Einflüsse auf die Populationsdynamik von ... - Tierarzt in Ahaus
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Dr. Malte Appelius, 48683 <strong>Ahaus</strong><br />
I. Fortpflanzungsphysiologie<br />
2.5. Anatomie des Genitaltraktes<br />
24<br />
Den weiblichen Geschlechtsorganen der viviparen Tierarten kommt neben der Funktion, <strong>die</strong><br />
weiblichen Keimzellen zu liefern, auch <strong>die</strong> Aufgabe zu, dem durch <strong>die</strong> Befruchtung<br />
entstandenen Keiml<strong>in</strong>g <strong>die</strong> Voraussetzungen für <strong>die</strong> Weiterentwicklung bis zur Geburtsreife zu<br />
bieten.<br />
Bei den weiblichen Geschlechtsorganen wird<br />
zwischen den keimbereitenden, den keimleitenden<br />
und den keimbewahrenden Organen unterschieden.<br />
Außerdem zählen zu den Geschlechtsorganen <strong>die</strong><br />
Begattungsorgane, <strong>die</strong> den kaudalen Abschluß des<br />
weiblichen Genitaltraktes bilden.<br />
Zu den keimbereitenden Organen gehören<br />
ausschließlich <strong>die</strong> paarig angelegten Ovarien. Sie s<strong>in</strong>d<br />
bei älteren Tieren walzenförmig und grobhöckerig,<br />
wodurch das Organ e<strong>in</strong>e traubenförmige Gestalt<br />
erhält. Bei jüngeren, juvenilen Schwe<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d sie<br />
kle<strong>in</strong>er, auch walzenförmig, jedoch <strong>von</strong> glatter<br />
Oberfläche. Sie bef<strong>in</strong>den sich bis <strong>in</strong> halber Höhe des<br />
Beckene<strong>in</strong>ganges und können bei älteren Tieren<br />
kaudal der Nieren weit <strong>in</strong> <strong>die</strong> Bauchhöhle<br />
herabhängen, was durch e<strong>in</strong> außerordentlich langes<br />
Mesovarium bed<strong>in</strong>gt ist. Das Ligamentum ovarii<br />
proprium entspr<strong>in</strong>gt am Kaudalpol des Eierstocks und<br />
strahlt <strong>in</strong> das Mesometrium e<strong>in</strong>. Die sehr ausgedehnte<br />
und gefäßreiche Mesosalp<strong>in</strong>x enthält den Eileiter. Das<br />
Eileitergekröse buchtet sich zu e<strong>in</strong>em kaputzen-<br />
förmigen Sack aus und hüllt den gesamten Eierstock <strong>in</strong> <strong>die</strong> sehr tiefe Bursa ovarica e<strong>in</strong>. Die<br />
weite Zugangsöffnung bef<strong>in</strong>det sich ventral.<br />
Abbildung 4: Weibliche Geschlechtsorgane<br />
- dorsal NICKEL et al. (1987)<br />
a) Ovarien; b) Tuba uter<strong>in</strong>a <strong>in</strong> der<br />
Mesosalp<strong>in</strong>x; c) Cornua uteri; c`)<br />
Corpus uteri, eröffnet; d) Cervix uteri,<br />
eröffnet, mit Verschlußkissen; e) Vag<strong>in</strong>a;<br />
f) Vestibulum vag<strong>in</strong>ae; g) Ostium<br />
urethrae ext.; g`) Harnblase; i) Labia<br />
vulvae; k) Fossa clitoridis; l) M.<br />
constrictor vulvae;<br />
2) Mesometrium; 3) Mesosalp<strong>in</strong>x;