorama von Eiger,<br />

Mönch und Jungfrau, die man als Tagestour<br />

von Bern aus leicht erreicht. Für Käsefans<br />

ist sicher das nicht weit von Bern entfernt<br />

liegende Emmental mit seiner Schaukäserei<br />

interessant, in der man recht humorvoll<br />

erfährt, wie die Löcher in den berühmtesten<br />

aller Schweizer Käse kommen. Wem das<br />

alles zu anstrengend erscheint, dem bleibt<br />

im Hochsommer immer noch die Gelegenheit,<br />

eines der schönsten Freibäder der<br />

Schweiz zu besuchen. Das am Ufer der Aare<br />

gelegene Marzilibad bietet neben einem<br />

Schwimmbecken mehrere direkte Zugänge<br />

zum Fluss sowie einen einmaligen Blick auf<br />

das Bundeshaus, also den Sitz von Regierung<br />

und Parlament, auf dessen Vorplatz die<br />

Abschiedsveranstaltung von EuroGames<br />

und Pride für den 29. Juli geplant sind. *dax<br />

www.bern.com<br />

www.eurogames<strong>2023</strong>.ch


REISE<br />

KREUZFAHRT<br />

Norwegian Prima<br />

setzt neue Maßstäbe<br />

In der an Innovationen nicht<br />

armen Kreuzfahrtindustrie<br />

war die letzte Dekade geprägt<br />

von dem Bestreben, mit immer<br />

größeren Schiffen nicht<br />

nur schwimmende Hotels,<br />

sondern schwimmende Freizeitparks<br />

zu schaffen. Norwegian<br />

beschreitet mit der<br />

Einführung der Prima Klasse<br />

eine bewusste Abkehr von der<br />

Maximierung der Gästezahlen<br />

und bringt dabei das Kunststück<br />

fertig, trotzdem neue<br />

Maßstäbe zu setzen.<br />

Die Norwegian Prima ist das erste von<br />

sechs Schiffen der Cruise Line seit fast 10<br />

Jahren. Sie ist mit dem größten Außendeck<br />

und den großzügigsten Unterkünften<br />

aller Neubauten das geräumigste neue<br />

Kreuzfahrtschiff der Branche.<br />

Den überwältigendsten Eindruck hinterlässt<br />

die neue Norwegian Prima mit ihrem Design<br />

schon beim Betreten des hohen Atriums.<br />

Helle Farben und eine elegante moderne<br />

Möblierung fügen sich in einen asymmetrischen<br />

Raum, der aus jeder Perspektive neue<br />

visuelle Überraschungen liefert.<br />

Dieser kompromisslose Anspruch an<br />

das beste Design setzt sich auch in den<br />

Restaurants fort. Jedes dieser verschiedenen<br />

kulinarischen Varianten gewidmeten<br />

Spezialitätenangebote hat eine einzigartige<br />

Handschrift, die man eher auf einem<br />

Boutique Schiff vermuten würde und<br />

selbst an Land kaum zu finden ist.<br />

Um den ganzen die Krone aufzusetzen,<br />

wurde das Heck mit einem Indoor/<br />

Outdoor Foodcourt ausgestattet, bei dem<br />

elf verschiedene individuell gestaltete<br />

gastronomische Stationen einen Street<br />

Food Charakter schaffen, der mit den<br />

trendigsten Foodmarkets in internationalen<br />

Metropolen mithalten kann. Den<br />

Höhepunkt findet diese Innovation durch<br />

einen beeindruckenden Outdoor-Bereich,<br />

als Heckumlauf des untersten<br />

Decks, der an Auswahl und<br />

Abwechslung kleiner Lounges<br />

seines gleichen sucht.<br />

Ein gewagtes Experiment gehen<br />

die Designer mit der Aufgabe<br />

eines Hauptpools ein. Seit<br />

Ewigkeiten und insbesondere seit<br />

der Zeit der Megaliner war eine<br />

zentrale Pool-Landschaft, oftmals<br />

mit einem zweigeschossigen<br />

Umlauf, das Herzstück des<br />

Tagesprogramms an Bord.<br />

Dementsprechend trubelig ging<br />

es dabei natürlich samt Kinderplanschbecken<br />

zu. Auf der Prima wird<br />

auch der Haupt-Pool der Lounge-Idee<br />

untergeordnet, indem gleich an mehreren<br />

Orten kleinere Einheiten, u.a. im Infinity<br />

Stil wie im Vibe Club, geschaffen werden.<br />

Der große Spa, natürlich mit Lounge<br />

Charakter, wird um ein Fitness-Center mit<br />

hohem Anteil an Cardio-Geräten ergänzt.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich die<br />

über die ganze Schiffsbreite des Bugs<br />

liegende Observation Lounge.<br />

Dem Gesamtkonzept folgend ist sie<br />

fantasievoll in kleine Lounge Areale unterteilt.<br />

Sehr innovativ ist hier ein kleines<br />

Frühstücksangebot für early birds und die<br />

Bar für den Sundowner.


KOMPROMISSLOS<br />

L(I)EBEN.<br />

Das geht auch mit HIV.<br />

NP-DE-HVU-ADVT-220002 07.<strong>2022</strong><br />

In der digitalen HIV-Broschüre fi ndest du alle<br />

wichtigen Infos – für ein gutes Leben mit HIV.<br />

Jetzt scannen und mehr erfahren!


Gesundheit<br />

KOMMENTAR<br />

AFFENPOCKEN: POLITIKVERSAGEN<br />

Dass es zu einer neuen Infektionskrankheit<br />

sowohl Test, als auch<br />

Behandlungsoptionen und sogar<br />

eine wirksame Impfung gibt, die<br />

dann auch noch die gesamte Zielgruppe<br />

lieber gestern als heute nutzen möchte,<br />

kann wohl als Glücksfall bezeichnet werden.<br />

Ein Sexer im Lotto sozusagen im Fall<br />

MPX. Dass in einem der reichsten Länder<br />

dieser Erde nicht eines dieser Module zur<br />

frühzeitigen Beendigung des Ausbruchs<br />

in ausreichender Menge genutzt wird, ist<br />

als völliges Versagen zu werten. Ja, die<br />

Zahlen gehen zurück. Glück gehabt. Zurzeit.<br />

Fachwissenschaftler bleiben besorgt.<br />

FOTO: CHRISTIAN MARQUARDT / NURPHOTO / AFP<br />

Gleiches gilt theoretisch für die politisch<br />

und in der Verwaltung Zuständigen in der<br />

Welthauptstadt der freien Liebe. Liebe ist<br />

hier übrigens ein Synonym für Sex. Nur<br />

falls das nicht bekannt ist. Berlin kann<br />

zwar keine Wahlen, aber seine Unique-<br />

Selling-Points kennt es inzwischen sehr<br />

genau, erforscht sie akribisch und weiß sie<br />

auch meist geschickt einzusetzen. Und<br />

dann das:<br />

# HIVersity<br />

Weil wir mehr sind als nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />

NP-DE-HVU-ADVT-200009-11/2020


CDU TREIBT ROT-GRÜN-ROT<br />

Der queerpolitischen Sprecher der Union im<br />

Berliner Abgeordnetenhaus, Stefan Evers,<br />

schrieb zur Beantwortung einer Anfrage<br />

zum Stand der Impfkampagne Berlins:<br />

„Nach wie vor gibt es keine Klarheit<br />

über den Fortgang der Impfkampagne<br />

in Berlin. Die Nachfrage nach Impfungen<br />

ist weiter hoch, der Impfstoff selbst<br />

aber so gut wie nicht mehr vorhanden.<br />

Es ist derzeit überhaupt nicht klar,<br />

wann neuer Impfstoff Berlin erreicht<br />

und wieder Impftermine vergeben<br />

werden können.“ Er fordert im Namen<br />

der CDU, er „erwarte vom Senat mehr<br />

Engagement.“<br />

Tatsächlich ist die Antwort der Regierungsbank<br />

völlig unverständlich. Dazu in<br />

der Onlineversion dieses Kommentars<br />

auf männer.media mehr. Kurzform: Berlin<br />

hört wider besseren Wissens auf den<br />

Bund.<br />

VERANTWORTLICH DORT:<br />

EIN PROFESSOR KARL LAUTERBACH<br />

Er soll sich mit Pandemien leidlich auskennen,<br />

munkelt Mensch. Sein Haus hat<br />

seit Jahren über die Zentrale zur gesundheiltlichen<br />

Aufklärung (BzgA) viel Geld in<br />

die gezielte Erforschung und Aufklärung<br />

der zurzeit Hauptbetroffenengruppe von<br />

MPX gesteckt. Die Aidshilfe, die Deutsche.<br />

Karl Lauterbach bestellt aber nicht<br />

die von der DAH mit ihren Fachleuten<br />

errechnete benötigte Impfdosenzahl,<br />

sondern setzt auf die deutlich kleineren<br />

Zahlen des Robert-Koch Institutes.<br />

Und so spielen wir halt gerade das, was<br />

Epidemiologen so gerne nicht spielen:<br />

POKER GEGEN POCKEN. WARUM?<br />

Den Lauterbach-Pockenpoker hat<br />

DIELINKEqueer per Anfrage im<br />

Bundestag öffentlich gemacht. Zur<br />

Gesundheit<br />

Klärung des „Warum“ könnte vielleicht<br />

LiSL, die queere Vorfeldorganisa der<br />

FDP beitragen: LiSL stellt in einer<br />

Pressemitteilung fest: Anders als<br />

Bundesjustizminister Marco Buschmann,<br />

Bundesinnenministerin Nancy Faeser<br />

und der Queer-Beauftragte der Bundesregierung,<br />

Sven Lehmann, habe Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach<br />

noch kein einziges der queeren Projekt<br />

des Koalitionsvertrages angegangen,<br />

die in seiner Zuständigkeit liegen.<br />

Das betreffe die Themen Blutspende,<br />

Konversionstherapien und Trans-<br />

Behandlungskosten. Wenn aufmerksame<br />

Redakteure sich dann noch an den fiesen<br />

Versuch Lauterbachs erinnern, mitten im<br />

ersten Corona-Trubel Sexarbeiter*innen<br />

ihre Kundschaft wegzunehmen, könnte<br />

Mensch auf Gedanken kommen ...<br />

UM ANTWORT WIRD GEBETEN<br />

Da Platz und Zeit in dieser Ausgabe zur<br />

Klärung unzureichend sind, das Thema<br />

Affenpocken aber viel zu unsichtbar<br />

geworden ist, geht dieser Kommentar<br />

inklusive Quellen und Hintergründen<br />

zunächst an Sie Herr Professor<br />

Lauterbach und danach hoffentlich<br />

schnell klärend auf männer.media online.<br />

*Christian Knuth<br />

Eine Kooperation mit der<br />

Deutschen Aidshilfe<br />

Fair, vegan, nachhaltig und ein Teil<br />

der Erlöse unterstützt die Arbeit der<br />

Deutschen Aidshilfe.<br />

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Advertorial<br />

NP-DE-HVU-ADVR-220006<br />

WISSEN BRINGT LEBENSQUALITÄT<br />

Warum ein solides Wissen rund um HIV so wichtig ist<br />

Im Alltag vieler HIV-positiver Menschen<br />

spielt das Virus heutzutage<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Denn mit<br />

einer erfolgreichen Therapie kann man<br />

trotz HIV gut und lange leben.<br />

Daher scheint es auf den ersten Blick<br />

fast so, als müsste man sich vor allem als<br />

HIV-positiver Mensch gar nicht tiefergehend<br />

informieren. Ein solides Wissen rund um<br />

HIV bietet jedoch viele Vorteile. Auch<br />

wenn das Virus nur einen kleinen Teil des<br />

eigenen Lebens ausmacht, kann sich die<br />

Lebensqualität auf unterschiedlichste Weise<br />

verbessern, wenn man gut informiert ist.<br />

WAS GILT ES ÜBER HIV ZU WISSEN?<br />

Ein grundlegendes Wissen über HIV im<br />

Allgemeinen und insbesondere darüber, in<br />

welchen Situationen das Virus übertragen<br />

werden kann und wann nicht, sind eine gute<br />

Basis – sowohl für Menschen mit als auch<br />

ohne HIV. Außerdem ist es vorteilhaft, über<br />

das moderne Leben mit HIV, die Bedeutung<br />

von „n=n“ („nicht nachweisbar = nicht<br />

übertragbar“) sowie über die individuellen<br />

Therapiemöglichkeiten informiert zu<br />

sein - um nur einige wesentliche Punkte zu<br />

nennen.<br />

WELCHEN MEHRWERT HAT MAN, WENN<br />

MAN GUT INFORMIERT IST?<br />

Es bringt viele Vorteile mit sich, ein solides<br />

Wissen rund um HIV zu haben. Zuallererst<br />

gibt es Sicherheit. Wer gut über HIV und<br />

die Therapiemöglichkeiten Bescheid<br />

weiß, für den ist HIV nicht länger eine<br />

undurchsichtige Angelegenheit und mögliche<br />

Ängste können genommen werden.<br />

Als HIV-positiver Mensch lernt man dadurch<br />

auch das große Ganze zu sehen: Selbst<br />

wenn HIV wohl immer ein Teil von einem<br />

bleiben wird, kann man damit ein langes und<br />

glückliches Leben führen – auch arbeiten,<br />

reisen oder eine Familie gründen – wie<br />

andere Menschen auch.<br />

Dieser Blick aufs große Ganze sowie die<br />

neugewonnene Sicherheit kann HIV-positiven<br />

Menschen dabei helfen, die Diagnose zu<br />

verarbeiten und die Situation anzunehmen.<br />

Wenn man sich bewusst macht, dass man<br />

sich für eine HIV-Infektion weder schuldig<br />

fühlen noch schämen muss, beeinflusst das<br />

auch die mentale Gesundheit beziehungsweise<br />

das psychische Wohlbefinden positiv.<br />

Auch auf das Sexleben – sowohl von<br />

Menschen mit als auch ohne HIV – wirkt es<br />

sich vorteilhaft aus, gut informiert zu sein.<br />

Beispielsweise kann das Wissen über die<br />

Nicht-Übertragbarkeit unter erfolgreicher<br />

Therapie 1, 2 dazu beitragen, dass man sich im<br />

Umgang mit Sexualpartner*innen sicherer<br />

fühlt. So können beide Seiten ihre Sexualität<br />

entspannter ausleben.<br />

FORTSCHRITTE IN DER BEHANDLUNG<br />

Das Virus spielt heute im Alltag von<br />

HIV-positiven Menschen meist nur noch<br />

eine untergeordnete Rolle. Ein wichtiger<br />

Grund dafür sind vor allem die Fortschritte<br />

in der HIV-Therapie. So ist es etwa möglich,<br />

die Behandlungsoptionen auf individuelle<br />

Bedürfnisse und Lebensumstände<br />

abzustimmen.<br />

Auch hinsichtlich der Therapie empfiehlt<br />

es sich, sich als HIV-positiver Mensch aktiv<br />

damit zu befassen. Wichtig zu wissen ist<br />

etwa, dass es vielfältige Therapieoptionen<br />

gibt. Anstatt mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

oder Sorgen über die langfristigen<br />

Auswirkungen der Medikamente auf die<br />

Gesundheit stillschweigend zu ertragen,<br />

können Menschen mit HIV dieses Wissen<br />

nutzen, um mit dem/r Ärzt*in über diese<br />

Themen zu sprechen.<br />

DIE HIV-THERAPIE GEMEINSAM<br />

GESTALTEN<br />

Fühlt man sich gut informiert, fällt es<br />

leichter, die Dinge anzusprechen, die einen<br />

beschäftigen. So kann man als Mensch mit<br />

HIV gemeinsam und auf Augenhöhe mit<br />

dem/r Ärzt*in die für sich optimale Therapie<br />

finden, die am besten in den eigenen<br />

Alltag und zu den eigenen Bedürfnissen<br />

passt. Durch ein gutes Wissen trägt man<br />

also selbst aktiv zur Verbesserung der<br />

eigenen Lebensqualität bei.<br />

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />

zum Leben mit HIV findest du<br />

unter www.livlife.de.<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

QUELLEN:<br />

1<br />

Eisinger et al., HIV Viral Load and Transmissibility of HIV<br />

Infection – Undetectable Equals Untransmittable, JAMA,<br />

February 5, 2019, Volume 321, Number 5 (Reprinted).<br />

2<br />

European AIDS Clinical Society Guidelines, Version 10.1,<br />

Stand Oktober 2020. Zuletzt aufgerufen im November<br />

2020.

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