In neuer S50 stecken Herz und Verstand - Windhoff Bahn

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Langfingern droht kurzer Prozess GMHütte · Diebstähle nehmen zu – die Wut der Mitarbeiter auch. Gesucht: Hinweise auf die Täter. Kein Kein Zweifel: Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GMHütte ging es in den letzten vier Jahren nicht schlecht. Das Unternehmen hat sich hervorragend entwickelt. Es wurde investiert und modernisiert, die Einkommen der Belegschaft sind gestiegen, und die Gewinnbeteiligung brachte jedem nochmals Topzuschläge. Dass es dennoch vereinzelt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gibt, die ihr Unternehmen und ihre Kollegen gewissen- und rücksichtslos schädigen, zeigen die vielen Diebstähle seit Juli dieses Jahres. Gestohlen wurden u. a. 16 Behälter Komponentenkleber, Schrott, 240 kg Kupferkabel aus dem Schalthaus S50, ein Bildschirm, ein Fahrrad und ein schnurloses Telefon. KURZ NOTIERT … Netzwerker! Sogar Spinde von Kollegen wurden aufgebrochen. Entwendet wurden neben Geld- und Wertgegenständen sogar Wasch- und Badeartikel. Der spektakulärste Diebstahl ereignete sich Anfang Oktober. Gestohlen wurden 26 Fässer Ferro Vanadium mit einem Wert von 250.000 Euro. Die exakten Orts- und Zeitkenntnisse der Täter lassen den Schluss zu: Hier waren vermutlich Mitarbeiter als Informanten beteiligt. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft sind sich einig: Wer das Unternehmen oder die Kollegen bestiehlt, kann nicht mit Nachsicht, sondern muss mit der sofortigen fristlosen Kündigung rechnen. pkm Austausch! Im Oktober begrüßten der Personalbereich der GMHütte und Vertreter der GMH-Holding Gäste von ThyssenKrupp Nirosta: Klaus-Peter Hennig (Arbeitsdirektor), Peter Wevers (Abteilungsdirektor Personalplanung und Arbeitsgestaltung), Thomas Müller (Leiter Gesundheitsmanagement), Lothar Brunner (Leiter Personal- und Sozialwesen) und Elke Humpert (Leiterin Personalentwicklung). Sie waren gekommen, um sich über Themen wie demografischer Wandel, Gesundheitsmanagement, Lebensarbeitszeitkonten, Ausbildung und Personalmarketing auszutauschen. Man will den Erfahrungsaustausch fortsetzen. Wiebke Budde Foto: vl Einen ungewöhnlicheren Ort für ein Frühstück dürfte es kaum geben: Mitten in der Ausbildungswerkstatt der GMHütte, umgeben von Maschinen und Werkzeug, trafen sich rund 90 Vertreter Georgsmarienhütter Unternehmen zum 2. Business-Frühstück. Eingeladen hatte der Stadtmarketingverein, der mit dieser Veranstaltungsreihe Unternehmen in seine Arbeit einbinden, eine Plattform für Informationsaustausch bieten und Netzwerke schaffen will. Bei Kaffee und Brötchen berichtete Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Dr. Klaus Lang über die vielen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Wirtschaft. Dabei erläuterte er nicht nur die bereits erfolgreich laufenden Projekte des Stahlwerks. Er freue sich, wenn auch andere Unternehmen die Chancen zu kooperieren nutzen würden. „Ein Gewinn ist es für beide Partner“, so Dr. Lang. Ein funktionierendes Beispiel konnten die Gäste sogar schmecken: Die Schülerfirma der Sophie-Scholl- Schule, mit der die GMHütte einen Kooperationsvertrag geschlossen hat, sorgte beim Frühstück für die Bewirtung. Umrahmt und umringt vom „Personal“ der Schülerfirma (von links): Olaf Bick (Geschäftsführer Stadtmarketing Georgsmarienhütte), Rudolf Festag (Vorsitzender Stadtmarketing Georgsmarienhütte) und Dr. Klaus Lang. Marcus Wolf STAHL Mit Sicherheit auf gutem Fuß GMHütte · Bewusstsein ist alles. Deshalb fängt Arbeitssicherheit sicherlich im Kopf an – hört aber bei den Füßen noch lange nicht auf. Insgesamt 41 Sicherheitsbeauftragte der GMHütte machten sich Mitte September auf den Weg nach Dortmund. Ihr Ziel: die ATLAS- Schuhfabrik GmbH & Co.KG. Mit der Fahrt dankte die Geschäftsführung den Sicherheitsbeauftragten für ihr ehrenamtliches Engagement. ATLAS beliefert die GMHütte bereits seit 40 Jahren mit Sicherheitsschuhen. Ob Sicherheitsstiefel, Sicherheitsschnürstiefel, hohe Sicherheitsschuhe (GMHütte- Standardschuhe), Sicherheitshalbschuh oder Sicherheitssandale: Die Belegschaft profitiert von der hochwertigen Qualität des Dortmunder Schuhspezialisten. Das Unternehmen In Dortmund fertigt die Firma ATLAS mit 210 Mitarbeitern täglich etwa 8.000 Paar Schuhe. Kaum zu glauben, aber 300 verschiedene Schuhmodelle werden angeboten. Insgesamt verlassen im Jahr etwa 1,7 Mio. Paar das Werk. Weltweit sind 1.200 Mitarbeiter bei ATLAS beschäftigt. Die GMHütte hat im Jahr 2007 über die Firma Piel 1.372 Paar Sicherheitsschuhe bestellt. Ermöglicht wurde der Besuch der Sicherheitsbeauftragten übrigens durch Jürgen Vrankar, Mitglied der Geschäftsführung bei ATLAS. Er ist seit vielen Jahren Ansprechpartner für die GMHütte und betreut sie bei allen auftretenden Problemen. Dank seiner Hilfe konnte bei individuellen Schwierigkeiten von einzelnen Mitarbeitern schnell Abhilfe geschaffen werden – durch individuelle Lösungen (z. B. Absatzerhöhungen). Aktiv etwas für die eigene Gesundheit tun, das ist Sinn und Zweck der BKK-Aktivwoche. Sie ermöglicht, sich für ein paar Tage aus dem Alltag auszuklinken. Also worauf warten Sie noch? Unternehmen Sie in landschaftlich schöner Umgebung etwas für Ihre Gesundheit und tanken Sie Energie und Lebensqualität. Die BKK DER PARTNER übernimmt die Kosten für das jeweilige Gesundheitsprogramm vor Ort. Die Kosten für Unterkunft und Freizeitprogramm müssen Sie selbst tragen. Wo und wann Sie diesen Kurzurlaub absolvieren wollen, entscheiden Sie selbst. Für welchen Kurort Sie sich auch entscheiden: Die Gesundheitsprogramme führen qualifizierte, erfahrene Fachleute durch, die glück auf · 4/2008 ............ 8 Thomas Lanski, Mitglied der ATLAS-Geschäftsführung (rechts), erläutert den Sicherheitsbeauftragten die Herstellung eines Sicherheitsschuhs (von links nach rechts): Frank Ullrich, Michael Thiede, Wolfgang Grewien und Klaus-Dieter Oehlke. Auch was Innovation betrifft, ist ATLAS immer mit an der Spitze. Dies beweisen Mehrweitensystem, Fersendämpfung, besonders profilierte und hitzebeständige Nitrilsohle, zweischichtige Duosoft- Sohle, MPU-Sohle, standardmäßiges Ergo-Tex-Funktonsinnenfutter, hochwertiges Gore-Tex-Futter, durchtrittsichere Sohle dank flexibler Keramikfolie und vieles andere mehr. Aber schon sind wieder neue Verbesserungen in Planung – für noch mehr Sicherheit und Laufkomfort. Beispielsweise eine Schutzkappe, die es jetzt auch als Aluminiumausführung gibt. Ihre verbesserte Form bietet noch besseren Schutz. Die Abteilung Arbeitssicherheit freut sich darüber. Schließlich garantieren sie, dass die Mitarbeiter ihre Schuhe gerne tragen – und auf Nummer sicher gehen. Von den Produkten und wie sie hergestellt werden, konnten sich die BKK – DER PARTNER Weihnachtsgeschenk für alle: Gesundheit Ihnen auch Hilfestellung für Ihre Gesundheit sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause geben. Sie können zwischen verschiedenen Programmen und Schwerpunkten wählen, darunter Basisprogramm, Aktiv Plus (Das Programm für Fortgeschrittene) oder auch Spezialprogramme mit dem Schwerpunkt Venen, Herz und Kreislauf, Ernährung, Stress, Rücken, Fit und Gesund in den Ruhestand oder Körperhaltung in Beruf und Freizeit. Darüber hinaus sind im Angebot enthalten: das Familienprogramm (das Programm für Familien und Alleinerziehende mit Kindern ab vier Jahren), Top in Form (für junge Leute bis 35 Jahre), das 60-plus- Programm (speziell für Junggebliebene) und Frauen Spezial. Foto: Markus Beckmann Sicherheitsbeauftragten jetzt selbst ein Bild machen – und zeigten sich beeindruckt, was die Auswahl der Vormaterialien und die Qualität der Schuhfertigung betraf. Für alle war auch interessant zu erfahren, wie das Thema Gesundheitsschutz bei ATLAS gelebt wird. Täglich stehen dort für alle Beschäftigte Fruchtsäfte und Obst bereit. Zudem erlebten die GMHütter eine weitere Werksbesichtigung ganz besonderer Art: Mit Hilfe einer Internet-Live-Schaltung nach Brasilien bekamen sie interessante Einblicke in das dortige Werk und dessen Fertigung. Aus Brasilien bezieht man das Leder für die Schuhfertigung. Die ereignisreiche und aufschlussreiche Fahrt endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Kolpinghaus. Norbert Kölker Sie zahlen lediglich den im Katalog ausgewiesenen Eigenanteil für Ihre Unterkunft (inklusive Freizeitprogramm) und Verpflegung. Die BKK DER PARTNER übernimmt einmal jährlich die Kosten für das Gesundheitsprogramm: für Erwachsene 160 Euro und für Kinder ab vier Jahren 110 Euro im Familienprogramm. Selbstverständlich können auch Nicht-BKK-Versicherte daran teilnehmen. Sie zahlen zu dem jeweiligen Eigenanteil die Kosten des Gesundheitsprogramms. Wollen Sie mehr darüber wissen? Den Katalog „BKK-Aktivwoche“ für 2009 erhalten Sie in Ihrem Service- Center oder auch unter unserer Service-Telefon-Nr. 01 80.2 22 71 71 (6 Cent/Anruf). Christian Kluge
Blick übern Werkszaun GRUSSWORT STAHL GMHütte · Ausbildung wird auch beim Kunden Dirostahl großgeschrieben. Dirostahl-Besuchergruppe vor dem Gebäude der Berufsbildungsgesellschaft Anfang September besuchte die Karl Diederichs KG die GM- Hütte. Die sage und schreibe 54 Personen starke Gruppe umfasste vor allem Auszubildende aller Lehrjahre und verschiedener Lehrberufe. Angeführt wurden sie von den Dirostahl-Geschäftsführern Dr. Manfred Diederichs und Dr. Roman Diederichs sowie den Leitern der Personal- und Ausbildungsabteilung. Der jährliche Azubi-Ausflug hat Tradition im Hause Dirostahl. Er soll der Nachwuchsgeneration ei- Die zurückliegenden Jahre sind wie im Flug vergangen. Von Hermann Cordes habe ich damals eine Aufgabe übernommen, die schwer und leicht zu bewältigen war: Schwer, weil Hermann Cordes eine Personalarbeit in der Hütte und eine Verankerung in der Region geprägt hat, die ihresgleichen sucht. Leicht, weil ich das Glück hatte, in die beginnende wirtschaftliche Boomphase, besonders der Stahlindustrie, zu kommen. Ich weiß, wem ich diese Aufgabe in erster Linie verdanke: der IG Metall, die mich für diese Position vorgeschlagen hat, der mein Dank und meine Verbundenheit auch weiterhin gilt. Das bezieht insbesondere auch die IG Metall vor Ort ein. Gewerkschaften sind ein unverzichtbarer Teil unseres Wirtschaftlebens und unserer Gesellschaft. Ein hoher gewerkschaftlicher Organisationsgrad und erfolgreiches Wirtschaften stellen keine Gegensätze dar. Ich hätte diese Aufgabe nicht übernehmen und ausüben können ohne die Zustimmung des Gesellschafters, Dr. Jürgen Großmann. Sein Bekenntnis zum Standort Deutschland, zu den Menschen als Stärke des Unternehmens, zu einer hohen Ausbildungsquote und guter Unternehmenskultur, zur offenen Information und spektakulärer Gewinnbeteiligung haben diese Personalarbeit, die ich in den letzten Jahren machen konnte, überhaupt erst ermöglicht. Ich habe mich damals sehr gefreut, diese Chance zu bekommen, und danke Jürgen Großmann dafür. Meinen Kollegen in den Geschäftsführungen von Hütte und Holding bin ich für den mehr als fairen Umgang untereinander verpflichtet. Ich kann mir kaum ein anderes Unternehmen vorstellen, in dem es eine so unkomplizierte, offene, direkte und kollegiale Zusammenarbeit gibt wie bei uns. Immer ist der Umgang untereinander von hoher gegenseitiger Wertschätzung gekennzeichnet. Peter van Hüllen ist Garant für diesen Stil der Führung – in der Holding und in den Gruppenunternehmen. Den Kolleginnen des Sekretariats mein Dank für die Unterstützung, allen voran Frau Driemeyer, die mich – wie sie einmal selbst sagte – „organisiert hat“ und die mich ertragen und manchmal auch erleiden musste. Ich danke auch allen Mitarbeiterinnen der Personalbereiche von Hütte und Holding für ihren nen Blick über den Zaun ermöglichen. Begrüßt wurden die Gäste von den Geschäftsführern Dr. Henning Schliephake und Frank Koch sowie dem Leiter der Berufsbildungsgesellschaft, Christian Bloom. Nach kurzer Unternehmenspräsentation begann die Werksführung. Der Gang durch die Produktionsanlagen war für die Auszubildenden natürlich hochinteressant. Denn hier wird der Stahl hergestellt, der bei Dirostahl als Gussblock oder Rohstranggussblock weiterverarbeitet wird. Dem Prozess im Stahlwerk mit E-Ofen, Sekundärmetallurgie,Stranggießanlage und Blockgießen galt deshalb ihr großes Augenmerk. Die vielen Fragen zu Einsatzstoffen und Schmelzprozess zeigten, wie interessiert die Teilnehmer waren. Im Walzwerk, der Adjustage und der Blankstahlfertigung wurde deutlich, welche Produkte die GM- Hütte selbst aus den Stranggussblöcken fertigt. Dass die Firmenchefs ihre Azubis beim Azubi-Ausflug begleiten, beweist: Auch bei Dirostahl hat die Ausbildung einen hohen Stellenwert. Schließlich sind die Auszubildenden im eigenen Unternehmen von heute die gut qualifizierten und hoch motivierten Fachkräfte von morgen. Diese Philosophie zählt bei Dirostahl genauso wie bei der GM- Hütte zu den Erfolgsfaktoren. Nach einer kurzen Stärkung mit Schnitzel und Pommes im Kolpinghaus machten sich die Gäste auf den Weg in den Museumspark Kalk- riese. Dort ist der vermutete Ort der legendären „Varusschlacht“ zwischen den Römern und Germanen im September des Jahres 9 nach Christus. Dr. Robert Lange engagierten Einsatz und ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Betriebsrat mit Wilfried Brandebusemeyer an der Spitze ist ein absolut fairer Partner, und unser gegenseitiges Verständnis sowie die Verständigung waren mehr als gut. Er setzt sich durch, dort wo es aus seiner Sicht notwendig ist, und er schließt Kompromisse, dort wo es sinnvoll ist. Einen Menschen muss ich ganz besonders ansprechen, ohne den ich meine Arbeit überhaupt nicht hätte erledigen können, nämlich Hans-Jürgen Reddehase. Die Hütte hat in ihm einen ausgezeichneten Personalleiter, ich hatte über all die Jahre einen äußert loyalen Mitarbeiter und habe einen gleichberechtigten Partner gewonnen. All das, was erreicht wurde, wäre aber nicht möglich gewesen ohne Sie und Euch alle, ohne die Menschen, die die Stärke dieses Unternehmens sind. Sie sind es, die durch Ihren Einsatz Aufträge gebucht, bearbeitet, versandfertig gemacht und versandt haben. Sie sind es, die dafür sorgen, dass unsere Maschinen und Anlagen laufen und Störungen so rasch wie möglich beseitigt werden. Sie sind es, die erreichen, dass wir dem „morgens schmelzen, mittags gießen, abends walzen und am nächsten Tag versenden“ Schritt für Schritt näherkommen. Sie sind es, die Flexibilität beweisen, die Produktivität steigern, die Qualität verbessern, die Arbeitssicherheit erhöhen und die Zahl der Verbesserungs-Ideen vergrößern. Mein Dank gilt daher Ihnen und Euch allen, den Führungskräften ebenso wie jeder Mitarbeiterin, jedem Mitarbeiter. Die Hütte geht einem schwierigen Jahr entgegen. Es fällt mir schwer, mich gerade in einer solchen Situation zu verabschieden. Aber ich weiß, dass Sie die Situation meistern können: gerade aufgrund der genannten Qualitäten, gemeinsam mit meinem Nachfolger Harald Schartau, einer einfallsreichen Geschäftsführung und einer Holding, die stützt und nicht stürzt. Für mich waren die fünfeinhalb Jahre mit die schönsten Berufsjahre meines Lebens. Der Hütte nun das Beste in schwieriger Zeit. Glück auf! Foto: vl Liebe Kolleginnen und Kollegen! glück auf · 4/2008 ............ 9 E-Ofen macht mächtig Dampf GMHütte · Neues Nutzungskonzept entwickelt Aus dem Deckel des E-Ofens treten Ofenabgase aus, deren Spitzentemperaturen bis zu 1.800 °C betragen können. Im Abgaskanal werden sie heruntergekühlt. In den aus einer Rohrkonstruktion bestehenden Wandflächen wird durch die abgegebene Wärme Dampf erzeugt. Einige Bauteile dieses Abgaskühlsystems müssen ersetzt werden, vor allem die Kesselkomponenten wie Dampftrommel, Pumpen und Kondensatoren – Komponenten, die noch vom Konverterstahlwerk stammen, somit seit 1980 im Dienst sind und den Anforderungen einfach nicht mehr standhalten. Sie sind im Stahlwerksgebäude derzeit allerdings ungünstig platziert: oberhalb des Elektro-Ofens. Kontrollgänge bzw. Reparaturen sind deshalb nur zu eingeschränkten Zeiten oder unter besonderen Schutzmaßnahmen möglich. Das wird sich ändern. Denn die Bauteile werden ausgelagert und in einem neuen Kesselhaus untergebracht. Zu diesem Zweck wurde der Siloturm, wo früher Kalk und Braunkohlenstaub lagerten, saniert, umgebaut und erweitert – Arbeiten, die während des Stahlwerksbetriebs erfolgen konnten. Nur der Umschluss an die vorhandene Abgaskühlstrecke und andere Schnittstellen-Arbeiten fallen im Weihnachtsstillstand an. Mit dem neuen Kesselhaus will man auch ein neues Nutzungskonzept verwirklichen. Hintergrund: Während eines Schmelzvorganges arbeiten Elektrolichtbogenöfen mit starken Lastschwankungen. Entsprechend stark variiert auch die Wärmebelastung des Abgaskanals und die damit verbundene Dampferzeugung. Bislang musste man diese Leistungsspitzen kappen, also zeitnah herunterkühlen. Folge: Den erzeugten Dampf konnte man nicht in vollem Umfang nutzen. Deshalb hat man die aus der Abgasenergie zur Verfügung stehende Bingo! Kurzporträt des Kühlsystems Betriebsüberdruck in der Dampftrommel 13 bis 20,5 bar Betriebstemperatur 195 bis 216 °C Dampf Speicherkapazität der Gesamtanlage Volumen Speicherwasser der Dampfspeicher etwa 12,0 t etwa 200 m³ Volumen Kühlsystem etwa 55 m³ Erzeugte Sattdampfmenge Prognose Mittelwert 12 t/h Umwälzpumpen Umwälzmenge 2.400 m³/h Dampfmenge ermittelt. Zugleich wurden Mengenbedarf und Abnahmeverhalten aller Dampfabnehmer betrachtet. Dabei stellte sich heraus: Der erzeugte Dampf muss zwischengespeichert werden, um den zeitlichen Versatz zwischen Dampferzeugung und Abnahme zu überbrücken. Diese Aufgabe übernehmen bei der Neuanlage zwei Dampfspeicher. Sie werden ebenso wie der gesamte Dampfkessel im Gleitdruck von 13 bis 20,5 bar betrieben. Die Abnehmer in der GMH-Medienzentrale wie Vakuumanlage (Stahlentgasung), Kesselspeisewasseraufheizung,Sauerstoffanlage u. a. m. werden künftig über eine Regelstrecke mit einem konstanten Dampfdruck von 13 bar versorgt. Und wenn der E-Ofen mal zu wenig oder keinen Dampf erzeugt? Dann springen die bereits steuerungstechnisch umgebauten Dampfkessel der Medienzentrale ein. Eingespeist wird ihr Dampf in das neue 13-bar-Netz über eine ebenfalls neu erstellte Regelstation. Und wird die erzeugte Abwärme nicht genutzt, kann der Dampf über Kondensatoren auf dem Dach des E-Ofen-Kesselhauses wieder heruntergekühlt werden. Das neue Nutzungskonzept rechnet sich. Man geht davon aus, dass sich der bisherige Erdgasverbrauch in der Medienzentrale halbiert. Fred Brandebusemeyer Foto: vl Bei der 17. IdeeM-Verlosung der GMHütte gewann Klaus-Dieter Oehlke (GMHütte) den Hauptgewinn: einen VW Golf. Eine Reise im Wert von 1.000 Euro (2. Preis) holte sich Michael Schreiber (GMHütte). Den 3. Preis, ein Laptop, teilten sich Willi Vogt und Torsten Berdelsmann (beide GSG). Zudem wurden drei Jahreslose der Aktion Mensch und sechs Jahreskarten für den Zoo Osnabrück verlost. Bei der Schlüsselübergabe (von links nach rechts): Golf-Gewinner Klaus-Dieter Oehlke, Betriebsratsvorsitzender Wilfried Brandebusemeyer, Ideenmanager Ralf Kübeck und Glücksfee Nicole Kasselmann. hg
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Seite 7: STAHL Noch läuft die neue Richt- u
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Seite 13 und 14: „Für uns wird ein Traum wahr“
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Seite 21 und 22: Let’s shake Im Mai wurde beim Boc
Seite 23 und 24: Der September war der Monat der inn
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Seite 27 und 28: GUSS AZUBI-ECKE Landesbester bleibt
Seite 29 und 30: ENGINEERING AZUBI-ECKE Fachkräfte
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