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Einflüsse auf die Populationsdynamik von ... - Tierarzt in Ahaus

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Dr. Malte Appelius, 48683 <strong>Ahaus</strong><br />

30<br />

Die höchste Zahl der Befruchtungen erfolgte im Dezember, mit Abstand schließen sich<br />

Befruchtungen im Januar und dann <strong>die</strong> des Novembers an (BRIEDERMANN, 1971). Diese<br />

Angaben stammen aus der ehemaligen DDR. Im Rahmen derselben Untersuchung konnten<br />

jedoch auch Beschlagterm<strong>in</strong>e <strong>von</strong> Oktober bis <strong>in</strong> den Mai h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> festgestellt werden. Für <strong>die</strong><br />

Rauschzeit und damit folgerichtig auch für <strong>die</strong> Frischzeit ergibt sich mit mehr als e<strong>in</strong>em halben<br />

Jahr e<strong>in</strong>e sehr große Streubreite. Dafür werden zwei Ursachen angeführt.<br />

Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Witterungsverhältnisse (Klima) und da<strong>von</strong> abhängig <strong>die</strong><br />

Ernährungsbed<strong>in</strong>gungen. Diese nehmen entscheidenden E<strong>in</strong>fluß <strong>auf</strong> das Körpergewicht.<br />

Zum zweiten ist es der Alters<strong>auf</strong>bau der Population. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, daß der Großteil<br />

der älteren Stücke regelmäßig <strong>in</strong> den Monaten Dezember und November <strong>in</strong> <strong>die</strong> Rausche<br />

kommt. Die jüngeren Bachen, bzw. <strong>die</strong> erstrauschigen Stücke, treten später <strong>in</strong> <strong>die</strong> Rauschzeit<br />

e<strong>in</strong> und sorgen so für <strong>die</strong> große Spannweite der Rauschzeit. Innerhalb der als<br />

Mutterfamilienverbände anzusehenden Rotten ist nach MEYNHARDT (1979) e<strong>in</strong>e<br />

Brunstsynchronisation möglich. Die zu e<strong>in</strong>er Rotte gehörenden weiblichen Stücke werden<br />

unabhängig <strong>von</strong> ihrem Alter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zeitraum <strong>von</strong> nur sechs bis acht Tagen beschlagen. Die<br />

Rauschterm<strong>in</strong>e verschiedener Rotten können im gleichen Gebiet jedoch erheblich schwanken.<br />

2.9. Ovulationsrate<br />

Zur Feststellung der Ovulationsrate werden <strong>die</strong> Gelbkörper, <strong>die</strong> sich <strong>auf</strong> beiden Eierstöcken<br />

angebildet haben, gezählt. Nur nach vorangegangener Ovulation entwickelt sich e<strong>in</strong><br />

entsprechender Gelbkörper. Die Zahl der Gelbkörper entspricht damit weitestgehend (siehe<br />

Kap. 2.12.) derjenigen der stattgefundenen Ovulationen.<br />

In Untersuchungen <strong>von</strong> STUBBE und STUBBE (1977) fanden sich bei Bachen aus dem<br />

Wildforschungsgebiet Hakel <strong>auf</strong> beiden Eierstöcken zusammen im Mittel 6,1 Gelbkörper.<br />

Dieser Wert schwankte <strong>von</strong> vier bis acht Corpora lutea. Fast alle der untersuchten Bachen<br />

hatten ihr erstes Lebensjahr gerade abgeschlossen.<br />

AHRENS (1984) ermittelte <strong>in</strong> den Wildforschungsgebieten Wriezen, Nedlitz und Rothemühl<br />

an 82 beschlagenen Bachen folgende Ergebnisse. Frischl<strong>in</strong>gsbachen lagen mit durchschnittlich<br />

4,9 Gelbkörpern (drei bis acht) deutlich h<strong>in</strong>ter den erhobenen Werten <strong>von</strong> 6,5 für<br />

Überläuferbachen (Variationsbreite drei bis neun) und der Anzahl <strong>von</strong> 8,0 Corpora lutea (fünf<br />

bis elf) für ältere Bachen.

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