Ausgabe 10/2006 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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zende Ernst-August Bergmann berichteten<br />
über aktuelle Entwicklungen im Bereich<br />
der Landesforsten, auch über den<br />
Stand der Entwicklungen im Bereich der<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
und der Privatwaldbetreuung.<br />
Ein sehr wichtiger Punkt auf der Tagesordnung<br />
waren die Wahlen eines neuen<br />
Bezirksvorstandes. Zunächst wurde einstimmig<br />
festgesetzt, dass die Wahlperiode<br />
auf zwei Jahre begrenzt wird, da dann<br />
Zum 25. Mal erging eine Einladung an<br />
alle forstlichen Ruheständler mit ihren<br />
Partnern im Bezirk Weser–Ems. Treffpunkt<br />
war am Vormittag der FriedWald<br />
Hasbruch bei Hude auf der Delmenhorster<br />
Geest.<br />
Hier konnte ich erstmals, als neu gewählter<br />
Vertreter der Ruheständler, 27<br />
ehemalige KollegInnen begrüßen. Herr<br />
Gabriel Theermann, Forstamtmann im<br />
Vorruhestand, jetzt einer der FriedWald-<br />
Förster im Hasbruch, führte uns bei<br />
schönstem Wetter durch den Forstort.<br />
FriedWald ist eine neue Form der Bestattung.<br />
Die Asche Verstorbener wird im<br />
Wald direkt zu den Wurzeln eines Baumes<br />
gegeben. Die Grabpflege übernimmt<br />
die Natur. Die Idee, das Konzept, der<br />
FriedWald-Baum und die Bestattung<br />
wurden von Herrn Theermann angesprochen<br />
und ausführlich erklärt. Ein Baumgrab<br />
bedarf keiner Grabpflege, entsprechende<br />
moralische Verpflichtungen entstehen<br />
nicht. Ein FriedWaldbaum ist eine<br />
Familienruhestätte für einen langen Zeitraum,<br />
Grabaufhebung oder –verlänge-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
die nächste Wahlperiode wieder mit den<br />
Landesverbandswahlen im Jahre 2008<br />
zusammenfällt. Als neuer Vorstand des<br />
Bezirks Braunschweig wurden vorgeschlagen<br />
und einstimmig gewählt:<br />
1. Vorsitzender Nils-Christian Reimers<br />
(NFP) und als<br />
2. Vorsitzender Torsten Dienelt (NFP).<br />
Kandidaten für den Seniorenvertreter<br />
und den Jugendvertreter konnten auf<br />
dieser Versammlung nicht gefunden wer-<br />
Treffen der Weser–Ems Ruheständler<br />
rung entfallen. Unabhängig vom Wohnort<br />
ist der FriedWaldbaum für alle Familienmitglieder<br />
ein gemeinsamer Bezugspunkt.<br />
Herr Dr. v. Schultzendorff (ehemaliger<br />
Jugendvertreter für den höheren<br />
Dienst im <strong>BDF</strong>-Landesverband Niedersachsen)<br />
von der FriedWald GmbH aus<br />
Griesheim/Hessen begleitete uns am Vormittag<br />
und bereicherte mit interessanten<br />
Details den Rundgang. Den FriedWald<br />
Hasbruch gibt es jetzt seit zwei Jahren.<br />
Der 1. Vorsitzende des <strong>BDF</strong> Bezirksverbandes<br />
Weser–Ems Herr Ulrich Zeigermann,<br />
der sich mittags zu uns gesellte,<br />
informierte die Teilnehmer sozusagen<br />
zum Nachtisch über die aktuelle Berufspolitik.<br />
Danach wurden wir von Frau Gerdes-<br />
Roeben, der 1. Vorsitzenden der „Freunde<br />
des Klosters Hude e.V.“, in einem<br />
kleinen Museum, unmittelbar neben den<br />
imposanten Ruinen des Zisterzienserklosters<br />
Hude empfangen. In lebendiger<br />
und humoriger Weise erzählte sie uns<br />
von der Geschichte des Klosters. Gegründet<br />
wurde das Kloster in Hude 1232, am<br />
Die Teilnehmer im Zisterzienserkloster Hude. Foto: Stefan Fenner<br />
<strong>BDF</strong><br />
den, der Vorstand kann diese bis zur<br />
Neuwahl im Jahre 2008 benennen.<br />
Bergmann ehrte mehrere Mitglieder<br />
für ihre 25-jährige, 40-jährige und 50jährige<br />
Mitgliedschaft im <strong>BDF</strong>. Ernst-August<br />
Bergmann dankte Brand für seine<br />
12-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im <strong>BDF</strong><br />
und übergab im als Anerkennung einen<br />
Bildband.<br />
Niels-Christian Reimers<br />
Rand der Geest zur Stedinger Marsch hin.<br />
Die gute Lage am Bach und der anstehende<br />
Ton waren die Grundlage für den<br />
Aufbau des Klosters. Reiche Landschenkungen<br />
durch die Oldenburger Grafen<br />
ermöglichten den Mönchen ein Leben<br />
nach den Ordensregeln “ora et labora”<br />
(bete und arbeite). Neben der Landwirtschaft<br />
beherrschten die Mönche alle<br />
Handwerke, u. a. Herstellung von Ziegelsteinen,<br />
Ganztonstücken und Bodenfliesen,<br />
sie betrieben eine Weberei und<br />
stellten Fensterglas (Grisaille) her. Der<br />
Niedergang des Klosters erfolgte in den<br />
Wirren der Reformation. Die ehemalige<br />
Torkapelle des Klosters ist heute Pfarrkirche<br />
für Hude und die umliegenden Bauernschaften.<br />
Nach den Informationen im<br />
Museum besichtigten wir die Klosterruine,<br />
die Torkapelle St. Elisabeth, das ehemalige<br />
Abthaus und den Klosterpark; Reste<br />
eines Landschaftsgartens im sog.<br />
englischen Stil umrahmen die historischen<br />
Gebäude und die Ruinen der ehemaligen<br />
Klosterkirche.<br />
Nach einem Spaziergang durch diesen<br />
sehenswerten Park in Begleitung der Eigentümerin<br />
Frau Margaretha von Witzleben<br />
und Herrn Friedrich von Rothkirch<br />
war noch Zeit für einen Klönschnack in<br />
der gemütlichen Klosterschänke Hude.<br />
Heino Tielking<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />
Fon 0 51 98/98 96 94<br />
Fax 0 51 98/98 96 92<br />
E-Mail bdf.niedersachsen@t-online.de<br />
www.bdf-niedersachsen.de<br />
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