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Einflüsse auf die Populationsdynamik von ... - Tierarzt in Ahaus

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Dr. Malte Appelius, 48683 <strong>Ahaus</strong><br />

34<br />

Mit 13,4 % liegt <strong>die</strong> Embryonalmortalität <strong>in</strong> der Untersuchung <strong>von</strong> AUMAITRE et al. (1982)<br />

nach absoluten Zahlen am ger<strong>in</strong>gsten. Umgerechnet entspricht der Wert aus Frankreich im<br />

Mittel e<strong>in</strong>em Verlust <strong>von</strong> 0,7 Eizellen.<br />

2.12.2. Fötale Verluste<br />

Etwa ab dem 35. Trächtigkeitstag beg<strong>in</strong>nt beim Hausschwe<strong>in</strong> <strong>die</strong> E<strong>in</strong>lagerung <strong>von</strong> Calcium <strong>in</strong><br />

das fötale Skelett (EICH, 1991). Bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt können Embryonen im Falle des<br />

Absterbens vollständig resorbiert werden. Anschließend verbleiben Reste der ausgebildeten<br />

aber toten Frucht bzw. Früchte <strong>in</strong> der Gebärmutter zurück. Diese s<strong>in</strong>d sowohl bei der Sektion<br />

des Uterus als auch zum Zeitpunkt der Geburt noch feststell- und damit zählbar. Die typische<br />

Veränderung der Frucht <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zeitabschnitt ist <strong>die</strong> Mumifikation. Sie kommt durch<br />

Resorption der Amnion- und Allantoisflüssigkeit sowie der Flüssigkeit aus der abgestorbenen<br />

Frucht zustande. Sowohl STUBBE und STUBBE (1977), als auch AUMAITRE et al. (1982)<br />

und AHRENS (1984) konnten während <strong>die</strong>ses für <strong>die</strong> Auswertung schwierigen Zeitabschnittes<br />

nur Fruchtverluste feststellen, <strong>die</strong> deutlich unter 5 % lagen. Damit ist anzunehmen, daß auch <strong>in</strong><br />

ungünstigen Jahren zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt e<strong>in</strong>e Sterblichkeit <strong>in</strong> Höhe <strong>von</strong> 5 % der ermittelten<br />

Fötenanzahl als Maximum anzusehen ist.<br />

2.12.3. Postnatale Verluste<br />

Der Verlust e<strong>in</strong>zelner, lebend geborener Frischl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>es Wurfes ist schwer faßbar. Die<br />

Hauptursachen, <strong>die</strong> zu Verlusten führen, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Witterungsverhältnisse zum Zeitpunkt der<br />

Geburt sowie über <strong>die</strong> Phase des Wachstums. Die Frischl<strong>in</strong>ge besitzen zunächst e<strong>in</strong>e<br />

verhältnismäßig schwache Behaarung. Außerdem ist ihr Temperaturregelungsvermögen noch<br />

nicht voll ausgebildet (JEZIERSKI u. MYRCHA, 1975). Sie bedürfen vor allem e<strong>in</strong>er<br />

erfahrenen und gut genährten Mutterbache, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en warmen Wurfkessel baut und reichlich<br />

Milch spendet. E<strong>in</strong> zu früher Frischterm<strong>in</strong> im Jahr kann somit zu hohen Verlusten unter den<br />

Frischl<strong>in</strong>gen führen. Auch Krankheit und Milchmangel der Mutterbache post partum sowie<br />

Schußverletzungen oder gar Abschuß der führenden Bache verr<strong>in</strong>gern <strong>die</strong> Überlebenschancen<br />

der Frischl<strong>in</strong>ge. MEYNHARDT (1979, 1988) nennt als wesentliche Verlustursachen bei<br />

Frischl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den ersten Lebenswochen unter anderem L<strong>auf</strong>verletzungen und L<strong>auf</strong>zerrungen<br />

sowie im höheren Alter <strong>die</strong> Belastung durch Endoparasiten (Lunge, Darm).

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