FÜNFZIG+ life - Ausgabe 03/2022
Ausgabe 03/2022 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter Schwerpunkt der Ausgabe: "Pflege" mit den Artikeln: Ein Herz für die Pflege Hemmschwelle Pflege Weitere Themen: Die Zukunft des Theaters - Interview mit DT Göttingen Intendant Erich Sidler Ein lebendiges Netzwerk - Deutschlands Seniorenbüros Die Immobilienrente Gesund durch Wald und Flur Crime-Story "Jack Unterweger" u. v. m. Herausgeber: SKYLLS Media www.skylls.de
Ausgabe 03/2022 des regionalen Printmagazins FÜNFZIG+ life - Gut leben im besten Alter
Schwerpunkt der Ausgabe:
"Pflege"
mit den Artikeln:
Ein Herz für die Pflege
Hemmschwelle Pflege
Weitere Themen:
Die Zukunft des Theaters - Interview mit DT Göttingen Intendant Erich Sidler
Ein lebendiges Netzwerk - Deutschlands Seniorenbüros
Die Immobilienrente
Gesund durch Wald und Flur
Crime-Story "Jack Unterweger"
u. v. m.
Herausgeber: SKYLLS Media
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TITELTHEMA
Pflege
03
03
Die Gesellschaft
wird immer älter,
weil sie gesünder
lebt und die Medizin
immer mehr bei
Krankheiten tun
kann
04
Der Wunsch nach
möglichst langem
selbstbestimmten
Leben macht
professionelle
ambulante Pflege
obligat
g
der einzelnen Fachgebiete an. Ob das Gesetz
wie gewünscht die Attraktivität des Pflegeberufs
zu steigern vermag, muss sich noch
zeigen. Die ersten Abschlüsse werden 2023
gemacht.
DIE ALTERNDE GESELLSCHAFT | Statistiken
zeigen, dass in den 1870er-Jahren Männer
im Durchschnitt nur 35 und Frauen nur 38
Jahre alt wurden. Ältere Menschen wurden
im Rahmen der Krankenpflege oder in der
Familie versorgt, für eine ausgegliederte Altenpflege
bestand keine Notwendigkeit. Für
die „Alten“ ihrer Generation ohne Familienanbindung
gab es jedoch spezielle Einrichtungen
wie etwa die Armenhäuser.
Im Schnitt weniger als 40 Jahre zu leben,
ist im heutigen 21. Jahrhundert, in dem die
Lebenserwartung geschlechtsübergreifend
auf einen Wert weit jenseits der 75 geklettert
ist, kaum noch vorstellbar (Quelle: statista.
com). Die Altersstruktur in Deutschland
hat einen immer größer werdenden Anteil
an Hochbetagten, also Menschen von 80
Jahren oder älter. 2011 waren es noch rund
4,2 Mio. Menschen, 2021 schon rund 6,1
Mio. – Tendenz steigend. Und diese Personengruppe
hat statistisch gesehen das
höchste individuelle Risiko, pflegebedürftig
zu werden. 80-jährige Männer sind laut Statistischem
Bundesamt zu 21,7 Prozent auf
Pflege angewiesen, bei gleichaltrigen Frauen
sind es 29,7 Prozent. Ab 90 Jahren betrifft
dies fast zwei Drittel aller Männer und sogar
neun von zehn Frauen. Der Bedarf an Pflegekräften
wird also immer größer. Da gibt
es kein Wenn und Aber. Doch es herrscht
gähnende Leere auf dem Pflegefachkraftmarkt.
VAKANZZEITEN | Je schneller eine freie Stelle
besetzt werden kann, desto besser. Das
gilt für jede Branche. Schaut man auf die
durchschnittlichen Vakanzzeiten in den
sogenannten „Engpassberufen“, so steht
die Altenpflege in der unrühmlichen Liste
ganz weit oben. Im Schnitt 249 Tage dauert
es derzeit, eine Stelle in der Altenpflege zu
vergeben. Eine am 1. Januar ausgeschriebene
Stelle würde somit erst am 7. September
neu bzw. wieder besetzt sein. Zum Vergleich:
Im Jahr 2016 lag die Vakanzzeit in der Al-
04
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