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2023/01 | Unternehmen | März 2023 | Ausgabe 86

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TITELTHEMA unternehmen [!]<br />

Der Trend<br />

geht zu<br />

einer stärkeren<br />

Versorgung zu<br />

Hause.<br />

Das Konzept „Hospital at<br />

Home“ ist in aller Munde.<br />

Patienten sollen so schnell<br />

wie möglich aus der Klinik<br />

entlassen und zu Hause<br />

versorgt werden“, erläutert<br />

Hans-Peter Dahlmann.<br />

Wollen Sie ein Generalist oder ein Spezialist sein,<br />

der sich auf wenige Bereiche konzentriert? Das ist<br />

die Kern-Entscheidung. Ein „Dazwischen“ funktioniert<br />

nicht. Und dann ist es wichtig zu erkennen,<br />

wie sich die Krankenhauslandschaft weiterentwickelt.<br />

Gerade ist das Konzept „Hospital at home“<br />

in aller Munde. Sprich: Patienten sollen so schnell<br />

wie möglich aus den Kliniken entlassen und zu Hause<br />

versorgt werden.<br />

Oder gar nicht erst reinkommen.<br />

Dahlmann: Genau. Die Ambulantisierung wird gerade<br />

im orthopädischen Bereich viel stärker werden.<br />

Dabei geht es immer um Kunden von uns. Egal<br />

ob B2B oder B2C. Der Kunde wird immer ein medizinisches<br />

Hilfsmittel benötigen. Aber vielleicht<br />

braucht er es früher oder in einem anderen Umfang.<br />

Alles muss vernetzt sein. Beispielsweise das<br />

Beatmungsgerät. Sodass der Arzt von der Klinik<br />

aus die Parameter kontrollieren kann. Für mich ist<br />

das die größte Herausforderung unserer Branche.<br />

<strong>Unternehmen</strong>, die das erkennen, werden auch in<br />

Zukunft erfolgreich sein. Daneben gibt es immer<br />

mehr weltweit agierende <strong>Unternehmen</strong>. Auch dadurch<br />

wird ein anderer Druck in unserer Branche<br />

entstehen.<br />

Wo sehen Sie die künftige Rolle von Häussler?<br />

Dahlmann: Durch unsere Vernetzung in der Region<br />

und die Nähe zu den Kliniken werden wir immer<br />

ein wichtiger Ansprechpartner bleiben. Trotzdem<br />

müssen wir uns weiterentwickeln und dürfen<br />

nicht nur der Dienstleister für einen Rollator oder<br />

eine Toilettensitz-Erhöhung bleiben. Vielmehr werden<br />

wir künftig als qualifizierter Gesundheitsdienstleister<br />

unterwegs sein.<br />

Wie wollen Sie dabei vorgehen?<br />

Dahlmann: Nehmen wir das Beispiel Nackenschmerzen.<br />

Man weiß aus Studien, dass 70 Prozent<br />

der Menschen, die leichte Beschwerden in den Gelenken<br />

oder Spannungskopfschmerzen haben, nicht<br />

zum Arzt oder Therapeuten gehen. Sie versuchen,<br />

sich selbst Wissen anzueignen. Einen Teil dieser 70<br />

Prozent möchte ich in Zukunft bei uns im Haus haben.<br />

Nackenschmerzen können zum Beispiel von<br />

einer Fehlstellung in den Beinen oder Füßen herrühren.<br />

In vielen Fällen können wir beraten und<br />

helfen, etwa mit einer Einlage. Wir sind jetzt schon<br />

Partner der Leichtathleten und Zehnkämpfer des<br />

SSV Ulm. Unter unserer Marke „Häussler aktiv“<br />

bieten wir gezielt Produkte und Beratungsmöglichkeiten<br />

für aktive junge Menschen an.<br />

Damit der freiverkäufliche Bereich wächst?<br />

Zepf: Ja, zudem wollen wir unsere Kundschaft ein<br />

Stück weit verjüngen und unser Image verändern.<br />

Es ist uns klar, dass unser Hauptgeschäft, das mit<br />

kranken Menschen ist. Die Prävention gewinnt aber<br />

an Bedeutung. Unser Ziel ist es, Menschen von jungen<br />

Jahren an bis ins hohe Zeitalter zu betreuen.<br />

Immer dann, wenn es um konservative Therapien<br />

und Hilfsmittel geht – ohne OP und Medikation.<br />

Dafür haben wir die Expertise und bieten Orientierung:<br />

Also wann gehe ich zum Arzt, wann brauche<br />

ich ein Rezept und wann ist es sinnig, mit effizienten<br />

Hilfsmitteln weiterzumachen? Dadurch entlasten<br />

wir auch Ärzte und Kliniken. Und für uns selbst<br />

ist das eine Riesenchance, weil wir mit unseren Filialen<br />

regional verankert sind.<br />

Wie machen Sie potenzielle Kunden auf sich aufmerksam?

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