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REISE<br />
FOTOS: DAX<br />
SCHWEIZ<br />
Einfach tierisch!<br />
Im Sommer <strong>2023</strong> wird Bern zum Schauplatz<br />
der EuroGames. Grund genug,<br />
sich die Schweizer Bundesstadt einmal<br />
genauer anzusehen – zumal dort noch<br />
bis März eine Ausstellung über queere<br />
Vielfalt in der Natur zu sehen ist, die<br />
weltweit ihresgleichen sucht.<br />
Bern ohne Bären – das wäre wie die<br />
Schweiz ohne Berge. Meister Petz ist aus<br />
der malerisch auf einer vom Fluss Aare<br />
begrenzten Insel gelegenen Altstadt einfach<br />
nicht wegzudenken. Ob auf Brunnen,<br />
als Plüschteddy oder in Schokolade gegossen:<br />
Das Wappentier der 1191 gegründeten<br />
Stadt, deren Kern seit 1983 zum UNESCO-<br />
Welterbe gehört, ist allgegenwärtig. Sogar<br />
auf echte Bären, denen man am Ufer der<br />
Aare mit dem frei zugänglichen Bärenpark<br />
ein naturnahes Refugium geschaffen hat,<br />
wird nicht verzichtet. Aktuell leben auf dem<br />
über 5.0000 Quadratmeter großen Areal die<br />
Braunbären Björk, Finn und Ursina. Wer sich<br />
von der Altstadt aus auf den Weg zum hoch<br />
über der Stadt gelegenen Rosengarten<br />
samt seinem Panoramarestaurant macht,<br />
kommt automatisch am Bärenpark vorbei<br />
und kann mit etwas Glück einen Blick auf<br />
die Bären erhaschen.<br />
QUEERE NATUR<br />
Tierisch geht es auch im Naturhistorischen<br />
Museum der Stadt zu. Neben großen Panoramen<br />
mit Tieren aus aller Welt, darunter<br />
selbstverständlich Bären, sorgt das Museum<br />
aktuell mit seiner Ausstellung unter dem<br />
Titel „Queer – Vielfalt ist unsere Natur“ für<br />
Furore. Wissenschaftlich fundiert erzählt<br />
die Ausstellung von schwulen Schafen,<br />
zweigeschlechtlichen Schnecken sowie<br />
Eidechsen, bei denen es keine Männchen<br />
gibt, oder Pilzen mit Hunderten von<br />
Geschlechtern. Biologische Erkenntnisse<br />
werden dabei durch gesellschaftliche<br />
Debatten wie über den Umgang mit<br />
menschlicher Geschlechtervielfalt im Sport<br />
sowie durch Beiträge von queeren Künstlern<br />
wie die des Modedesigners Timon Imveldt<br />
ergänzt. In Videobeiträgen kommen queere<br />
und heterosexuelle Menschen zu Wort, um<br />
den Museumsbesuchern ihre ganz persönlichen<br />
Geschichten zu erzählen. Die weltweit<br />
erste und mit Preisen ausgezeichnete Ausstellung<br />
zum Thema Queerness in der Natur<br />
gilt schon heute als eine der erfolgreichsten<br />
des Museums, die nach Verlängerung noch<br />
bis zum 19. März <strong>2023</strong> zu sehen ist.<br />
EUROGAMES <strong>2023</strong><br />
Für die Teilnehmenden der 21. EuroGames<br />
vom 26. bis 29. Juli schließt die Ausstellung<br />
damit zu früh – für Alternativen ist jedoch<br />
gesorgt. Bis zu 3.000 Sportlerinnen und<br />
Sportler, die sich in 25 Disziplinen messen<br />
können, werden zu dem Großevent erwartet.<br />
Neben einem „Village“ im Herzen der<br />
Altstadt, einem umfangreichen Kultur- und<br />
Partyprogramm wird – erst zum dritten<br />
Mal in ihrer Geschichte überhaupt – ein<br />
Pride in der Bundesstadt gefeiert. Dafür,<br />
dass es den Besuchern der EuroGames<br />
auch jenseits der Sportstätten nicht<br />
langweilig wird, sorgen sowohl die Stadt<br />
mit ihren Sehenswürdigkeiten als auch die<br />
unmittelbare Umgebung. Während man in<br />
Bern gut sechs Kilometer unter Europas<br />
längster wettergeschützter Einkaufspromenade<br />
ausgiebig shoppen kann und dabei<br />
Highlights wie den Uhrenturm Zytglogge<br />
oder die historischen Brunnen passiert, lockt<br />
der nur wenige Kilometer von der Altstadt<br />
entfernte Hausberg Gurten für eine kleine<br />
Wanderung mit Aussicht auf die Stadt sowie<br />
das grandiose Bergpanorama von Eiger,<br />
Mönch und Jungfrau, die man als Tagestour<br />
von Bern aus leicht erreicht. Für Käsefans<br />
ist sicher das nicht weit von Bern entfernt<br />
liegende Emmental mit seiner Schaukäserei<br />
interessant, in der man recht humorvoll<br />
erfährt, wie die Löcher in den berühmtesten<br />
aller Schweizer Käse kommen. Wem das<br />
alles zu anstrengend erscheint, dem bleibt<br />
im Hochsommer immer noch die Gelegenheit,<br />
eines der schönsten Freibäder der<br />
Schweiz zu besuchen. Das am Ufer der Aare<br />
gelegene Marzilibad bietet neben einem<br />
Schwimmbecken mehrere direkte Zugänge<br />
zum Fluss sowie einen einmaligen Blick auf<br />
das Bundeshaus, also den Sitz von Regierung<br />
und Parlament, auf dessen Vorplatz die<br />
Abschiedsveranstaltung von EuroGames<br />
und Pride für den 29. Juli geplant sind. *dax<br />
www.bern.com<br />
www.eurogames<strong>2023</strong>.ch