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Ausgabe 10/2006 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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Senioren der Ortsverbände „Südharz“ und „Saale-Unstrut“<br />

im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz<br />

Im Jahr 1992 wurde die Idee zur Schaffung<br />

eines Biosphärenreservates in der<br />

Zechsteinlandschaft geboren. Dieses Reservat<br />

sollte sich auf einer Länge von ca.<br />

<strong>10</strong>0 km am südlichen Harzrand zwischen<br />

Pölsfeld (Sachsen-Anhalt) bis weit in den<br />

niedersächsischen Teil des Harzes erstrecken.<br />

Einmalig in Deutschland die daraus<br />

resultierende Artenvielfalt auf landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen, Streuobstwiesen,<br />

Hutungsflächen und Laubholzwälder.<br />

Hier findet man Spuren einer<br />

Jahrhunderte währenden Niederwaldnutzung.<br />

Auch der Bergbau auf Kupferschiefer,<br />

Eisen, Silber und Flussspat erlangte<br />

hier eine besondere Bedeutung<br />

und reihte sich in diesen ständigen<br />

Wechsel der Landschaft ein.<br />

Um diese Landschaftsform zu erhalten,<br />

beschlossen die Umweltminister<br />

Niedersachsens, Sachsen-Anhalts und<br />

Thüringens die Bildung eines länderübergreifenden<br />

Biosphärenreservates als<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />

einen Teil des Hauptinstrumentes eines<br />

weltweiten UNESCO-Programms „Der<br />

Mensch und die Biosphäre“.<br />

Diese Entwicklung wurde vom Leiter<br />

des Reservates, Dr. Holger Piegert, vor allem<br />

durch Lichtbilder veranschaulicht,<br />

überzeugend dargelegt und von den Senioren<br />

(ausnahmslos alte <strong>Forstleute</strong>) mit<br />

Beifall bedacht. Selbstverständlich war<br />

im Verlauf der Jahre diese Entwicklung<br />

zur Kenntnis genommen worden. Aber<br />

nur von „außerhalb“. Ringsherum wurden<br />

die Wälder zum größten Teil vom<br />

Landesforstbetrieb bewirtschaftet.<br />

Durch die Privatisierungen veränderten<br />

sich die Eigentumsverhältnisse.<br />

Forstliche Dienststellen fielen den ständigen<br />

Strukturänderungen zum Opfer. Ein<br />

Teil des freiwerdenden Forstpersonals<br />

übernahm Funktionen in der neu entstandenen<br />

Dienststelle „Biosphärenreservat“<br />

in Roßla, Kreis Sangerhausen.<br />

Mit etwas Skepsis wurde der laufende<br />

Führungswechsel in dieser neuen Dienst-<br />

<strong>BDF</strong><br />

stelle betrachtet. Aus der Erfahrung bei<br />

den Veränderungen in der Forstwirtschaft<br />

wusste man doch, dass damit oft ein<br />

möglicher Fortschritt gebremst und u.U.<br />

das ganze Gegenteil erreicht wird.<br />

Was hat diese Dienststelle seit Bestehen<br />

erreicht? Was soll noch erreicht werden?<br />

Wie sehen die Naturschützer hier<br />

ihre Perspektive?<br />

Dieser Fragenkomplex interessierte<br />

natürlich die Senioren der Forstwirtschaft.<br />

In beiden Vorträgen (dem von Dr.<br />

Piegert und dem nachfolgenden Vortrag<br />

von Botaniker Armin Hoch) wurden diese<br />

Fragen erschöpfend beantwortet.<br />

Ein Dankeschön den Herren Dr. Piegert<br />

und Armin Hoch für ihren Vortrag sowie<br />

dem stellv. Vorsitzenden des Ortsverbandes<br />

„Südharz“, Herrn Egbert Freisinger<br />

und seinem Team, die bei der Betreuung<br />

der Senioren noch für kleine Überraschungen<br />

sorgten. G. Finke<br />

Ortsverband Dessau-Fläming auf der Interforst<br />

Vom 12. 7. bis 14. 7. besuchte der Ortsverband<br />

Dessau-Fläming die Interforst in<br />

München. Unter dem Motto: „Forst und<br />

Holz – gemeinsam für die Zukunft“ fand<br />

die Messe zum <strong>10</strong>. Mal seit 1970 statt.<br />

Schwerpunkte waren: Wertschöpfungskette<br />

Wald – holzverarbeitende In-<br />

Der Ortsverband Dessau-Fläming besuchte die Interforst<br />

dustrie, Mobilisierung der Ressource<br />

Holz, Cluster-Initiativen und erneuerbare<br />

Energien. Darüber hinaus bildete der Arbeitsschutz<br />

einen weiteren Schwerpunkt.<br />

In einer Sonderschau des KWF und der<br />

landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />

wurde sehr praxisnah auf die<br />

Sicherheit und den Gesundheitsschutz<br />

bei der Waldarbeit eingegangen.<br />

Die auf dem Freigelände ausgestellten<br />

Maschinen und Geräte ließen keine<br />

Wünsche offen. Insbesondere Maschinen,<br />

die der Energieholzgewinnung dienen,<br />

nahmen einen großen Teil der Ausstellung<br />

in Anspruch.<br />

Nach Meinung der Fahrtteilnehmer<br />

waren diese drei Tage in München ausgesprochen<br />

interessant und ermöglichten<br />

auch einmal einen Blick über den eigenen<br />

forstlichen „Tellerrand“.<br />

Auch die 11. Internationale Messe für<br />

Forstwirtschaft wird Ziel des Ortsverbands<br />

Dessau-Fläming sein.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Haferfeld 1, 06507 Gernrode<br />

Fon 03 94 85/9 74 50<br />

Fax 03 94 85/9 71 89<br />

E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />

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