Einflüsse auf die Populationsdynamik von ... - Tierarzt in Ahaus
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Dr. Malte Appelius, 48683 <strong>Ahaus</strong><br />
20<br />
Die beschriebenen Sta<strong>die</strong>n (bis zum 14. Tag post conceptionem) s<strong>in</strong>d nach dem Eröffnen der<br />
Uterushörner im Rahmen der Untersuchung <strong>auf</strong> etwaige Früchte nicht bzw. nicht mit<br />
Sicherheit auszumachen. Ebenso verhält es sich mit den Veränderungen <strong>auf</strong> den Eierstöcken.<br />
In <strong>die</strong>sem Zeitabschnitt kann trotz des Vorhandense<strong>in</strong>s <strong>von</strong> Gelbkörpern e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Belegung nicht mit Sicherheit vorausgesetzt werden.<br />
Nachdem <strong>die</strong> de GRAAF`schen<br />
Follikel ausgeflossen s<strong>in</strong>d, fallen<br />
<strong>die</strong> Follikelhöhlen zusammen und<br />
legen sich <strong>in</strong> Falten. In dem nun<br />
vorhandenen Hohlraum tritt e<strong>in</strong><br />
Blutkoagulum <strong>auf</strong>, welches später<br />
resorbiert wird. Durch<br />
E<strong>in</strong>lagerung <strong>von</strong> Lipoiden mit<br />
Lipochromen wandeln sich <strong>die</strong><br />
Zellen der Theca <strong>in</strong>terna zu<br />
Thekalute<strong>in</strong>zellen und <strong>die</strong><br />
Granulosazellen zu Granulosalute<strong>in</strong>zellen um. Der Gelbkörper bef<strong>in</strong>det sich zum Zeitpunkt des<br />
Metöstrus (bis zu sechs Tagen post ovulationem) noch im Stadium der Anbildung. Nach etwa<br />
sieben Tagen ist das Corpus luteum voll differenziert und hat das Blütestadium am 10.-13. Tag<br />
post ovulationem erreicht (Tab. 1). Im Falle der Nichtbefruchtung fallen sie der Regression<br />
anheim. Erste Anzeichen lassen sich histologisch bereits ab dem 9. Tag post ovulationem<br />
beobachten. Makroskopisch s<strong>in</strong>d Degenerationsersche<strong>in</strong>ungen erst ab dem 14. Tag post<br />
ovulationem zu erkennen. Diese kommen unter der Wirkung der vom Endometrium<br />
produzierten Prostagland<strong>in</strong>e zustande (SMIDT, 1969).<br />
Innerhalb der ersten 14 Tage der möglichen Trächtigkeit kann ohne e<strong>in</strong>en erheblichen<br />
<strong>in</strong>strumentellen Aufwand nicht e<strong>in</strong>deutig entschieden werden, ob das Tier erfolgreich gedeckt<br />
worden ist oder nicht (CALDWELL et al., 1969; MICHEL et al., 1977).<br />
1 Blutgefäße<br />
2 Mesovarium<br />
3 Tunica albug<strong>in</strong>ea<br />
4 Keimepithel<br />
5 Corpus luteum <strong>in</strong> Blüte<br />
6 Corpus luteum <strong>in</strong><br />
Rückbildung<br />
7 Atretisierendes C.l.<br />
8 Primärfollikel<br />
9 Sekundärfollikel<br />
10 Cumulus oophorus<br />
11 de GRAAF`scher<br />
Follikel<br />
12 Granulosa<br />
13 Theka <strong>in</strong>terna<br />
14 Theka externa<br />
15 Corpus albicans<br />
Abbildung 2: Ovar nach KRÖLLING u. GRAU (1960)<br />
Die Altersbestimmung der Embryonen/Föten und damit <strong>die</strong> Ermittlung des ungefähren<br />
Ovulationszeitpunktes ist anhand <strong>von</strong> morphologischen Merkmalen der Früchte möglich.