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GUSS Eisenguss Au to mo ti ve: Wal ter Hund hau sen GmbH · Die cker hoff Guss GmbH · Harz Guss Zor ge GmbH · BA LO-MO TOR TEX GmbH Eisenguss Maschinenbau: Fried rich Wil helms-Hüt te Eisenguss GmbH · Pleiss ner GmbH Stahlguss Maschinenbau: Fried rich Wil helms-Hüt te Stahlguss GmbH · Pleissner Guss GmbH · Stahlguss Gröditz GmbH Aluminiumguss: MWK Renningen GmbH · MWK Schwäbisch Gmünd GmbH · MWK Maulbronn GmbH Einweihungsfeier krönt gelungene Feuertaufe WH · Seit dem 13. August ist der neue Kupolofen in Betrieb und verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Grund genug, ihn offiziell in Betrieb zu nehmen. Die Optimisten waren bei Walter Hundhausen schon immer in der Überzahl – und die Bedenken, ob der neue Kupolofen pünktlich und erfolgreich anlaufen würde, schnell ausgeräumt: Er war pünktlich und erfolgreich angelaufen. Jetzt war es an der Zeit, die Inbetriebnahme auch offiziell zu feiern. Peter van Hüllen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Georgsmarienhütte Holding Am 31. Oktober fand daher die Einweihungsfeier statt. Der symbolische Druck auf den „roten Knopf“ fehlte zwar, aber als Ausgleich hatte man die Möglichkeit, den Kupol- ofen in Betrieb zu erleben – was für den fehlenden Knopfdruck mehr als reichlich entschädigte. Zu den Gästen zählten neben Mitarbeitern Das Objekt der Studienbegierde WH · Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter besichtigen neuen Kupolofen. Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter des Gießerei-Institutes Aachen zusammen mit Andreas Beck (links, Geschäftsführung Technik/Vertrieb) und Götz-Stefan Leo (rechts, Leitung Entwicklung) Auslöser waren die Freiberger Studententage, bei denen die GMH-Holding als Hauptsponsor aufgetreten war (siehe glück auf 1/2008). Damals hatten die Studenten vom Kupolofen bei Walter Hundhausen gehört – und wollten sich die Anlage gerne vor Ort anschauen. Schnell hatte man einen Besichtigungstermin festgelegt. Andreas Beck (Geschäftsführer Technik/ Vertrieb), der sein Studium an der RWTH Aachen absolviert hat, führte sogar eine der Gruppen angehender Ingenieure bzw. Doktoranden selbst durch den Betrieb. Die waren vor allem vom neuen Schmelzaggregat stark beeindruckt. des Unternehmens auch Repräsentanten der GMH-Holding, der an Bau und Montage beteiligten Firmen und der Behörden. Schließlich musste im Zuge der Umsetzung einiges beantragt und genehmigt werden. Eröffnet wurde der offizielle Teil mit gleich drei Grußworten. Denn Foto: Foto Morgana Foto: Foto Morgana Andreas Beck, Geschäftsführer Technik und Vertrieb bei Walter Hundhausen Werksfoto Zum Abschluss wiesen Geschäftsführung und Werksleitung darauf hin, dass die GMH-Gruppe einen hohen Ingenieurbedarf habe. Zudem könnten Hundhausen und die Schwesterunternehmen in der Gussgruppe angehenden Gießern bieten, was für sie besonders interessant sei: Themen für Diplom- arbeiten und interessante Praktikantenplätze. Der gute Ruf der Gussgruppe zeigte Wirkung: Werksleiter Joachim Speh konnte die ersten Bewerbungsunterlagen bereits entgegennehmen – schon vor der Abfahrt der Studenten. Götz-Stefan Leo Die Arbeitsgemeinschaft Guss tagt in der Regel einmal im Quartal an wechselnden Tagungsorten. Für das letzte Treffen 2008 entschied man sich für Schwäbisch Gmünd, den Standort der MWK Aluminium Werke (weitere MWK-Standorte: Renningen und Maulbronn). Da die Leichtmetall- Spezialisten jüngst dem Guss-Bereich zugeordnet wurden, sind sie seit Anfang des Jahres Mitglied der ARGE. Natürlich stand auch eine Werksbesichtigung auf dem Programm. Sachkundige Führer waren einige Betriebsräte, insbesondere der Betriebsratsvorsitzende Walter Noller. Die Guss- und Stahlgießer waren höchst begeistert, wie bei MWK das Leichtmetall ver- und bearbeitet wird. Ernst wurden ihre Mienen wieder, als es um die Situation in den jeweiligen Unternehmen ging. Festzustellen war: Die Auftragslage der Gussgruppe lässt in allen Werken zu wünschen übrig. Und vor allem im Bereich Automotive war sie für das 4. Quartal sogar rückläufig. Hinzu kommen andere betriebliche Probleme, die zum Teil nur innerbetrieblich gelöst werden können, wobei vor allem die Geschäftsführungen und Betriebsräte gefordert sind. Gesundheitsschutz war ebenfalls Thema. Er zieht sich in allen Werken wie ein roter Faden durch die letzten Sitzungen. Wenn auch die internen Diskussionsstände von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind – im Grund- glück auf · 4/2008 ......... 24 Im geschmackvoll dekorierten Festzelt erwarteten die Gäste die ersten Grußworte. neben Andreas Beck, WH-Geschäftsführer Technik und Vertrieb, sprachen auch Peter van Hüllen, Geschäftsführender Gesellschafter der GMH-Holding, und Rudolf Pohl, stellvertretender Bürgermeis- ter der Stadt Schwerte. Andreas Beck wies nach einem kurzen Streifzug durch die Firmengeschichte vor allem auf die zahlreichen Investitionen der letzten Jahre hin: „Vorläufiger Schluss- punkt war sicherlich die Investition in den Kupolofen – immerhin mit 19 Mio. Euro die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte.“ Sein Dank galt allen Personen und Gremien, die zum Gelingen dieses anspruchsvollen Projektes beigetragen hatten: den Technikern und Planern im eigenen Haus, den Behörden und Institutionen auf Stadt- und Landesebene, den Entscheidern in der GMH-Gruppe und der GMH-Holding, den aus- Es kommen härtere Tage Bei der Verabschiedung (von links nach rechts): Stellvertretender ARGE-Vorsitzender Wolfgang Janjevic (Betriebsratsvorsitzender Friedrich Wilhelms-Hütte), Sadi Demir (Betriebsratsvorsitzender Dieckerhoff Guss), Lothar Grüneberg (Pleissner Guss), ARGE- Vorsitzender Peter Schiele (Betriebsratsvorsitzender Harz Guss Zorge) und ARGE-Schriftführer Reinhard Pilk (Betriebsratsvorsitzender Walter Hundhausen). satz ist man sich einig: Die Belegschaften müssen die positiven Signale spüren, die vom Gesundheitsmanagement in den Werken ausgehen. Deshalb wird das Thema Bestandteil der betrieblichen Diskussion bleiben. Diskutiert wurde auch die Situation der Schwerbehinderten. Hier berichtete Rüdiger Keune (Friedrich Wilhelms-Hütte) über aktuelle Maßnahmen in der Guss-Gruppe. Interessant sei unter anderem die Einrichtung von Schwerbehinderten-Parkplätzen. Auch wenn dies erst wenig praktiziert werde, nachahmenswert sei es allemal. Foto: Foto Morgana führenden Fremdunternehmen und natürlich der gesamten Mannschaft von Walter Hundhausen. Peter van Hüllen wies auf die Bedeutung der Investition für die gesamte Gruppe hin. Die Investition sei ein Beleg dafür, dass man Vertrauen in den Standort habe. Und Bürgermeister Rudolf Pohl betonte zwei besondere Aspekte des Kupolofens: die Zukunftsfähigkeit des Standortes und die umwelttechnischen Komponenten des neuen Ofens, die unter anderem die Staubbelastung verringern. Nachdem der Worte genug gewechselt waren, konnte der so gelobte Kupolofen ausgiebig in Augenschein genommen werden. Anschließend beim Büfett nutzten die Gäste dann die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und alte Kontakte zu vertiefen. Jörg Schneider Erstmals tagte die Guss-ARGE in Schwäbisch Gmünd. Ihr Fazit: Auch wenn in den Betrieben vieles optimiert wurde – die Zeichen stehen auf Sturm. Werksfoto Bei der Tagung wurde auch ein Kollege verabschiedet: Lothar Grüneberg von Pleissner Guss aus Herzberg. Er war zum letzten Mal bei der ARGE dabei, da er in den wohlverdienten Ruhestand geht. Das Präsidium wünschte ihm für den nächsten Lebensabschnitt alles Gute. Das nächste Treffen ist für Mitte Januar 2009 geplant. Tagungsort: Harz Guss Zorge im Harz. Dort wird die Teilnehmer sicherlich wieder eine umfangreiche Tagesordnung erwarten. Peter Schiele und Reinhard Pilk
Befragungsergebnisse zeigen, wo’s lang geht WH · Gesundheitsmanagement macht Fortschritte. Was macht den Mitarbeitern von Walter Hundhausen gesundheitlich am meisten zu schaffen? Lärm, Staub, Hitze – und vor allem Rückenprobleme. Dies war das Ergebnis der Mitarbeiter-Befragung im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Nach der Befragung stellte man vier Kompetenzteams zusammen mit den Schwerpunkten Arbeitsumgebung, Information und Kommunikation, Prävention und einem abteilungsbezogenen Team. Sie sollten Maßnahmen erarbeiten, um unter anderem die festgestellten Gesundheitsdefizite abzubauen. Das Team Prävention wurde jetzt im Sinne von „Vorsorgen ist besser als heilen“ aktiv. Ein Test der Rücken- und Bauchmuskulatur der Mitarbeiter sollte Ansatzpunkte zeigen, um „vorbeugende Instandhaltung“ zu betreiben. Erinnerungen! Werksfoto Auf dem Prüfstand: Katrin Hamann aus der Personalabteilung lässt sich von Andreas Hermanski und Viviane Gebauer in den Test einweisen. Eine große im Unternehmen vertretene Krankenkasse stellte Equipment und sachkundiges Personal zur Verfügung. Qualifizierte lokale Fitnessstudios hatten Angebote ausgelegt, zugeschnitten auf Mitarbeiter im Schichtbetrieb. Geboten wurde ein komplettes Vorsorge-Paket. Es bestand aus Test, schriftlicher Auswertung des Tests, Angebot von zwei unterschiedlichen Studios und einem Gutschein. Hintergrund des Gutscheins: Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen nicht immer die gesamten Kosten für Präventionsmaßnahmen. Deshalb wird Hundhausen ggf. bei Unterdeckung die Kostendifferenz übernehmen. Die Aktion war ein voller Erfolg: Über 150 Kolleginnen und Kollegen haben sich checken lassen. Gottfried Bocks Werksfoto Beim diesjährigen Ausflug der Ehemaligen von Walter Hundhausen ging die Fahrt nach Mülheim. Nach einer Stadtrundfahrt wartete im Mülheimer Wasserbahnhof bereits das Mittagessen (siehe Foto). Doch bevor das Büfett eröffnet wurde, informierte Betriebsratsvorsitzender Reinhard Pilk über die aktuelle Situation des Unternehmens. Nach dem Mittagessen ging es nach Duisburg. Dort stand eine geführte Schiffsrundfahrt im größten Binnenhafen Europas auf dem Programm, wo bei Kaffee und Kuchen nochmals ausgiebig über alte Zeiten geplaudert werden konnte. In Abwandlung eines bekannten Mottos könnte man sagen: „Nach der Fahrt ist vor der Fahrt.“ Die Rentnerinnen und Rentner freuen sich schon auf den Ausflug 2009. Und den Organisatoren wird mit Sicherheit wieder etwas einfallen, was den Ehemaligen gefällt. Katrin Hamann GUSS Neuer Schwung FWHE · Serienproduktion von Rotornaben M 5000 gut angelaufen INTERVIEW Die Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss hat mit AREVA Multibrid für die Rotornaben der 5-MW- Klasse eine neue Stückzahl-Vereinbarung getroffen. Inzwischen wird – abhängig vom Projektbedarf – bis zu eine Rotornabe pro Woche gefertigt. Wie sich diese „Taktzahl“ auf die Produktion auswirkt, schildert Mark Vierbaum. glück auf: Sie fertigen bis zu eine Rotornabe pro Woche: Ist das viel oder ist das wenig? Mark Vierbaum: Das ist eine hervorragende Produktionsleistung – bezogen auf die Größenordnung mit einem Gewicht von 42 t und dem entsprechendem Fertigungsaufwand. … den Sie mit Leichtigkeit heben? Vierbaum: Weil wir eine hoch motivierte und zuverlässige Mannschaft haben. Sie hat sich erfolgreich Gedanken darüber gemacht, wie man den Ablauf verbessern kann, und sie engagiert sich stark in der Umsetzung – im Rahmen der Gegebenheiten. Wieso, sind die nicht optimal? Vierbaum: Für eine dauerhafte Produktion auf diesem Niveau brauchen wir den neuen Fertigungsbereich für Rotornaben, den wir derzeit einrichten. Er entsteht in der Verlängerung der Hallen 6 und 7, kostet uns 1,7 Mio. Euro und wird Ende des Jahres in Betrieb gehen. Sollte er nicht schon lange fertig sein? Vierbaum: Eigentlich ja. Aber der Boden war belastet und musste entsprechend entsorgt werden. Das hat uns eine ganze Menge Zeit gekostet. Deshalb sind wir etwa drei Monate im Verzug. Von diesen Schwierigkeiten abgesehen: Wie läuft der Umbau? Vierbaum: Unsere schmalen Hallenschiffe haben uns bei der Planung gewisse Grenzen gesetzt. Andererseits ergaben sich für die Logistik des Kerntransportes in die Formerei kurze Wege. Durch die Platzierung in der Hallenverlängerung können wir das Eisen direkt glück auf · 4/2008 ......... 25 Dreh- und Angelpunkt: eine versandfertige verladene Rotornabe M5000. anliefern – ohne dass die Krane des Schmelzbetriebes die Pfannen absetzen müssen. Und wie haben die Mitarbeiter den Umbau erlebt? Vierbaum: Bauen im Bestand tangiert immer auch Bereiche, die an die Baufläche grenzen. Trotz Gegenmaßnahmen mussten die Mitarbeiter zumindest erschwerte klimatische Bedingungen ertragen. Sie haben es geduldig ertragen. Dafür wollen wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken. Was genau wird dann im neuen Bereich gefertigt werden? Vierbaum: Vorgesehen ist dort das Kernfertigen, das Formen und Gießen der Rotornaben in der Größenordnung von 35 Stück pro Jahr. Insgesamt wollen wir dabei einen Umsatz von etwa 3,9 Mio. Euro pro Jahr erzielen. Was wird der neue Fertigungsbereich noch verändern? Vierbaum: Mit der neuen Kapazität haben wir eine gute Basis, zusätzliche Teile wie Rotorhohlwellen und Maschinengehäuse ins Lieferprogramm aufzunehmen. Die Nachfrage wäre bei AREVA Multibrid gegeben. Aber AREVA Multibrid will 2009 mit einer hauseigenen Gießerei produzieren. Ist das nicht kontraproduktiv? Vierbaum: Wir können dennoch von einer weiteren Steigerung der Liefermenge ausgehen. Denn das Unternehmen will bis 2011 bereits 100 Anlagen montieren. Und dafür benötigt man langfristig erstklassige Lieferanten. Unser Qualitätsniveau und unsere hervorragende Lieferperformance werden von unseren Kunden hoch geschätzt. Vielen Dank für das Gespräch. Die AREVA Multibrid GmbH Das Unternehmen Multibrid ist seit seiner Gründung im Jahre 2000 in der Entwicklung und Herstellung der Offshore-Windenergieanlage Multibrid M5000 tätig. Deren Leistung liegt bei 5 MW. Darüber hinaus fließen durch die Zugehörigkeit zur PROKON Nord Gruppe langjährige Erfahrungen aus der Windparkrealisierung in die Multibrid-Technologie ein. Mit dem französischen Energiekonzern AREVA ist im Oktober 2007 ein starker Partner hinzugekommen, der die Positionierung des Unternehmens am Markt unterstützt. Werksfoto Riesig! Werksfoto In der Familie Pillich können die Weihnachtsgeschenke etwas größer ausfallen. Denn Olaf Pillichs Vorschlag, die Farbgebung vom Airlessauf das Airmix-Verfahren umzustellen, wurde von der Harz Guss Zorge geprüft, für gut befunden, umgesetzt und honoriert – mit 5.800 Euro. Die Umstellung erspart jährlich etwa 30.000 Euro Farbe und Filtermatten. Zudem kann man schneller lackieren und reduziert den Aufwand beim Filterplattenwechsel um 30 Prozent. Die pfiffige Idee kam nicht von ungefähr. Olaf Pillich (hier links mit Abteilungsleiter Mario Zimmer) hatte sich zuvor in Fachzeitschriften und auf Messen über moderne Verfahren der Farbgebung informiert. Martin Hartung
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