Meile 143-Winter

„In meinem Unterricht geht es nicht nur einzig und allein um
das Erlernen einer Qi Gong Form um deren selbst willen. Es
geht vor allem auch darum, die Beweglichkeit zu erhalten und
zu verbessern, durch einfache Übungen die Spannungen im
Körper zu lösen, zu mobilisieren, zu entspannen und zur Ruhe
zu kommen. Die Inhalte meines Qi Gong Unterrichts und meiner
Kurse ergänze ich mit unterschiedlichen Methoden wie
das Erlernen von Selbst-Massagen, verschiedenen Hand- und
Klopftechniken, Atemübungen, sowie mit Elementen aus
Kinesiologie und Stressmanagement. Auch spielerische
Elemente wie das „Bailong Ball“ beziehe ich in meinen
Unterricht und meine Kurse mit ein.“
Wie unterscheiden sich Qi Gong und Guo Lin Qi Gong?
„Qi Gong ist eher als eine Art Oberbegriff zu sehen. Guo Lin
Qi Gong ist ein sehr besonderer Bereich davon. Es ist ein in
sich sehr komplexes und umfangreiches System von verschiedensten
Methoden, die man medizinisch unterschiedlich anwenden
kann. Im Qi Gong kennen wir verschiedene Bewegungsformen,
z. B. das Herz-Qi Gong oder die 8 Brokate.
Beim Herz-Qi Gong liegt allgemein der Schwerpunkt auf der
Pflege unseres „Herzens“ und alles was dazu gehört. Das Herz
beherbergt den Geist und seine Funktionen Denken, Schlafen,
Gedächtnis, Bewusstsein, psychische
Aktivitäten und Emotionen. Letztendlich
übe ich diese Form einmal komplett
durch oder Teile davon.
In China gibt es gute Erfahrungen,
das Guo Lin Qi Gong
bei Krebserkrankungen
helfen kann.
Guo Lin Qi Qing ist ein medizinisches Qi Gong. Es ermöglicht
eine feine Differenzierung und so kann es gezielt und individuell
auf eine Person abgestimmt werden. Der Qi Gong Therapeut
kann ein individuelles Übungsprogramm aus
unterschiedlichen Methoden zusammenzustellen.“
Was sind das für Methoden?
„Es gibt fünf verschiedene Dao Yin - Methoden. Die drei wichtigsten
Methoden sind: das „Dao Yin der Haltung“, das „Dao
Yin der Atmung“ und das „Dao Yin der Vorstellung“.
Das Dao Yin der Haltung ist ein Überbegriff über alle Möglichkeiten
der Bewegung und Handhaltungen. Mit den verschiedenen
Handhaltungen im Guo Lin Qi Gong kann man
den Energiefluss im Körper beeinflussen und steuern, negative
Energien ableiten bzw. Energien ausgleichen. Bei einer
Fülle-Erkrankung wie Krebs arbeitet man oft so, dass das negative
Qi durch eine gezielte Handhaltung abgeleitet wird.
Bei Krebserkrankungen gibt es gute Erfahrungen aus China,
dass Guo Lin Qi Gong z. B. Behandlungsnebenwirkungen abmildert.
Bei Burnout und Erschöpfungszuständen würde man
allgemein gesagt das Qi eher aufbauen und mit einer steigenden
Handhaltung arbeiten.
Bei der Dao Yin Methode der Atmung
ist ganz besonders die Windatmung
hervorzuheben, die sogenannte Xi-Xi-
Hu Atmung. Xi-Xi-Hu heißt „ein-einaus“,
d. h. ich atme zweimal EIN und
einmal AUS. Durch diese Atemtechnik
wird der ganze Körper und das Blut
mit mehr Sauerstoff angereichert.
Dies ist auch messbar und vergleichbar mit dem Waldbaden.
Frau Guo Lin hat festgestellt das sich Krebszellen besonders
gut in einem sauren Milieu ausbreiten. Der Nobelpreisträger
Otto Warburg hat diesen Zustand ja bereits in der sogenannten
Otto Warburg Hypothese hinreichend beschrieben. Durch
die Windatmung erhöht sich der Sauerstoffgehalt im Blut. So
kann sich der Körper wieder besser auf einen Verbrennungsprozess
einstellen.
Die dritte wichtige Dao Yin-Methode ist die der Vorstellung.
In der Basisstufe wähle ich z.B. bei den gehenden Übungen
ein Thema, ein Bild, eine Farbe, ich versuche mich darauf zu
fokussieren. Zu Anfang ist es eher ein Thema außerhalb unseres
Körper. In der Mittelstufe und in der Oberstufe des Guo
Lin Qi Gong lenke ich meine Vorstellung mehr auf das Innere,
ein Organ oder auf den Fluss der Meridiane.
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Die vierte Dao Yin-Methode ist die der Töne und der Stimme.
Bei Krebserkrankungen verwenden wir z. B. den „Ha“- Ton.
Es handelt sich um einen ableitenden Ton.
Die fünfte Dao Yin-Methode ist die der Massagen. Es gibt eine
Fülle an Selbstmassagemöglichkeiten, z. B. Massagen bei Augenerkrankungen,
bei grauem oder grünem Star; Kopfmassageübungen
bei Kopfschmerzen, Migräne oder Tinnitus. Auch
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