SchAttenboxen um ein neues Dienstrecht - GÖD
SchAttenboxen um ein neues Dienstrecht - GÖD
SchAttenboxen um ein neues Dienstrecht - GÖD
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Der öffentliche Dienst aktuell<br />
Ausgabe 5/2008 7 1,09<br />
<strong>GÖD</strong><br />
informAtion Aus erster hAnD<br />
<strong>SchAttenboxen</strong><br />
<strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong><br />
<strong>Dienstrecht</strong><br />
+++ Dienstgeberseite bis DAto untätig +++<br />
Foto: Yuri Arcurs - Fotolia.com
IntervIew<br />
„Der Hut<br />
brennt“<br />
IM INTERVIEW MIT<br />
<strong>GÖD</strong>-AkTUELL ERkLäRT<br />
FRITZ NEUGEBAUER,<br />
VoRSITZENDER DER<br />
GEWERkScHAFT<br />
ÖFFENTLIcHER DIENST,<br />
WARUM ER BEIM NEUEN<br />
DIENSTREcHT So AUFS<br />
TEMPo DRückT, DER<br />
ARBEITSMARkT IMMER<br />
HäRTER WIRD UND<br />
GEWISSE THEMEN NIcHT<br />
VERHANDELBAR SIND.<br />
Interview: Dr. Michaela Ba<strong>um</strong>gartner<br />
Herr Vorsitzender, der „Kurier“ betitelte Ihren Brief an Bundesministerin<br />
Bures wörtlich als „Mahnschreiben“. Sehen Sie das auch so?<br />
Es steht mir nicht zu, <strong>ein</strong>e Ministerin abz<strong>um</strong>ahnen, ich will Gas geben. Nach<br />
zwei fachlich hoch qualifizierten Veranstaltungen sind die Inhalte klar, das neue<br />
<strong>Dienstrecht</strong> kann noch vor dem Sommer fertig s<strong>ein</strong>. Umso weniger verstehe ich,<br />
dass die Frau Minister die Verhandlungen nicht aufgreift und stattdessen Gerüchte<br />
über zugestellte Positionspapiere in die Welt gesetzt werden, die wir nie erhalten<br />
haben. Ich hoffe, es wird endlich Tempo gemacht. Auf die Budgetverhandlungen<br />
im Herbst zu warten, wäre <strong>ein</strong> großer Fehler. Das ist definitiv sehr spät.<br />
War<strong>um</strong> diese Eile?<br />
Weil der Hut brennt. Schuld daran ist die Personalstruktur bei den Bundesbediensteten.<br />
Während das Durchschnittsalter kontinuierlich steigt, wird der Bundesdienst<br />
für junge qualifizierte Arbeitskräfte im Vergleich zur Privatwirtschaft<br />
zunehmend uninteressant. Die Einstiegsgehälter sind <strong>ein</strong>fach zu gering. Sehen<br />
Sie sich die Zahlen an: Der Anteil der „45-plus-Mitarbeiter“ ist seit 1995 von<br />
35,1 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen. Man kann nicht über Jahre Personal<br />
<strong>ein</strong>fach nicht nachbesetzen, so wie es bisher gehandhabt wurde. Jetzt haben wir<br />
den Salat! Wir haben diese Art der Personal<strong>ein</strong>sparung immer kritisiert und<br />
vor ihren Folgen gewarnt. Leider sollten wir Recht behalten. Der Altersschnitt<br />
liegt im Vergleich zur Privatwirtschaft <strong>um</strong> zehn Jahre höher. Das führt zu <strong>ein</strong>er<br />
ganzen Reihe von Problemen.<br />
Was m<strong>ein</strong>en Sie damit konkret?<br />
Wenn wir jetzt k<strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> schaffen, das <strong>ein</strong>e attraktive Besoldung –<br />
also höhere Einstiegsgehälter bei gleichbleibender Lebensverdiensts<strong>um</strong>me –<br />
bringt, dann bekommen wir in zehn, fünfzehn Jahren k<strong>ein</strong>e guten Leute mehr.<br />
Der öffentliche Dienst muss als Arbeitgeber attraktiv bleiben.<br />
Wie kann das neue <strong>Dienstrecht</strong> dazu beitragen?<br />
Es muss Perspektiven für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen,<br />
Sicherheit bieten, attraktive Arbeitsbedingungen und <strong>ein</strong>e Besoldungsstruktur,<br />
die den öffentlichen Dienst für Neu- und auch für Quer<strong>ein</strong>steiger interessant<br />
macht. Uns drohen die guten Leute abzuwandern. Denn <strong>ein</strong>es darf man nicht<br />
vergessen: Der Arbeitsmarkt wird in Zukunft nicht nur vermehrt <strong>um</strong> die Gruppe<br />
der 18- bis 29-Jährigen kämpfen, er wird überhaupt härter werden. Wir müssen<br />
uns darauf <strong>ein</strong>stellen, dass vermehrt qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter<br />
abgeworben werden, die Fluktuation wird steigen. Wer Erfolg haben will, ist<br />
angehalten, s<strong>ein</strong>e Jobs so attraktiv wie möglich zu gestalten, weil er die Besten<br />
brauchen wird. Der öffentliche Dienst hat heute <strong>ein</strong>en Standard, der international<br />
k<strong>ein</strong>e Vergleiche zu scheuen braucht. Wir sind weltweit spitze – und soll<br />
es so bleiben, brauchen wir die besten Mitarbeiter und <strong>ein</strong>e gesunde Personal-<br />
2 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
struktur. Österreichs Bürgerinnen und Bürger erwarten Top-Leistungen vom<br />
öffentlichen Dienst. Und die sollen sie auch bekommen.<br />
Ein Wort noch z<strong>um</strong> Thema Personal<strong>ein</strong>sparung …<br />
Bis z<strong>um</strong> Jahr 2020 wird sich die Zahl der jährlichen Pensionierungen verdoppeln,<br />
insgesamt werden bis dahin 50.000 kolleginnen und kollegen in<br />
den Ruhestand treten. Mehr brauche ich wohl nicht dazu zu sagen. Es wird<br />
k<strong>ein</strong>e weiteren Einsparungen mehr geben können, will man nicht das gesamte<br />
System gefährden. Und wir müssen auf der anderen Seite sofort damit beginnen,<br />
junge Menschen für <strong>ein</strong>e karriere im Bundesdienst zu gewinnen.<br />
Wie sieht es mit der „Pragmatisierung“ im neuen <strong>Dienstrecht</strong> aus?<br />
Der besondere Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen<br />
Dienst ist für uns nicht verhandelbar. Welchen Namen das kind dann konkret<br />
tragen wird, spielt <strong>ein</strong>e untergeordnete Rolle. Wir brauchen <strong>ein</strong> <strong>Dienstrecht</strong>,<br />
das <strong>ein</strong>e unabhängige, unparteiische und den Gesetzen verpflichtete Aufgabenerfüllung<br />
ermöglicht. Das heißt, auch in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong> ist die<br />
öffentlich-rechtliche Grundausrichtung für <strong>ein</strong>en gesetzeskonformen, objektiven<br />
und unabhängigen öffentlichen Dienst sicherzustellen. Darüber hinaus muss<br />
es besondere Schutzmechanismen geben, die gewährleisten, dass <strong>ein</strong>e Einflussnahme,<br />
von welcher Seite auch immer, durch systembedingte Druckresistenz<br />
nicht greift. Österreichs öffentlich Bedienstete müssen gegen unlautere Einflüsse<br />
immunisiert s<strong>ein</strong>. Das liegt übrigens auch im Interesse der Wirtschaft.<br />
Bundesministerin Bures will die Nebengebühren massiv kürzen, „den<br />
Dschungel weiter durchforsten“, wie sie selbst sagt. Kann sie sich auf<br />
Gegenwind von Ihrer Seite gefasst machen?<br />
Was das Wort Dschungel betrifft: Das Thema ist komplex, aber nicht unüberschaubar,<br />
wenn man sich damit beschäftigt. Und die Zulagen pauschal als<br />
unsinnig oder ungerechtfertigt abzutun, ist überhaupt falsch. Nebengebühren<br />
sind ja k<strong>ein</strong>e Extrawürste. Sie beruhen auf <strong>ein</strong>er profunden gesetzlichen<br />
Grundlage. Hier hat sich der Gesetzgeber Gedanken gemacht, wie besondere<br />
Leistungen fair abgegolten werden können. Der öffentliche Dienst <strong>um</strong>fasst<br />
<strong>ein</strong>e so große Vielzahl an Berufsbildern, dass es unmöglich ist, alle über <strong>ein</strong>en<br />
kamm zu scheren. Besondere Leistungen müssen auch besonders abgegolten<br />
werden. Natürlich heißt das nicht, dass darüber nicht diskutiert werden darf.<br />
Man kann sich immer alles anschauen. Aber jetzt zu sagen, Nebengebühren<br />
seien zu Unrecht <strong>ein</strong>geführt – das ist Unsinn.<br />
Interviewtermin: 16. Juni 2008. Wer BM Doris Bures nachfolgen wird, stand<br />
zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Von der/dem neuen für den öffentlichen<br />
Dienst Verantwortlichen erwartet die <strong>GÖD</strong> jedenfalls <strong>um</strong>fassende<br />
Sachkenntnis und <strong>ein</strong>e sozialpartnerschaftliche Einstellung.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 3<br />
Foto: Andi Bruckner<br />
„Das neue <strong>Dienstrecht</strong><br />
muss Perspektiven für<br />
junge Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
schaffen, Sicherheit<br />
bieten, attraktive Arbeitsbedingungen<br />
und <strong>ein</strong>e<br />
Besoldungsstruktur, die<br />
den öffentlichen Dienst<br />
für Neu- und auch für<br />
Quer<strong>ein</strong>steiger interessant<br />
macht.“
Inhalt<br />
RubRIken<br />
PanoRama �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 6<br />
kol<strong>um</strong>ne �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 11<br />
bV 22 PensIonIsten �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 24<br />
seRVICe<br />
mItglIedeRaktIon �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 17<br />
ReCht �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 30<br />
gÖd-CaRd �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 36<br />
gÖd-ReIsen �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 38<br />
bVa-seRVICe �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 40<br />
wbV wohnen �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 41<br />
gÖd-hotels �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 42<br />
ZImmeRbÖRse �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 45<br />
geweRksChaft<br />
bV 2 wIRtsChaftsVeRwaltung �� �� �� �� �� �� �� �� 46<br />
geweRksChaft aktuell �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 47<br />
aus deR RedaktIon<br />
„Anfang, der nicht Fortgang hat,<br />
ist <strong>ein</strong> Wagen ohne Rad.“<br />
Friedrich von Logau<br />
Ein <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive Besoldungsreform wurde von Dienstgeberseite<br />
zwar oft angekündigt, aber bei r<strong>ein</strong>enWorten blieb es leider<br />
auch. Dr. Norbert Schnedl zieht in „Schattenboxen <strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong>“<br />
(Seite 12) Resümee über die äußerst kl<strong>ein</strong>en Schritte, die in dieser<br />
Hinsicht bis dato unternommen wurden.<br />
Handeln wäre auch gefragt in puncto Altersstruktur des Bundesdienstes:<br />
Inzwischen ist die Hälfte aller Beschäftigten älter als 5 Jahre, die Pensionierungen<br />
der kommenden zehn Jahre werden das Übrige zu dieser brisanten<br />
Situation beitragen. In „Junge Leute braucht der Bund!“ lesen Sie,<br />
war<strong>um</strong> genau JETZT gehandelt werden muss.<br />
Die vielfältige Palette der <strong>GÖD</strong>-Mitglieder erfuhr Emanuel Lampert, der<br />
mit vier ganz unterschiedlichen Menschen über ihr Leben und ihre Zugehörigkeit<br />
zur Gewerkschaft Öffentlicher Dienst sprach.<br />
Auch wenn man sich das momentan schwer vorstellen kann: Der Herbst<br />
kommt bestimmt und damit auch die vielfältigen Möglichkeiten, sich<br />
beruflich weiterzubilden.Auf Seite 29 präsentieren wir Ihnen das Schulungsprogramm<br />
für den Herbst.<br />
Einen schönen Sommer 2008 z<strong>um</strong> Entspannen und Neue-Energie-Auftanken<br />
wünscht die Redaktion<br />
tItelgesChIChte<br />
12<br />
sChattenboxen <strong>um</strong> eIn <strong>neues</strong> dIenstReCht 12<br />
Der öffentliche Dienst braucht dringend <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive Besoldungsreform. Das Fazit über die<br />
Zeit mit BM Bures lässt k<strong>ein</strong>e Freude aufkommen. Denn:Außer großenAnkündigungen ist nicht viel passiert.<br />
Junge leute bRauCht deR bund! 14<br />
Die Hälfte aller beim Bundesdienst Beschäftigten sind über 5 Jahre alt – die Pensionierungen des kommenden<br />
Jahrzehnts werden die Situation noch verschärfen. Gefragt sind junge, kompetente MitarbeiterInnen.<br />
dIe gRundPosItIonen deR gÖd füR eIn <strong>neues</strong> dIenstReCht 16<br />
Die Haltung der <strong>GÖD</strong> z<strong>um</strong> <strong>Dienstrecht</strong> neu auf <strong>ein</strong>en Blick.<br />
Impress<strong>um</strong> „<strong>GÖD</strong> – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das mitgliedermagazin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und ersch<strong>ein</strong>t im 62. Jahrgang.<br />
HerausGeber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer. meDIeNINHaber: <strong>GÖD</strong> Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, T<strong>ein</strong>faltstraße 7.<br />
CHeFreDakTeur: Hermann F<strong>ein</strong>er, a-1010 Wien, T<strong>ein</strong>faltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at. e-mail: goed@goed.at.<br />
reDakTIoNsleITuNG: Dr. michaela ba<strong>um</strong>gartner. CHeFIN vom DIeNsT: mag. katharina st<strong>ein</strong>er. mITarbeITer/INNeN TexT: Dr. otto benesch, Hermann<br />
F<strong>ein</strong>er, Dr. Wilhelm Gloss, mag. martin Holzinger, Judith H<strong>um</strong>er, Ing. alfred kantner, reg.-rat kurt k<strong>um</strong>hofer, emanuel lampert, Dr. manfred mögele, mag. Helmut mooslechner,<br />
barbara perndl, Dr. Norbert schnedl, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, michael Winhofer, mag. edgar Wojta. GraFIsCHe leITuNG & layouT: andrea Donesch.<br />
layouT: mag. robert scheifler koNzepTIoN, aNzeIGeN: modern Times media verlagsgesmbH, a-4111 Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35,<br />
Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21. HersTeller: Niederösterreichisches pressehaus Druck- und verlagsges. m. b. H., a-3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12. verlagsort:<br />
Wien. HersTelluNGsorT: st. pölten. Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der z<strong>um</strong> abdruck<br />
gelangenden beiträge sowie ihre verwendung für andere ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die m<strong>ein</strong>ung des autors dar, die sich nicht mit<br />
der m<strong>ein</strong>ung der <strong>GÖD</strong> decken muss.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Fotos: xxx sandra Cunningham, steFan germer – Fotolia.Com / Kunstart.net – pixelio.de / andi bruCKner<br />
30<br />
HABEN SIE EINEN NEUENARBEITGEBER ODER<br />
STEHEN SIEVOR IHRER PENSIONIERUNG?<br />
IN DIESEN FäLLEN RUFEN SIE BITTE<br />
01/53 5 -131 BZW. -132 (EVIDENZ DER <strong>GÖD</strong>),<br />
ODER SENDEN SIE UNS EIN E-MAIL:<br />
GOED@GOED.AT.<br />
18<br />
38<br />
Inhalt<br />
1 tag mit …<br />
bundesheeR Im <strong>um</strong>bRuCh<br />
Das neue geopolitische Umfeld bleibt nicht ohne<br />
Auswirkungen auf das österreichische Bundesheer.<br />
Die Gewerkschaft setzt sich für sozial verträgliche<br />
Reformen <strong>ein</strong>.<br />
abfertigung neu<br />
betRIeblIChe mItaRbeIteRVoRsoRge füR<br />
VeRtRagsbedIenstete<br />
Das Abfertigungsgesetz neu muss weiterentwickelt<br />
werden,Verbesserungsmaßnahmen sind<br />
un<strong>um</strong>gänglich. Dr.Wilhelm Gloss berichtet von<br />
der Bewährungsprobe für die Sozialpartner.<br />
penspower<br />
beRühRende begegnung mIt deR VeRgangenheIt<br />
NikolausWelker musste als Kriegsgefangener in<br />
Armenien arbeiten. Der nunmehr 88-Jährige<br />
kehrte an den Schauplatz des Martyri<strong>um</strong>s zurück.<br />
Recht<br />
gRenZen deR „ImmunItät“<br />
des PeRsonalVeRtReteRs<br />
Auch wenn der Würstelstand <strong>ein</strong> Ort ist, wo viel<br />
G’scheites geredet wird, gilt die Tätigkeit des<br />
Grillens und Tratschens nicht als PV-Beratungsgespräch.<br />
Dr. Manfred Mögele über die PVAK-<br />
Beurteilung.<br />
Recht<br />
was lange wähRt …<br />
… hat sich endlich ausgezahlt. Mag. Edgar Wojta<br />
erzählt von <strong>ein</strong>em vier Jahre langen Sozialgerichtsverfahren<br />
<strong>ein</strong>es Mitarbeiters, das nun positiv<br />
abgeschlossen werden konnte.<br />
Recht<br />
„beamtengeweRksChaft“? nICht nuR!<br />
Wer glaubt, dass die <strong>GÖD</strong> nur BeamtInnen<br />
betreut, vergisst die vielen Vetragsbediensteten<br />
und Beschäftigten in ausgegliederten Bereichen.<br />
Eine Stellungnahme von Mag. Martin Holzinger.<br />
gÖd-Reisen<br />
endlICh uRlaub!<br />
Passend zur Sommersaison bietet die <strong>GÖD</strong> in<br />
Kooperation mit dem Reiseveranstalter „Berge &<br />
Meer“ exklusive Urlaube zu niedrigen Preisen.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 5<br />
18<br />
22<br />
24<br />
30<br />
32<br />
35<br />
38
Panorama<br />
Auf der Suche …<br />
glosse<br />
… nach <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong>.<br />
Eine unendliche Geschichte:<br />
Seit Jahren, fast Jahrzehnten, wird dieses Thema<br />
strapaziert. Meist garniert mit Untergriffen<br />
auf die angeblichen Privilegien der immer gern<br />
verspotteten „Beamten“. Fakt<strong>um</strong> ist, dass das<br />
<strong>Dienstrecht</strong> <strong>ein</strong>er permanenten Änderung<br />
unterliegt, all<strong>ein</strong> das Beamtendienstrechtsgesetz<br />
(BDG) wurde seit dem Ersch<strong>ein</strong>en im<br />
Jahre 1979 ganze 97mal (!) novelliert. Fakt<strong>um</strong><br />
ist auch, dass <strong>ein</strong>e dienstrechtliche Änderung<br />
(fast) immer auch <strong>ein</strong>e besoldungsrechtliche<br />
Änderung nach sich zieht oder mit sich bringt.<br />
Jetzt kommt der Punkt:<br />
Seit Jahren bemühen wir uns seitens der <strong>GÖD</strong>,<br />
<strong>ein</strong> modernes, den Anforderungen der Zeit<br />
angepasstes Dienst und Besoldungsrecht für<br />
den öffentlichen Dienst zu entwickeln. Dazu<br />
zählt <strong>ein</strong>e Neuverteilung der Einkommen nach<br />
der Devise: Mehr am Anfang der beruflichen<br />
Laufbahn (nämlich genau dann, wenn es am<br />
wichtigsten ist – bei Familiengründung, Wohnra<strong>um</strong>beschaffung,<br />
kurz: Existenzgründung),<br />
dafür abgeflacht gegen Ende des aktiven Berufslebens.<br />
Konzepte dazu sind vorhanden. Das<br />
kostet natürlich etwas in der Übergangsphase.<br />
Davor hat sich bisher noch jede Regierung<br />
gesträubt. Das Programm muss daher lauten:<br />
Macht endlich Nägel mit Köpfen und sucht nicht<br />
nur, sondern findet endlich <strong>ein</strong> <strong>neues</strong>, attraktives<br />
Dienst und Besoldungsrecht!<br />
Beispiele dafür gibt es (u. a. in den Ländern!).<br />
Und bitte nicht schon wieder <strong>ein</strong> bloß populistisches<br />
Her<strong>um</strong>doktern bei Nebengebühren,<br />
ohne in der Substanz wichtige Neuerungen zur<br />
Verbesserung der Strukturen und Einkommen<br />
im öffentlichen Dienst zu erzielen!<br />
Dem Dienstgeber muss s<strong>ein</strong> öffentlicher Dienst<br />
eben etwas wert s<strong>ein</strong>,<br />
das m<strong>ein</strong>t<br />
Ihr<br />
Helmut Mooslechner<br />
Hat sich Ihr NAme oder<br />
Ihre ADresse geändert?<br />
In diesen Fällen rufen Sie bitte die<br />
Evidenz der <strong>GÖD</strong>: 01/534 54131 oder 132,<br />
oder senden Sie uns <strong>ein</strong><br />
EMail: goed.evidenz@goed.at.<br />
Fotos: Marcus PuMMer (1) / WienMuseuM (1)<br />
Verführer Nr.1<br />
DoN GiovANNi<br />
Blut ist <strong>ein</strong><br />
ganz besonderer<br />
sAFt<br />
Sehen wir <strong>ein</strong>mal über das Ekelgefühl hinweg, welches uns im Alltag beim<br />
Thema Körperflüssigkeiten automatisch ereilt, dann erst erkennen wir die<br />
große Kraft, die hinter so manchem Säftl<strong>ein</strong> steckt. Winston Churchill war<br />
schon 1940 zu dieser Erkenntnis gekommen, weswegen sich das Landesmuse<strong>um</strong><br />
Joanne<strong>um</strong> <strong>ein</strong>es Zitats s<strong>ein</strong>er berühmtesten Rede bediente: „Blut,<br />
Schweiß und Tränen“ betitelt es s<strong>ein</strong>e jetzige Ausstellung, in der all das, was<br />
uns normalerweise nur <strong>ein</strong> Naserümpfen entlockt, plötzlich ganz andere<br />
Gefühle hervorruft. Körpersäfte als Ausdruck unserer tiefsten Emotionen,<br />
als Begleiter in turbulenten Lebenslagen und nicht zuletzt aus diesem Grund<br />
auch als Antriebskraft für diverse künstlerische Aus<strong>ein</strong>andersetzungen.<br />
So vielfältig wie das Thema selbst ist auch die Zusammenstellung der Werke,<br />
die Kuratorin Eva Kreissl ausgesucht hat. Die vom Schweiß glänzenden Muskeln<br />
<strong>ein</strong>es Helden, die leise Träne, von <strong>ein</strong>er Jungfrau zerdrückt, das Blut,<br />
welches aus <strong>ein</strong>em durchbohrten Herzen tropft. All diese Bilder reihen sich<br />
in <strong>ein</strong>er dicht gedrängten Kulturgeschichte an<strong>ein</strong>ander, welche von frühzeitli<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Fotos: technisches MuseuM Wien (2) / Bregenzer FestsPiele, andereart (1)<br />
chen Mariendarstellungen bis z<strong>um</strong><br />
Actionkino der Gegenwart reicht.<br />
„Blut, Schweiß und Tränen. Botschaften<br />
des Körpers.“<br />
Bis 26. Oktober 2008 im Volkskundemuse<strong>um</strong><br />
Graz zu sehen.<br />
Öffnungszeiten: Di–So, 10–17 Uhr.<br />
Ein Blick auf die Homepage des<br />
Muse<strong>um</strong>s www.muse<strong>um</strong>joanne<strong>um</strong>.at<br />
enthüllt viele interessante<br />
Zusatzveranstaltungen, die<br />
das Rahmenprogramm dieser<br />
außergewöhnlichen Ausstellung<br />
bilden.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />
Eine nach der anderen erliegt s<strong>ein</strong>en<br />
Reizen: Mozarts Casanova „Don Giovanni“<br />
betört im Juli und August im<br />
barocken Stift Klosterneuburg die<br />
Damen. In der von Julian Pölsler inszenierten<br />
Oper gibt der international<br />
erfolgreiche Bariton Klemens Sander<br />
den erotischen Bösewicht, die Figur der<br />
Donna Anna wird von der jungen Israelin<br />
Netta Or verkörpert, die bei den Salzburger<br />
Festspielen 2006 große Erfolge<br />
feierte. Don Giovannis Liebhaberinnen<br />
Donna Elvira und Zerlina singen Annely<br />
Peebo und Ana Puche Rosada.<br />
Die Premiere der Oper „Don Giovanni“<br />
findet am 6. Juli 2008 im Kaiserhof des<br />
Stiftes Klosterneuburg statt. Weitere<br />
Vorstellungen am 9., 11., 12., 16., 18.,<br />
23., 25., 26., 30. Juli und am 2. August<br />
2008, jeweils 20.00 Uhr.<br />
Weitere Informationen und Karten unter<br />
Tel. 02243/444424 oder im Internet auf<br />
www.operklosterneuburg.at.<br />
gewerkschaft InternatIonal<br />
Panorama<br />
europA<br />
sloweNieN. loHN. 160.000 slowenische<br />
Beschäftigte im öffentlichen Dienst werden ab<br />
September von <strong>ein</strong>er 13 %igen Lohnerhöhung<br />
profitieren. Das Steigen der Gehälter in vier Raten<br />
ist das Ergebnis sechsjähriger Verhandlungen<br />
und soll für mehr Transparenz und Flexibilität<br />
sorgen. Sechs von 27 Gewerkschaften weigerten<br />
sich, den Kollektivvertrag zu unterzeichnen, da sie<br />
<strong>ein</strong>e Aussage des Finanzministers anzweifeln, der<br />
beteuerte, dass die Lohnsteigerung k<strong>ein</strong>en Einfluss<br />
auf die Inflation haben würde.<br />
tscHecHieN. protest. Die Unzufriedenheit<br />
über die geplante Privatisierung des Gesundheitswesens<br />
hält Tschechien zurzeit in Atem.<br />
Sollte die Umwandlung von Krankenhäusern in<br />
„Aktiengesellschaften“ tatsächlich stattfinden, so<br />
plant die renommierte Prager Karlsuniversität, ihre<br />
medizinische Fakultät zu schließen. Ein <strong>ein</strong>tägiger<br />
Warnstreik, an dem sich nicht nur der Gesundheitssektor,<br />
sondern auch Busund Metrofahrer<br />
sowie Lehrer und Gewerkschaftsverbände beteiligen,<br />
soll Ende Juni stattfinden.<br />
iNterNAtioNAl<br />
mArokko.tote. Die hohe Arbeitslosenrate,<br />
besonders von Hochschulabgängern und Jugendlichen,<br />
stand im Zentr<strong>um</strong> <strong>ein</strong>er Protestwelle,<br />
die sogar zwei Tote forderte. Auslöser war die Vergabe<br />
dreier neuer Stellen im Rathaus <strong>ein</strong>er Region<br />
südlich von Agadir. Das Verfahren, welches per Los<br />
über die glücklichen Gewinner entschied, löste Unmut<br />
aufseiten der Bevölkerung aus und führte z<strong>um</strong><br />
Zusammenstoß mit staatlichen Sicherheitskräften.<br />
Schon seit Monaten bringt die Not in dem Gebiet<br />
die Situation regelmäßig zur Eskalation.<br />
simBABwe. GeFANGeNe. Im vom<br />
Präsidentschaftswahlkampf mitgenommenen<br />
Simbabwe wurden der Vorsitzende und der<br />
Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes ZCTU<br />
festgenommen. Beide stellten sich freiwillig,<br />
nachdem die Polizei in ihre Häuser <strong>ein</strong>gedrungen<br />
war. Sie wurden der Verbreitung staatsschädigender<br />
Unwahrheiten angeklagt und vergleichsweise<br />
spät <strong>ein</strong>em Richter vorgeführt. Dieser verweigerte<br />
<strong>ein</strong>e Kaution und verhängte Untersuchungshaft<br />
über die zwei Männer. Es wird befürchtet, dass<br />
sich <strong>ein</strong>e 2006 schon <strong>ein</strong>mal stattgefundene Folter<br />
der beiden Gewerkschafter auch in diesem Fall<br />
wiederholt.
Panorama<br />
Pariser Chic<br />
inwieN<br />
strutzenberger ist 80!<br />
Vier Jahrzehnte ist Walter Strutzenberger im Dienst der Gewerkschaft tätig. Nach Jahren als Vertrauensmann<br />
bei der Sicherheitswache und der Kriminalpolizei hat er ab 1973 die Funktion des Besoldungsreferenten<br />
inne. Vier Jahre später wird er z<strong>um</strong> VorsitzendenStellvertreter der <strong>GÖD</strong> sowie Vorsitzenden der<br />
FSG gewählt. Ebenso gehört er dem Bundesvorstand des ÖGB an und ist auch Mitglied des Weltvorstandes<br />
der Internationale der Öffentlichen Dienste. Trotz s<strong>ein</strong>er zahlreichen Funktionen setzt Strutzenberger s<strong>ein</strong>e<br />
Energie ständig für s<strong>ein</strong>e Kollegenschaft <strong>ein</strong>, die sich auf ihn immer verlassen kann, dessen Wort zählt und<br />
der nie etwas verspricht, was er nicht halten kann. Wir wünschen alles Gute z<strong>um</strong> runden Geburtstag!<br />
opeN Love<br />
Aff-Air<br />
Die Verbindung von Wiener Moderne und Pariser Esprit verkörpert die Firma<br />
„Portois & Fix“. Gegründet 1881, verwirklichte das Ausstattungsunternehmen<br />
viele Entwürfe großer Künstler der Jahrhundertwende. Möbelentwürfe von<br />
Otto Wagner, Max Fabiani, Koloman Moser und Josef Hoffmann setzte das Duo<br />
August Portois und Robert Fix kongenial <strong>um</strong>.<br />
Vom 8. Juli bis 1. September 2008 ist die Sonderausstellung „Pariser Esprit<br />
und Wiener Moderne“ bei freiem Eintritt im WAGNER:WERK Muse<strong>um</strong><br />
Postsparkasse zu sehen.<br />
Öffnungszeiten sind Mo, Do<br />
8.30 bis 17.30 Uhr, Di, Mi<br />
und Fr 8.30 bis 15.00 Uhr,<br />
Sa 10 bis 17 Uhr.<br />
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unter dem Motto „Love Affairs“. Bis z<strong>um</strong> 31. Juli können cinephile und nachtschwärmerische<br />
Menschen ihre Leidenschaften verbinden und <strong>ein</strong>e Auswahl von Liebesfil<br />
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men aus vier Jahrzehnten im OpenAirKino am Dach genießen. Los geht’s täglich <strong>um</strong><br />
21.30 Uhr, wenn im schönsten „Kinosaal“ Wiens die Lichter ausgehen. Wem dies sehr<br />
spät ersch<strong>ein</strong>t, der kann schon ab 17 Uhr s<strong>ein</strong>er großen Liebe an der Cinebar <strong>ein</strong> paar<br />
Drinks spendieren.<br />
Zu finden ist die Hauptbücherei am Gürtel im 7. Bezirk unter der Adresse UrbanLoritz<br />
Platz 2a, das Programm steht im Internet auf www.buechereien.wien.at.<br />
8 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />
Fotos: hoFMoBiliendePot, MöBel MuseuM Wien (1) / Bel etage, WolFgang Bauer, Wien (1)
Neue<br />
kooperation<br />
zwischen<br />
<strong>GÖD</strong> und<br />
Berge & meer<br />
Ab Juli startet die neue Kooperation zwischen<br />
<strong>GÖD</strong> und Berge & Meer, <strong>ein</strong>er Tochtergesellschaft<br />
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sozialleistungen<br />
im Überblick<br />
Dieser jährlich aktualisierte Ratgeber bietet die wichtigsten<br />
Informationen über die zentralen Sozialleistungen in Österreich.<br />
Von der Familienbeihilfe bis zur Alterspension, von der<br />
Rechtsgrundlage und Finanzierung der jeweiligen Leistung<br />
bis hin zu Anspruchsvoraussetzungen und praktischen Hinweisen<br />
zur Antragstellung – klar gegliedert<br />
und leicht lesbar gibt das Buch „Sozialleistungen<br />
im Überblick“ Auskunft.<br />
Kammer für Arbeiter und Angestellte<br />
(Hrsg.): Sozialleistungen im Überblick.<br />
384 Seiten, erschienen im ÖGB Verlag<br />
2008.<br />
ISBN 9783703513268, Preis: 6 23,80<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />
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lehrgang<br />
präventionsmanagement<br />
Panorama<br />
An der DonauUniversität Krems wird ab sofort der Lehrgang „Präventionsmanagement“<br />
angeboten. Unter der Leitung von Prof. Mag. Dr.<br />
Rotraud A. Perner werden die TeilnehmerInnen zu PräventionsmanagerInnen<br />
bzw. Präventionsbeauftragten ausgebildet.<br />
Ihre Aufgabe wird s<strong>ein</strong>, regionale Zentralpunkte (z. B. in <strong>ein</strong>schlägigen<br />
Institutionen) und (wissenschaftlich fundierte) Programme zur Antizipation<br />
von gesundheitsgefährdenden Phänomenen zu schaffen. Dazu ist<br />
Netzwerkarbeit, Motivation und Kooperation mit potenziellen PartnerInnen<br />
unabdingbar. Der Lehrgang beginnt daher mit den Grundbegriffen,<br />
Methoden und Spezialtechniken der Arbeit mit Erwachsenen bzw. auch<br />
Jugendlichen inkl. Gruppendynamik und Umgang mit „schwierigen“ Personen<br />
(dabei wird auch auf Alltagsfaschismus und Antidiskriminierung<br />
geachtet). Detaillierte Informationen auf www.donauuni.ac.at/de/studi<strong>um</strong>/praeventionsmanagement/index.php.
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Foto: KFV
<strong>GÖD</strong> hält Kurs<br />
in bewegten ZeiteN<br />
kol<strong>um</strong>ne<br />
An sich sollte man glauben, dass <strong>ein</strong>e große regierungskoalition mit großer<br />
Gelassenheit unter <strong>ein</strong>bindung der sozialpartner auch große projekte auf<br />
die reihe bringt und Österreich trotz internationalerturbulenzen in <strong>ein</strong>em<br />
relativ ruhigen politischen Fahrwasser hält. sollte man glauben.<br />
stattdessen verabschieden sich regierungsmitglieder vom eigenen regierungsprogramm.<br />
Nicht, dass man sich alles wünschen wollte, was da drinnen steht, aber es<br />
steigt in jedem Bürger wohl zu recht der Ärger auf, wenn bei manchen politikern der<br />
verstand in die magengrube fällt.<br />
wie sehr sich die österreichische politik in plattitüden ergeht,zeigt die Diskussion über<br />
die pensionsautomatik. Da wird nicht engagiert über den inhalt diskutiert, sondern<br />
zuerst beschlossen, <strong>um</strong> sich danach mit schweißperlen auf der stirn wieder mit dem<br />
Arg<strong>um</strong>ent, dass „der kalte computer nicht über pensionen entscheiden dürfe“, zu verabschieden.wie<br />
sagt der sektionschef im sozialministeri<strong>um</strong>walter pöltner so treffend<br />
dazu: „wer so <strong>ein</strong>en computer erfindet, verdient den Nobelpreis.“<br />
Dort aber, wo die politik wirklich soziale kompetenz zeigen könnte, stellt sie sich<br />
taub. etwa bei den jährlichen pensionserhöhungen. Hier regiert <strong>ein</strong> komplexer<br />
Berechnungsschlüssel mit dem ergebnis, dass <strong>ein</strong> Großteil unserer pensionisten seit<br />
Jahren nicht <strong>ein</strong>mal die jährlichen preissteigerungen abgegolten bekommen hat. Da<br />
wirkt der „pensionistenbrief“ des Jahres 200 wie <strong>ein</strong> schlag auf den Hinterkopf jedes<br />
Betroffenen.<br />
Die <strong>GÖD</strong> sucht sich k<strong>ein</strong>e regierung aus. Daher nehmen wir als große solidargem<strong>ein</strong>schaft<br />
für den sozialen Fortschritt k<strong>ein</strong>e rücksicht auf die Befindlichkeiten der<br />
regierenden.mit großer Beharrlichkeit verhandeln wir gegenwärtig <strong>ein</strong>e weitere große<br />
<strong>Dienstrecht</strong>snovelle,die unmittelbareverbesserungen für unsere Bediensteten bringen<br />
wird. und uns irritiert auch k<strong>ein</strong>e regierungs<strong>um</strong>bildung. reisegebühren, „pensionssicherungsbeitrag“<br />
– k<strong>ein</strong>thema lassen wir aus in unserer Hartnäckigkeit für <strong>ein</strong> mehr<br />
an sozialer Gerechtigkeit.<br />
Auch bei der schaffung <strong>ein</strong>es neuen Dienst- und Gehaltsrechts für den Bundesdienst<br />
geben wir nicht nach. Nach zwei enqueten mit externen experten sind die inhaltlichen<br />
weichenstellungen klar:wir brauchen Dienstverhältnisse öffentlich-rechtlichen<br />
charakters mit erhöhtem kündigungsschutz,<strong>um</strong> unsere Bediensteten weiterhin druckresistentgegenüberderpolitikzu<br />
halten,und <strong>ein</strong>e Neuverteilungderlebens<strong>ein</strong>kommen<br />
mit höheren <strong>ein</strong>stiegs- und abgeflachten endbezügen (Details in dertitelgeschichte).<br />
was wir nicht zulassen, sind Ablenkungsmanöver der politik.wenn der Dienstgeber<br />
beispielsweise m<strong>ein</strong>t,<strong>ein</strong>enverhaltenskodex für öffentlich Bedienstete lediglich dazu zu<br />
benutzen,<strong>um</strong> von eigenen unzulänglichkeiten abzulenken,dann werden wir die politik<br />
anhalten, den Besen in die Hand zu nehmen, <strong>um</strong> vor der eigenentür zu kehren.<br />
Hermann F<strong>ein</strong>er<br />
Foto: andi Bruckner<br />
„Dort aber, wo die<br />
Politik wirklich<br />
soziale Kompetenz<br />
zeigen könnte, stellt<br />
sie sich taub.“<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 11
Dienstgeberseite ist bis dato untätig geblieben.<br />
Noch k<strong>ein</strong>e Verhandlungsrunde ver<strong>ein</strong>bart. Text: Dr. Norbert Schnedl<br />
12<br />
titelgeschichte<br />
SchatteNboxeN<br />
<strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />
wohl als ankündigungsweltmeisterin <strong>ein</strong>gehen.<br />
hat sie doch mehrfach via Medien angekündigt,<br />
<strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive neuer besoldung<br />
in angriff nehmen zu wollen und entsprechende<br />
Verhandlungen mit der <strong>GÖD</strong> zu starten. all<strong>ein</strong>e, es ist bei<br />
vollmundigen ankündigungen via Medien geblieben. außer<br />
zwei Veranstaltungen mit Wissenschaftlern und Praktikern,<br />
wobei in beiden Veranstaltungen die Positionierung der <strong>GÖD</strong><br />
vollinhaltlich bestätigt wurde, ist bisher noch nichts geschehen.<br />
Die angekündigte <strong>ein</strong>ladung zu <strong>ein</strong>er ersten Verhandlungsrunde<br />
ist bures schuldig geblieben. offenbar hat sie der<br />
Mut nach der inhaltlichen bestätigung der <strong>GÖD</strong>-Positionierung<br />
durch Wissenschaft und Praxis verlassen.<br />
Seitens der <strong>GÖD</strong> werden schon seit gera<strong>um</strong>er Zeit Verhandlungen<br />
z<strong>um</strong> <strong>Dienstrecht</strong> neu <strong>ein</strong>gefordert. Dies mit<br />
guten Gründen. Wir brauchen <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> und attraktives<br />
<strong>Dienstrecht</strong>, das mit <strong>ein</strong>er völligen Neuordnung der besoldung<br />
für Neu<strong>ein</strong>tretende (mit optionsrecht für bereits im<br />
Dienststand befindliche Kolleginnen und Kollegen) verbun-<br />
Foto: memo - Fotolia.com bundesministerin bures wird in die Geschichte<br />
den ist. berufs<strong>ein</strong>steiger haben pensionsrechtlich bereits <strong>ein</strong>e<br />
lebenslange Durchrechnung ohne Übergangsrecht, weshalb<br />
die besoldung entsprechend „durchrechnungskompatibel“<br />
gestaltet werden muss. außerdem muss der Dienstgeber<br />
bund am arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben können, was<br />
zunehmend schwieriger werden wird. es ist auch <strong>ein</strong>e tatsache,<br />
dass bereits in den Ländern <strong>ein</strong>ige <strong>Dienstrecht</strong>sreformen<br />
inklusive besoldungsstruktur neu vorbildlich <strong>um</strong>gesetzt<br />
wurden. es wird Zeit, dass auch die politisch Verantwortlichen<br />
auf bundesebene die Zeichen der Zeit erkennen und<br />
endlich handeln.<br />
Missachtung der Sozialpartnerschaft<br />
Stattdessen wurden von bundesministerin bures die<br />
Nebengebühren infrage gestellt. auch diesbezüglich gab es<br />
bisher k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige Sozialpartnerverhandlung. bures zog es<br />
vor, dies via Medien bekannt zu geben, quasi der Versuch zu<br />
diktieren. Dieses Verhalten ist <strong>ein</strong>e kalte Missachtung von<br />
sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten. Die Gewerk-
schaft Öffentlicher Dienst wird es jedenfalls nicht zulassen,<br />
dass Nebengebühren ganz <strong>ein</strong>fach gestrichen werden. Wenn<br />
die Dienstgeberseite nicht zu Verhandlungen bereit ist, so ist<br />
der Konflikt vorprogrammiert. Denn die Kollegenschaft hat<br />
absolut k<strong>ein</strong> Verständnis für politische Profilierung auf ihrem<br />
Rücken.<br />
Dabei ist die <strong>GÖD</strong> durchaus bereit, dort wo es sinnvoll<br />
ist, Nebengebühren in die neue besoldung zu integrieren.<br />
aber das kann natürlich nur für jene gelten, für die <strong>ein</strong>e neue<br />
besoldung zur anwendung kommen kann (Neu<strong>ein</strong>tretende<br />
und optanten). Der schlechte Stil, Änderungen im Dienst-<br />
und besoldungsrecht über Medien bekannt zu geben, bevor<br />
entsprechende Verhandlungen stattgefunden haben, wird<br />
hoffentlich vom Nachfolger/von der Nachfolgerin im bundeskanzleramt<br />
nicht fortgesetzt. Jedenfalls ist dieser Stil für<br />
friktionsfreie und zielführende Verhandlungen im Sinne der<br />
Sache nicht förderlich. Dieser Stil dient lediglich dazu, die<br />
Kolleginnen und Kollegen zu verunsichern und entsprechende<br />
Wertschätzung zu verweigern. Der Versuch, auf diese Weise<br />
politisches Kl<strong>ein</strong>geld zu erzielen, ist ganz <strong>ein</strong>fach schäbig.<br />
bunD gesamt, wahrsch<strong>ein</strong>licher verlauf Der pensionierungen<br />
Bilanz mit vielen Nullen<br />
bis jetzt hat bezüglich <strong>Dienstrecht</strong> neu seitens der politisch Verantwortlichen<br />
Doris bures nur <strong>ein</strong> Schattenboxen stattgefunden.<br />
Sie hat weder <strong>ein</strong> Konzept vorgelegt noch konstruktive Vorschläge<br />
gemacht. Dabei hat die <strong>GÖD</strong> ihre Positionen bereits im Vorjahr<br />
übermittelt. So gesehen ist die bilanz von bures mit vielen Nullen<br />
versehen. es bleibt abzuwarten, ob der/die Neue mehr engagement<br />
und Sachverstand an den tag legt. Das <strong>Dienstrecht</strong> neu ist<br />
mit <strong>ein</strong>em neuen Kollektivvertrag für alle neu <strong>ein</strong>tretenden Kolleginnen<br />
und Kollegen zu vergleichen. Dieses neue Recht, das<br />
aus <strong>ein</strong>em dienstrechtlichen und <strong>ein</strong>em besoldungsrechtlichen<br />
teil bestehen muss, kann nur im <strong>ein</strong>vernehmen zwischen Dienstgeber<br />
und <strong>GÖD</strong> geschaffen werden. es muss schließlich auch<br />
von den Kolleginnen und Kollegen akzeptiert werden. taktische<br />
Spielchen, <strong>um</strong> daraus politisches Kapital zu schlagen, haben bei<br />
diesem thema k<strong>ein</strong>en Platz. Solche Spielchen haben unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen, die durch ihren <strong>ein</strong>satz dazu beitragen, dass<br />
Österreich auf <strong>ein</strong>en der besten öffentlichen Dienste weltweit<br />
zurückgreifen kann, schlichtweg nicht verdient!<br />
„Der schlechte stil, ÄnDerungen im Dienst- unD besolDungsrecht über meDien<br />
bekannt zu geben, bevor verhanDlungen stattgefunDen haben, wirD hoffentlich<br />
vom nachfolger / von Der nachfolgerin nicht fortgesetzt.“
Foto: memo - Fotolia.com<br />
Junge Leute braucht<br />
Der BuND!<br />
abwarten und tee trinken ist nicht immer die beste Lösung. In Sachen altersstruktur des<br />
bundesdienstes schon gar nicht. Inzwischen ist die hälfte aller beschäftigten älter als 45,<br />
die kommenden Pensionierungen der nächsten zehn Jahre werden das Ihre zu <strong>ein</strong>er völligen<br />
Überlastung der Verwaltung beitragen. Gebraucht werden dringend kompetente,<br />
junge MitarbeiterInnen, <strong>um</strong> die hohe Qualität zu erhalten. Text: Dr. Norbert Schnedl<br />
Manchmal ist es verdächtig, wenn von <strong>ein</strong>em<br />
Gewerkschafter <strong>ein</strong>e broschüre der Dienstgeberseite<br />
gelobt wird. aber in diesem<br />
Fall, die broschüre „Die altersstruktur des<br />
bundespersonals“ betreffend, ist das Lob<br />
gerechtfertigt. In sachlicher und übersichtlicher Weise werden<br />
der Ist-Stand, die Prognose und der bezug z<strong>um</strong> arbeitsmarkt<br />
der Zukunft dargestellt. Und die ergebnisse der Studie, die der<br />
broschüre zugrunde liegen, sind alarmierend. Die Politik kann<br />
diese ergebnisse nicht ignorieren, will sie die hohe Funktionalität<br />
der öffentlichen Verwaltung nicht gefährden.<br />
50 % älter als 45<br />
Der anteil der „45-plus-MitarbeiterInnen“ ist seit dem Jahr<br />
1995 von 35,1 % auf über 50 % gestiegen. Dieses ergebnis<br />
jahrelanger Personal<strong>ein</strong>sparungen im Wege der „Nichtnachbesetzungen“<br />
hat <strong>ein</strong>e extreme Überalterung des bundesdienstes<br />
herbeigeführt. Die <strong>GÖD</strong> hat immer wieder diese Folge der Personal<strong>ein</strong>sparungen<br />
kritisiert und ist damit offensichtlich richtig<br />
gelegen. Im Vergleich zur Privatwirtschaft ist der altersschnitt<br />
an die zehn Jahre höher. Und das führt zu <strong>ein</strong>er ganzen Reihe<br />
von Problemen.<br />
Der arbeitsmarkt der Zukunft, vor allem im bereich der 18bis<br />
29-Jährigen, wird heiß <strong>um</strong>kämpft s<strong>ein</strong>. Daher muss das zu<br />
erarbeitende neue <strong>Dienstrecht</strong><br />
1. zeitnahe <strong>ein</strong>e Perspektive für diese Personengruppe bieten,<br />
2. arbeitsplatzsicherheit bieten,<br />
3. von der attraktivität her mit arbeitsbedingungen in vergleichbaren<br />
bereichen konkurrieren können und<br />
4. <strong>ein</strong>e besoldungsstruktur bieten, die für die zukünftigen Kolleginnen<br />
und Kollegen und jene, die optieren wollen, <strong>ein</strong><br />
Grund ist, sich für den bundesdienst zu entscheiden bzw. im<br />
bundesdienst zu bleiben.<br />
Denn <strong>ein</strong>es ist klar: Der bund wird sich nicht nur am arbeitsmarkt<br />
der Zukunft als konkurrenzfähig erweisen müssen,<br />
sondern der gesamte bundesdienst wird viel stärker mit dem<br />
Phänomen des abwerbens von qualitätsvollen und gut ausgebil-<br />
deten MitarbeiterInnen konfrontiert s<strong>ein</strong>. Die Fluktuation wird<br />
deutlich ansteigen. Vor dieser arbeitsmarktzukunft dürfen die<br />
augen nicht verschlossen werden.<br />
Problem Pensionierungen<br />
Die anzahl der jährlichen Pensionierungen wird sich bis z<strong>um</strong><br />
Jahr 2020 verdoppeln. Weitere Personal<strong>ein</strong>sparungen bei<br />
gleichzeitig ständig steigenden anforderungen an die öffentliche<br />
Verwaltung sind ganz <strong>ein</strong>fach nicht mehr möglich, ohne<br />
das System insgesamt zu gefährden. Das bedeutet, dass wir<br />
SoFoRt beginnen müssen, junge Menschen für <strong>ein</strong>e Kar-<br />
14 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008
iere im bundesdienst zu begeistern. beispielsweise müssten<br />
all<strong>ein</strong>e im exekutivdienst jährlich knapp 650 Neuaufnahmen<br />
erfolgen, <strong>um</strong> die prognostizierten Pensionierungen bis 2020<br />
zu kompensieren. aber auch in allen anderen bereichen wie<br />
auch im bereich der allgem<strong>ein</strong>en Verwaltung sind k<strong>ein</strong>e weiteren<br />
Personal<strong>ein</strong>sparungen mehr möglich und es müssen massive<br />
bemühungen unternommen werden, <strong>um</strong> die hohe Qualität der<br />
öffentlichen Verwaltung weiter sicherzustellen.<br />
Insgesamt werden auf bundesebene bis 2020 etwa 50.000 Kolleginnen<br />
und Kollegen den Ruhestand antreten. Das ist <strong>ein</strong>e<br />
enorme Zahl und bedeutet auch <strong>ein</strong>en enormen abgang an<br />
beitrittsalter Der bunDesbeDiensteten<br />
titelgeschichte<br />
erfahrung. Deshalb muss die Politik jetzt handeln und durch<br />
kontinuierliche Personalaufnahmen sicherstellen, dass erfahrungen<br />
vor der Pensionierung an die nächste und übernächste<br />
Generation weitergegeben werden können. Denn gerade<br />
die Kontinuität und die Verlässlichkeit sind <strong>ein</strong> unbezahlbares<br />
„asset“ der öffentlichen Verwaltung.<br />
<strong>ein</strong>sparpotenzial in Verwaltung?<br />
angesichts dieser Perspektiven ist es völlig unverständlich,<br />
wenn seitens der Wirtschaft (Wirtschaftskammer) immer noch<br />
getrommelt wird, dass im bereich der öffentlichen Verwaltung<br />
jährliche <strong>ein</strong>sparungspotenziale von drei oder drei<strong>ein</strong>halb Milliarden<br />
euro begraben liegen. Diejenigen, die das behaupten, sollen<br />
endlich <strong>ein</strong>mal offenlegen, Wo sie diese Potenziale sehen.<br />
Diese offenlegung sind die Vertreter der Wirtschaftskammer<br />
bis jetzt schuldig geblieben. <strong>ein</strong> treppenwitz der Geschichte<br />
ist wohl der Umstand, dass jene (schwer überbezahlten) Manager,<br />
die die Selbstregulierungsfähigkeit des Marktes über alles<br />
gestellt haben, nun angesichts der Finanzmarktkrise nach <strong>ein</strong>em<br />
<strong>ein</strong>schreiten des Staates (ist gleich <strong>ein</strong>schreiten des politischadministrativen<br />
Führungssystems, wovon <strong>ein</strong> wichtiger Player<br />
die öffentliche Verwaltung ist) rufen. Ist die öffentliche Verwaltung<br />
doch nicht so schlecht, oder?<br />
Mehr geht nicht mehr<br />
Die öffentliche Verwaltung ist Garant für objektives, gesetzeskonformes<br />
Verwaltungshandeln und bietet vor allem Kontinuität,<br />
auch wenn <strong>ein</strong>mal politisch in <strong>ein</strong>er Koalition „die<br />
Fetzen fliegen“. Der Sparkurs der vergangenen 15 Jahre hat<br />
dazu geführt, dass in vielen bereichen die Kolleginnen und<br />
Kollegen an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt<br />
sind. Mehr geht <strong>ein</strong>fach nicht mehr. Das ist so, wie wenn <strong>ein</strong><br />
Kfz-halter aus Sparsamkeitsgründen auf den Ölwechsel verzichtet.<br />
Der kurzfristige effekt würde mittelfristig zu <strong>ein</strong>em<br />
Motorschaden führen. <strong>ein</strong>sparung und späterer aufwand stehen<br />
in k<strong>ein</strong>em Verhältnis zu<strong>ein</strong>ander. Deshalb ist das Gebot<br />
der Stunde: Jetzt handeln!<br />
<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008 15
Foto: mipan - Fotolia.com<br />
titelgeschichte<br />
Die grunDpositionen Der gÖD für <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />
1. Ein eigenständiges <strong>Dienstrecht</strong><br />
Ein eigenständiges <strong>Dienstrecht</strong> im öffentlichen Dienst ist zur<br />
unabhängigen, unparteiischen und den Gesetzen verpflichteten<br />
Aufgabenerfüllung unabdingbar. Es dient dem Schutz der<br />
Rechtsstaatlichkeit vor Willkür. Auch in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong><br />
ist diese öffentlich-rechtliche Grundausrichtung für <strong>ein</strong>en<br />
gesetzeskonformen, objektiven und unabhängigen öffentlichen<br />
Dienst sicherzustellen.<br />
2. Eine Besoldungsreform ist unabdingbar<br />
Die Einkommensstrukturen müssen den geänderten Rahmenbedingungen<br />
angepasst werden. Für alle neu <strong>ein</strong>tretenden<br />
Kolleginnen und Kollegen gilt im Pensionsrecht bereits <strong>ein</strong>e<br />
lebenslange Durchrechnung. Daher ist der Besoldungsverlauf<br />
abzuflachen und durchrechnungskompatibel zu gestalten. Das<br />
bedeutet <strong>ein</strong>e Verschiebung der Einkommensstruktur in das<br />
vordere Einkommensdrittel. Eine Besoldungsreform soll unter<br />
Beibehaltung der Lebensverdiensts<strong>um</strong>me <strong>ein</strong>e flachere Besoldungsstruktur<br />
bringen (Anhebung der Anfangsbezüge). Zulagen<br />
und Nebengebühren sind dort in die Besoldung zu integrieren,<br />
wo dies sinnvoll ist. Die Besoldung neu ist so auszurichten, dass<br />
der öffentliche Dienstgeber als Nachfrager am Arbeitsmarkt<br />
konkurrenzfähig bleibt. Neben diesen Grundsätzen sollen folgende<br />
Eckpunkte greifen:<br />
• Die Besoldung neu gilt für Neu<strong>ein</strong>tretende. Für bereits im<br />
Dienststand befindliche Kolleginnen und Kollegen muss <strong>ein</strong><br />
unbegrenztes Optionsrecht greifen.<br />
• Aufgaben und Leistungen sollen für die Laufbahnmodelle<br />
ausschlaggebend s<strong>ein</strong>. Eine Bewertung der Arbeitsplätze soll<br />
Anknüpfung für die Einstufung in das jeweilige Laufbahnmodell<br />
s<strong>ein</strong>. Dabei ist sicherzustellen, dass <strong>ein</strong>e Einstufung entsprechend<br />
dem Ausbildungs- und Leistungsniveau erfolgt.<br />
• Die gleichmäßigere Verteilung der Lebensverdiensts<strong>um</strong>me ist<br />
in Laufbahnmodellen abzubilden.<br />
• Ein Referenzstellenmodell soll <strong>ein</strong>e klare Orientierung für <strong>ein</strong>e<br />
mögliche Option in das neue System bieten. Grundlage für dieses<br />
Modell muss das Bewertungssystem zur Einstufung in die<br />
jeweilige Laufbahn s<strong>ein</strong>.<br />
• Eine Orientierung am Arbeitsmarkt soll <strong>ein</strong>erseits sicherstellen,<br />
dass der öffentliche Dienst am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig<br />
und andererseits die Attraktivität als Arbeitgeber<br />
gewahrt bleibt.<br />
• In <strong>ein</strong>em Gehaltskurvensystem (Normverläufe) sollten möglichst<br />
viele Verwendungen abgebildet werden können, damit<br />
<strong>ein</strong>e vollständige, verwendungsgruppenübergreifende Binnendifferenzierung<br />
machbar wird.<br />
Frau bM Doris bures<br />
bundeskanzleramt<br />
Minoritenplatz 3, 1014 Wien<br />
Sehr geehrte Frau bundesministerin!<br />
• Eine verbesserte Anrechnung von Vordienstzeiten für <strong>ein</strong>schlägige<br />
Tätigkeiten in der Privatwirtschaft sollte greifen.<br />
3. Besondere Schutzmechanismen müssen greifen<br />
Das unabhängige, unparteiische und den Gesetzen verpflichtete<br />
Verwaltungshandeln ist durch besondere Schutzmechanismen<br />
sicherzustellen, welche in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong><br />
mit öffentlich-rechtlichem Charakter abgebildet werden sollen.<br />
Diese Schutzmechanismen sollen gewährleisten, dass<br />
Einflussnahmen, von wem auch immer, durch <strong>ein</strong>e systembedingte<br />
Druckresistenz nicht greifen.<br />
4. Mobilität ist zu fördern<br />
Die Mobilität zwischen den Gebietskörperschaften ist zu fördern.<br />
Bestehende soziale Standards sind zu festigen bzw.<br />
auszubauen; insbesondere in jenen Bereichen, wo der öffentliche<br />
Dienstgeber <strong>ein</strong>e Vorreiterrolle ausübt.<br />
5. K<strong>ein</strong>e undifferenzierte Gleichmacherei<br />
Die Zielsetzungen in der Privatwirtschaft sind mit jenen im<br />
öffentlichen Sektor nicht vergleichbar. Gewinnorientierung<br />
auf der <strong>ein</strong>en und Gem<strong>ein</strong>wohlorientierung auf der anderen<br />
Seite stehen <strong>ein</strong>ander diametral gegenüber. Diese unterschiedlichen<br />
Zielsetzungen erfordern höchst unterschiedliche<br />
rechtliche Rahmenbedingungen für die Regelung der<br />
Beschäftigungsverhältnisse. Daher ist <strong>ein</strong>e Angleichung nur<br />
in jenen Bereichen sinnvoll, wo die besondere Funktionalität<br />
des öffentliches Dienstes nicht be<strong>ein</strong>trächtigt wird.<br />
6. Der Bund muss <strong>ein</strong> familienfreundlicher und chancengerechter<br />
Dienstgeber bleiben<br />
Viele Regelungen im gültigen <strong>Dienstrecht</strong> fördern die Ver<strong>ein</strong>barkeit<br />
von Familie und Beruf und die Chancengerechtigkeit<br />
zwischen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Diese<br />
Regelungen sind für <strong>ein</strong> funktionierendes Gem<strong>ein</strong>wesen<br />
genauso wichtig wie für <strong>ein</strong> harmonisches Zusammenwirken<br />
am Arbeitsplatz und daher auszubauen.<br />
Anz<strong>um</strong>erken ist, dass die dienstrechtlichen Rahmenbedingungen,<br />
die in Gesetzen geregelt werden, für den öffentlichen<br />
Dienst Kollektivvertragscharakter haben. Das wesentliche<br />
Merkmal von Kollektivverträgen ist der Umstand, dass sie<br />
<strong>ein</strong>vernehmlich zustande kommen. Dar<strong>um</strong> ist es für die <strong>GÖD</strong><br />
als Sozialpartner wichtig festzuhalten, dass nur <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>vernehmlich<br />
erarbeitetes <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> von den Kolleginnen<br />
und Kollegen akzeptiert werden kann.<br />
bei der wissenschaftlichen enquete im Dezember des Vorjahres ist <strong>ein</strong>deutig z<strong>um</strong> ausdruck gekommen, dass sich der Dualismus öffentlichrechtlicher<br />
und vertraglicher organwalter aus dem geltenden Verfassungsrecht ergibt und sich gewisse<br />
Schutzmechanismen aus den Grundpfeilern der österreichischen bundesverfassung ableiten. es wurde auch die wichtige Funktion des Öffentlichen<br />
Dienstes hervorgehoben und unterstrichen, dass durch den Öffentlichen Dienst das Interesse<br />
aller zu vertreten und die <strong>ein</strong>haltung der Rechtsordnung zu sichern ist. all<strong>ein</strong>e durch diese, zur Privatwirtschaft völlig unterschiedliche aufgabenstellung<br />
muss <strong>ein</strong> wirksamer Schutz gegen Druck von innen und Druck von außen greifen. Der<br />
notwendige öffentlich-rechtliche charakter des <strong>Dienstrecht</strong>s ist dadurch determiniert. Die Praktiker haben diese Sichtweise bestätigt. […]<br />
16 Ihr Fritz Neugebauer<br />
<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008
Foto: Yuri arcurs – Fotolia.com<br />
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Bundesheer<br />
im UMBRUcH<br />
Österreich sieht sich heute<br />
<strong>ein</strong>em deutlich anderen geopolitischen<br />
Umfeld gegenüber<br />
als noch vor <strong>ein</strong>igen Jahren.<br />
Das hat nicht nur Auswirkungen<br />
auf die Aufgaben des Bundesheeres,<br />
sondern auch auf<br />
s<strong>ein</strong>e Organisation und s<strong>ein</strong>e<br />
Bediensteten. In dieser Phase<br />
der Transformation setzt sich<br />
die Bundesheer-Gewerkschaft<br />
für <strong>ein</strong>e sozialverträgliche<br />
Reform und <strong>ein</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />
<strong>ein</strong>, das den Bedürfnissen der<br />
Bediensteten gerecht wird.<br />
Text: Emanuel Lampert<br />
Die Euro 2008 ist vorbei und mit ihr auch der<br />
rund vierwöchige Einsatz des österreichischen<br />
Bundesheeres für die Sicherheit der<br />
Teams und der tausenden Fans. Während die<br />
Polizei mit <strong>ein</strong>em <strong>um</strong>fangreichen Aufgebot<br />
direkt vor Ort im Einsatz war („<strong>GÖD</strong>“ 4/2008 berichtete),<br />
spielten sich die Aktivitäten des Bundesheeres eher „im Hintergrund“<br />
ab. Auch wenn diese für die Augen der Öffentlichkeit<br />
in aller Regel nicht direkt sichtbar gewesen s<strong>ein</strong> mögen,<br />
so waren sie nicht minder <strong>um</strong>fangreich. „Die Aktivitäten des<br />
Heeres anlässlich der Euro haben <strong>ein</strong>e durchaus spürbare<br />
Mehrbelastung für uns mit sich gebracht“, berichtet Wilhelm<br />
Waldner, Vorsitzender der Bundesheer-Gewerkschaft. „All<br />
unsere anderen Tätigkeiten, wie etwa unsere Auslands<strong>ein</strong>sätze<br />
im Kosovo oder im Tschad, sind ja weitergelaufen. Zugleich<br />
waren wir im Inland stets präsent, beispielsweise im sicherheitspolizeilichen<br />
Assistenz<strong>ein</strong>satz – Stichwort Schengen.“<br />
In S<strong>um</strong>me belaufen sich die Kosten für die Leistungen, die<br />
das Bundesheer für das größte Sportereignis in der Geschichte<br />
Österreichs erbracht hat, auf sieben Millionen Euro. Fast<br />
die Hälfte – drei Millionen Euro – berappt das Innen-, den<br />
Rest trägt das Verteidigungsministeri<strong>um</strong>. Z<strong>um</strong> <strong>ein</strong>en stand<br />
das Heer am Boden der Exekutive im Rahmen sicherheitspolizeilicher<br />
Assistenz<strong>ein</strong>sätze mit Gerät und Personal zur<br />
18 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Verfügung, unter anderem mit ABc- und Sanitäts<strong>ein</strong>heiten.<br />
Rund 2800 Sicherheitsbeamten<br />
bot das Heer österreichweit Unterkunft in s<strong>ein</strong>en<br />
Einrichtungen. Z<strong>um</strong> anderen patrouillierten<br />
sowohl während der Matches als auch unmittelbar<br />
davor und danach die Luftstreitkräfte über den Stadien.<br />
Dabei waren neben Hubschraubern, der F-5E<br />
und der Saab 105 auch schon die neuen Eurofighter<br />
in der Luft.<br />
soldaten brauchen rechtsschutz<br />
„Großereignisse wie die Fußball-EM werden<br />
<strong>ein</strong>em Land heute gar nicht mehr anvertraut, wenn es<br />
k<strong>ein</strong>e entsprechende Luftra<strong>um</strong>überwachung sicherstellen<br />
kann“, weist Waldner auf die Bedeutung gut<br />
ausgerüsteter Luftstreitkräfte hin. Für das mit dem<br />
Schutz der Bevölkerung befasste Personal findet er<br />
jedenfalls nur lobende Worte und spricht von hoher<br />
Professionalität und Qualifikation.<br />
Allerdings sieht der oberste BH-Gewerkschafter<br />
die Mitarbeiter selbst noch nicht ausreichend<br />
geschützt, wenn die Sprache auf ihre Rechtssicherheit<br />
kommt. Waldner erinnert in diesem Zusammen-<br />
hang an die<br />
vor nicht allzu langer Zeit öffent- lich<br />
geführte Debatte, wer letztendlich die Verantwortung<br />
trägt, wenn <strong>ein</strong> Pilot im Einsatz in die<br />
Situation kommt, „abdrücken“ zu müssen: Der Pilot?<br />
S<strong>ein</strong> Vorgesetzter? Der Minister? „In solchen Fällen<br />
müssen sich unsere Bediensteten auf <strong>ein</strong>en ordentlichen,<br />
kostenlosen Rechtsschutz verlassen können,<br />
der alle im Vollziehungsbereich des Ressorts anfallenden<br />
Tätigkeiten <strong>ein</strong>schließt“, hält Waldner fest. Die<br />
derzeitige Situation sieht er noch nicht als zufriedenstellend<br />
an. Für die Mitarbeiter des Innenministeri<strong>um</strong>s<br />
gelten etwa deutlich vorteilhaftere Regelungen,<br />
weshalb er Verbesserungen auch für die Mitarbeiter<br />
in der Landesverteidigung sehen möchte. „Am empfehlenswertesten<br />
ist jedoch der <strong>GÖD</strong>-Berufsrechtsschutz“,<br />
sagt Waldner, „dieser gewährt nämlich unbeschränkten<br />
Rechtsschutz, während die gesetzlichen<br />
Regelungen nur <strong>ein</strong>geschränkt auf <strong>ein</strong>zelne Fälle im<br />
Zusammenhang mit der Luftra<strong>um</strong>überwachung gelten.“<br />
1 tag mit …<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 19<br />
Fotos: Bundesheer
Foto: hBF / GraFik auslands<strong>ein</strong>sätze: streitkräFteFührunGskommando<br />
Zusätzlicher<br />
Auslandsschwerpunkt für das heer<br />
Den zukünftigen Schwerpunkt der Heerestätigkeiten<br />
macht Waldner aber außerhalb der eigenen<br />
Landesgrenzen aus. Das ergebe sich insbesondere<br />
aus den Verpflichtungen, die Österreich im Rahmen<br />
der Europäischen Union und aufgrund internationaler<br />
Abkommen <strong>ein</strong>gegangen sei.<br />
Dabei betont er, dass es k<strong>ein</strong>esfalls<br />
dar<strong>um</strong> gehen könne, in Kriege verwickelt<br />
zu werden: „Ich will nicht, dass<br />
wir mit unseren Soldaten in Konflikte<br />
wie z<strong>um</strong> Beispiel jenen im Irak verwickelt<br />
werden. Österreich kann aber auf jenen Gebieten<br />
<strong>ein</strong>en Beitrag leisten, wo s<strong>ein</strong>e Stärken liegen.“<br />
Gem<strong>ein</strong>t sind damit friedenserhaltende und friedensstiftende<br />
Maßnahmen. Hier engagiert sich das<br />
Bundesheer bereits heute auf dem ganzen Globus<br />
sehr stark: In Europa, Asien und Afrika nimmt es<br />
an 14 EU- bzw. UNO-Missionen mit fast 1500<br />
Mann teil (siehe Grafik). All<strong>ein</strong> 771 österreichische<br />
Soldaten stehen im Kosovo und tragen dazu<br />
bei, die Streitparteien nicht an<strong>ein</strong>andergeraten zu<br />
lassen, 159 sind es im Tschad.<br />
Waldners Befund über die künftige Rolle des<br />
Bundesheeres wird auch vom Bericht der Bundesheerreformkommission<br />
gestützt. Unter der<br />
Überschrift „Die neuen Aufgaben des Bundesheeres“<br />
steht neben Assistenzleistungen im Katastrophenfall<br />
oder bei Terroranschlägen die solidarische<br />
Beteiligung an europäischen und internationalen<br />
Maßnahmen an vorderster Stelle. So empfiehlt die<br />
Kommission in dem Bericht „die Schaffung der<br />
Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e militärische Beteiligung<br />
Österreichs an Operationen der multinationalen<br />
Konfliktprävention und des Krisenmanagements,<br />
wobei die internationalen Aufgaben des Bundesheeres<br />
durch die Teilnahme an UN- oder OSZEmandatierten<br />
Einsätzen und an den zunehmend<br />
anspruchsvoller werdenden Einsätzen des EU-<br />
Krisenmanagements bestimmt werden“.<br />
Der in den Jahren 2003 und 2004 ausgearbeitete<br />
Bericht befasst sich mit den Perspektiven<br />
des Bundesheeres über das Jahr 2010 hinaus und<br />
macht deutlich, in welchem Umbruch sich Österreichs<br />
Verteidigung befindet – nicht nur was die<br />
Aufgabenstellung und das geopolitische Umfeld<br />
betrifft, sondern auch was die direkten Auswirkungen<br />
auf die Soldaten angeht. „Wir befinden<br />
uns mitten in der Umsetzung der Heeresreform“,<br />
erklärt Waldner. „Wir haben in vielen Bereichen<br />
darauf geachtet, dass diese Umsetzung sozial verträglich<br />
und nicht ausschließlich auf dem Rücken<br />
der Bediensteten erfolgt.“ Konkret bedeutet<br />
dieses „Sozialpaket“ für die betroffenen Bediensteten,<br />
dass im Falle des Verlustes der bisherigen<br />
Arbeitsplatzwertigkeit – z<strong>um</strong> Beispiel durch<br />
Versetzung oder Verwendungsänderung – die<br />
Bezüge für sechs Jahre voll weitergezahlt werden.<br />
Danach gebührt <strong>ein</strong>e dreijährige Ergänzungszulage,<br />
sodass allfällige Bezugsverluste durch die<br />
Reform über insgesamt neun Jahre hindurch<br />
abgefedert werden.<br />
Arbeitsplatzsicherung für<br />
3000 Bedienstete<br />
Nicht zuletzt wirkt sich der Transformationsprozess,<br />
in dem sich das Heer befindet, auch auf<br />
den Personalstand aus. Bis zu 3000 Personen<br />
werden durch Umstrukturierungen – Auflösung<br />
von Verbänden, Auflassung von Standorten – in<br />
ihrer bisherigen Funktion nicht mehr <strong>ein</strong>gesetzt<br />
werden können und k<strong>ein</strong>e adäquate Folgeverwendung<br />
erhalten. Eine Ver<strong>ein</strong>barung zwischen dem<br />
damaligen Verteidigungsminister Günther Platter<br />
sowie <strong>GÖD</strong>-Vorsitzendem Fritz Neugebauer<br />
und Bundesheer-Gewerkschaftschef Waldner aus<br />
dem Jahr 2004 soll jedenfalls verhindern, dass die<br />
Bediensteten den entstehenden Personalüberhang<br />
mit dem Verlust ihres Jobs bezahlen müssen.<br />
Denn, so legt der Text fest: „Den Planungen<br />
der Reform des österreichischen Bundesheeres<br />
sind k<strong>ein</strong>e Auflösungen von Dienstverhältnissen<br />
zugrunde zu legen.“ Um das Problem zu bewältigen,<br />
wurde im Juni dieses Jahres der sogenannte<br />
„Personalprovider“ geschaffen, mit dem Ziel, <strong>ein</strong>e<br />
20 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Verwendung innerhalb des Ressorts zu gewährleisten.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt sind für<br />
Waldner mobilitätsfördernde Maßnahmen. Wer<br />
an <strong>ein</strong>en anderen Standort versetzt wird, kann<br />
mit finanziellen Zuschüssen rechnen.<br />
Außerdem gelang es der Gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst, in Verhandlungen mit der Dienstgeberseite<br />
jene Tätigkeiten zu fixieren, die die<br />
Inanspruchnahme <strong>ein</strong>er Schwerarbeitspension<br />
ermöglichen. Darunter fallen etwa Formen des<br />
Schicht- und Wechseldienstes und Tätigkeiten,<br />
die Personen mit der Verpflichtung zur berufsbedingten<br />
Gefahrenbeseitigung ausführen und dabei<br />
regelmäßig <strong>ein</strong>er Gefährdung der körperlichen<br />
Sicherheit in hohem Ausmaß ausgesetzt sind. Im<br />
öffentlichen Dienst fallen laut Waldner jedenfalls<br />
Soldaten, die solche Tätigkeiten ausüben,<br />
unter die begünstigende Regelung der Schwerarbeitspension.<br />
Allerdings wird diese Regelung, die<br />
mit geringfügigen Abschlägen von der Pension verbunden<br />
ist, von der derzeit geltenden abschlagsfreien<br />
„Hacklerregelung“ positiv überlagert.<br />
Nach wie vor ausständig sind allerdings die notwendigen,<br />
per Regierungsbeschluss aus dem Jahr<br />
2005 in Aussicht gestellten pensionsrechtlichen<br />
Begleitmaßnahmen. „Das führt unter Umständen<br />
dazu, dass wir für ältere Bedienstete k<strong>ein</strong>en<br />
Job mehr haben. Die Langzeitversichertenregelung<br />
mit abschlagsfreiem Pensionsantritt, auch als<br />
„Hacklerregelung“ bekannt, sollte für die von der<br />
Reform betroffenen Bediensteten z<strong>um</strong>indest bis<br />
2016 ausgedehnt werden“, fordert Waldner.<br />
hohe Gefahr rechtfertigt<br />
öffentlich-rechtliches dienstverhältnis<br />
In puncto <strong>Dienstrecht</strong> erwartet er sich von der<br />
Politik <strong>ein</strong>en breiteren Zugang, als es bis dato der<br />
Fall war. „Wir haben <strong>ein</strong> breites Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />
und <strong>ein</strong>en hohen Risikoanteil, nicht zuletzt<br />
durch unser Auslandsengagement. Wenn die bisher<br />
zuständige Bundesministerin Bures dann aber nur<br />
über die Streichung von Nebengebühren redet,<br />
ist das für mich nicht mehr nachvollziehbar“, sagt<br />
Waldner. Die Bandbreite der Themen reicht dabei<br />
von <strong>ein</strong>er angemessenen Besoldung über entsprechende<br />
Schutzbestimmungen – beispielsweise im<br />
Hinblick auf Versetzungsschutz – bis hin z<strong>um</strong> Pensionsrecht.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>ein</strong>es steigenden<br />
Pensionsalters warnt Waldner: „Wir werden<br />
Berufssoldaten nicht bis zu ihrem 68. Lebensjahr<br />
<strong>ein</strong>setzen können. Das darf bei der Gestaltung der<br />
pensionsrechtlichen Rahmenbedingungen nicht<br />
vergessen werden!“<br />
Klar ist für den chef der Bundesheer-Gewerkschaft,<br />
dass dem Dienstverhältnis auch im neuen<br />
<strong>Dienstrecht</strong> <strong>ein</strong> öffentlich-rechtlicher charakter<br />
„mit allen Rechten und Pflichten für Dienstnehmer<br />
und Dienstgeber“ zugrunde liegen<br />
muss. „All jenen, die beim Bundesheer bleiben<br />
wollen, muss <strong>ein</strong> lebenslanges Dienstverhältnis<br />
angeboten werden oder <strong>ein</strong>e so hohe Entlohnung,<br />
dass der Job für Neu<strong>ein</strong>steiger überhaupt<br />
noch attraktiv ist.“ Dies nicht zuletzt vor dem<br />
Hintergrund, dass das Berufsrisiko aufgrund<br />
der Auslands<strong>ein</strong>sätze im Steigen begriffen ist.<br />
Auch in diesem Punkt gibt ihm der Bericht der<br />
Reformkommission Recht: „Eine veränderte<br />
Qualität der Einsätze im Ausland be<strong>ein</strong>flusst<br />
die Lebens- und Arbeits<strong>um</strong>stände der österreichischen<br />
Soldaten und Soldatinnen in wachsendem<br />
Ausmaß. Soldaten und Soldatinnen, die<br />
an den neuen Einsätzen des internationalen und<br />
europäischen Krisenmanagements teilnehmen,<br />
müssen unter Umständen mit <strong>ein</strong>er erheblich<br />
größeren persönlichen Gefährdung – bis hin<br />
zur Lebensgefahr – rechnen, als dies bei klassischen<br />
friedenserhaltenden Operationen der Fall<br />
ist. Diesem Umstand wird durch die Schaffung<br />
zusätzlicher Anreize für die betroffenen Soldaten<br />
und Soldatinnen Rechnung zu tragen s<strong>ein</strong>.<br />
Dies gilt insbesondere, wenn der Grundsatz<br />
der Freiwilligkeit von Auslands<strong>ein</strong>sätzen bei<br />
Berufssoldaten und Berufssoldatinnen künftig<br />
aufgehoben oder <strong>ein</strong>geschränkt werden sollte.“<br />
Gerade mit Blick auf den letzten Punkt gibt sich<br />
Waldner kämpferisch: „Solange die besoldungs-,<br />
dienst- und pensionsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
nicht passen, werden wir der Aufhebung<br />
der Freiwilligkeit nicht zustimmen – auch nicht<br />
für Neu<strong>ein</strong>tretende.“<br />
1 tag mit …<br />
Wilhelm Waldner,<br />
Vorsitzender der<br />
Bundesheer-Gewerkschaft,<br />
Bundesminister<br />
Günther Platter und<br />
<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender<br />
Fritz Neugebauer:<br />
„Umsetzung der Ziele<br />
der Heeresreform<br />
muss von Dienstgeber<br />
und Dienstnehmern<br />
getragen werden.“<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 21
AbfertiguNg Neu<br />
Betriebliche Mitarbeitervorsorge für Vertragsbedienstete –<br />
das weithin „unbekannte Wesen“<br />
Text:<br />
Dr. Wilhelm Gloss,<br />
Vorsitzender-<br />
Stellvertreter<br />
der <strong>GÖD</strong><br />
Das „Abfertigungsgesetz neu“ ist weiter zu entwickeln. Verbesserungsmaßnahmen<br />
sind erforderlich. Eine Bewährungsprobe für die Sozialpartner<br />
als „Manager des Wandels“.<br />
Hauptgesichtspunkte zur gesetzlichen<br />
Neuregelung des Abfertigungsrechtes<br />
1.) Für Bundesbedienstete und Landeslehrer ist das<br />
Betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz (BMVG)<br />
mit 1. Juli 2002 in Kraft getreten und gilt seither<br />
für alle Dienstverhältnisse, die nach dem 31.<br />
Dezember 2002 neu abgeschlossen worden sind.<br />
Ab 1. Jänner 2008 wurde die „Abfertigung neu“<br />
als betriebliche Vorsorge auch für freie Dienstnehmer<br />
und für Selbstständige <strong>ein</strong>geführt. Auch<br />
Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte sind<br />
<strong>ein</strong>geschlossen. Dementsprechend lautet der<br />
Gesetzestitel seit 1. Jänner 2008: Betriebliches<br />
Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz<br />
(BMSVG)<br />
Gemäß dem Vertragsbedienstetengesetz 1948 ist es<br />
nicht zulässig, Abfertigungsanwartschaften aus dem<br />
alten Recht in das neue System zu übertragen.<br />
2.) Das neue Abfertigungssystem ist beitragsorientiert,<br />
indem die Finanzierung der Abfertigung<br />
durch Beitragsleistungen des Dienstgebers<br />
im Rahmen <strong>ein</strong>es Kapitaldeckungsverfahrens<br />
erfolgt. (Das alte System war leistungsorientiert,<br />
stammte aus dem Jahre 1921 und hatte<br />
den Charakter <strong>ein</strong>er Treueprämie samt Versorgungsfunktion.)<br />
3.) Grundlegend neu ist, dass die Abfertigungsansprüche<br />
an <strong>ein</strong>e rechtlich selbstständige Mitarbeitervorsorgekasse<br />
ausgelagert und insolvenzsicher<br />
veranlagt sind; die Dienstgeber zahlen an<br />
die vom Bund nach Anhörung der <strong>GÖD</strong> gewählte<br />
Mitarbeitervorsorgekasse APK <strong>ein</strong>en Betrag<br />
in Höhe von 1,53 % des monatlichen Entgeltes.<br />
4.) Der Anspruch auf Abfertigung richtet sich gegen<br />
die Mitarbeitervorsorgekasse. Diese unterliegt<br />
als Sonderkreditinstitut nicht nur der Finanzmarktaufsicht,<br />
sondern auch der Überwachung<br />
durch die Österreichische Nationalbank.<br />
5.) Die Pflicht für den Dienstgeber, Beiträge zu<br />
leisten, setzt mit Beginn des zweiten Monates<br />
des Dienstverhältnisses <strong>ein</strong>, sofern das Dienstverhältnis<br />
länger als <strong>ein</strong>en Monat dauert. Der<br />
erste Monat <strong>ein</strong>er Beschäftigung ist somit immer<br />
beitragsfrei.<br />
6.) Der Kollege/die Kollegin erhält jährlich <strong>ein</strong>en<br />
Kontoauszug.<br />
7.) Zeiten im aufrechten Dienstverhältnis ohne<br />
Entgeltfortzahlungsanspruch werden über Beitragsleistungen<br />
des Dienstgebers an die Mitarbeitervorsorgekasse<br />
finanziert. Es handelt sich<br />
hiebei <strong>um</strong> die Dauer von Präsenz-, Ausbildungs-<br />
oder Zivildienst, die Dauer <strong>ein</strong>es Anspruches auf<br />
Wochengeld und <strong>um</strong> die Dauer <strong>ein</strong>es Anspruches<br />
auf Krankengeld nach dem ASVG. (Der<br />
Familienlastenausgleichsfonds zahlt die Beiträge<br />
in der Zeit des Kinderbetreuungsgeldbezuges,<br />
der Bildungskarenz und der Familienhospizkarenz;<br />
für die Dauer <strong>ein</strong>er Bildungskarenz werden<br />
Mittel aus der Gebarung der Arbeitsmarktpolitik<br />
herangezogen.)<br />
Während <strong>ein</strong>es unbezahlten Urlaubes (Karenzurlaub)<br />
leistet der Dienstgeber k<strong>ein</strong>e Beiträge, da der<br />
Entgeltanspruch ruht.<br />
8.) Die Beiträge werden durch den jeweils zuständigen<br />
Träger der Krankenversicherung, also die<br />
22 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Versicherungsanstalt Öffentlich Bediensteter<br />
(BVA) oder <strong>ein</strong>e der Gebietskrankenkassen<br />
<strong>ein</strong>gehoben.<br />
9.) Ein Anspruch auf Abfertigung steht grundsätzlich<br />
bei allen Beendigungsarten von Dienstverhältnissen<br />
zu; <strong>ein</strong> Anspruch auf Auszahlung<br />
<strong>ein</strong>er Abfertigung besteht allerdings nur bei<br />
den bisher anspruchsbegründenden Beendigungsarten<br />
und dem Vorliegen von drei Einzahlungsjahren.<br />
Die Abfertigung wird somit<br />
nicht ausbezahlt, wenn der/die Bedienstete<br />
selbst kündigt, bei verschuldeter Entlassung,<br />
unberechtigtem, vorzeitigem Austritt sowie<br />
bei weniger als drei Einzahlungsjahren seit<br />
der ersten Beitragsleistung bzw. der letzten<br />
Auszahlung <strong>ein</strong>er Abfertigung.<br />
10.) Die Auszahlung von Abfertigungen als Kapitalbetrag<br />
zieht <strong>ein</strong>e Besteuerung mit <strong>ein</strong>em<br />
Steuersatz von 6 % nach sich. Erfolgt <strong>ein</strong>e<br />
Auszahlung als Rente, ist diese steuerfrei<br />
(Chance z<strong>um</strong> Aufbau <strong>ein</strong>er zweiten Säule in<br />
der Altersvorsorge).<br />
11.) Bei Tod gebührt der gesamte erworbene<br />
Abfertigungsanspruch den gesetzlichen<br />
Erben, zu deren Erhaltung der/die Verstorbene<br />
z<strong>um</strong> Zeitpunkt des Todes verpflichtet<br />
war; ansonsten fällt die Abfertigung in den<br />
Nachlass.<br />
gewerkschaftliche forderungen<br />
1.) Ver<strong>ein</strong>heitlichung der Basis im Beitragsrecht:<br />
Vertragsbedienstete sind noch immer schlechter<br />
gestellt als andere Arbeitnehmer.<br />
Der Beitrag in Höhe von 1,53 % ist<br />
a.) gemäß dem VBG 1948 auf der Basis der Bezüge<br />
gem. § 8a Abs. 1 zu bezahlen (= Monatsentgelt<br />
und Zulagen);<br />
b.) außerhalb des VBG 1948 besteht die Basis aus<br />
dem monatlichen Entgelt sowie allfälligen<br />
Sonderzahlungen („13. und 14.“)<br />
Die Schlechterstellung im VBG 1948 gegenüber<br />
der allgem<strong>ein</strong>en Rechtslage ist das Fehlen von<br />
zwei Monatsbezügen sowie der Nebengebühren<br />
(Überstundenvergütung etc.). Eine Gleichstellung<br />
ist überfällig und wird von der <strong>GÖD</strong> seit<br />
Jahren gefordert.<br />
2.) Wesentliche Erhöhung des Beitragsprozentsatzes<br />
von 1,53 %<br />
Mit den in den letzten Jahren auf den Finanzmärkten<br />
erwirtschaftbaren Veranlagungserträgen ist<br />
die ursprüngliche Absicht, für Kolleginnen und<br />
Kollegen über <strong>ein</strong>en Zeitra<strong>um</strong> von 35 Jahren <strong>ein</strong><br />
Jahresgehalt für die zweite Pensionssäule zusammenzubringen,<br />
nicht machbar. (Die Sozialpartner<br />
ÖGB und Wirtschaftskammer sind bei der<br />
Umstellung des Abfertigungssystems von durchschnittlich<br />
6 % Rendite jährlich ausgegangen; die<br />
Pensionskasse APK hat in den Jahren 2005 bis<br />
2007 jährlich 3,5 % erwirtschaftet, was angesichts<br />
der gesetzlichen Vorgaben und den sich<br />
ändernden Marktbedingungen <strong>ein</strong> respektables<br />
Ergebnis ist.)<br />
Am ÖGB-Bundeskongress (22.–24. Jänner 2007)<br />
wurde daher beschlossen, dass der gesetzliche<br />
Beitragssatz von 1,53 % „wesentlich erhöht“<br />
werden sollte. Die <strong>GÖD</strong> steht un<strong>ein</strong>geschränkt<br />
hinter dieser Forderung.<br />
Abfertigung neu<br />
„Am ÖGB-Bundeskongress<br />
wurde<br />
beschlossen, dass<br />
der gesetzliche<br />
Beitragssatz von<br />
1,53 % „wesentlich<br />
erhöht“ werden<br />
sollte.<br />
Die <strong>GÖD</strong> steht<br />
un<strong>ein</strong>geschränkt<br />
hinter dieser<br />
Forderung.“<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 23<br />
Fotos: Andi bruckner / jeremiAs münch - FotoliA.com
MEInUnG<br />
des Vorsitzenden<br />
Manchmal frage ich mich, in welche Zeitläufte<br />
ich geraten bin. Da sperrt <strong>ein</strong> Autokonzern<br />
drei, vier Werke zu, weil sie Unverkäufliches<br />
produziert haben, nämlich Benzinfresser, und<br />
setzt mit dieser Maßnahme tausende Arbeiter frei, wie es so<br />
unschön heißt. Diese Arbeitskräfte stehen ansch<strong>ein</strong>end auf<br />
der Straße, denn von der Standardfloskel „Sozialplan“ habe<br />
ich in diesem Fall nichts gehört. Ka<strong>um</strong> allerdings war diese<br />
Maßnahme bekannt, stiegen die Aktienkurse des betreffenden<br />
Autokonzerns nicht unbeträchtlich, der Hinweis auf steigende<br />
Arbeitslosigkeit in den USA treibt die Spekulationen<br />
<strong>um</strong> den Ölpreis vehement an, die Erzeugung von Biosprit als<br />
Alternative z<strong>um</strong> Erdöl treibt die Preise für Lebensmittel in<br />
bisher nicht gekannte Höhen und bei den Milchpreisen verdient<br />
angeblich niemand etwas, sodass die Bauern gezwungen<br />
sind, die Milch wegzuschütten, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en vernünftigen<br />
Preis für ihr Produkt zu erreichen. Dies vor dem makabren<br />
Hintergrund von 85 Millionen Menschen, die weltweit akut<br />
am Verhungern sind.<br />
Wie wir sehen, wird rund<strong>um</strong> im großem Stil abkassiert,<br />
und das noch dazu häufig anonym und steuerfrei. Weil wir<br />
Landesvertretung vorarLberg –<br />
MitgLiederversaMMLung!<br />
Kürzlich veranstaltete die Landesvertretung Pensionisten<br />
Vorarlberg in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst im Hotel<br />
Freschen in Rankweil ihre diesjährige Mitgliederversammlung<br />
mit den Themen „Sicherheit für Senioren“ und „Vergesslichkeit<br />
im Alter“.<br />
Der Stellvertreter der Landesleitung Pensionisten, HR Dr. Werner<br />
Schuler, begrüßte <strong>ein</strong>e große Anzahl von Veranstaltungsteilnehmern,<br />
die Vertreterin des Landesvorstandes, Kollegin<br />
Mag. Angelika Nocker, und entschuldigte den Vorsitzenden<br />
der Landesleitung, Ernst Rosskopf, der krankheitsbedingt<br />
nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnte.<br />
Ein Dankes und Willkommensgruß erging an die beiden<br />
Referenten, Chefinspektor Herbert H<strong>um</strong>peler vom Landeskriminalamt<br />
Vorarlberg und Facharzt Dr. R<strong>ein</strong>hard Bacher, deren<br />
Ausführungen von den Anwesenden mit großer Begeisterung<br />
und großer Zustimmung aufgenommen wurden.<br />
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Dr. Schuler bei den<br />
Vortragenden für ihre ausgezeichneten Referate und bei den<br />
Kolleginnen und Kollegen für die zahlreiche Teilnahme an<br />
schon bei den Steuern sind, auch diese haben sich dem Trend<br />
angepasst. Es ersch<strong>ein</strong>t in diesem Zusammenhang wie <strong>ein</strong><br />
Hohn, dass uns quasi als Draufgabe mitgeteilt wird, dass wir<br />
vorsorgen sollen, und gleichzeitig versucht wird, uns <strong>ein</strong>e<br />
völlig verunglückte Gesundheitsreform überzustülpen.<br />
Der sogenannten lebenslustigen Pensionistengeneration<br />
von heute wird nachgesagt, dass sie ihr Geld für eigene Zwecke<br />
ausgeben will, offenbar nicht im Sinne der Gesundheitsreform,<br />
aber das wird bei dieser ökonomischen Entwicklung<br />
bald nicht mehr möglich s<strong>ein</strong>. Von den Jungen, die erst aufbauen<br />
müssen, ganz zu schweigen. Zur Illustration sei allerdings<br />
gesagt, dass die Anfangsbezüge im Bundesdienst in den 50er<br />
und anfänglichen 60erJahren, mit denen unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen leben und vor allem auskommen mussten,<br />
<strong>um</strong>gerechnet zwischen 70 und 94 Euro lagen. Eigenartigerweise<br />
– wenn man zurückschaut – ist es sich doch ausgegangen,<br />
vor allem mit viel Phantasie und Fleiß. Sonst gäbe es uns<br />
nicht, diese für viele neuartige Pensionistengeneration.<br />
Ich wünsche Ihnen <strong>ein</strong>en schönen Sommer und im Hinblick<br />
auf das oben Gesagte viel Gesundheit!<br />
Dr. Otto Benesch<br />
www.goed.penspower.at Tel.: 01/534 54311 oder 312, Fax: 01/534 54388<br />
EMail: office.bs22@goed.at<br />
der Veranstaltung sowie für ihre langjährige Gewerkschaftstreue.<br />
Die Veranstaltung bot auch Gelegenheit, Gedanken und Erinnerungen<br />
aus vergangener Zeit auszutauschen.<br />
Für die Übernahme der Reisekosten für die Veranstaltungsteilnehmer<br />
und die Gewährung <strong>ein</strong>es Zuschusses für Getränke<br />
<strong>ein</strong> herzliches Danke an den Landesvorstand.<br />
Ernst Rosskopf<br />
24 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
die Landesvertretung Pensionisten in<br />
der gÖd niederÖsterreich steLLt sich vor<br />
Unsere Landesvertretung betreut in Niederösterreich<br />
gegenwärtig zirka 9000 Pensionistinnen und Pensionisten.<br />
Das Leitungsgremi<strong>um</strong> besteht aus 18 Mitgliedern (14 FCG, 4<br />
FSG), die laufende Arbeit wird von <strong>ein</strong>em Arbeitsausschuss<br />
erledigt, der jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr im Landesvorstand<br />
der <strong>GÖD</strong> in St. Pölten anwesend ist. In dieser Zeit<br />
stehen wir für alle Fragen und Anliegen unserer Mitglieder<br />
zur Verfügung.<br />
Dem Arbeitsausschuss gehören an:<br />
• Mag. Günther Gronister, FCG, Vorsitzender<br />
• Rudolf Singer, FCG, Stellvertreter<br />
• Gerhard Hanke, FSG, Stellvertreter<br />
• Ludwig Berer, FSG, Kassier<br />
• Johann Gramm, FSG, Mitglied, Evidenz<br />
• Johann Sailer, FCG, Mitglied, Presse<br />
• Josef Strassner, FCG, Mitglied, Org.Ref.<br />
• Leopold Wanderer, FCG, Mitglied, ASVG, Evidenz<br />
Die Landesorganisation kann sich auf die Mitarbeit von<br />
Bezirksvertrauenspersonen stützen. Sie stehen für Auskünfte<br />
und Unterstützung in gewerkschaftlichen Angelegenheiten<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Serviceleistungen<br />
Wir haben <strong>ein</strong>e spezielle Rechtsberatung für Pensionisten<br />
<strong>ein</strong>gerichtet. Eine Juristin steht an jeweils vier Donnerstagen<br />
im Monat in der Zeit von 9 bis 11 Uhr für privatrechtliche<br />
Fragen zur Verfügung. Sie behandelt speziell die Themen<br />
Testament, Erbrecht, Unterhalt, Scheidung, Besuchsrecht,<br />
Sachwalterschaften usw. Unsere Juristin ist erreichbar<br />
unter Tel. 02742/35 16 16 DW 25.<br />
Ein besonderes Anliegen des Arbeitsausschusses ist es,<br />
den Angehörigen unserer verstorbenen Mitglieder bei der<br />
Beantragung des Begräbniskostenbeitrages aus der Solidaritätsversicherung<br />
behilflich zu s<strong>ein</strong>.<br />
Wie in den Pensionistenseiten des <strong>GÖD</strong>Magazins verlautbart,<br />
gibt es <strong>ein</strong>e spezielle Mitgliedskarte für Pensionisten.<br />
Die Gewerkschaft kann Ihnen auch als Pensionist wertvolle<br />
Hilfe geben, Sie können überdies alle Sozialleistungen in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Eine verbesserte Information unserer Mitglieder versuchen<br />
wir auch mit dem Aufbau unseres „Netzwerkes WIR“. Es<br />
hat z<strong>um</strong> Ziel, auf elektronischem Weg (EMail) aktuelle<br />
Informationen über Kommunikatoren weiterzugeben, <strong>um</strong><br />
so näher an unsere Mitglieder zu rücken. Infos erhalten Sie<br />
unter: wir@goednoe.at<br />
Für EDVNeu<strong>ein</strong>steiger und Anwender, die bereits EDV<br />
Ausrüstung mit Internetanschluss haben, aber ihre<br />
Kenntnisse verbessern möchten, organisiert die Bundesvertretung<br />
der Pensionisten ab 6. 10. 2008 wieder <strong>ein</strong>en<br />
16 Stunden dauernden Einschulungskurs durch ausge<br />
edv-Kurs<br />
SerVice<br />
bv 22 Pensionisten<br />
Für Kurse (Volkshochschule u. Ä.) unabhängig von deren<br />
Inhalt kann für Pensionisten <strong>ein</strong> Bildungsförderungsbeitrag<br />
in der Höhe von 29,10 Euro (EDVKurse: 43,60 Euro)<br />
beantragt werden. Formulare erhalten Sie bei der Landesleitung.<br />
Weiters gratulieren wir sehr gerne unseren Mitgliedern zu<br />
ihren „runden“ Geburtstagen, als Zeichen, dass die Gewerkschaft<br />
ihre Mitglieder nicht vergisst.<br />
Wir geben auch dreimal im Jahr <strong>ein</strong> Mitteilungsblatt<br />
heraus.<br />
Kontakt<br />
Der Sitz unserer Landesvertretung befindet sich in der<br />
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – Landesvorstand der<br />
<strong>GÖD</strong> in NÖ: 3100 St. Pölten, JuliusRaabPromenade 27/<br />
I/2. Stock.<br />
Tel.: 02742/35 16 16 DW 27<br />
Fax: 02742/35 16 16 DW 36<br />
Homepage: www.pensionisten.goednoe.at<br />
EMail: info@goednoe.at<br />
Mag. Günther Gronister<br />
Der Landesvorstand: Hans Sailer, Ludwig Berer, Johann<br />
Gramm, Mag. Luise Gerstendorfer, Rudolf Singer, Mag. Günther<br />
Gronister, Gerhard Hanke, Josef Strassner (v. l. n. r.).<br />
Im kl<strong>ein</strong>en Bild: Leopold Wanderer.<br />
bildete EDVLehrer. Der Kostenbeitrag beträgt 80 Euro.<br />
Interessenten können sich bei der Bundesvertretung,<br />
Tel. 01/534 54 DW 311, Frau Dauböck, melden. Für diesen<br />
Kurs kann k<strong>ein</strong> Bildungsbeitrag der <strong>GÖD</strong> in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 25
Berührende BEGEGnUnG<br />
mit Der VergangenHeit<br />
Als nikolaus Welker, geboren 1920,<br />
erfährt, dass der Freizeitservice Öffentlicher<br />
Dienst <strong>ein</strong>e Reise nach Georgien<br />
und Armenien plant, fragt er sofort an,<br />
ob diese Reise auch an den Sewansee<br />
in Armenien führe und ob es möglich<br />
wäre, dort auch <strong>ein</strong> bestimmtes Kraftwerk<br />
zu besichtigen. Eine Reise an die<br />
Stätte <strong>ein</strong>es Martyri<strong>um</strong>s, das Welker<br />
60 Jahre zuvor erlebt hat, beginnt.<br />
V<br />
oller Hoffnung und Anspannung tritt Welker<br />
die Reise an. In Ried/Oberösterreich zu Hause,<br />
fährt er am Vorabend nach Wien, <strong>um</strong> sogleich<br />
auf dem Flughafen in Schwechat <strong>ein</strong>zuchecken.<br />
Es ist bereits 23 Uhr, als Welker mit den Formalitäten fertig<br />
ist, und nun steht er ohne Hotel da. Kurz<strong>um</strong>, mit 88 Jahren<br />
verbringt er die nacht auf dem Flughafen, <strong>um</strong> am Morgen<br />
pünktlich beim ver<strong>ein</strong>barten Treffpunkt zu s<strong>ein</strong> und Reiseleiter<br />
Kurt K<strong>um</strong>hofer zu treffen.<br />
Mit 40 weiteren Reiseteilnehmern geht es nun nach Tiflis.<br />
Welker kennt k<strong>ein</strong>en der Teilnehmer, findet aber schnell<br />
Kontakt und wird von allen, schon wegen s<strong>ein</strong>es Alters,<br />
sehr geschätzt. Von s<strong>ein</strong>em Vorhaben weiß nur K<strong>um</strong>hofer.<br />
Tiflis, die Heerstraße im Kaukasus, die schönen Kirchen,<br />
das W<strong>ein</strong>gebiet – die Zeit vergeht rasch, und bald steht<br />
die Gruppe mit dem Bus an der Grenze zu Armenien und<br />
nimmt Kurs auf den Sewansee.<br />
Gleich nach der Grenze finden mit den Reiseleitern erste<br />
Gespräche statt. Aber offenbar weiß niemand etwas von<br />
<strong>ein</strong>em Kraftwerk, das noch dazu unter dem See s<strong>ein</strong> soll.<br />
Selbst am Sewansee angekommen, ist weit und breit nichts<br />
zu erkennen. Welker wird immer ruhiger. Man kann bereits<br />
traurige Augen erkennen, bis plötzlich <strong>ein</strong>e der Reiseleiterinnen<br />
besch<strong>ein</strong>igt, dass es so <strong>ein</strong> Kraftwerk gebe und dass<br />
sie bereits mit Gästen aus Deutschland dort gewesen sei.<br />
Für diesen Tag gibt es also k<strong>ein</strong>e Chance mehr. Es gilt daher,<br />
die Vorbereitungen für den kommenden Tag zu treffen.<br />
Mittagessen und Abendessen sind für Welker gestrichen,<br />
und am Vormittag des kommenden Tages verlässt er bei der<br />
Stadtbesichtigung in Erewan den Bus nicht. Er will auch mit<br />
niemandem sprechen, so angespannt ist er.<br />
Am nachmittag treten Welker, K<strong>um</strong>hofer, nari, die<br />
armenische Reiseleiterin, und <strong>ein</strong> Fahrer mit <strong>ein</strong>em Miet<br />
auto erneut die Fahrt an den Sewansee an, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en Ein<br />
bzw. Ausgang am Berghang zu suchen, von wo man zu diesem<br />
Kraftwerk vordringen kann. In dem am Vortag von<br />
der Reiseleiterin beschriebenen Dorf ist jedoch weit und<br />
breit nichts zu erkennen. In <strong>ein</strong>em Bauernhaus erkundigt<br />
sich die Reiseleiterin, und händedeutend wird ihr <strong>ein</strong>e<br />
Richtung angezeigt. Wieder geht es <strong>ein</strong>ige Kilometer auf<br />
<strong>ein</strong>er Straße, die ob der riesigen Schlaglöcher <strong>ein</strong>e derartige<br />
Bezeichnung nicht verdient, weiter. Plötzlich steht mitten<br />
in der Wildnis <strong>ein</strong> rostiger Schlagba<strong>um</strong>, der nicht zu öffnen<br />
ist, und in <strong>ein</strong>iger Entfernung <strong>ein</strong> Wächterhaus, das Einrichtungen<br />
in der Russenzeit in Österreich gleicht. Dort sitzt<br />
<strong>ein</strong> Mann, der uns erklärt, dass Feiertag sei und es k<strong>ein</strong>e<br />
Besichtigung gebe.<br />
Die Hoffnung schwindet<br />
Immer mehr schwindet Welkers Hoffnung, das ersehnte<br />
Ziel doch noch zu erreichen, sieht doch das Gelände in k<strong>ein</strong>er<br />
Weise dem gleich, was er anzutreffen erhofft hat. nach<br />
längeren Verhandlungen mit unserer Reiseleiterin geht nun<br />
dieser Mann wieder in s<strong>ein</strong> Wächterhaus und greift zu <strong>ein</strong>em<br />
Telefonhörer. Schließlich ersch<strong>ein</strong>t bei <strong>ein</strong>em Tor, das in den<br />
Berg führt, <strong>ein</strong> Mann. Die Gruppe folgt ihm etwa 300 Meter<br />
in <strong>ein</strong>en Bergwerksstollen. Für Welker ist es noch immer<br />
<strong>ein</strong>e unbekannte Welt. Plötzlich verbreitert sich der Stollen,<br />
<strong>ein</strong>e Tür zu <strong>ein</strong>em Aufzug öffnet sich. In der M<strong>ein</strong>ung, nun<br />
gehe es nach oben – denn der See liegt ja in 1900 Meter<br />
Höhe –, fährt er unerwartet nach unten. Laut Reiseleiterin<br />
geht es 80 Meter in die Tiefe. Für Welker noch immer nicht<br />
das, was er sucht, und beklemmend für jeden, der solche<br />
„UnterbergWanderungen“ nicht gewohnt ist.<br />
An der Ausstiegsstelle geht es wieder <strong>ein</strong>ige Meter <strong>ein</strong>en<br />
Stollen entlang. Plötzlich steht die Reisegruppe vor <strong>ein</strong>er<br />
Halle, vergleichbar mit <strong>ein</strong>em Kirchenschiff, 30 bis 40<br />
Meter hoch und ebenso breit. Welker schaut auf: „Das ist es.“<br />
Er hält sich den Kopf, ta<strong>um</strong>elt zur Mauer und hält sich fest.<br />
Schweigend betrachten ihn die Anwesenden. S<strong>ein</strong> Gesicht<br />
ist bleich. „nik, wie geht es dir ?“, fragt K<strong>um</strong>hofer. Es dauert<br />
wieder Sekunden, bis Welker aufblickt. „Ist es Hass? Ist es<br />
Verzweiflung? Freude?“ – „n<strong>ein</strong>, nichts davon. nur 60 Jahre<br />
m<strong>ein</strong>es Lebens laufen in m<strong>ein</strong>em Kopf ab wie <strong>ein</strong> Film.“<br />
erinnerung an die Kameraden<br />
Und dann erzählt er: Als er 1945 von den Amerikanern<br />
gefangen genommen worden war, kam er mit weiteren<br />
tausenden Gefangenen in <strong>ein</strong> Lager in Oberösterreich. Von<br />
dort wurde er über nacht von den Russen nach Armenien<br />
26 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Oben: Tor z<strong>um</strong> Bergwerksstollen – und zu Erinnerungen<br />
an <strong>ein</strong>e lang zurückliegende Vergangenheit.<br />
Mitte: Gebet für die Freunde am nahe gelegenen Friedhof.<br />
Unten: Kurt K<strong>um</strong>hofer (li.) und Nikolaus<br />
Welker (re.) im Gespräch.<br />
verschleppt. 6000 waren sie in diesem Lager, das zuvor <strong>ein</strong><br />
Schafstall gewesen war und erst gerä<strong>um</strong>t werden musste.<br />
Dort waren sie untergebracht, jahraus, jahr<strong>ein</strong>, egal bei welchem<br />
Wetter. In drei Schichten gingen sie täglich in den Berg.<br />
Je 2000, bewacht von 60 uniformierten Russen, das Gewehr<br />
im Anschlag. Dreimal am Tag gab es Suppe. Welker erzählt<br />
von Todesfällen durch St<strong>ein</strong>schläge und andere tragische<br />
Geschichten. K<strong>ein</strong> Hass, sondern Erinnerungen an Freundschaften,<br />
die entstanden sind, an die Kameraden.<br />
Im „Dom“ selbst erkennt er, dass z<strong>um</strong> Zeitpunkt s<strong>ein</strong>es<br />
Verlassens der Schacht und erst <strong>ein</strong> Drittel des heutigen<br />
Doms ausgegraben gewesen sind. Das Kraftwerk selbst ist<br />
voll in Betrieb. S<strong>ein</strong> Zustand entspricht der Technik der 50er<br />
Jahre. Einige hundert Meter stürzt das Wasser in die Tiefe,<br />
betreibt zwei Turbinen und fließt weiter, <strong>um</strong> die Halbwüste zu<br />
befruchten. Ein wenig Stolz ist auch dabei, an so <strong>ein</strong>em technischen<br />
Meisterwerk beteiligt gewesen zu s<strong>ein</strong>. Welker schaut<br />
sich alles an. Etwa 20 Minuten bleiben die Besucher am „Tatort“.<br />
Einen Teil s<strong>ein</strong>es Ziels hat Welker erreicht. Aber noch<br />
ist er nicht zufrieden. Er will auch den Friedhof besuchen,<br />
wo viele s<strong>ein</strong>er Freunde die letzte Ruhe gefunden haben, und<br />
dort <strong>ein</strong> Gebet verrichten. Wieder beginnt das Suchen. Die<br />
Reiseleiterin befragt Vorbeikommende. Irgendetwas wissen<br />
alle, aber nichts Genaues. Es geht weiter ins nächste Dorf.<br />
Und dann kommt doch noch <strong>ein</strong> entscheidender Hinweis.<br />
Die Reisenden finden den <strong>ein</strong> paar hundert Quadratmeter<br />
großen Friedhof, in der Mitte <strong>ein</strong> großes Holzkreuz, verstreut<br />
<strong>ein</strong> paar kl<strong>ein</strong>e St<strong>ein</strong>kreuze. Das „Türl“ ist verschlossen, das<br />
Schloss rostig und nicht zu öffnen. Es regnet. Welker verlässt<br />
die Gruppe, geht in <strong>ein</strong> entferntes Eck des Friedhofs und<br />
betet. nach Minuten kommt er zurück. Ohne <strong>ein</strong> Wort zu<br />
sprechen, tritt man die Rückfahrt nach Erewan an. Auf der<br />
Autobahn beginnt er wieder zu sprechen und erzählt <strong>ein</strong>e<br />
weitere, fast unglaubliche Geschichte.<br />
Lebensgefährlicher „Wettbewerb“<br />
Die Russen haben <strong>ein</strong>en Wettbewerb durchgeführt und<br />
angeboten, wer mehr als 100 Prozent Arbeitsleistung erbringe,<br />
werde frühzeitig entlassen. Jeder wollte die Chance nutzen, so<br />
auch Welker. Unvorstellbare 270 Prozent hat er erbracht. Aber<br />
wie? Er erzählt: Mit dem Bohrhammer wurden Löcher in den<br />
St<strong>ein</strong> gebohrt, diese wurden mit Sprengstoff gefüllt, und dann<br />
wurde das Gest<strong>ein</strong> abgesprengt. nachdem aber der St<strong>ein</strong> nicht<br />
bis z<strong>um</strong> Ende der Bohrung springt, verblieb <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es, mit<br />
Sprengstoff gefülltes Loch im St<strong>ein</strong>. Dort weiterzubohren war<br />
lebensgefährlich, denn das Anbohren des Sprengstoffs konnte<br />
zu <strong>ein</strong>er Explosion führen. Er versuchte, mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en<br />
bv 22 Pensionisten<br />
Meißel das Bohrloch auszuloten, und wenn k<strong>ein</strong> Sprengstoff<br />
mehr vorhanden war, konnte er ohne Gefahr weiterbohren.<br />
38 Männer durften das Lager frühzeitig verlassen, er war <strong>ein</strong>er<br />
davon.<br />
An diesem Abend will er nicht mehr darüber sprechen. Im<br />
Bus überlässt er es K<strong>um</strong>hofer, s<strong>ein</strong>e Geschichte zu erzählen.<br />
Welker braucht noch <strong>ein</strong>en weiteren Tag, bis er wieder zu sich<br />
selbst findet und auch mit den Reisefreunden sprechen kann.<br />
Auf dem Heimflug ist er wieder gesellig wie zu Beginn der Reise.<br />
Am selben Tag geht es zurück nach Ried. Zwei Tage später<br />
ruft er K<strong>um</strong>hofer an und bedankt sich. Es gehe ihm gut, und<br />
jetzt freue er sich schon darauf, beim Stammtisch Kameraden<br />
aus dieser Zeit zu treffen. Vier gibt es noch in Oberösterreich.<br />
S<strong>ein</strong>e Stimme klingt glücklich.<br />
Kurt K<strong>um</strong>hofer<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 27
Generationen<br />
Eduard Lusczak, 16:<br />
<strong>ein</strong> sportbegeisterter<br />
Familienmensch<br />
Christine Strobl, 65:<br />
Neues erreichen, lernen<br />
und helfen als Motto<br />
Michael Skala, 21,<br />
Jugendvertrauensrat, will<br />
„<strong>ein</strong>fach viel erreichen“<br />
Helene Pfleger, 89:<br />
Brillierte mit Verhandlungsgeschick<br />
<strong>GÖD</strong> verbindet<br />
Generationen<br />
Ebenso breit wie die Palette der in der <strong>GÖD</strong> vertretenen Berufe ist<br />
das Spektr<strong>um</strong> der Generationen, das sie <strong>um</strong>fasst: Alle Altersstufen sind<br />
in ihr ver<strong>ein</strong>t – von den Ältesten bis zu den Jüngsten.<br />
Text: Emanuel Lampert<br />
Einer von ihnen ist Eduard Lusczak.<br />
Der 16-Jährige hat die Sporthauptschule<br />
besucht und nach dem Polytechnik<strong>um</strong><br />
als Gärtnerlehrling bei<br />
den BundesgärtenWien_Innsbruck<br />
angefangen.Im zweiten Lehrjahr befindlich,gibt<br />
er als Berufsziel an, Gärtnermeister werden zu<br />
wollen. Für s<strong>ein</strong>e private Zukunft wünscht er<br />
sich vor allem <strong>ein</strong>e Familie, mit der er <strong>ein</strong> eigenes<br />
Haus bewohnen kann. Bis es so weit ist, verbringt<br />
er s<strong>ein</strong>e Freizeit vor allem sportlich:Fußball<br />
– auch amTisch –,Trampolin,Schwimmen,<br />
Parkour und Free Running zählen zu Eduards<br />
liebsten Hobbys.<br />
<strong>ein</strong>fach viel erreichen<br />
Sportlich mag es auch s<strong>ein</strong> Kollege Michael<br />
Skala. BMX und Streethockey sind die bevorzugten<br />
Freizeitaktivitäten des Gärtnerlehrlings.<br />
Nachdem er ursprünglich an der HTL<br />
Donaustadt <strong>ein</strong>e andere Karriere alsTelekommunikationstechniker<br />
<strong>ein</strong>geschlagen, aber letztlich<br />
festgestellt hatte, dass das nicht s<strong>ein</strong> Metier ist,<br />
entschied er sich nach <strong>ein</strong>er nicht abgeschlossenen<br />
Lehre als EDV-Kaufmann für <strong>ein</strong>enWechsel<br />
und fing 2005 ebenfalls bei den Bundesgärten<br />
an.Heute ist der 21-Jährige Jugendvertrauensrat<br />
der Bundesgärten und möchte gerne Betriebsrat<br />
werden.Beruflich sieht er sich künftig als Ba<strong>um</strong>steiger<br />
bzw. Gärtnermeister, eventuell auch als<br />
Abteilungsleiter bei den Bundesgärten. Was er<br />
sich noch wünscht? „Ein erfülltes Leben.Ich will<br />
<strong>ein</strong>fach viel erreichen.“<br />
neue Ziele erreichen, lernen, helfen<br />
Bereits viel erreicht hat die 1943 geborene<br />
Christine Strobl, die nach der Handelsschule<br />
zunächst in die Privatwirtschaft ging, aber nach<br />
reiflicher Überlegung 1963 als Schreibkraft in<br />
den Bundesdienst an die UniversitätWien wech-<br />
selte. DieArbeitsbedingungen damals: „48 Stunden<br />
Wochendienstzeit, <strong>ein</strong>mal im Monat Samstagsdienst,<br />
14 Tage Urlaub und ganz schlechte<br />
Bezahlung.“ Trotzdem sei die Uni für sie immer<br />
etwas Besonderes gewesen, betont Strobl. Mit<br />
demAufstiegzurInstitutssekretärinammineralogisch-petrographischen<br />
Institut begann auch ihre<br />
Laufbahn als Personalvertreterin, wo sie in zahlreichen<br />
Funktionen ihr Motto in dieTat <strong>um</strong>setzen<br />
konnte: „Für m<strong>ein</strong> dienstliches wie auch privates<br />
Leben gilt immer: neue Ziele erreichen – lernen<br />
– helfen!“ So wurde sie 1983 Mitglied des<br />
Dienststellenausschusses, kam 1987 in den Zentralausschuss<br />
für Wissenschaft und Forschung<br />
und wurde Mitglied der Bundessektion fürWissenschaftundForschung,<strong>um</strong>nur<strong>ein</strong>igeStationen<br />
zu nennen. BesondereAufmerksamkeit schenkte<br />
dieauchkommunalpolitischaktiveWienerindem<br />
Thema Gleichbehandlung und den Anliegen der<br />
Jugend. Zuletzt stand sie dem Dienststellenausschuss<br />
für das allgem<strong>ein</strong>e Universitätspersonal<br />
und nach Ausgliederung der Universität dem<br />
Betriebsrat vor. Belohnt wurde ihr Engagement<br />
mit dem Silbernen Ehrenzeichen der <strong>GÖD</strong>.<br />
„Selbstverständlich“<br />
Die heute 89-jährige Helene Pfleger ist noch<br />
<strong>ein</strong> bisschen länger „im Geschäft“. Sie ist bereits<br />
1946 der <strong>GÖD</strong> beigetreten. Für sie <strong>ein</strong>e „Selbstverständlichkeit“,<br />
bot doch die Gewerkschaft so<br />
kurz nach dem Krieg „<strong>ein</strong> Gefühl von Sicherheit“.<br />
Unter anderem zeichnete die frühereVolksschuldirektorin<br />
mitverantwortlich für die Gratisschulbuchaktion,<br />
und aufgrund ihrer Hartnäckigkeit<br />
bei Verhandlungen mit der Gem<strong>ein</strong>de und dem<br />
Bund erwarb sie sich den B<strong>ein</strong>amen „streitbare<br />
Helene“.Bis z<strong>um</strong>Antritt des Ruhestandes im Jahr<br />
1980 war sie aktives Mitglied der Bundesvertretung<br />
10 (Pflichtschullehrer),danach der Bundesvertretung<br />
22 (Pensionisten).<br />
28 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
FOTO: GerTrude Kaindl - FOTOlia.cOm<br />
der Bereich SchulunG der GÖd Bietet im heuriGen<br />
herBSt KurSe zu folGenden themen an:<br />
16. 9. 2008 BetriebsrätInnen-Anfängerseminar<br />
23. 9. 2008 Das Bundespersonalvertretungsgesetz<br />
in der Praxis<br />
9. 10. 2008 BetriebsrätInnen-<br />
Fortgeschrittenen-Seminar<br />
21. 10. 2008 Schulung für Mitglieder von Wahlkommissionen<br />
zu Personalvertretungs-<br />
und Betriebsratswahlen<br />
(weitere Termine nach Ver<strong>ein</strong>barung)<br />
23. 10. 2008 Lehrlingsoffensive für den Lehrberuf<br />
der VerwaltungsassistentInnen<br />
(Lehrlingsschulungen samt Prüfungs-<br />
vorbereitung)<br />
5. 11. 2008 LaienrichterInnen-Schulung<br />
18. 11. 2008 Seminar für Behindertenvertrauenspersonen(Behindertengleichbehandlungsrecht),<br />
BetriebsrätInnen<br />
und PersonalvertreterInnen:<br />
„Barrierefreies Bauen und<br />
Zugänge“<br />
Herbst 2008 Schulung von Aufsichtsrats- und<br />
Kuratori<strong>um</strong>smitgliedern<br />
Herbst 2008 Sicherheitsvertrauenspersonen-<br />
Seminar<br />
Herbst 2008 Medienseminar<br />
Herbst 2008 IT-Kurs<br />
Rufseminare Zu diesen und weiteren Themen kön-<br />
nen nach persönlicher Ver<strong>ein</strong>barung<br />
Schulungen abgehalten werden.<br />
Anmeldungen über die zuständigen Bundesvertretungen!<br />
Rücksprache dazu bei Hannes Taborsky und<br />
Lydia Horvath, Bereich Schulung, 1010 Wien,<br />
T<strong>ein</strong>faltstraße 7, hannes.taborsky@goed.at<br />
Lydia Horvath ist<br />
Ansprechpartnerin in<br />
allen Fragen des<br />
Bereichs Schulung, Mitgliederwerbung<br />
und -betreuung<br />
(lydia.horvath@goed.at).<br />
KontaKt:<br />
<strong>GÖD</strong> – Bereich Mitglieder und Schulung, T<strong>ein</strong>faltstraße 7, 1010 Wien, Tel.: 01/534 54-285<br />
BildunG<br />
Schulungsprogramm<br />
HerbSt 2008<br />
Hannes Taborsky ist<br />
Leiter des Bereichs<br />
Schulung, Mitgliederwerbung<br />
und -betreuung sowie<br />
Mitglied des Verhandlungsausschusses<br />
der Gewerkschaft<br />
Öffentlicher Dienst<br />
(hannes.taborsky@goed.at).<br />
Die Kurse werden im Schulungszentr<strong>um</strong><br />
Fischerstiege, 1010 Wien, Fischerstiege 9/I,<br />
abgehalten.<br />
Zusätzlich wird auf das Angebot der Bundes- und<br />
Landesvertretungen, Landesvorstände sowie des<br />
VÖGB verwiesen!<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 29
Dr. Manfred Mögele<br />
Leiter der <strong>GÖD</strong>-<br />
Rechtsabteilung.<br />
Personalvertretungsgespräche<br />
erlaubt?<br />
Foto: tomasz trojanowski - Fotolia.com<br />
Grenzen der „IMMUNITÄT“ des<br />
PERSONALVERTRETERS<br />
Personalvertretungs-Aufsichtskommission (PVAK) beurteilt Nebenbeschäftigung<br />
<strong>ein</strong>es Personalvertreters – Betreiben <strong>ein</strong>es Würstelstandes –<br />
auch nicht im weitesten Sinne als Personalvertretungstätigkeit<br />
(Entscheidung vom 15. 4. 2008, A27-PVAK/07).<br />
Text: Dr. Manfred MÖGELE<br />
Der § 28 Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />
(PVG) normiert<br />
<strong>ein</strong>en Schutz vor disziplinärer<br />
Verfolgung wegen Äußerungen<br />
oder Handlungen in Ausübung<br />
der Funktion als Personalvertreter.<br />
Dem Mitglied <strong>ein</strong>es Personalvertretungsorganes<br />
wurde vorgeworfen, Dienstpflichtverletzungen<br />
begangen zu haben. Unter anderem<br />
wurde gegen ihn vorgebracht, er habe bei<br />
der zuständigen Bezirkshauptmannschaft das<br />
Gastgewerbe „Würstelstand“ zwar nach der<br />
Gewerbeordnung ordnungsgemäß angemeldet,<br />
diese aber als erwerbsmäßig anzusehende<br />
Nebenbeschäftigung der Dienstbehörde nicht<br />
gemeldet.<br />
Weiters hielt man ihm vor, dass er diese Nebenbeschäftigung<br />
über drei Jahre unzulässigerweise<br />
ausgeübt habe und innerhalb s<strong>ein</strong>es dienstlichen<br />
Zuständigkeitsbereiches der Verdacht <strong>ein</strong>er<br />
Befangenheit hervorgerufen werde.<br />
Vorausgeschickt werden muss, dass die Disziplinarbehörde<br />
– wie das § 28 Abs. 1 PVG<br />
vorschreibt – bei dem Personalvertretungsausschuss,<br />
dessen Mitglied der Bedienstete war, die<br />
Erteilung der Zustimmung für die disziplinäre<br />
30 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Ahndung beantragt hatte. Dieser Personalvertretungsausschuss<br />
verweigerte die Zustimmung<br />
mit der Begründung, er könne nicht ausschließen,<br />
dass zwischen der Nebenbeschäftigung<br />
und s<strong>ein</strong>er Tätigkeit als Personalvertreter <strong>ein</strong><br />
Zusammenhang bestehe. Durch diese Tätigkeit<br />
(am Würstelstand) würde es zu vermehrten<br />
Kontakten mit Kollegen kommen, wobei auch<br />
Probleme und Themen besprochen werden<br />
könnten, die sicherlich mit s<strong>ein</strong>er Tätigkeit als<br />
Personalvertreter <strong>ein</strong>en Zusammenhang aufweisen.<br />
Befassung der PVAK<br />
Die Dienstgeberseite gab sich mit diesem<br />
Beschluss des Personalvertretungsausschusses<br />
nicht zufrieden und bekämpfte diesen in der<br />
Folge bei der PVAK, die gemäß § 41 Abs. 1<br />
PVG über die Gesetzmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
der Organe der Personalvertretung zu<br />
entscheiden hat. Diese Kommission hat dabei<br />
allfällige Beschlüsse der Organe der Personalvertretung,<br />
die den Bestimmungen des Bundes-<br />
Personalvertretungsgesetzes widersprechen,<br />
aufzuheben.<br />
Im vorliegenden Fall arg<strong>um</strong>entierte die<br />
Dienstgeberseite, dass die vorgeworfenen<br />
Dienstpflichtverletzungen mit s<strong>ein</strong>er Tätigkeit<br />
als Personalvertreter nichts zu tun hätten und<br />
die Vorgangsweise des Personalvertretungsausschusses<br />
<strong>ein</strong>en Verstoß gegen § 28 Abs. 2 PVG<br />
darstellen würde (dieser lautet: „Kommt der<br />
Ausschuss zu dem Ergebnis, dass die Äußerungen<br />
oder Handlungen nicht in Ausübung der<br />
Funktion erfolgt sind, so hat er die Zustimmung<br />
zu erteilen“).<br />
Die PVAK weist in diesem Zusammenhang<br />
darauf hin, dass der Personalvertretungsausschuss<br />
zu überprüfen hat, ob das dem Personalvertreter<br />
vorgeworfene Verhalten, vorausgesetzt,<br />
dass der Vorwurf der Wahrheit<br />
entspricht, in Ausübung s<strong>ein</strong>er Funktion als<br />
Personalvertreter gesetzt worden ist oder<br />
nicht. Die PVAK zählt in dieser Entscheidung<br />
<strong>ein</strong>e Fülle von Personalvertretertätigkeiten auf,<br />
die zur Ausübung der Funktion als Personalvertreter<br />
gehören. Solche Aufzählungen können<br />
naturgemäß bei der Vielzahl der Aufgaben<br />
nicht abschließend s<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>e sachgerechte<br />
Beurteilung kann nur unter Zugrundelegung<br />
des Einzelfalles vorgenommen werden.<br />
Die PVAK hält es für selbstverständlich, dass<br />
demokratisch gewählte Personalvertreter, die<br />
sich gegebenenfalls <strong>ein</strong>er Wiederwahl stellen,<br />
berechtigt sind, auch von sich aus Kontakte zu<br />
den Bediensteten herzustellen, deren dienstliche<br />
Anliegen anzuhören und ihnen ihre Standpunkte<br />
zu dienstlichen Belangen darzulegen.<br />
Rechtsprechung der PVAK<br />
Als entscheidend sieht es die PVAK im vorliegenden<br />
Fall an, ob die Tätigkeit im weitesten<br />
Sinne als Personalvertretungstätigkeit im Sinne<br />
<strong>ein</strong>er Vertretung der Interessen der Bediensteten<br />
gegenüber dem Dienstgeber oder als <strong>ein</strong>e<br />
<strong>ein</strong>er solchen Vertretungstätigkeit dienliche<br />
Vorbereitungs- oder Hilfstätigkeit zu beurteilen<br />
ist. Darauf basierend kommt die PVAK zu<br />
dem Ergebnis, dass das dem Personalvertreter<br />
angelastete Verhalten – Betreiben unzulässiger<br />
Nebenbeschäftigung und Unterlassung der<br />
Meldung erwerbsmäßiger Nebenbeschäftigungen<br />
– begrifflich gar nicht Personalvertretungstätigkeit<br />
s<strong>ein</strong> kann. Auch wenn der betroffene<br />
Bedienstete aus Anlass dieser Nebenbeschäftigung<br />
mit Bediensteten in Kontakt kommt<br />
und dabei auch personalvertretungsrechtlich<br />
relevante Themen bespricht, ändert dies nichts<br />
daran, dass das Betreiben der Nebenbeschäftigung<br />
und die Unterlassung der dienstlichen<br />
Meldung zu <strong>ein</strong>er Tätigkeit führen, die nicht im<br />
Entferntesten als Vertretung der Bediensteten<br />
qualifiziert werden kann (so die PVAK).<br />
Da der Personalvertretungsausschuss an die<br />
Rechtsansicht der PVAK gebunden ist, hat er<br />
in weiterer Folge <strong>ein</strong>en Beschluss im Sinne dieser<br />
oben von der PVAK geäußerten Rechtsm<strong>ein</strong>ung<br />
zu fassen.<br />
Dieser Fall, der nicht <strong>ein</strong>er gewissen Komik<br />
entbehrt, zeigt, dass die PVAK allzu ausufernde<br />
Auslegungen im Zusammenhang mit der<br />
für Personalvertreter notwendigen Schutzbestimmung<br />
des § 28 PVG nicht zulässt und<br />
<strong>ein</strong>e disziplinäre Ahndung – für die gegebenenfalls<br />
<strong>GÖD</strong>-Mitgliedern der gewerkschaftliche<br />
Rechtsschutz zur Verfügung steht – zu gewärtigen<br />
ist.<br />
Allerdings kann nicht in Frage stehen, dass<br />
Tätigkeiten von Personalvertretern (z. B.<br />
Gespräche mit Rat suchenden Bediensteten) in<br />
der Kantine oder anderen Örtlichkeiten, wie<br />
z<strong>um</strong> Beispiel auch am „Würstelstand“, personalvertretungsrelevant<br />
s<strong>ein</strong> können und daher<br />
unabhängig vom formalen Rahmen als Personalvertretungstätigkeit<br />
gelten müssen und den<br />
Schutz nach § 28 PVG bewirken.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 31<br />
§<br />
recht<br />
„Dieser Fall zeigt,<br />
dass die PVAK<br />
allzu ausufernde<br />
Auslegungen des<br />
§ 28 PVG nicht<br />
zulässt und <strong>ein</strong>e<br />
disziplinäre Ahndung<br />
– für die gegebenenfalls<br />
<strong>GÖD</strong>-<br />
Mitgliedern der<br />
gewerkschaftliche<br />
Rechtsschutz zur Verfügung<br />
steht – zu<br />
gewärtigen ist.“
§<br />
Was lange<br />
wähRt …<br />
1. Sachverhalt<br />
Es geschah am 12. Juni 2003 abends. Unser Mitglied,<br />
<strong>ein</strong> Polizeibeamter, befand sich nach <strong>ein</strong>em langen und<br />
erschöpfenden Dienst mit s<strong>ein</strong>em Privat-Kfz auf der<br />
Heimfahrt von s<strong>ein</strong>er Dienststelle. So weit kann sich der<br />
Kollege noch erinnern, dann reißt der Faden. Die Erinnerung<br />
setzt erst wieder <strong>ein</strong>, als Sanitäter ihn erstversorgen,<br />
auf <strong>ein</strong>e Bahre legen und mit Blaulicht von der Unfallstelle<br />
ins Krankenhaus bringen. Der Kläger war offenbar mit s<strong>ein</strong>em<br />
PKW von der Straße abgekommen und frontal gegen<br />
<strong>ein</strong>en Ba<strong>um</strong> geprallt. Im Krankenhaus wurden Brüche des<br />
Mittelfußknochens diagnostiziert, auf die Schmerzen des<br />
Kollegen im Bereich der Wirbelsäule wurde nicht weiter<br />
<strong>ein</strong>gegangen. Der Kläger wurde nach gera<strong>um</strong>er Zeit in<br />
häusliche Pflege entlassen, die Schmerzen im Wirbelsäulenbereich<br />
besserten sich aber über Monate nicht. Im<br />
November (!) des Jahres 2003 unterzog sich der Kollege<br />
<strong>ein</strong>er Magnetresonanztomographie und – siehe da – es<br />
wurden Wirbel<strong>ein</strong>brüche und <strong>ein</strong> massives Bandscheibenödem<br />
diagnostiziert, dem Kläger wurde <strong>um</strong>gehend<br />
<strong>ein</strong> medizinisches Korsett zur Ruhigstellung angelegt, das<br />
er über Wochen nicht ablegen durfte. Schlimmstenfalls<br />
wäre nämlich bei <strong>ein</strong>er unbedachten Bewegung auch <strong>ein</strong>e<br />
Querschnittlähmung möglich gewesen.<br />
2. Der Unfallversicherungsträger<br />
Der Unfallversicherungsträger (UVT) aber erließ mit<br />
Dat<strong>um</strong> 31. März 2004 <strong>ein</strong>en Bescheid, in dem der Unfall<br />
vom 12. Juni 2003 nicht als Dienstunfall anerkannt wurde.<br />
Dies mit der Begründung, dass der Unfall auf „<strong>ein</strong>e akute<br />
Bewussts<strong>ein</strong>strübung“ des Kollegen zurückzuführen<br />
gewesen sei. Diese sei als sogenannte „innere Ursache“<br />
für den Unfall und die Unfallfolgen verantwortlich und<br />
als privates Risiko nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung<br />
abgedeckt.<br />
3. Die Klage<br />
Die <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung hat sich der Sache angenommen<br />
und es wurde unverzüglich <strong>ein</strong>e Klage gegen<br />
Mag. Edgar Wojta<br />
Der Autor ist<br />
Mitarbeiter<br />
in der <strong>GÖD</strong>-<br />
Rechtsabteilung.<br />
… wird endlich gut! Nach vierjähriger Verfahrensdauer konnte <strong>ein</strong> Sozialgerichtsverfahren<br />
für <strong>ein</strong>es unserer Mitglieder positiv abgeschlossen werden.<br />
Text: Mag. Edgar Wojta<br />
den ablehnenden Bescheid <strong>ein</strong>gebracht. Gefordert wurden<br />
<strong>ein</strong>e Anerkennung der multiplen Verletzungsfolgen<br />
als Folgen <strong>ein</strong>es Dienstunfalls sowie der Zuspruch <strong>ein</strong>er<br />
Versehrtenrente aufgrund <strong>ein</strong>er Minderung der Erwerbsfähigkeit<br />
von z<strong>um</strong>indest 20 v. H. In der Folge wurde vom<br />
zuständigen Gericht <strong>ein</strong> Sachverständigengutachten aus<br />
dem Fachgebiet der Neurologie <strong>ein</strong>geholt und der Sachverständige<br />
gelangte zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem<br />
unfallauslösenden Ereignis <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en epileptischen Anfall<br />
gehandelt haben muss. Auch im Rahmen <strong>ein</strong>er mündlichen<br />
Erörterung rückte der Sachverständige nicht von<br />
s<strong>ein</strong>er Ansicht ab; der UVT als beklagte Partei hatte also<br />
mit s<strong>ein</strong>er medizinischen Einschätzung Recht. Aber lag er<br />
auch richtig mit s<strong>ein</strong>er rechtlichen Einschätzung? Hatte er<br />
zu Recht s<strong>ein</strong>e Leistungspflicht abgelehnt?<br />
4. Die Rechtsfrage<br />
Im Prozess vertraten wir den Standpunkt, dass in rechtlicher<br />
Hinsicht wohl zwischen allfälligen unmittelbaren<br />
Verletzungen infolge <strong>ein</strong>es epileptischen Anfalles und solchen,<br />
die aus <strong>ein</strong>em darauf folgenden Verkehrsunfall resultieren,<br />
zu unterscheiden sei. Eine Anlage zu epileptischen<br />
Anfällen mag ja der „Privatsphäre“ zuzuordnen s<strong>ein</strong>, nicht<br />
aber das Gefahrenmoment, dem sich <strong>ein</strong> Bediensteter aussetzt,<br />
wenn er sich mittels Kfz von s<strong>ein</strong>er Wohnadresse an<br />
die Dienststelle bewegt oder <strong>um</strong>gekehrt. Damit sollten<br />
wir Recht behalten.<br />
5. Die Vorinstanzen<br />
Mit dieser Arg<strong>um</strong>entation gelang es, das zuständige<br />
Landesgericht als Gericht I. Instanz zu überzeugen. Das<br />
Gericht fällte mit Dat<strong>um</strong> 19. August 2005 <strong>ein</strong> sogenanntes<br />
„Teil- und Zwischenurteil“, indem festgestellt wurde, dass<br />
es sich bei dem klagsgegenständlichen Unfall <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en<br />
Dienstunfall gehandelt hat. Über die weiteren Sachanträge,<br />
wie z. B. den Zuspruch <strong>ein</strong>er Versehrtenrente, sollte<br />
erst später entschieden werden. Prompt erhob der UVT<br />
Berufung gegen dieses Urteil – und verlor. Das Oberlandesgericht<br />
als Berufungsgericht wies die Berufung mit<br />
32 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Urteil vom 25. Jänner 2006 ab und bestätigt die Entscheidung<br />
des Erstgerichtes. Es blieb somit bei der Anerkennung<br />
als Dienstunfall.<br />
In der Folge ergriff der UVT aber das Rechtsmittel der<br />
Revision an den Obersten Gerichtshof:<br />
6. Der OGh<br />
Der Oberste Gerichtshof gab der Revision der beklagten<br />
Partei mit Beschluss vom 27. Juni 2006 Folge und hob die<br />
Entscheidungen der Unterinstanzen auf. Aus der Begründung<br />
des OGH war für die beklagte Partei aber inhaltlich nichts<br />
zu gewinnen, denn:<br />
6. 1. Aufhebungsgrund<br />
Der OGH hob die vorangegangenen Entscheidungen auf,<br />
weil der vom Berufungsgericht bestätigte Spruch des Ersturteils<br />
dem Gesetz widerspricht. Ein Feststellungsurteil,<br />
mit dem festgestellt wird, dass es sich bei <strong>ein</strong>em bestimmten<br />
Ereignis <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en Dienstunfall handelt, widerspricht dem<br />
Gesetz und ist daher unzulässig. Wenn, wie im gegenständlichen<br />
Anlassfall auch <strong>ein</strong> Leistungsbegehren (Versehrtenrente)<br />
erhoben wird, so sind die hierfür maßgeblichen und verfahrensrelevanten<br />
Umstände vom Gericht zu erheben. Wenn<br />
sich zeigt, dass das Leistungsbegehren zu Recht besteht, so<br />
ist diesem mit Urteil stattzugeben. Gelangt das Gericht im<br />
Rahmen des Beweisverfahrens aber zu der Ansicht, dass <strong>ein</strong><br />
Anspruch auf Versehrtenrente nicht besteht, dass aber noch<br />
nicht ausgeheilte dienstunfallbedingte Verletzungsfolgen vorliegen,<br />
so hat das Gericht diese konkreten Verletzungsfolgen<br />
als Folgen <strong>ein</strong>es Dienstunfalles gem. § 82 Abs. 5 ASGG festzustellen.<br />
Insofern war das „Teil- und Zwischenurteil“ also<br />
rechtlich nicht zulässig.<br />
6. 2. In der Sache selbst:<br />
Hier führt der OGH aber aus, dass unsere rechtliche Arg<strong>um</strong>entation,<br />
die auch von den Instanzgerichten übernommen<br />
wurde, vollkommen zutreffend sei:<br />
„Wenn die erlittenen Verletzungen nicht die unmittelbare<br />
Folge der inneren Ursache (…), sondern des Verkehrsunfalles<br />
sind, ist die mit der Zurücklegung des Arbeitsweges<br />
verbundene Gefahrenlage <strong>ein</strong>e wesentliche Bedingung für die<br />
Verletzungen, auch wenn der zu den Verletzungen führende<br />
Unfall durch die innere Ursache ausgelöst wurde.“<br />
6.3. Klartext<br />
Im Klartext bedeutet dies, dass zwischen den Verletzungen,<br />
die <strong>ein</strong> Unfallopfer unmittelbar in Folge <strong>ein</strong>er inneren<br />
Ursache, beispielsweise <strong>ein</strong>es epileptischen Anfalles, erlitten<br />
hat (z. B. Zungenbiss etc.), und den Verletzungen, die<br />
unmittelbar auf den Verkehrsunfall zurückzuführen sind (im<br />
gegenständlichen Fall: Wirbelfrakturen, Mittelfußbrüche), in<br />
rechtlicher Hinsicht zu unterscheiden ist. Erstere fallen nicht<br />
unter den Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
Letztere schon.<br />
recht<br />
7. Abgrenzung<br />
An dieser Stelle ist es aber erforderlich, <strong>ein</strong>ige Worte zur<br />
sogenannten Gelegenheitsursache anz<strong>um</strong>erken. Die vorstehenden<br />
Ausführungen dürfen nicht so verstanden werden,<br />
dass jegliche Leidenszustände, die nach <strong>ein</strong>em Autounfall<br />
auftreten, automatisch die Anerkennung als Folgen <strong>ein</strong>es<br />
Dienstunfalls nach sich ziehen. Sehr oft können anlagebedingte<br />
Abnützungen, insbesondere im Bereich des Bewegungsapparates,<br />
z<strong>um</strong> Unfallzeitpunkt bereits <strong>ein</strong>en Grad<br />
erreicht haben, der auch ohne das Dazwischentreten <strong>ein</strong>es<br />
gesonderten Unfallgeschehens <strong>ein</strong> Kippen in <strong>ein</strong>en akuten<br />
Leidenszustand sehr wahrsch<strong>ein</strong>lich macht. Das tatsächliche<br />
Unfallgeschehen bildet hier aber nur mehr <strong>ein</strong>e sogenannte<br />
Gelegenheitsursache im Sinne <strong>ein</strong>er naturwissenschaftlichen,<br />
medizinischen Kausalität, nicht aber <strong>ein</strong>e Ursache im<br />
Sinne der rechtlichen Kausalität nach der Rechtsprechung<br />
des Obersten Gerichtshofes. Auf den ersten Blick ersch<strong>ein</strong>t<br />
dies zweifellos verwirrend und ist den schmerzgeplagten<br />
Betroffenen oft nicht leicht zu erklären. Fakt<strong>um</strong> ist aber, dass<br />
es das Risiko der Privatsphäre (Vorschäden) vom beruflichen<br />
Risiko abzutrennen gilt, da nur Letzteres dem gesetzlichen<br />
Unfallversicherungsschutz unterliegen soll. Gerade im<br />
Bereich des Bewegungsapparates (z. B. Bandscheiben) wirkt<br />
sich diese Abgrenzung z<strong>um</strong>eist zu Ungunsten der Betroffenen<br />
aus: Im Beweisverfahren kommen die medizinischen<br />
Sachverständigen oft zu dem Ergebnis, dass massive Vorschäden<br />
und Abnützungen vorlagen. Wenn sich nun im Rahmen<br />
der Gutachtenserstellung bzw. der mündlichen Erörterung<br />
des Gutachtens manifestiert, dass aus medizinischer Sicht<br />
das Unfallgeschehen auf <strong>ein</strong>e gesunde Bandscheibe nicht<br />
derartige Auswirkungen gehabt hätte, und weiters, dass die<br />
<strong>ein</strong>getretene Gesundheitsstörung gleicher Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit<br />
binnen <strong>ein</strong>es absehbaren Zeitra<strong>um</strong>es, z. B. <strong>ein</strong>es Jahres,<br />
bei <strong>ein</strong>em beliebigen alltäglichen Ereignis (z. B. Heben <strong>ein</strong>er<br />
Getränkekiste etc.) auch <strong>ein</strong>getreten wäre, so fallen diese<br />
Verletzungsfolgen aus dem Versicherungsschutz der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung heraus. Die Beantwortung dieser<br />
Fragen fällt letztlich in das medizinische Fachgebiet, da nur<br />
<strong>ein</strong> Mediziner beurteilen kann, wie weit die Aufbrauchsersch<strong>ein</strong>ungen<br />
z<strong>um</strong> Unfallzeitpunkt schon fortgeschritten<br />
waren.<br />
8. Zurück z<strong>um</strong> Fall<br />
Durch intensive Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit den vorliegenden<br />
Gutachten gelang es, die wesentlichen Gesundheitsbe<strong>ein</strong>trächtigungen,<br />
es handelte sich vornehmlich <strong>um</strong> nicht<br />
folgenlos ausgeheilte Wirbelbrüche, auch in rechtlicher<br />
Hinsicht dem Unfallereignis vom 12. Juni 2003 zuzuordnen,<br />
sodass letztlich am 13. März 2008 die Angelegenheit<br />
durch <strong>ein</strong>en gerichtlichen Vergleich zur vollen Zufriedenheit<br />
unseres Mitgliedes abgeschlossen werden konnte.<br />
Neben der Anerkennung der Unfallfolgen wurde auch <strong>ein</strong>e<br />
Versehrtenrente erstritten, obwohl der UVT anfangs sogar<br />
das Vorliegen <strong>ein</strong>es Dienstunfalls bestritten hatte.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 33<br />
§
Mag. Martin Holzinger<br />
Der Autor ist Leiter<br />
der Abteilung<br />
Kollektivvertrags-<br />
und Arbeitsverfassungsrecht.<br />
§<br />
„Beamtengewerkschaft?“<br />
nIcht nUR !<br />
Unter <strong>ein</strong>er Ausgliederung versteht<br />
man die Übertragung wesentlicher<br />
Kompetenzen des bisherigen<br />
Rechtsträgers Bund bzw. Land auf<br />
<strong>ein</strong>en neu geschaffenen Rechtsträger. Gerade<br />
im Bereich ausgegliederter Einrichtungen werden<br />
die Vertreter der <strong>GÖD</strong> immer wieder mit<br />
jener Aussage konfrontiert, wonach die <strong>GÖD</strong><br />
zwar über Fachleute im Dienst- und Besoldungsrecht,<br />
nicht jedoch über das erforderliche<br />
„Know-how“ im Bereich des „privatwirtschaftlichen<br />
Arbeitsrechtes“ verfügt. Dieser Vorhalt ist<br />
leicht zu entkräften. Die <strong>GÖD</strong> hat insbesondere<br />
seit Mitte der 90er-Jahre aufgrund der Ausgliederung<br />
von Bundes- und Landesdienststellen<br />
<strong>ein</strong>en inhaltlichen Veränderungsprozess durchgemacht.<br />
Die „klassische <strong>GÖD</strong>-Klientel“ der<br />
öffentlich Bediensteten (Beamtinnen/Beamte<br />
und Vertragsbedienstete) wurde durch <strong>ein</strong>e<br />
Bedienstetengruppe erweitert, auf die andere<br />
Arbeitsrechte Anwendung finden. Die <strong>GÖD</strong> ist<br />
die zuständige Gewerkschaft nicht nur für alle<br />
bei Dienststellen des Bundes und der Länder<br />
beschäftigten Bediensteten, sondern auch für<br />
Beschäftigte jener Betriebe, wo die öffentliche<br />
Hand z<strong>um</strong>indest die finanzielle Hoheit besitzt.<br />
Dies wird auch in der Geschäftsordnung der<br />
<strong>GÖD</strong> deutlich z<strong>um</strong> Ausdruck gebracht, wo es<br />
im § 1 Abs. 3 heißt: „Die <strong>GÖD</strong> ist die zuständige<br />
Organisation aller Arbeitnehmer des Bundes,<br />
der Länder, […] und deren ausgegliederten<br />
Betriebe, die entweder von Organen dieser Körperschaften<br />
verwaltet werden oder unter deren<br />
wirtschaftlichem Einfluss stehen […].“<br />
Verschiedene Gesetze gelten<br />
In diesen ausgegliederten Einrichtungen<br />
gilt nicht nur das „klassische <strong>Dienstrecht</strong>“ der<br />
Text: Mag. Martin Holzinger<br />
öffentlich Bediensteten (z<strong>um</strong> Beispiel Beamten-<br />
<strong>Dienstrecht</strong>sgesetz, Gehaltsgesetz, Vertragsbedienstetengesetz<br />
und deren landesrechtlichen<br />
Pendants), sondern auch das Angestelltengesetz,<br />
Arbeitszeitgesetz, Urlaubsgesetz, Arbeitnehmerinnenschutzgesetz,<br />
betriebliche Mitarbeiter-<br />
und Selbstständigenvorsorgegesetz<br />
sowie weitere arbeitsrechtliche Nebengesetze.<br />
Weiters sind die primären Rechtsgrundlagen<br />
der Personalvertretung, das Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />
sowie die entsprechenden<br />
Landespersonalvertretungsrechte nicht bzw.<br />
nicht mehr im vollen Umfang anwendbar. Hier<br />
gilt das Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG),<br />
welches unter anderem in dessen II. Hauptstück<br />
– „Betriebsverfassung“ 1 – die wesentlichen<br />
Rechte der Arbeitnehmerschaft 2 regelt.<br />
Anstelle <strong>ein</strong>er Personalvertretung, strukturiert<br />
in zwei bis drei Ebenen (Dienststellen-, Zentralausschuss<br />
bzw. auch Fachausschuss), gibt<br />
es <strong>ein</strong>en Betriebsrat als grundsätzlich <strong>ein</strong>zige<br />
Vertretungsebene. Nur dort, wo <strong>ein</strong>e Unternehmensstruktur<br />
<strong>ein</strong>gerichtet ist, welche mehrere<br />
Betriebe <strong>um</strong>fasst, die <strong>ein</strong>e wirtschaftliche<br />
Einheit bilden und vom Unternehmen zentral<br />
verwaltet werden, ist auch <strong>ein</strong> Zentralbetriebsrat<br />
zu bilden, welcher von den Betriebsräten der<br />
Betriebe aus deren Mandataren gewählt wird.<br />
Firmenspezifische Kollektivverträge<br />
Für über <strong>ein</strong> Dutzend Betriebe wurden bereits<br />
erfolgreich eigene, firmenspezifische Kollektivverträge<br />
durch die <strong>GÖD</strong> abgeschlossen bzw.<br />
befinden sich diese derzeit im Verhandlungsstadi<strong>um</strong><br />
(siehe http://www.goed.at/8681.html).<br />
Als Instr<strong>um</strong>ent kollektiver Rechtsgestaltung<br />
findet weiters <strong>ein</strong>e Vielzahl von Betriebsver<strong>ein</strong>barungen<br />
Anwendung. Je nachdem, ob Rechts-<br />
34 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
In den Medien wird die <strong>GÖD</strong> schlechthin als „Beamtengewerkschaft“<br />
bezeichnet. Dabei wird übersehen, dass die von der <strong>GÖD</strong><br />
im gleichen Ausmaß vertretene Gruppe der Vertragsbediensteten<br />
zahlenmäßig sehr groß ist. In den letzten Jahren ist <strong>ein</strong>e weitere<br />
Bedienstetengruppe z<strong>um</strong> <strong>GÖD</strong>-Vertretungsbereich hinzugekommen<br />
– die Beschäftigten in ausgegliederten Einrichtungen.<br />
fragen betreffend die durch <strong>ein</strong> Ausgliederungsgesetz<br />
zur dauernden Dienstleistung<br />
der ausgegliederten Einrichtung zugewiesenen<br />
Beamtinnen/Beamten, der übergeleiteten<br />
oder zugewiesenen Vertragsbediensteten<br />
oder aber der neu aufgenommenen ArbeitnehmerInnen<br />
zu lösen sind – die Expertinnen<br />
und Experten der <strong>GÖD</strong> sind die kompetenten<br />
Ansprechpartner. Dazu bedarf es <strong>ein</strong>es<br />
<strong>um</strong>fangreichen Fachwissens, das sowohl das<br />
<strong>Dienstrecht</strong> als auch das allgem<strong>ein</strong>e Arbeitsrecht<br />
abzudecken hat.<br />
<strong>GÖD</strong>-RechtsexpertInnen<br />
unterstützen von Anfang bis Ende<br />
Mit der Ausgliederung und Schaffung <strong>ein</strong>es<br />
neuen Betriebes findet arbeitsrechtlich <strong>ein</strong>e<br />
Vielzahl von zusätzlichen Rechtsquellen<br />
Anwendung, was sowohl für die Arbeitgeber-<br />
als auch für die Arbeitnehmervertreter <strong>ein</strong>e<br />
große Herausforderung darstellt. Die kompetente<br />
Unterstützung der <strong>GÖD</strong>-Expertinnen<br />
und Experten reicht von der mündlichen<br />
Beratung über die schriftliche Beantwortung<br />
von Rechtsanfragen der <strong>GÖD</strong>-Mitglieder, die<br />
Intervention beim jeweiligen Dienstgeber, die<br />
Durchsetzung von Ansprüchen im gerichtlichen<br />
Verfahren bis hin zur betriebsbezogenen<br />
und somit maßgeschneiderten Schulung der<br />
Betriebsräte auf arbeitsrechtlichem Gebiet.<br />
Differente Ausgliederungen<br />
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben<br />
gezeigt, dass viele Rechtsfragen erst durch<br />
die Arbeitsgerichte gelöst werden können,<br />
entsprechende Judikatur 3 , auf welche man<br />
im Vorfeld zurückgreifen könnte, ist erst<br />
in geringer Zahl vorhanden. Die gesetzlich<br />
angeordnete Überleitung von öffentlich<br />
Bediensteten im Rahmen der Ausgliederung<br />
<strong>ein</strong>er Dienststelle in <strong>ein</strong>en neu gegründeten<br />
Betrieb, welcher entweder als Kapitalgesellschaft<br />
(GmbH 4 , AG 5 ) oder als öffentlichrechtliche<br />
Anstalt (Körperschaft öffentlichen<br />
Rechts 6 ) <strong>ein</strong>gerichtet wird, wirft immer wieder<br />
neue Rechtsfragen auf, z<strong>um</strong>al die im jeweiligen<br />
Ausgliederungsgesetz normierten „Personal-Überleitungsregelungen“<br />
nicht <strong>ein</strong>em<br />
<strong>ein</strong>heitlichen Muster folgen, sondern different<br />
ausgestaltet sind. Beispielsweise gilt das<br />
VBG für die im Rahmen der Ausgliederung der<br />
Universitäten übergeführten Vertragsbediensteten,<br />
welche kraft gesetzlicher Anordnung<br />
sozusagen „über Nacht“ ArbeitnehmerInnen<br />
der jeweiligen Universität wurden, als Inhalt<br />
des Arbeitsvertrages 7 . Der Passus „Inhalt des<br />
Arbeitsvertrages“ findet sich nicht in vielen<br />
anderen Ausgliederungsgesetzen, was – je<br />
nachdem, welches Ausgliederungsgesetz<br />
Anwendung findet – unterschiedliche Auswirkungen<br />
auf die übergeleiteten Arbeitsverhältnisse<br />
hat. Diese Erkenntnis wurde aber auch<br />
erst durch höchstgerichtliche Entscheidungen<br />
gewonnen. Die Ausgliederungsgesetze lassen<br />
oft rechtlichen Interpretationsspielra<strong>um</strong> zu,<br />
der bei Auslegungsdivergenzen in letzter Konsequenz<br />
nur durch die Rechtsprechung gelöst<br />
werden kann. Auch hier zeigt sich, wie wichtig<br />
für jede/-n <strong>ein</strong>zelne/-n Bedienstete/-n die<br />
Mitgliedschaft zur <strong>GÖD</strong> ist, da <strong>ein</strong>erseits nur<br />
Mitgliedern die entsprechende (rechtliche)<br />
Unterstützung der <strong>GÖD</strong> zuteil werden kann,<br />
andererseits die <strong>GÖD</strong> bei (Kollektivvertrags-)<br />
Verhandlungen <strong>um</strong>so mehr „Druck“ auf den<br />
Arbeitgeber auszuüben vermag, je höher die<br />
Mitgliederdichte innerhalb des Betriebes ist.<br />
§<br />
recht<br />
1) §§ 33 – 134b ArbVG<br />
2) Die Organe der Arbeitnehmerschaft<br />
sind im<br />
§ 40 ArbVG aufgezählt (beispielsweise<br />
die Betriebsversammlung<br />
sowie die<br />
Betriebsräte)<br />
3) 8 Ob A 65/07 vom<br />
22. 11. 2007<br />
4) z. B. Bundesrechenzentr<strong>um</strong><br />
GmbH, Bundesimmobiliengesellschaft<br />
mbH<br />
5) z. B. Österreichische<br />
Bundesforste-AG<br />
6) z. B. 8 ausgegliederte<br />
Bundesmuseen, 21 ausgegliederte<br />
Universitäten<br />
7) § 126 Abs. 4 Universitätsgesetz<br />
2002<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 35
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bis 4Wochen vor Abbuchung der neuen Jahresgebühr, denn<br />
geleistete Zahlungen werden nicht rückerstattet.<br />
36 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />
*Der Zusatzkarteninhaber muss k<strong>ein</strong> <strong>GÖD</strong>-Mitglied s<strong>ein</strong>.
MIt der cOrdIal card dIscOver<br />
urlaub auf ****NIveau – www.cordial.at<br />
Verbringen Sie <strong>ein</strong> paar unbeschwerte Tage in <strong>ein</strong>em der<br />
acht exklusiven CORDIAL ****Hotels in Österreich und der<br />
Toskana. Entspannen Sie sich im Wellnessbereich und<br />
lassen Sie sich verwöhnen. Wählen Sie Ihre Urlaubs-<br />
Arrangements selbst: 2 Nächte oder 3 Nächte inklusive<br />
reichhaltigem Frühstücksbuffet oder gleich inklusive vorzüglicher<br />
Halbpension für 2 Personen. 2 Nächte inklusive<br />
Frühstück 6 150,–, 2 Nächte inklusive Halbpension<br />
6 190,–, 3 Nächte inklusive Frühstück 6 200,–,<br />
3 Nächte inklusive Halbpension 6 250,–. Als Inhaber <strong>ein</strong>er<br />
CORDIAL Card discover haben Sie zusätzlich die Möglichkeit,<br />
bis zu 7 weitere Übernachtungen zu absoluten<br />
Spitzenpreisen zu verbringen (bereits ab 6 19,– pro Person<br />
und Nacht). Der Gutsch<strong>ein</strong> ist gültig für 2 Personen<br />
in <strong>ein</strong>em der 8 CORDIAL ****Hotels nach Verfügbarkeit<br />
bis 31. 12. 2011. Angegebene Preise inkl. MwSt. CORDIAL<br />
Hotels: Achenkirch, Bad Gast<strong>ein</strong>, Kirchberg, Going, Reit/<br />
Kitzbühel, Salzburg, Wien, Toskana.<br />
Das Bestellformular erhalten Sie im Bereich Freizeit,<br />
Jugend und Sport oder unter www.goed.at.<br />
göd-card<br />
VoRtEIlE<br />
für gÖD-<br />
MitglieDer<br />
fahrschule karlsplatz<br />
Karlsplatz 2, 1010 Wien<br />
Tel.: 01/505 01 25, Fax: 01/505 01 25-15<br />
office@fahrschule-karlsplatz.at<br />
www.fahrschule-karlsplatz.at<br />
Der geschulte und ausgesuchte Stab von Fahrschullehrern,<br />
die gediegene und seriöse Ausbildung in<br />
Preis und Leistung sowie die zukunftsorientierte<br />
Schulung mit Schulfahrzeugen machen das Unternehmen<br />
zu <strong>ein</strong>er der führenden Fahrschulen Österreichs.<br />
Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie 6 35,– Ermäßigung<br />
auf das Startpaket Klasse „B“ und „AB“.<br />
haus der MusIk<br />
1010 Wien, Seilerstätte 30, Tel: 01/516 48 0<br />
Fax: 01/512 03 15, info@hdm.at, www.hdm.at<br />
Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie 20 % Ermäßigung auf<br />
den Eintrittspreis (6 8,– statt 6 10,–).<br />
Die gesamte Angebotsliste über Ermäßigungen mit der <strong>GÖD</strong>-Card und die Zimmerbörse finden Sie auf der<br />
<strong>GÖD</strong>-Homepage www.goed.at / Bereich für Freizeit, Jugend und Sport<br />
Tel.: 01/534 54-288, E-Mail: janine.polyak@goed.at<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 37
Türkei<br />
und israel<br />
Erleben Sie auf dieser <strong>ein</strong>zigartigen Kombinationsreise<br />
die Schönheiten und die kulturelle Vielfalt zweier Länder.<br />
Ihr reIseverlauf<br />
1. Tag: Anreise nach Antalya<br />
2. Tag: Flug Antalya – Israel<br />
3. Tag: Nazareth & Galiläa<br />
4. Tag: Tagesausflug Jerusalem<br />
5. Tag: Flug Israel – Antalya<br />
6. Tag: Perge – Antalya<br />
7. Tag: Tagesausflug Myra & Demre<br />
8. Tag: Abreise<br />
InklusIvleIstungen<br />
• Charterflug mit Sun Express, Pegasus Airlines<br />
(oder gleichwertig) nach Antalya und zurück<br />
• Charterflug mit Pegasus Airlines (oder gleichwertig)<br />
von Antalya nach Israel und zurück<br />
• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen in Antalya<br />
• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen in Israel<br />
• 4 Übernachtungen im 5-Sterne-Hotel in der Region<br />
Antalya (Landeskategorie)<br />
• 3 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel in Jerusalem<br />
(Landeskategorie)<br />
• Unterbringung im Doppelzimmer<br />
• Halbpension<br />
• Ausflugsprogramm<br />
• Galadinner bei Aufenthalt über Silvester<br />
• Deutschsprachige Reiseleitung vor Ort<br />
• Reisepreissicherungssch<strong>ein</strong><br />
8-tägIge kombInatIonsreIse<br />
4- & 5-sterne-hotels<br />
Inkl. halbpensIon<br />
ab p.p. 6 499,–<br />
WunschleIstungen pro person<br />
• Einzelzimmerzuschlag 6 139,–<br />
• Zusatzpaket (Eintrittsgelder, 3 x Mittagessen während<br />
der Ausflüge in der Türkei) 6 59,–<br />
Aufgrund unterschiedlicher Öffnungszeiten <strong>ein</strong>zelner<br />
Sehenswürdigkeiten kann sich der zeitliche Ablauf der Reise<br />
ändern. In den im Preis <strong>ein</strong>geschlossenen Ausflügen sind<br />
die Eintrittsgelder und Mittagessen nicht enthalten. An Tag<br />
5 + 6 Einkaufsmöglichkeiten für Schmuck, Teppiche und<br />
Lederwaren mit Beratung bzw. Verkaufspräsentation.<br />
ZusatZkosten pro person<br />
• Visa-Gebühr (z. Zt. ca. 6 15,–) wird am Flughafen<br />
beantragt und ausgestellt<br />
TERMINE UND PREISE 2008/2009 PRO PERSON IN 6<br />
Abflughafen Wien Salzburg Linz Graz<br />
Flughafenzuschlag 25,– 0,– 20,– 20,–<br />
Termine & Preise Anreisetag Mittwoch<br />
Saison A<br />
8-tägig 499,–<br />
Saison B<br />
8-tägig 549,–<br />
Saison C<br />
8-tägig 599,–<br />
07.–28.01. 07.–28.01.<br />
05.11.–24.12.<br />
04.02.–25.03.<br />
31.12. 31.12.<br />
Reise-Code: RXV015 – Kennziffer: 200/300<br />
Jerusalem, Felsendom<br />
05.11.–24.12.<br />
04.02.–25.03.<br />
38 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
ÖsTerreich /<br />
Donaurad Tour<br />
4 nächte raDreIse<br />
4-sterne-hotels<br />
Inkl. frühstück ab p.p. 6 299,–<br />
Diese <strong>ein</strong>malige Radtour führt Sie von Passau entlang<br />
der Donau bis nach Wien und gilt als Klassiker unter den<br />
Fahrradreisen.<br />
Ihr reIseverlauf<br />
1. Tag: Individuelle Anreise nach Passau<br />
2. Tag: Passau – Schlögen – Linz<br />
(ca. 57 km per Rad, ca. 42 km per Schiff)<br />
3. Tag: Linz – Emmersdorf/Melk<br />
(ca. 45 km per Rad, ca. 56 km Schiff)<br />
4. Tag: Emmersdorf/Melk – Wien<br />
(ca. 70 km per Rad nach Tulln und weiter per Bahn<br />
nach Wien)<br />
5. Tag: Heimreise<br />
InklusIvleIstungen<br />
• 4 Übernachtungen in Hotels der 4-Sterne-Kategorie<br />
• Unterbringung im Doppelzimmer mit Dusche/WC<br />
• 4 x Frühstücksbuffet<br />
• Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel bis Wien (1 Gepäckstück<br />
pro Person inkl. Haftung von max. 6 500,–)<br />
• Schiffsfahrt von Passau nach Schlögen (inkl. Rad)<br />
• Schiffsfahrt von Linz nach Gr<strong>ein</strong> (inkl. Rad)<br />
• Fahrt mit dem Linz City Express<br />
• Bahnfahrt Tulln – Wien (inkl. Rad)<br />
• Bahnrückfahrt von Wien nach Passau (exkl. Rad)<br />
• Persönliches Informationsgespräch in Passau<br />
• 1 Nierentasche für den Transport der Reiseunterlagen<br />
pro Zimmer<br />
ab p.p. 6 529,–<br />
türkeI / antalya<br />
8-tägig<br />
4-sterne-hotel victoria<br />
all Inclusive<br />
reisezeitra<strong>um</strong>:<br />
Juli – oktober 2008<br />
gÖD-reIsen mIt berge & meer<br />
• Informationsunterlagen (Radkarte mit ausführlicher<br />
Tourenbeschreibung, Schifffahrtspläne, Stadtpläne<br />
etc.) pro Zimmer<br />
• Service-Telefon – auch am Wochenende<br />
• Reisepreissicherungssch<strong>ein</strong><br />
• AVD Pannen- und Abschlepphilfe<br />
WunschleIstungen pro person<br />
• Einzelzimmerzuschlag (4 Nächte) 6 99,–<br />
• Aufpreis 3 x 3-Gänge-Menü<br />
(in Wien nur Frühstück) 6 66,–<br />
• Leihfahrrad (7- oder 21-Gang Tourenrad) 6 50,–<br />
TERMINE UND PREISE 2008 PRO PERSON IN 6<br />
Termine Preise<br />
18.09., 25.09., 02.10. 299,–<br />
14.07., 17.07., 21.07., 24.07., 28.07.,<br />
31.07., 04.08., 07.08., 11.08., 14.08.,<br />
18.08., 21.08., 25.08., 28.08., 04.09.,<br />
11.09.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 39<br />
379,–<br />
Letzte Anreise am 02.10.2008 für max. 4 Nächte.<br />
Reise-Code: PAY010 – Kennziffer: 200/300<br />
ÖsterreIch / ZIllertal<br />
5 nächte, 4-sternelandhaus<br />
kerschdorfer<br />
Inkl. halbpension<br />
reisezeitra<strong>um</strong>:<br />
Juli – oktober 2008<br />
Alle Reisen buchen Sie täglich von 08.00 – 22.00 Uhr unter 0820/200 560<br />
(6 0,15/Min. aus dem Festnetz von T-Com, abweichende Mobilfunknetzpreise möglich)<br />
oder rund <strong>um</strong> die Uhr im Internet: www.goed.at<br />
Berge & Meer Touristik GmbH, D-56578 Rengsdorf<br />
Änderungen vorbehalten, maßgeblich ist die Reisebestätigung.<br />
nur p.p. 6 159,–
BVA-SerVice<br />
HElft mir, ich bin zu dick!<br />
Übergewicht ist heute die häufigste, überwiegend lebensstilbedingte Gesundheitsstörung<br />
bei Kindern und Jugendlichen in vielen entwickelten Ländern. Allzu oft wird daraus<br />
jedoch <strong>ein</strong>e krankhafte und krank machende Fettsucht, <strong>ein</strong>e sogenannte Adipositas, von<br />
der in Österreich schätzungsweise rund acht Prozent der Jugendlichen betroffen sind.<br />
Text: Dr. Johannes Trauner<br />
Die Ursachen für Adipositas sind teils genetischer<br />
Herkunft, überwiegend wird die<br />
Krankheit jedoch durch geänderte Lebensbedingungen<br />
in Verbindung mit zunehmendem<br />
Fernseh- und Computerkons<strong>um</strong> mit der Folge von<br />
Bewegungsmangel sowie <strong>ein</strong>em verführerischen Angebot<br />
an geschmacklich attraktiven und dabei energiedichten<br />
Lebensmitteln hervorgerufen.<br />
Um jungen Menschen zwischen 13 und 17 Jahren, die<br />
an schwerer Adipositas leiden, rechtzeitig <strong>ein</strong>e geeignete<br />
Behandlung zu ermöglichen, hat die BVA in ihrem Therapiezentr<strong>um</strong><br />
Buchenberg in Waidhofen an der Ybbs <strong>ein</strong><br />
Adipositas-Projekt ins Leben gerufen. Hauptaugenmerk<br />
wird dabei auf <strong>ein</strong>e <strong>um</strong>fassende und dauerhafte Änderung<br />
sowohl der Ess- und Ernährungsgewohnheiten als auch<br />
des Bewegungsverhaltens gelegt. Leitziele des Adipositas-Projektes<br />
sind die Verbesserung der Lebensqualität in<br />
Verbindung mit <strong>ein</strong>em Wiederanschluss an <strong>ein</strong>e attraktive<br />
Lebensgestaltung mit Gleichaltrigen, die Senkung des<br />
Risikos für Folgeerkrankungen und die Befähigung und<br />
Motivation zur Übernahme von Eigenverantwortung<br />
Der Ablauf<br />
Zu Beginn des achtwöchigen Programmes werden mit<br />
jedem Jugendlichen und s<strong>ein</strong>er Bezugsperson die individuellen<br />
Schulungs- und Behandlungsziele diskutiert,<br />
denn häufig bestehen bei den betroffenen jungen Menschen<br />
unrealistische Ziele, was zu Überforderung und<br />
schließlich neuer Frustration führen kann.<br />
PROJEKT: JUGENDLICHE ADIPOSITAS<br />
Seit Juli 2006 wurden im Therapiezentr<strong>um</strong> Buchenberg in Waidhofen<br />
an der Ybbs 61 Jugendliche in überwiegend gleichgeschlechtlichen<br />
Gruppen für die Dauer von acht Wochen nach <strong>ein</strong>em multidisziplinären<br />
Programm betreut. Die Jugendlichen im Alter von 12 bis 19<br />
Jahren hatten <strong>ein</strong> Aufnahmegewicht von durchschnittlich 111,8 kg.<br />
Die Gewichtsabnahme in diesen acht Wochen betrug durchschnittlich<br />
9,4 kg, das sind 8,22 Prozent.<br />
Die nächsten Starttermine für die achtwöchige Adipositas-Schulung<br />
sind der 25. August und der 27. Oktober 2008.<br />
Nähere Informationen erhält man im Therapiezentr<strong>um</strong> Buchenberg bei<br />
Prim. DDr. Leopold Gradauer unter der Telefonn<strong>um</strong>mer:<br />
07442/522 85-2800 oder im Internet unter: www.bva.at/buchenberg<br />
Im Rahmen der ärztlichen Maßnahmen werden nach<br />
<strong>ein</strong>er ausführlichen Anamnese der derzeitige körperliche<br />
Zustand mittels diverser nicht <strong>ein</strong>greifender Untersuchungen<br />
und Laborwerten sowie das Gewicht und der<br />
Body-Mass-Index festgestellt. Im gesamten Therapieverlauf<br />
werden die Jugendlichen auch psychologisch betreut<br />
und unterstützt. Um <strong>ein</strong>e individuelle Problemerfassung<br />
sicherzustellen, werden sowohl Lebensgeschichte und<br />
Therapiemotivation erfasst als auch besondere Belastungen,<br />
Stärken und Risiken herausgearbeitet.<br />
Einkaufstraining im Supermarkt<br />
In der Ernährungstherapie steht neben praktischen<br />
Übungen und der Informationserarbeitung vor allem<br />
die Erstellung <strong>ein</strong>es energiereduzierten, vollwertigen<br />
und ausgewogenen Speiseplans im Mittelpunkt. Die tägliche<br />
Energiezufuhr liegt bei durchschnittlich 1700 kcal,<br />
angeboten durch drei Hauptmahlzeiten und beliebige<br />
Obst-Zwischenmahlzeiten. In Einzel- und Gruppenberatungen,<br />
durchgeführt von <strong>ein</strong>er Diätologin, soll den<br />
jungen Menschen viel Wissen z<strong>um</strong> Thema Ernährung<br />
vermittelt werden, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>e bewusste Nahrungs- und<br />
Getränkeauswahl zu ermöglichen. Bei wöchentlichen<br />
praktischen Übungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />
ihr Mittagessen selbst zuzubereiten und dabei<br />
neue Speisen kennenzulernen. In <strong>ein</strong>em nahe gelegenen<br />
Supermarkt können die Jugendlichen <strong>ein</strong> Einkaufstraining<br />
mit konkreter Aufgabenstellung wie beispielsweise<br />
Nutzung der Lebensmittelkennzeichnung absolvieren.<br />
Auch die sportlichen Aktivitäten werden im Therapiezentr<strong>um</strong><br />
Buchenberg großgeschrieben. So sind pro Tag<br />
zwei bis drei Einheiten körperlicher und sportlicher Aktivität,<br />
wie beispielsweise Walking-Touren oder Trainingsprogramme<br />
im Wasser, vorgesehen, aber auch Radfahren,<br />
Beach-Volleyball, Tischtennis und vieles mehr sollen die<br />
Lust an Bewegung fördern.<br />
Damit in der achtwöchigen Absenz vom Schulbetrieb<br />
k<strong>ein</strong>e Gefährdung des Gesamterfolges <strong>ein</strong>tritt, werden<br />
mit den betreuenden Pädagogen die wesentlichen Inhalte<br />
des individuell erfragten Lehrplanes in Kl<strong>ein</strong>gruppen<br />
erarbeitet.<br />
40 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
Fotos: WBV-<strong>GÖD</strong><br />
Neubauprojekte<br />
iN ZENtrAlEr lAGE iN WiEN<br />
Die WBV-<strong>GÖD</strong> startet im Frühjahr 2008 den<br />
Neubau von kl<strong>ein</strong>en familiären Wohnhausanlagen<br />
an zwei Standorten in zentralen<br />
Lagen mit sehr guter Infrastruktur in WIEN.<br />
Wien 10, WALDGASSe 11<br />
25 Wohnungen + 25 Garagenplätze,<br />
Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen,<br />
von 54 bis 90 m 2 Nutzfläche<br />
Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />
Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />
Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />
Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 500,–/m 2<br />
Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 10,50/m 2 p. m.<br />
Eigenmittel GARAGE: 6 3.000,–<br />
Nutzungsentgelt GARAGE: ab 6 63,– p. m.<br />
Baubeginn: Februar 2008<br />
Fertigstellung: Juni 2009<br />
KALKULATION JUNI 2008<br />
WBV · Wohnen<br />
Diese Projekte werden als MIETKAUFMODELL<br />
angeboten: Als Mietkäufer leistet man vor Bezug der<br />
Wohnung <strong>ein</strong>en Finanzierungsbeitrag (Eigenmittel)<br />
und erwirbt damit Anspruch auf Eigent<strong>um</strong>serwerb<br />
nach Ablauf von zehn Jahren Mietdauer zu sehr günstigen<br />
Konditionen. Während der Mietzeit wird <strong>ein</strong><br />
Nutzungsentgelt vorgeschrieben.<br />
Alle Projekte sind als homogene Baukörper mit<br />
wenig Parteien geplant und bieten <strong>ein</strong>e familiäre<br />
Atmosphäre mit den Nachbarn. Der Standard Niedrigenergiehaus<br />
wird durch die sehr gute Wärmedämmung<br />
erfüllt und führt zu sehr günstigen Heizkosten<br />
(Fernwärmeheizung).<br />
Es werden vor allem biologische Ba<strong>um</strong>aterialien für<br />
die schlüsselfertige Ausführung verwendet.<br />
Es gibt barrierefreie Zugänge zu sämtlichen Wohnungen<br />
und allen Zimmern. Die Grundrissgestaltung<br />
weist <strong>ein</strong>en allgem<strong>ein</strong>en Bereich (Wohnra<strong>um</strong>/Küche/<br />
WC) und <strong>ein</strong>e private Zone (Schlafzimmer/Bad) auf.<br />
Wien 14, BAUMGArTenSTrASSe 17<br />
14 Wohnungen + 14 Garagenplätze, Zwei-, Drei- und<br />
Vierzimmerwohnungen, von 45 bis 75 m 2 Nutzfläche<br />
Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen, Loggien<br />
und Balkone in den oberen Geschoßen, Terrassen bei<br />
den Dachgeschoßwohnungen<br />
Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 500,–/m 2<br />
Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 11,36/m 2 p. m.<br />
Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />
Nutzungsentgelt GARAGE: 6 84,– p. m.<br />
Baubeginn: Februar 2008<br />
Fertigstellung: Juni 2009<br />
www.wbvgoed.at<br />
Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage www.wbvgoed.at,<br />
oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />
bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 41
WInTERSAISOn 2008/2009<br />
ErholungsEinrichtungEn dEr göd<br />
Tra<strong>um</strong>urlaube für <strong>GÖD</strong>-Mitglieder. Die aktuellen Angebote des Heimver<strong>ein</strong>s der<br />
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst für die Wintersaison 2008/2009.<br />
★ ★ ★ ★<br />
ALPEnHOTEL MOARALM<br />
Sonderangebot<br />
Vom 8. bis 13. Dezember 2008<br />
5 Nächte inkl. HP<br />
pro Person nur E 285,–<br />
und vom 13. bis 20. Dezember 2008<br />
7 Nächte inkl. HP<br />
pro Person nur E 399,–<br />
moaralm<br />
Tweng 34<br />
5562 Obertauern<br />
Tel.: 06456/72 16<br />
Fax: 06456/72 16 DW 44<br />
moaralm@sbg.at<br />
Das Schneeparadies am RadstädterTauernpass erwartet Sie:<br />
Skifahrer, Snowboarder, Langläufer oder Spaziergänger.<br />
Geboten werden Ruhe und Entspannung ebenso wie belebende<br />
Atmosphäre auf bestpräparierten, schneesicheren<br />
Pisten (High-Tech-Skipass statt Liftkarte) oder beim Après-<br />
Ski.<br />
Von „Ihrer“ Moaralm aus steigen Sie direkt in den Skizirkus<br />
mit 26 Seilbahnen und Liften <strong>ein</strong>. Sie beginnen, wo andere<br />
aufhören (auf 1738 m). DieTauernrunde schaffen Sie ohne<br />
WochenpauSchale<br />
Auto und ohne Bus.Wer Fitness tanken will, kann dies am<br />
Olympiastützpunkt Obertauern tun. Wer weiß, vielleicht<br />
treffen Sie ja Ski-Superstar Hermann Maier, der regelmäßig<br />
dort trainiert.<br />
Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete Zimmer<br />
mit Dusche/WC, Direktwahltelefon und Kabel-TV.<br />
Außer derTiefgarage (k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>geschneites Auto mehr!) bieten<br />
wir Ihnen Lift, Tischtennis, Großbildfernsehen sowie<br />
Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solari<strong>um</strong>.<br />
Links:<br />
Es erwarten Sie<br />
schöne, ruhige<br />
Zimmer in<br />
pistennaher Lage.<br />
Mitte: Unser Stüberl.<br />
Rechts:<br />
Leiterin Katharina<br />
Seifter.<br />
inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />
Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />
Erwachsene 7 427,– 7 574,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 266,– 7 476,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 231,– 7 343,–<br />
Kl<strong>ein</strong>kinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 70,– 7 126,–<br />
Einzelzimmer-Zuschlag 7 49,– 7 49,–<br />
Saison: 8. Dezember 2008 bis 11. April 2009 • Preise pro Person<br />
http://hotels.goed.at<br />
42 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
★ ★ ★<br />
WELLnESSHOTEL<br />
SPORTALM HInTERMOOS<br />
sportalm<br />
Von links nach rechts:<br />
Leiterin Magdalena Müllner.<br />
Unsere Zimmer sind sehr gerä<strong>um</strong>ig ausgestattet<br />
und haben natürlich den richtigen<br />
Ausblick auf die Berge.<br />
Entspannung im Whirlpool – die Seele<br />
<strong>ein</strong>fach ba<strong>um</strong>eln lassen.<br />
Stilvoll <strong>ein</strong>gerichtetes Lokal mit<br />
Liebe z<strong>um</strong> Detail.<br />
Bachwinkel 6<br />
5761 Hintermoos/Maria Alm<br />
Tel.: 06584/75 76<br />
Fax: 06584/75 76 DW 7<br />
sportalm-hintermoos@sbg.at<br />
WochenpauSchale<br />
Hintermoos, <strong>ein</strong> Ortsteil von Maria Alm<br />
(unweit von Saalfelden), liegt <strong>ein</strong>gebettet<br />
in <strong>ein</strong>em wunderschönen Talkessel<br />
zwischen St<strong>ein</strong>ernem Meer, Hochkönig<br />
und den Schieferalpen. Eine ideale Voraussetzung<br />
für Schneesicherheit, mit<br />
Pisten für Anfänger und Könner bis auf<br />
2000 m Seehöhe. Auch den Langläufern<br />
und Tourengehern bieten die lawinensicheren<br />
Gebiete b<strong>ein</strong>ahe unbegrenzte<br />
Möglichkeiten.<br />
Unser Alpengasthof liegt abseits vom<br />
Verkehr und ermöglicht das Anschnallen<br />
der Skier vor der Haustür mit direktem<br />
gÖd-hotelS<br />
Einstieg in den Arlberg-Skizirkus. Ohne<br />
viele Umwege können Sie mit <strong>ein</strong>em<br />
Skipass alle Lifte im Großra<strong>um</strong> Maria<br />
Alm – Hintermoos, Hinterthal, Dienten<br />
und Mühlbach – benützen.<br />
Die Sportalm verfügt über 24 modernst<br />
ausgestattete Zimmer mit Dusche/WC,<br />
Direktwahltelefon und Kabel-TV sowie<br />
Lift und eigenen Fernsehra<strong>um</strong>. Dazu<br />
hat der hauseigene Wellnessbereich nun<br />
von Sauna über Dampfbad, Infrarotkabine<br />
und Whirlpool bis z<strong>um</strong> Solari<strong>um</strong><br />
alles zu bieten, was das Herz begehrt.<br />
Eigener Parkplatz vorhanden.<br />
Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />
Erwachsene 7 371,– 7 462,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 259,– 7 371,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 210,– 7 329,–<br />
Kl<strong>ein</strong>kinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 70,– 7 126,–<br />
Einzelzimmer-Zuschlag 7 49,– 7 49,–<br />
Saison: 20. Dezember 2008 bis 11. April 2009 • Preise pro Person<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 43
gÖd-hotelS<br />
Kirchberg, das Winterparadies im Herzen der Kitzbüheler<br />
Alpen, bietet dem Wintersportler durch<br />
Zusammenschluss aller Liftanlagen beste Möglichkeiten,<br />
das <strong>ein</strong>malige Skigebiet auszunützen. Die nur<br />
300 m vom Appartementhaus entfernte „Maierl-Liftkette“<br />
bietet die direkteVerbindung z<strong>um</strong> Hahnenkamm<br />
und damit z<strong>um</strong> weltberühmten Kitzbüheler Skizirkus.<br />
Gerä<strong>um</strong>te Wanderwege in winterlicher natur laden<br />
auch die Spaziergänger <strong>ein</strong>.<br />
Unser Appartementhaus bietet 14 Appartements für<br />
2 bis 6 Personen. DieAppartements sind mit Dusche/<br />
WC,Kabel-TV undTelefon ausgestattet und für Selbstversorger<br />
komplett <strong>ein</strong>gerichtet. Als zusätzliche Entspannungsmöglichkeiten<br />
bieten wir unseren Gästen<br />
Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Solari<strong>um</strong>, Tischtennis<br />
und Dart an. Eigener Parkplatz.<br />
kirchberg<br />
1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie <strong>ein</strong>en oder zwei Zahlsch<strong>ein</strong>e<br />
(je nach Haus). Die Bezahlung hat spätestens sechs Wochen<br />
vor Reiseantritt zu erfolgen.<br />
2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende Stornokosten<br />
in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu entrichten,<br />
wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben werden<br />
kann. Eine Tagespauschale/Person ist aber jedenfalls zu bezahlen):<br />
42 bis 30 Tage vor Reisetermin .............................15 %<br />
29 bis 15 Tage vor Reisetermin .............................30 %<br />
14 bis 8 Tage vor Reisetermin ...............................60 %<br />
ab 7 Tage vor Reisetermin .....................................80 %<br />
No Show ................................................................100 %<br />
3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht z<strong>um</strong> ver<strong>ein</strong>barten Zeitpunkt<br />
anreisen bzw. die Reservierung auch nicht stornieren oder<br />
Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In diesem Fall behält<br />
der Heimver<strong>ein</strong> den Anspruch auf den vollen Reisepreis.<br />
Gerichtsstand: Wien.<br />
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Tel.: 05357/24 73<br />
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Die Einweisungen bzw. Absagen erhalten Sie Ende August 2007.<br />
Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />
Information und Buchungen: Martina Kaiblinger<br />
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44 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008
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<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 45
BV 2 WirtschaftsVErWaltung<br />
BEV<br />
Links: Die Jubilare des BEV. Rechts: Franz E. Lerch, stv. Vors. des FA im BEV<br />
Ehrung der Dienstjubilare in schärding<br />
Eine Ehrung der Dienstjubilare des BEV-Fachver<strong>ein</strong>es der „Grundkatasterführer Österreichs“ fand bei der Generalversammlung<br />
im Barockstädtchen Schärding statt.<br />
Der stv. Vorsitzende des Fachausschusses im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), Franz E. Lerch, wies<br />
in s<strong>ein</strong>er Ansprache auf die Wichtigkeit der Dienststellen vor Ort hin. „Die Vermessungsämter haben hoheitliche Aufgaben<br />
zu erfüllen und müssen deswegen weiterhin Behörden 1. Instanz vor Ort bleiben!“<br />
„Dafür werden wir uns weiterhin mit ganzer Kraft <strong>ein</strong>setzen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“, so Lerch,<br />
der auch Rechtschutzreferent der Bundesvertretung ist. „Das BEV als Geo-Datenhalter für <strong>ein</strong> modernes Österreich<br />
schafft jene Voraussetzungen, die für die Nutzung aktueller Geoinformationen erforderlich sind. Dazu ist es aber wichtig,<br />
alle nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Sowohl finanziell als und auch personell! Die wird die<br />
Personalvertretung für unsere Kolleginnen und Kollegen <strong>ein</strong>fordern!“<br />
Die notwendige Unterstützung aus dem Ministeri<strong>um</strong> sagte Zentralausschussvorsitzender des BMWA Mag. Hans Herold<br />
zu. S<strong>ein</strong> Stellvertreter Kammerrat Thomas Rasch, Betriebsratsvorsitzender der BIG, bedankte sich im Rahmen s<strong>ein</strong>er<br />
Grußworte bei der Kollegenschaft des BEV für das hervorragende Bürgerservice vor Ort und sicherte ebenfalls s<strong>ein</strong><br />
Engagement für die nachgeordneten Dienststellen zu.<br />
Im zweiten Teil, nach interessanten Diskussionen über fachliche Fragen, wurden die Dienstjubilare geehrt. Im Beis<strong>ein</strong><br />
des Vizepräsidenten des BEV Dr. Pacher und des Bundesobmanns des GKFÖ Franz Schneider gab’s die Dekrete und <strong>ein</strong><br />
kl<strong>ein</strong>es Geschenk. Manch <strong>ein</strong>er der „40-jährigen“ Jubilare freute sich über die Erweiterung der Hacklerregelung bis z<strong>um</strong><br />
Jahrgang 1953, die an diesem Tag politisch fixiert wurde. Sozusagen als kl<strong>ein</strong>es Zusatzgeschenk!<br />
BMWa<br />
Ver<strong>ein</strong>barkeit beruf und Familie im bMWa<br />
Auf die Ver<strong>ein</strong>barkeit von Beruf und Familie als <strong>ein</strong>e der wichtigsten Herausforderungen für die<br />
österreichische Familienpolitik wird im Bundesministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft und Arbeit von der<br />
Personalvertretung und vom Dienstgeber bereits größten Wert gelegt. „Nur wer sicher ist, dass<br />
zu Hause alles klappt, kann auch im Beruf alles geben.“ Dazu wurden im Ressort viele wichtige<br />
Maßnahmen gesetzt. Durch die Errichtung des Betriebskindergartens, dessen Beiträge zudem<br />
sozial gestaffelt sind, ist <strong>ein</strong>e der wichtigsten Maßnahmen für <strong>ein</strong>e realistische Umsetzung<br />
der Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>um</strong>gesetzt. Auch mit der Gewährung von individuellen<br />
Arbeitszeitmodellen für Teilzeitbeschäftigte ist <strong>ein</strong>e wesentliche Forderung<br />
der Personalvertretung <strong>um</strong>gesetzt worden. Informationsveranstaltungen und<br />
Aktionen der Personalvertretung, wie Informationen über <strong>neues</strong>te Entwicklungen<br />
im Dienst- und Besoldungsrecht oder Umorganisationen im BMWA sowie<br />
Betriebsausflüge, zu denen auch die karenzierten Kolleginnen und Kollegen<br />
<strong>ein</strong>geladen werden, helfen mit, den Kontakt nicht abreißen zu lassen, und<br />
erleichtern den Wieder<strong>ein</strong>stieg ins Berufsleben.<br />
Die Personalvertretung ist überzeugt, dass familienbewusste Personalpolitik<br />
das Betriebsklima verbessert, die Motivation und dadurch auch den<br />
wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für das Unternehmen BMWA steigert, und<br />
wird sich auch in Zukunft für <strong>ein</strong>e konsensuale Weiterentwicklung in diesem<br />
Bereich <strong>ein</strong>setzen.<br />
Beitrag von Harald Kremsl, PV und <strong>GÖD</strong>-Funktionär<br />
46 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008<br />
Fotos: Ch. sChieFer / Daniel Montiel - Fotolia.CoM
Foto: anDyKay - Fotolia.CoM<br />
Brief vom 11. Juni 2008<br />
Sehr geehrter Herr Dr. Haimbuchner!<br />
Mit Entsetzen habe ich dem Bericht in den OÖ Nachrichten<br />
vom 7. Juni 2008 entnehmen müssen, dass Sie in <strong>ein</strong>er<br />
parlamentarischen Anfrage die Bezirksverwaltungsbehörden<br />
pauschal der Korr<strong>um</strong>piertheit in Zusammenhang mit<br />
illegalem Glückspiel bezichtigen. Es ist dies der bisherige<br />
Höhepunkt <strong>ein</strong>er ebenso unwürdigen wie gegenstandslosen<br />
Diskussion über flächendeckende Korruption im<br />
öffentlichen Dienst […].<br />
Dass die Kollegen trotz schwierigster Bedingungen ihren<br />
gesetzlichen Aufgaben vorbildlich nachkommen, beweist<br />
unter anderem der jährliche Antikorruptionsbericht von<br />
Transparancy International, der Österreich aktuell am<br />
15.-besten Rang aller Nationen <strong>ein</strong>stuft. Dass wir nicht<br />
noch besser rangieren, liegt übrigens zunächst nicht an<br />
der Verwaltung, sondern an der Politik, weil […] just bei<br />
der Parteienfinanzierung gewisse Schwachstellen geortet<br />
werden. […]<br />
Wenn Sie in <strong>ein</strong>em konkreten Fall den begründeten Verdacht<br />
<strong>ein</strong>es Amtsmissbrauchs oder <strong>ein</strong>er strafrechtlich<br />
relevanten Verfehlung von öffentlich Bediensteten haben,<br />
so bringen Sie diese Delikte bitte gefälligst zur Anzeige,<br />
damit sich allfällige Beschuldigte in <strong>ein</strong>em fairen Verfahren<br />
verteidigen können. Wenn dies nicht der Fall ist, fordere<br />
ich Sie hiermit seitens der <strong>GÖD</strong> zu <strong>ein</strong>er Entschuldigung<br />
und <strong>ein</strong>er öffentlichen Richtigstellung auf. Ersparen Sie<br />
uns künftig aber bitte öffentliche Pauschalverurteilungen.<br />
Unsere redlich arbeitenden Kolleginnen und Kollegen<br />
haben sich das nicht verdient.<br />
Ihr Dr. Peter Csar, Vorsitzender der <strong>GÖD</strong> OÖ<br />
eu-<br />
Arbeitszeiten<br />
gEWErkschaft aktuEll<br />
Die EU-Arbeitsminister haben mit Mehrheit die 65-Stunden-Woche<br />
beschlossen. Europaweit heißen 65 Stunden,<br />
dass es künftig möglich s<strong>ein</strong> wird, die wöchentliche<br />
Arbeitszeit auszuweiten. 65 Stunden bedeuten, dass bei<br />
<strong>ein</strong>er 5-Tage-Woche täglich13 Stunden, bei <strong>ein</strong>er 6-Tage-<br />
Woche fast 11 Stunden Arbeitszeit pro Tag anfallen. Nach<br />
11 bzw. 13 Stunden arbeiten kommt man todmüde nach<br />
Hause. Die Wegzeit ist noch dazuzurechnen. Das ist diskriminierend,<br />
besonders für Frauen, aber auch für alle<br />
Übrigen, die sich <strong>um</strong> Kinder, Haushalt und Familie kümmern<br />
müssen. Wenn auch Arbeitsminister Bartenst<strong>ein</strong><br />
beteuert, dass Österreich nicht über die 48-Stunden-<br />
Woche hinausgehen will, ist es doch notwendig, dass<br />
wir als Bundesvertretung darüber wachen, dass es zu<br />
k<strong>ein</strong>er erzwingbaren Anhebung kommt. Auf Anfrage hat<br />
BM Bartenst<strong>ein</strong> mitgeteilt, dass die Opt-Out-Regelung<br />
vom Tisch ist. Auch die Unterscheidung der Anwesenheitsbereitschaften<br />
in aktive und passive Anwesenheit<br />
soll in Österreich nicht angewendet werden.<br />
Die Bundesvertretung 9 appelliert an die österreichischen<br />
EU-Abgeordneten, die vorgebrachten Bedenken bei der<br />
Abstimmung im EU-Parlament zu berücksichtigen.<br />
Die Mitglieder der BundesvertretungLandesverwaltung<br />
nach erfolgreicher<br />
Tagung<br />
Johann Hable, Vorsitzender<br />
bV landesverwaltung-sitzung<br />
Aufgabe der <strong>GÖD</strong>-Bundesvertretung Landesverwaltung ist es, sich gegenseitig Informationen über Regelungen in<br />
den <strong>ein</strong>zelnen Bundesländern zu geben und notwendige Abstimmungen in vielerlei Fragen durchzuführen.<br />
Bei der letzten Sitzung Ende Mai wurde über die Einstufungen der Sozialpädagogen in den <strong>ein</strong>zelnen Ländern und<br />
die Entwicklung der Pensionskassen diskutiert. Auch der Korruptionserlass der BM Bures war Thema: In <strong>ein</strong>er<br />
gem<strong>ein</strong>samen Stellungnahme äußerten wir unseren entsprechenden Unmut.<br />
Eine Forderung aller Länder ist die Erhöhung des Kilometergeldes bzw. der Pendlerpauschale, wie dies auch viele<br />
andere Organisationen gemacht haben. Wie wir wissen, ist inzwischen bereits <strong>ein</strong>e wesentliche Verbesserung<br />
<strong>ein</strong>getreten.<br />
Wie Sie sehen, ist es ganz wichtig, dass wir uns innerhalb der <strong>GÖD</strong> in jeder Form vernetzen und am gem<strong>ein</strong>samen<br />
Strang ziehen.<br />
Einen schönen Urlaub namens der Bundesvertretung Landesverwaltung wünscht Peter Oberlehner,<br />
Bundesvorsitzender der <strong>GÖD</strong> Landesverwaltung<br />
<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008 47
Schönen<br />
Urlaub ...<br />
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... und <strong>ein</strong>en erholsamen Sommer wünscht Ihre ÖBV!<br />
Mit der ÖBV durchs Leben