In neuer S50 stecken Herz und Verstand - Windhoff Bahn
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Ein perfekter Tag<br />
GKW · Nur wer sein Fahrzeug sicher beherrscht, ist<br />
auch sicher im Verkehr – vor allem auf zwei Rädern.<br />
Sonntag, 14. September, 7.30 Uhr,<br />
Wildau. Es ist ein klarer, kalter,<br />
aber dennoch sonniger Herbsttag.<br />
Sechs Kollegen der Gröditzer Kurbelwelle<br />
Wildau treffen sich auf ihren<br />
Motorrädern zur Fahrt ins etwa<br />
85 km entfernte Linthe im Westen<br />
Brandenburgs. Dort wollen sie ein<br />
intensives Sicherheitstraining absolvieren<br />
– auf der größten <strong>und</strong> modernsten<br />
ADAC-Anlage Europas.<br />
Ermöglicht hatte den Kurs eine<br />
Nachfrage, die über den Betriebsrat<br />
an die Berufsgenossenschaft Metall<br />
Nord Süd Hannover ging. Und<br />
da die GKW-Geschäftsleitung die<br />
Idee im <strong>In</strong>teresse der betrieblichen<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Verkehrssicherheit<br />
ebenfalls gut fand, unterstützte sie<br />
das Vorhaben.<br />
9 Uhr, Linthe. Der professionelle<br />
Trainer mit Motorrad-Rennerfahrung<br />
gibt eine kurze theoretische<br />
Einweisung. Dann geht’s auf das<br />
sechs Kilometer lange Streckengelände<br />
mit 14 Fahrmodulen, einschließlich<br />
Kreiseln <strong>und</strong> Serpentinen.<br />
Alle waren aufgeregt <strong>und</strong><br />
gespannt darauf, was ihnen in<br />
den nächsten St<strong>und</strong>en abverlangt<br />
würde. Viele alltägliche Fahrsituationen<br />
wurden trainiert – Bremstechniken,<br />
Kurvenfahren, Bremsen<br />
in der Kurve, Gefahrensituationen<br />
erkennen <strong>und</strong> beherrschen, Ausweichen<br />
mit Lenkimpulstechnik,<br />
langsam fahren <strong>und</strong> Stabilisierung.<br />
13.30 Uhr. Nach dem Mittagessen<br />
war die Einheit von Kopf,<br />
Bauch <strong>und</strong> Motorrad gefragt. Jetzt<br />
wurden die Biker ganz individuell<br />
nach ihrem Können gefördert <strong>und</strong><br />
gefordert. Und jeder konnte seine<br />
Grenzen austesten <strong>und</strong> Sicherheit<br />
trainieren.<br />
Nach dem Abschlussgespräch<br />
stand für alle fest: Es war ein perfekter<br />
Tag, bei dem alle an Sicherheit,<br />
Erfahrung <strong>und</strong> Erkenntnis gewonnen<br />
haben. Kein W<strong>und</strong>er, dass<br />
die Biker im nächsten Jahr erneut<br />
nach Linthe wollen, um weitere Sicherheitslücken<br />
zu schließen <strong>und</strong><br />
das Gelernte zu festigen.<br />
Andreas Swinka<br />
Foto: Andreas Swinka<br />
Fahren nach dem Kurs sicherer denn je: die Biker der Gröditzer Kurbelwelle Wildau.<br />
Foto: Christian Dinter<br />
SCHMIEDE<br />
Die Ausgezeichneten<br />
SWG/ESG · Dass ihr Engagement für Behinderte kein Lippenbekenntnis ist,<br />
wurde den beiden Gröditzer Unternehmen jetzt von höchster Stelle bestätigt.<br />
Öffentliche Anerkennung, die gut tut (von links nach rechts): Iris Brestel (SWG), Andreas Werner (KSV-Direktor), Liselotte Müller<br />
(SWG), Staatsministerin Christine Clauß <strong>und</strong> Jürgen Scholz (Leiter <strong>In</strong>tegrationsamt).<br />
Die Schmiedewerke Gröditz <strong>und</strong><br />
die Elektrostahlwerke Gröditz<br />
wurden am 6. November zusammen<br />
mit vier weiteren sächsischen<br />
Unternehmen als „Behindertenfre<strong>und</strong>licher<br />
Betrieb 2008“ ausgezeichnet.<br />
Alle fünf Unternehmen<br />
haben sich besonders um die <strong>In</strong>tegration<br />
von behinderten Menschen<br />
in das Berufsleben verdient<br />
gemacht.<br />
Verliehen wurde die Auszeichnung<br />
von zwei Vertretern der sächsischen<br />
Landesregierung: Sozialministerin<br />
Christine Clauß <strong>und</strong> Wirtschaftsminister<br />
Thomas Jurk.<br />
„Das Spektrum der auszuzeichnenden<br />
Unternehmen“, so Christine<br />
Clauß, „macht auf eindrucksvolle<br />
Weise deutlich, wie vielseitig<br />
Powerhub! Ende<br />
September<br />
angeliefert: ein <strong>neuer</strong><br />
Gabelstapler der Herbst Förder- <strong>und</strong><br />
Hebetechnik GmbH aus Braunschweig.<br />
Er soll den Mitarbeitern<br />
der Wildauer Schmiedewerke vor<br />
allem beim Vorschmieden von Pleuelstangen<br />
<strong>und</strong> beim TR-Schmieden<br />
zur Hand gehen. Die großen<br />
Vorteile des neuen Staplers: seine<br />
Hubkraft von 13,5 t, seine Gabelzinken<br />
<strong>und</strong> seine kompakte Bauweise.<br />
Nicht größer als ein 5-t-Stapler,<br />
ermöglicht seine Wendigkeit ein<br />
souveränes Handling auf engstem<br />
Raum. Eine weitere Besonderheit<br />
ist die mitgelieferte Drehzange der<br />
Cascade GmbH, die Anbaugeräte<br />
für Gabelstapler fertigt. Mit ihr<br />
können Vorschmiedeteile mit einem<br />
Gewicht bis zu 4,5 t bewegt werden<br />
– was wertvolle Produktionszeit<br />
einspart. Zudem verbessern sich die<br />
Arbeitsbedingungen der Kollegen.<br />
Die in die Jahre gekommenen alten<br />
Manipulatoren wurden ausgemustert.<br />
Sind schon jetzt von dem<br />
neuen Stapler begeistert: Dr. Alexis<br />
Bömcke (links) <strong>und</strong> Frank Ledderbohm.<br />
Carsten Flögel<br />
<strong>und</strong> Christian Dinter<br />
glück auf · 4/2008 ......... 18<br />
behinderte Menschen im Berufsleben<br />
eingesetzt werden können.“<br />
Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> -bereitschaft<br />
behinderter Menschen seien<br />
sehr groß, würden jedoch oft<br />
unterschätzt. Die Sozialministerin<br />
lobte zudem das besondere Engagement<br />
der ausgezeichneten Unternehmen<br />
<strong>und</strong> dankte für das<br />
vorbildhafte Handeln der Preisträger.<br />
Auch Wirtschaftsminister Thomas<br />
Jurk sprach sein Lob aus: „Behinderte<br />
Menschen sind noch viel<br />
zu oft vom ersten Arbeitsmarkt<br />
ausgeschlossen. Ich bin sehr froh<br />
über Unternehmer, die hier in vorbildlicher<br />
Weise vorangehen.“<br />
Für SWG <strong>und</strong> ESG nahmen<br />
stellvertretend Liselotte Müller<br />
(Betriebsrat) <strong>und</strong> Iris Brestel (Per-<br />
Soziale Verantwortung<br />
Die Schmiedewerke Gröditz <strong>und</strong> die Elektrostahlwerke Gröditz gehören<br />
zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Beide Unternehmen leiten<br />
daraus auch eine soziale Verantwortung ab. Sie wollen ihr gerecht werden,<br />
indem sie sich unter anderem für Menschen mit Behinderungen einsetzen.<br />
Zum einen versucht man, im Unternehmen Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Zum anderen unterstützt man Einrichtungen, in denen Menschen<br />
mit Behinderung arbeiten bzw. betreut werden. Darüber hinaus<br />
engagieren sich Schmiedewerke <strong>und</strong> Elektrostahlwerke für einen umfassenden<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz. Das Ziel dabei ist es, Unfälle <strong>und</strong><br />
arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden. Bestandteil dieser Überlegungen<br />
ist auch, Gefährdungen <strong>und</strong> Belastungen schrittweise abzubauen, die<br />
es in der Schwerindustrie auf Gr<strong>und</strong> der besonderen Produktionsbedingungen<br />
nach wie vor gibt.<br />
KURZ NOTIERT …<br />
Foto: Sächsisches Staatsministerium für Soziales<br />
sonalabteilung) die Auszeichnung<br />
entgegen. Sie erhielten eine Urk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> ein Geschenk, ein Wandbild<br />
des Zschopauer Holzgestalters<br />
Frieder Weisflog. Das Bild aus Holz<br />
<strong>und</strong> Zinn soll den Lebensfluss mit<br />
seinen Höhen <strong>und</strong> Tiefen darstellen.<br />
Bei SWG <strong>und</strong> ESG sind derzeit<br />
43 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
mit Schwerbehinderung bzw.<br />
Gleichstellung beschäftigt. Sie arbeiten<br />
im Angestellten- <strong>und</strong> im gewerblichen<br />
Bereich. Entsprechend<br />
vielfältig ist ihre Tätigkeit als Kranfahrer,<br />
Endkontrolleur, Ofenheizer,<br />
Anschlusseisenbahner, <strong>In</strong>standhalter,<br />
Einkäufer, Sachbearbeiter, <strong>In</strong>genieur<br />
<strong>und</strong> Pförtner.<br />
Gratulation! ... <strong>und</strong> noch eine Auszeichnung. Anlass waren die erfolgreichen<br />
Audits zur Zertifikatser<strong>neuer</strong>ung, die am Standort Gröditz gleich<br />
fünf Unternehmen absolviert haben: die Schmiedewerke Gröditz, die<br />
Elektrostahlwerke Gröditz, Stahlguss Gröditz, die Gröditzer Kurbelwelle<br />
Wildau <strong>und</strong> die Gröditzer Vertriebsgesellschaft. Auditor war die Lloyd’s<br />
Register Quality Assurance. Sie hat den Schmiedewerken Gröditz den<br />
„Gold Award“ überreicht. Diese Auszeichnung verdienten sich die Gröditzer<br />
für die mehr als 10-jährige Zusammenarbeit mit dem Zertifizierungsunternehmen.<br />
Mehr dazu in der nächsten Ausgabe der glück auf.<br />
ik