In neuer S50 stecken Herz und Verstand - Windhoff Bahn
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R<strong>und</strong>e Sache!<br />
Auszubildende von GMHütte <strong>und</strong> IAG<br />
MAGNUM wurden damit betraut,<br />
zwei Einrichtungsgegenstände für die Mehrzweckhalle der GMHütte zu<br />
konstruieren, zu gestalten <strong>und</strong> schließlich zu fertigen: ein TV-Rack für einen<br />
Flachbildfernseher <strong>und</strong> vier Stehtische. Das Besondere an der Aufgabe: Die<br />
fünf Gebrauchsgegenstände sollten der Aufmachung der Mehrzweckhalle<br />
angepasst sein. Zudem hatten sie als Vorgabe, Oldtimer-Räder mit in die<br />
Stehtisch-Konstruktion einzubinden. Hoch motiviert <strong>und</strong> mit großer Sorgfalt<br />
gingen die Anlagenmechaniker, <strong>In</strong>dustriemechaniker <strong>und</strong> Zerspanungsmechaniker<br />
gemeinsam an die gestellten Auf- <strong>und</strong> Vorgaben. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen, denn die Einrichtungsgegenstände sind zu einem<br />
wahren Blickfang geworden. Dazu tragen vor allem die in den Stehtisch<br />
eingebauten Oldtimer-Räder bei. Sie steuern einen interessanten Akzent zu<br />
dem harmonischen Gesamteindruck der Halle <strong>und</strong> deren Ambiente bei.<br />
Heino Knobbe <strong>und</strong> Florian Menke<br />
Rück-Besinnung<br />
Foto: Florian Menke<br />
GMHütte · Jugendliche besuchten Gedenkstätte.<br />
R<strong>und</strong> 60 Auszubildende des ersten<br />
Lehrjahres von GMHütte, RRO,<br />
WBO, IAG MAGNUM <strong>und</strong> Weser-<br />
Wind besuchten Ende Oktober in<br />
zwei Gruppen die Gedenkstätte<br />
Augustaschacht in Holzhausen.<br />
Tobias Schoo, Timo Behrenswerth,<br />
Dennis Panek <strong>und</strong> Dennis<br />
Peistrup berichten über ihre Eindrücke:<br />
Dr. Michael Gander führte uns<br />
durch Gelände <strong>und</strong> Gebäude. Dabei<br />
haben wir viel über den Ort <strong>und</strong> die<br />
Geschichte gelernt.<br />
Zum Beispiel auch über Volker<br />
Issmer, der 1946 aus Schlesien<br />
vertrieben worden war. Er beschäftigte<br />
sich mit der Erforschung von<br />
Zwangsarbeit während des Zweiten<br />
Weltkrieges, wobei er sich vorrangig<br />
auf das Arbeitserziehungslager Ohrbeck<br />
konzentrierte. Und er setzte<br />
sich erfolgreich für die Entschädi-<br />
gung ehemaliger Zwangsarbeiter<br />
des Lagers ein – was ihm in den<br />
folgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen<br />
für sein Engagement<br />
einbrachte.<br />
Die GMHütte verkaufte das<br />
Gebäude im Januar 2002 für den<br />
symbolischen Preis von einem Euro<br />
an den Verein zur Gedenkstättenarbeit.<br />
Heute wird es als Gedenkstätte<br />
genutzt. Es soll an die Opfer der<br />
NS-Herrschaft erinnern <strong>und</strong> zum<br />
Verständnis von Demokratie <strong>und</strong><br />
Menschenrechten beitragen.<br />
Wir, die Auszubildenden, fanden<br />
den Tag in Ohrbeck sehr<br />
interessant. Es ist gut zu wissen,<br />
was damals in unserer Umgebung<br />
passiert ist. Wir wünschen uns, dass<br />
auch nachfolgende Lehrjahre zu<br />
diesem Mahnmal fahren, da unsere<br />
Geschichte niemals in Vergessenheit<br />
geraten darf.<br />
Blick in die Geschichte<br />
Der Augustaschacht wurde 1860 erbaut <strong>und</strong> diente als Pumpenhaus der<br />
Klöckner Werke AG. Anfang 1944 richtete hier die Gestapo Osnabrück ein<br />
Arbeitserziehungslager ein. Die Einrichtung erinnert heute an die Opfer<br />
des Zwangsarbeiterlagers Augustaschacht im Zweiten Weltkrieg. <strong>In</strong> diesem<br />
Arbeitserziehungslager Ohrbeck waren von Januar 1944 bis zum Kriegsende<br />
1945 mehr als 2.000 Menschen aus 18 Nationen inhaftiert. Unter<br />
dem Kommando der Gestapo wurden sie unter anderem auch zur Arbeit<br />
auf dem Hüttenwerk gezwungen. Mindestens 100 Häftlinge verloren in<br />
dem Straflager ihr Leben.<br />
STAHL<br />
AZUBI-ECKE<br />
Volles Programm<br />
GMHütte · Einführungsseminar in Rulle kam bei Azubis blendend an.<br />
<strong>In</strong>sgesamt 59 neue Auszubildende<br />
von GMHütte, RRO, WBO, IAG<br />
MAGNUM <strong>und</strong> WeserWind kamen<br />
Mitte Oktober nach Rulle ins Haus<br />
Maria Frieden. Dort erwartete sie<br />
ein Einführungsseminar. Was sie<br />
dabei erlebten, berichten Dennis<br />
Peistrup, Dennis Panek, Timo Behrenswerth<br />
<strong>und</strong> Tobias Schoo:<br />
Die Teamer begrüßten uns, gaben<br />
einen kurzen Einblick in die Woche<br />
<strong>und</strong> machten uns mit den Regeln<br />
<strong>und</strong> Räumen des Hauses vertraut.<br />
Dann gab es ein paar Kennenlernspiele<br />
mit der gesamten Gruppe.<br />
Danach wurden wir in zwei Gruppen<br />
aufgeteilt, um uns noch besser kennenzulernen.<br />
Am Dienstag war „Kommunikation“<br />
angesagt. Zwei Aufgaben waren<br />
spielerisch zu lösen, wobei die<br />
Spieler auf unterschiedliche Art <strong>und</strong><br />
Weise miteinander kommunizieren<br />
mussten (z. B. durch vorher besprochene<br />
Zeichen oder Signale).<br />
Nachmittags trafen wir mit der<br />
gesamten Gruppe einen Ex-Junkie.<br />
Er erzählte von seinen Erfahrungen<br />
mit Drogen <strong>und</strong> gab uns einen<br />
erschreckenden Einblick in das<br />
Leben eines Drogenabhängigen.<br />
Der Mittwoch begann mit Teamarbeit.<br />
Wir mussten drei Aufgaben<br />
lösen, die nur im Team zu lösen<br />
waren. Nachmittags ging es in den<br />
Sie wollen Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler für Technik begeistern.<br />
Deshalb engagieren sich Auszubildende<br />
der GMHütte <strong>und</strong> Studierende<br />
der Fachhochschule Osnabrück<br />
(FH) an Schulen in der Region. Dort<br />
bieten sie gemeinsam Kurse mit Lego-Mindstorms-Roboter-Baukästen<br />
an – eine Kooperation, die nun mit<br />
einem beispielhaften Vertrag verfestigt<br />
<strong>und</strong> weiterentwickelt wurde.<br />
Zur Unterzeichnung trafen sich<br />
Prof. Dr. Karsten Morisse (Fakultät<br />
<strong>In</strong>genieurwissenschaften &<br />
<strong>In</strong>formatik der FH), Dr. Klaus Lang<br />
(Geschäftsführer Personal GMHütte)<br />
<strong>und</strong> Christian Bloom (Geschäftsführer<br />
BGG Berufsbildungsgesellschaft<br />
Georgsmarienhütte) in der Ausbildungswerkstatt.<br />
Das erklärte Ziel der<br />
Vertragspartner:<br />
Sie wollen eine regionale Arbeitsgemeinschaft<br />
aus Schulen, Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Betrieben bilden, den<br />
Mehrwert der Roboterkurse für die<br />
Auszubildenden im Rahmen ihrer<br />
Ausbildungsberufe untersuchen <strong>und</strong><br />
einen Roboter-Wettbewerb für Schulen<br />
der Region etablieren.<br />
FH <strong>und</strong> GMHütte arbeiten seit<br />
2007 gemeinsam mit den Lego-<br />
Robotern. Zunächst hat die FH<br />
die Azubis als Kursleiter geschult<br />
(zukünftig mit Zertifikat). Jetzt sind<br />
auch Lehrer-Workshops vorgesehen.<br />
Prof. Dr. Morisse: „Ein Highlight<br />
in diesem Jahr war der Field Robot<br />
Junior Wettbewerb an der FH mit<br />
über 30 Schülergruppen“ (siehe<br />
glück auf · 4/2008 .......... 10<br />
Kletterwald im Nettetal. Dort muss-<br />
ten wir uns gegenseitig absichern<br />
<strong>und</strong> unsere Teamkameraden auf<br />
Fehler hinweisen. Abends informierte<br />
die Jugend- <strong>und</strong> Auszubildendenvertretung<br />
über ihre Arbeit, die<br />
IG Metall <strong>und</strong> den Betriebsrat <strong>und</strong><br />
dessen Aufgaben.<br />
„Projektarbeit“ war das Thema<br />
am Donnerstag. Den ganzen Morgen<br />
<strong>und</strong> Nachmittag wurde in<br />
Gruppen an den Projekten gearbeitet.<br />
Abends mussten wir die<br />
einzelnen Projekte präsentieren. Mit<br />
dabei waren auch Werkstattleiter<br />
Peter Leimbrink <strong>und</strong> Mitglieder der<br />
glück auf 3/2008). Dabei geht es<br />
darum, die Lego-Roboter so zu konfigurieren,<br />
dass sie einen vorgegebenen<br />
Parcours bewältigen.<br />
Christian Bloom: „Durch diesen<br />
Wettbewerb haben die Schüler ein<br />
klares Ziel, auf das sie hinarbeiten<br />
können. Diesen zusätzlichen Elan<br />
wollen wir 2009 nutzen.“ So hat die<br />
GMHütte zehn Lego-Roboter angeschafft<br />
<strong>und</strong> will im Juni 2009 den<br />
Wettbewerb selbst ausrichten.<br />
Dr. Klaus Lang: „<strong>In</strong> der Vorbereitung<br />
haben die Schüler die Chance,<br />
gemeinsam mit Studierenden, FH-<br />
Mitarbeitern <strong>und</strong> Azubis zu erleben,<br />
wie viel Spaß Technik macht, wozu<br />
naturwissenschaftliche Kenntnisse in<br />
Werksfoto<br />
Keine Wünsche offen: Die 59 Auszubildenden, die am Einführungsseminar in Rulle<br />
teilgenommen hatten, waren mit dem Seminar mehr als zufrieden.<br />
Jugend- <strong>und</strong> Auszubildendenvertretung.<br />
Freitagmorgen besuchte uns<br />
Dr. Klaus Lang <strong>und</strong> ließ die gesamte<br />
Woche mit uns Revue passieren.<br />
Dabei stellte sich heraus, dass es<br />
ausschließlich Positives über die<br />
Woche zu berichten gab.<br />
Fazit: Wir haben uns gegenseitig<br />
besser kennengelernt, Fre<strong>und</strong>schaften<br />
geschlossen <strong>und</strong> sind zu<br />
einem großen Team zusammengewachsen,<br />
in dem sich jeder um den<br />
anderen kümmert <strong>und</strong> man sich<br />
gegenseitig unterstützt.<br />
Roboter begeistern für Technik<br />
GMHütte · Erfolg versprechende Kooperation mit Fachhochschule Osnabrück<br />
Foto: vl<br />
Man lernt nie aus: Azubis der Lego-Gruppe demonstrieren, wie die Roboter funktionieren<br />
(von links nach rechts): Schulleiter Rudolf Meyer (roter Pullover), Christian Bloom,<br />
Dr. Klaus Lang <strong>und</strong> Prof. Dr. Karsten Morisse.<br />
Schulbüchern gut sind <strong>und</strong> was in<br />
einer Ausbildung auf sie zukommt.“<br />
Für ihr bisheriges Engagement<br />
erhielten die Azubis ein großes Dankeschön:<br />
einen Gutschein für einen<br />
Azubi-Abend, überreicht von der<br />
GMHütte sowie Schulleiter Rudolf<br />
Meyer <strong>und</strong> Lehrer Hans-Georg Klap-<br />
hake von der Realschule Georgsmarienhütte.<br />
Mit deren Schülern hatten<br />
sie 2008 sehr intensiv mit den Lego-<br />
Robotern gearbeitet.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich 2009<br />
möglichst viele Schulen für die<br />
Roboterkurse <strong>und</strong> den Wettbewerb<br />
interessieren.<br />
Christian Bloom