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SchAttenboxen um ein neues Dienstrecht - GÖD

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Der öffentliche Dienst aktuell<br />

Ausgabe 5/2008 7 1,09<br />

<strong>GÖD</strong><br />

informAtion Aus erster hAnD<br />

<strong>SchAttenboxen</strong><br />

<strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong><br />

<strong>Dienstrecht</strong><br />

+++ Dienstgeberseite bis DAto untätig +++<br />

Foto: Yuri Arcurs - Fotolia.com


IntervIew<br />

„Der Hut<br />

brennt“<br />

IM INTERVIEW MIT<br />

<strong>GÖD</strong>-AkTUELL ERkLäRT<br />

FRITZ NEUGEBAUER,<br />

VoRSITZENDER DER<br />

GEWERkScHAFT<br />

ÖFFENTLIcHER DIENST,<br />

WARUM ER BEIM NEUEN<br />

DIENSTREcHT So AUFS<br />

TEMPo DRückT, DER<br />

ARBEITSMARkT IMMER<br />

HäRTER WIRD UND<br />

GEWISSE THEMEN NIcHT<br />

VERHANDELBAR SIND.<br />

Interview: Dr. Michaela Ba<strong>um</strong>gartner<br />

Herr Vorsitzender, der „Kurier“ betitelte Ihren Brief an Bundesministerin<br />

Bures wörtlich als „Mahnschreiben“. Sehen Sie das auch so?<br />

Es steht mir nicht zu, <strong>ein</strong>e Ministerin abz<strong>um</strong>ahnen, ich will Gas geben. Nach<br />

zwei fachlich hoch qualifizierten Veranstaltungen sind die Inhalte klar, das neue<br />

<strong>Dienstrecht</strong> kann noch vor dem Sommer fertig s<strong>ein</strong>. Umso weniger verstehe ich,<br />

dass die Frau Minister die Verhandlungen nicht aufgreift und stattdessen Gerüchte<br />

über zugestellte Positionspapiere in die Welt gesetzt werden, die wir nie erhalten<br />

haben. Ich hoffe, es wird endlich Tempo gemacht. Auf die Budgetverhandlungen<br />

im Herbst zu warten, wäre <strong>ein</strong> großer Fehler. Das ist definitiv sehr spät.<br />

War<strong>um</strong> diese Eile?<br />

Weil der Hut brennt. Schuld daran ist die Personalstruktur bei den Bundesbediensteten.<br />

Während das Durchschnittsalter kontinuierlich steigt, wird der Bundesdienst<br />

für junge qualifizierte Arbeitskräfte im Vergleich zur Privatwirtschaft<br />

zunehmend uninteressant. Die Einstiegsgehälter sind <strong>ein</strong>fach zu gering. Sehen<br />

Sie sich die Zahlen an: Der Anteil der „45-plus-Mitarbeiter“ ist seit 1995 von<br />

35,1 Prozent auf über 50 Prozent gestiegen. Man kann nicht über Jahre Personal<br />

<strong>ein</strong>fach nicht nachbesetzen, so wie es bisher gehandhabt wurde. Jetzt haben wir<br />

den Salat! Wir haben diese Art der Personal<strong>ein</strong>sparung immer kritisiert und<br />

vor ihren Folgen gewarnt. Leider sollten wir Recht behalten. Der Altersschnitt<br />

liegt im Vergleich zur Privatwirtschaft <strong>um</strong> zehn Jahre höher. Das führt zu <strong>ein</strong>er<br />

ganzen Reihe von Problemen.<br />

Was m<strong>ein</strong>en Sie damit konkret?<br />

Wenn wir jetzt k<strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> schaffen, das <strong>ein</strong>e attraktive Besoldung –<br />

also höhere Einstiegsgehälter bei gleichbleibender Lebensverdiensts<strong>um</strong>me –<br />

bringt, dann bekommen wir in zehn, fünfzehn Jahren k<strong>ein</strong>e guten Leute mehr.<br />

Der öffentliche Dienst muss als Arbeitgeber attraktiv bleiben.<br />

Wie kann das neue <strong>Dienstrecht</strong> dazu beitragen?<br />

Es muss Perspektiven für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen,<br />

Sicherheit bieten, attraktive Arbeitsbedingungen und <strong>ein</strong>e Besoldungsstruktur,<br />

die den öffentlichen Dienst für Neu- und auch für Quer<strong>ein</strong>steiger interessant<br />

macht. Uns drohen die guten Leute abzuwandern. Denn <strong>ein</strong>es darf man nicht<br />

vergessen: Der Arbeitsmarkt wird in Zukunft nicht nur vermehrt <strong>um</strong> die Gruppe<br />

der 18- bis 29-Jährigen kämpfen, er wird überhaupt härter werden. Wir müssen<br />

uns darauf <strong>ein</strong>stellen, dass vermehrt qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

abgeworben werden, die Fluktuation wird steigen. Wer Erfolg haben will, ist<br />

angehalten, s<strong>ein</strong>e Jobs so attraktiv wie möglich zu gestalten, weil er die Besten<br />

brauchen wird. Der öffentliche Dienst hat heute <strong>ein</strong>en Standard, der international<br />

k<strong>ein</strong>e Vergleiche zu scheuen braucht. Wir sind weltweit spitze – und soll<br />

es so bleiben, brauchen wir die besten Mitarbeiter und <strong>ein</strong>e gesunde Personal-<br />

2 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


struktur. Österreichs Bürgerinnen und Bürger erwarten Top-Leistungen vom<br />

öffentlichen Dienst. Und die sollen sie auch bekommen.<br />

Ein Wort noch z<strong>um</strong> Thema Personal<strong>ein</strong>sparung …<br />

Bis z<strong>um</strong> Jahr 2020 wird sich die Zahl der jährlichen Pensionierungen verdoppeln,<br />

insgesamt werden bis dahin 50.000 kolleginnen und kollegen in<br />

den Ruhestand treten. Mehr brauche ich wohl nicht dazu zu sagen. Es wird<br />

k<strong>ein</strong>e weiteren Einsparungen mehr geben können, will man nicht das gesamte<br />

System gefährden. Und wir müssen auf der anderen Seite sofort damit beginnen,<br />

junge Menschen für <strong>ein</strong>e karriere im Bundesdienst zu gewinnen.<br />

Wie sieht es mit der „Pragmatisierung“ im neuen <strong>Dienstrecht</strong> aus?<br />

Der besondere Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im öffentlichen<br />

Dienst ist für uns nicht verhandelbar. Welchen Namen das kind dann konkret<br />

tragen wird, spielt <strong>ein</strong>e untergeordnete Rolle. Wir brauchen <strong>ein</strong> <strong>Dienstrecht</strong>,<br />

das <strong>ein</strong>e unabhängige, unparteiische und den Gesetzen verpflichtete Aufgabenerfüllung<br />

ermöglicht. Das heißt, auch in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong> ist die<br />

öffentlich-rechtliche Grundausrichtung für <strong>ein</strong>en gesetzeskonformen, objektiven<br />

und unabhängigen öffentlichen Dienst sicherzustellen. Darüber hinaus muss<br />

es besondere Schutzmechanismen geben, die gewährleisten, dass <strong>ein</strong>e Einflussnahme,<br />

von welcher Seite auch immer, durch systembedingte Druckresistenz<br />

nicht greift. Österreichs öffentlich Bedienstete müssen gegen unlautere Einflüsse<br />

immunisiert s<strong>ein</strong>. Das liegt übrigens auch im Interesse der Wirtschaft.<br />

Bundesministerin Bures will die Nebengebühren massiv kürzen, „den<br />

Dschungel weiter durchforsten“, wie sie selbst sagt. Kann sie sich auf<br />

Gegenwind von Ihrer Seite gefasst machen?<br />

Was das Wort Dschungel betrifft: Das Thema ist komplex, aber nicht unüberschaubar,<br />

wenn man sich damit beschäftigt. Und die Zulagen pauschal als<br />

unsinnig oder ungerechtfertigt abzutun, ist überhaupt falsch. Nebengebühren<br />

sind ja k<strong>ein</strong>e Extrawürste. Sie beruhen auf <strong>ein</strong>er profunden gesetzlichen<br />

Grundlage. Hier hat sich der Gesetzgeber Gedanken gemacht, wie besondere<br />

Leistungen fair abgegolten werden können. Der öffentliche Dienst <strong>um</strong>fasst<br />

<strong>ein</strong>e so große Vielzahl an Berufsbildern, dass es unmöglich ist, alle über <strong>ein</strong>en<br />

kamm zu scheren. Besondere Leistungen müssen auch besonders abgegolten<br />

werden. Natürlich heißt das nicht, dass darüber nicht diskutiert werden darf.<br />

Man kann sich immer alles anschauen. Aber jetzt zu sagen, Nebengebühren<br />

seien zu Unrecht <strong>ein</strong>geführt – das ist Unsinn.<br />

Interviewtermin: 16. Juni 2008. Wer BM Doris Bures nachfolgen wird, stand<br />

zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Von der/dem neuen für den öffentlichen<br />

Dienst Verantwortlichen erwartet die <strong>GÖD</strong> jedenfalls <strong>um</strong>fassende<br />

Sachkenntnis und <strong>ein</strong>e sozialpartnerschaftliche Einstellung.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 3<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

„Das neue <strong>Dienstrecht</strong><br />

muss Perspektiven für<br />

junge Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

schaffen, Sicherheit<br />

bieten, attraktive Arbeitsbedingungen<br />

und <strong>ein</strong>e<br />

Besoldungsstruktur, die<br />

den öffentlichen Dienst<br />

für Neu- und auch für<br />

Quer<strong>ein</strong>steiger interessant<br />

macht.“


Inhalt<br />

RubRIken<br />

PanoRama �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 6<br />

kol<strong>um</strong>ne �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 11<br />

bV 22 PensIonIsten �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 24<br />

seRVICe<br />

mItglIedeRaktIon �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 17<br />

ReCht �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 30<br />

gÖd-CaRd �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 36<br />

gÖd-ReIsen �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 38<br />

bVa-seRVICe �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 40<br />

wbV wohnen �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 41<br />

gÖd-hotels �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 42<br />

ZImmeRbÖRse �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 45<br />

geweRksChaft<br />

bV 2 wIRtsChaftsVeRwaltung �� �� �� �� �� �� �� �� 46<br />

geweRksChaft aktuell �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 47<br />

aus deR RedaktIon<br />

„Anfang, der nicht Fortgang hat,<br />

ist <strong>ein</strong> Wagen ohne Rad.“<br />

Friedrich von Logau<br />

Ein <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive Besoldungsreform wurde von Dienstgeberseite<br />

zwar oft angekündigt, aber bei r<strong>ein</strong>enWorten blieb es leider<br />

auch. Dr. Norbert Schnedl zieht in „Schattenboxen <strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong>“<br />

(Seite 12) Resümee über die äußerst kl<strong>ein</strong>en Schritte, die in dieser<br />

Hinsicht bis dato unternommen wurden.<br />

Handeln wäre auch gefragt in puncto Altersstruktur des Bundesdienstes:<br />

Inzwischen ist die Hälfte aller Beschäftigten älter als 5 Jahre, die Pensionierungen<br />

der kommenden zehn Jahre werden das Übrige zu dieser brisanten<br />

Situation beitragen. In „Junge Leute braucht der Bund!“ lesen Sie,<br />

war<strong>um</strong> genau JETZT gehandelt werden muss.<br />

Die vielfältige Palette der <strong>GÖD</strong>-Mitglieder erfuhr Emanuel Lampert, der<br />

mit vier ganz unterschiedlichen Menschen über ihr Leben und ihre Zugehörigkeit<br />

zur Gewerkschaft Öffentlicher Dienst sprach.<br />

Auch wenn man sich das momentan schwer vorstellen kann: Der Herbst<br />

kommt bestimmt und damit auch die vielfältigen Möglichkeiten, sich<br />

beruflich weiterzubilden.Auf Seite 29 präsentieren wir Ihnen das Schulungsprogramm<br />

für den Herbst.<br />

Einen schönen Sommer 2008 z<strong>um</strong> Entspannen und Neue-Energie-Auftanken<br />

wünscht die Redaktion<br />

tItelgesChIChte<br />

12<br />

sChattenboxen <strong>um</strong> eIn <strong>neues</strong> dIenstReCht 12<br />

Der öffentliche Dienst braucht dringend <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive Besoldungsreform. Das Fazit über die<br />

Zeit mit BM Bures lässt k<strong>ein</strong>e Freude aufkommen. Denn:Außer großenAnkündigungen ist nicht viel passiert.<br />

Junge leute bRauCht deR bund! 14<br />

Die Hälfte aller beim Bundesdienst Beschäftigten sind über 5 Jahre alt – die Pensionierungen des kommenden<br />

Jahrzehnts werden die Situation noch verschärfen. Gefragt sind junge, kompetente MitarbeiterInnen.<br />

dIe gRundPosItIonen deR gÖd füR eIn <strong>neues</strong> dIenstReCht 16<br />

Die Haltung der <strong>GÖD</strong> z<strong>um</strong> <strong>Dienstrecht</strong> neu auf <strong>ein</strong>en Blick.<br />

Impress<strong>um</strong> „<strong>GÖD</strong> – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das mitgliedermagazin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und ersch<strong>ein</strong>t im 62. Jahrgang.<br />

HerausGeber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer. meDIeNINHaber: <strong>GÖD</strong> Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, T<strong>ein</strong>faltstraße 7.<br />

CHeFreDakTeur: Hermann F<strong>ein</strong>er, a-1010 Wien, T<strong>ein</strong>faltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at. e-mail: goed@goed.at.<br />

reDakTIoNsleITuNG: Dr. michaela ba<strong>um</strong>gartner. CHeFIN vom DIeNsT: mag. katharina st<strong>ein</strong>er. mITarbeITer/INNeN TexT: Dr. otto benesch, Hermann<br />

F<strong>ein</strong>er, Dr. Wilhelm Gloss, mag. martin Holzinger, Judith H<strong>um</strong>er, Ing. alfred kantner, reg.-rat kurt k<strong>um</strong>hofer, emanuel lampert, Dr. manfred mögele, mag. Helmut mooslechner,<br />

barbara perndl, Dr. Norbert schnedl, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, michael Winhofer, mag. edgar Wojta. GraFIsCHe leITuNG & layouT: andrea Donesch.<br />

layouT: mag. robert scheifler koNzepTIoN, aNzeIGeN: modern Times media verlagsgesmbH, a-4111 Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35,<br />

Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21. HersTeller: Niederösterreichisches pressehaus Druck- und verlagsges. m. b. H., a-3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12. verlagsort:<br />

Wien. HersTelluNGsorT: st. pölten. Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der z<strong>um</strong> abdruck<br />

gelangenden beiträge sowie ihre verwendung für andere ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die m<strong>ein</strong>ung des autors dar, die sich nicht mit<br />

der m<strong>ein</strong>ung der <strong>GÖD</strong> decken muss.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Fotos: xxx sandra Cunningham, steFan germer – Fotolia.Com / Kunstart.net – pixelio.de / andi bruCKner<br />

30<br />

HABEN SIE EINEN NEUENARBEITGEBER ODER<br />

STEHEN SIEVOR IHRER PENSIONIERUNG?<br />

IN DIESEN FäLLEN RUFEN SIE BITTE<br />

01/53 5 -131 BZW. -132 (EVIDENZ DER <strong>GÖD</strong>),<br />

ODER SENDEN SIE UNS EIN E-MAIL:<br />

GOED@GOED.AT.<br />

18<br />

38<br />

Inhalt<br />

1 tag mit …<br />

bundesheeR Im <strong>um</strong>bRuCh<br />

Das neue geopolitische Umfeld bleibt nicht ohne<br />

Auswirkungen auf das österreichische Bundesheer.<br />

Die Gewerkschaft setzt sich für sozial verträgliche<br />

Reformen <strong>ein</strong>.<br />

abfertigung neu<br />

betRIeblIChe mItaRbeIteRVoRsoRge füR<br />

VeRtRagsbedIenstete<br />

Das Abfertigungsgesetz neu muss weiterentwickelt<br />

werden,Verbesserungsmaßnahmen sind<br />

un<strong>um</strong>gänglich. Dr.Wilhelm Gloss berichtet von<br />

der Bewährungsprobe für die Sozialpartner.<br />

penspower<br />

beRühRende begegnung mIt deR VeRgangenheIt<br />

NikolausWelker musste als Kriegsgefangener in<br />

Armenien arbeiten. Der nunmehr 88-Jährige<br />

kehrte an den Schauplatz des Martyri<strong>um</strong>s zurück.<br />

Recht<br />

gRenZen deR „ImmunItät“<br />

des PeRsonalVeRtReteRs<br />

Auch wenn der Würstelstand <strong>ein</strong> Ort ist, wo viel<br />

G’scheites geredet wird, gilt die Tätigkeit des<br />

Grillens und Tratschens nicht als PV-Beratungsgespräch.<br />

Dr. Manfred Mögele über die PVAK-<br />

Beurteilung.<br />

Recht<br />

was lange wähRt …<br />

… hat sich endlich ausgezahlt. Mag. Edgar Wojta<br />

erzählt von <strong>ein</strong>em vier Jahre langen Sozialgerichtsverfahren<br />

<strong>ein</strong>es Mitarbeiters, das nun positiv<br />

abgeschlossen werden konnte.<br />

Recht<br />

„beamtengeweRksChaft“? nICht nuR!<br />

Wer glaubt, dass die <strong>GÖD</strong> nur BeamtInnen<br />

betreut, vergisst die vielen Vetragsbediensteten<br />

und Beschäftigten in ausgegliederten Bereichen.<br />

Eine Stellungnahme von Mag. Martin Holzinger.<br />

gÖd-Reisen<br />

endlICh uRlaub!<br />

Passend zur Sommersaison bietet die <strong>GÖD</strong> in<br />

Kooperation mit dem Reiseveranstalter „Berge &<br />

Meer“ exklusive Urlaube zu niedrigen Preisen.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 5<br />

18<br />

22<br />

24<br />

30<br />

32<br />

35<br />

38


Panorama<br />

Auf der Suche …<br />

glosse<br />

… nach <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong>.<br />

Eine unendliche Geschichte:<br />

Seit Jahren, fast Jahrzehnten, wird dieses Thema<br />

strapaziert. Meist garniert mit Untergriffen<br />

auf die angeblichen Privilegien der immer gern<br />

verspotteten „Beamten“. Fakt<strong>um</strong> ist, dass das<br />

<strong>Dienstrecht</strong> <strong>ein</strong>er permanenten Änderung<br />

unterliegt, all<strong>ein</strong> das Beamtendienstrechtsgesetz<br />

(BDG) wurde seit dem Ersch<strong>ein</strong>en im<br />

Jahre 1979 ganze 97­mal (!) novelliert. Fakt<strong>um</strong><br />

ist auch, dass <strong>ein</strong>e dienstrechtliche Änderung<br />

(fast) immer auch <strong>ein</strong>e besoldungsrechtliche<br />

Änderung nach sich zieht oder mit sich bringt.<br />

Jetzt kommt der Punkt:<br />

Seit Jahren bemühen wir uns seitens der <strong>GÖD</strong>,<br />

<strong>ein</strong> modernes, den Anforderungen der Zeit<br />

angepasstes Dienst­ und Besoldungsrecht für<br />

den öffentlichen Dienst zu entwickeln. Dazu<br />

zählt <strong>ein</strong>e Neuverteilung der Einkommen nach<br />

der Devise: Mehr am Anfang der beruflichen<br />

Laufbahn (nämlich genau dann, wenn es am<br />

wichtigsten ist – bei Familiengründung, Wohnra<strong>um</strong>beschaffung,<br />

kurz: Existenzgründung),<br />

dafür abgeflacht gegen Ende des aktiven Berufslebens.<br />

Konzepte dazu sind vorhanden. Das<br />

kostet natürlich etwas in der Übergangsphase.<br />

Davor hat sich bisher noch jede Regierung<br />

gesträubt. Das Programm muss daher lauten:<br />

Macht endlich Nägel mit Köpfen und sucht nicht<br />

nur, sondern findet endlich <strong>ein</strong> <strong>neues</strong>, attraktives<br />

Dienst­ und Besoldungsrecht!<br />

Beispiele dafür gibt es (u. a. in den Ländern!).<br />

Und bitte nicht schon wieder <strong>ein</strong> bloß populistisches<br />

Her<strong>um</strong>doktern bei Nebengebühren,<br />

ohne in der Substanz wichtige Neuerungen zur<br />

Verbesserung der Strukturen und Einkommen<br />

im öffentlichen Dienst zu erzielen!<br />

Dem Dienstgeber muss s<strong>ein</strong> öffentlicher Dienst<br />

eben etwas wert s<strong>ein</strong>,<br />

das m<strong>ein</strong>t<br />

Ihr<br />

Helmut Mooslechner<br />

Hat sich Ihr NAme oder<br />

Ihre ADresse geändert?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte die<br />

Evidenz der <strong>GÖD</strong>: 01/534 54­131 oder ­132,<br />

oder senden Sie uns <strong>ein</strong><br />

E­Mail: goed.evidenz@goed.at.<br />

Fotos: Marcus PuMMer (1) / WienMuseuM (1)<br />

Verführer Nr.1<br />

DoN GiovANNi<br />

Blut ist <strong>ein</strong><br />

ganz besonderer<br />

sAFt<br />

Sehen wir <strong>ein</strong>mal über das Ekelgefühl hinweg, welches uns im Alltag beim<br />

Thema Körperflüssigkeiten automatisch ereilt, dann erst erkennen wir die<br />

große Kraft, die hinter so manchem Säftl<strong>ein</strong> steckt. Winston Churchill war<br />

schon 1940 zu dieser Erkenntnis gekommen, weswegen sich das Landesmuse<strong>um</strong><br />

Joanne<strong>um</strong> <strong>ein</strong>es Zitats s<strong>ein</strong>er berühmtesten Rede bediente: „Blut,<br />

Schweiß und Tränen“ betitelt es s<strong>ein</strong>e jetzige Ausstellung, in der all das, was<br />

uns normalerweise nur <strong>ein</strong> Naserümpfen entlockt, plötzlich ganz andere<br />

Gefühle hervorruft. Körpersäfte als Ausdruck unserer tiefsten Emotionen,<br />

als Begleiter in turbulenten Lebenslagen und nicht zuletzt aus diesem Grund<br />

auch als Antriebskraft für diverse künstlerische Aus<strong>ein</strong>andersetzungen.<br />

So vielfältig wie das Thema selbst ist auch die Zusammenstellung der Werke,<br />

die Kuratorin Eva Kreissl ausgesucht hat. Die vom Schweiß glänzenden Muskeln<br />

<strong>ein</strong>es Helden, die leise Träne, von <strong>ein</strong>er Jungfrau zerdrückt, das Blut,<br />

welches aus <strong>ein</strong>em durchbohrten Herzen tropft. All diese Bilder reihen sich<br />

in <strong>ein</strong>er dicht gedrängten Kulturgeschichte an<strong>ein</strong>ander, welche von frühzeitli­<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Fotos: technisches MuseuM Wien (2) / Bregenzer FestsPiele, andereart (1)<br />

chen Mariendarstellungen bis z<strong>um</strong><br />

Actionkino der Gegenwart reicht.<br />

„Blut, Schweiß und Tränen. Botschaften<br />

des Körpers.“<br />

Bis 26. Oktober 2008 im Volkskundemuse<strong>um</strong><br />

Graz zu sehen.<br />

Öffnungszeiten: Di–So, 10–17 Uhr.<br />

Ein Blick auf die Homepage des<br />

Muse<strong>um</strong>s www.muse<strong>um</strong>­joanne<strong>um</strong>.at<br />

enthüllt viele interessante<br />

Zusatzveranstaltungen, die<br />

das Rahmenprogramm dieser<br />

außergewöhnlichen Ausstellung<br />

bilden.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

Eine nach der anderen erliegt s<strong>ein</strong>en<br />

Reizen: Mozarts Casanova „Don Giovanni“<br />

betört im Juli und August im<br />

barocken Stift Klosterneuburg die<br />

Damen. In der von Julian Pölsler inszenierten<br />

Oper gibt der international<br />

erfolgreiche Bariton Klemens Sander<br />

den erotischen Bösewicht, die Figur der<br />

Donna Anna wird von der jungen Israelin<br />

Netta Or verkörpert, die bei den Salzburger<br />

Festspielen 2006 große Erfolge<br />

feierte. Don Giovannis Liebhaberinnen<br />

Donna Elvira und Zerlina singen Annely<br />

Peebo und Ana Puche Rosada.<br />

Die Premiere der Oper „Don Giovanni“<br />

findet am 6. Juli 2008 im Kaiserhof des<br />

Stiftes Klosterneuburg statt. Weitere<br />

Vorstellungen am 9., 11., 12., 16., 18.,<br />

23., 25., 26., 30. Juli und am 2. August<br />

2008, jeweils 20.00 Uhr.<br />

Weitere Informationen und Karten unter<br />

Tel. 02243/444­424 oder im Internet auf<br />

www.operklosterneuburg.at.<br />

gewerkschaft InternatIonal<br />

Panorama<br />

europA<br />

sloweNieN. loHN. 160.000 slowenische<br />

Beschäftigte im öffentlichen Dienst werden ab<br />

September von <strong>ein</strong>er 13 %igen Lohnerhöhung<br />

profitieren. Das Steigen der Gehälter in vier Raten<br />

ist das Ergebnis sechsjähriger Verhandlungen<br />

und soll für mehr Transparenz und Flexibilität<br />

sorgen. Sechs von 27 Gewerkschaften weigerten<br />

sich, den Kollektivvertrag zu unterzeichnen, da sie<br />

<strong>ein</strong>e Aussage des Finanzministers anzweifeln, der<br />

beteuerte, dass die Lohnsteigerung k<strong>ein</strong>en Einfluss<br />

auf die Inflation haben würde.<br />

tscHecHieN. protest. Die Unzufriedenheit<br />

über die geplante Privatisierung des Gesundheitswesens<br />

hält Tschechien zurzeit in Atem.<br />

Sollte die Umwandlung von Krankenhäusern in<br />

„Aktiengesellschaften“ tatsächlich stattfinden, so<br />

plant die renommierte Prager Karlsuniversität, ihre<br />

medizinische Fakultät zu schließen. Ein <strong>ein</strong>tägiger<br />

Warnstreik, an dem sich nicht nur der Gesundheitssektor,<br />

sondern auch Bus­und Metrofahrer<br />

sowie Lehrer­ und Gewerkschaftsverbände beteiligen,<br />

soll Ende Juni stattfinden.<br />

iNterNAtioNAl<br />

mArokko.tote. Die hohe Arbeitslosenrate,<br />

besonders von Hochschulabgängern und Jugendlichen,<br />

stand im Zentr<strong>um</strong> <strong>ein</strong>er Protestwelle,<br />

die sogar zwei Tote forderte. Auslöser war die Vergabe<br />

dreier neuer Stellen im Rathaus <strong>ein</strong>er Region<br />

südlich von Agadir. Das Verfahren, welches per Los<br />

über die glücklichen Gewinner entschied, löste Unmut<br />

aufseiten der Bevölkerung aus und führte z<strong>um</strong><br />

Zusammenstoß mit staatlichen Sicherheitskräften.<br />

Schon seit Monaten bringt die Not in dem Gebiet<br />

die Situation regelmäßig zur Eskalation.<br />

simBABwe. GeFANGeNe. Im vom<br />

Präsidentschaftswahlkampf mitgenommenen<br />

Simbabwe wurden der Vorsitzende und der<br />

Generalsekretär des Gewerkschaftsbundes ZCTU<br />

festgenommen. Beide stellten sich freiwillig,<br />

nachdem die Polizei in ihre Häuser <strong>ein</strong>gedrungen<br />

war. Sie wurden der Verbreitung staatsschädigender<br />

Unwahrheiten angeklagt und vergleichsweise<br />

spät <strong>ein</strong>em Richter vorgeführt. Dieser verweigerte<br />

<strong>ein</strong>e Kaution und verhängte Untersuchungshaft<br />

über die zwei Männer. Es wird befürchtet, dass<br />

sich <strong>ein</strong>e 2006 schon <strong>ein</strong>mal stattgefundene Folter<br />

der beiden Gewerkschafter auch in diesem Fall<br />

wiederholt.


Panorama<br />

Pariser Chic<br />

inwieN<br />

strutzenberger ist 80!<br />

Vier Jahrzehnte ist Walter Strutzenberger im Dienst der Gewerkschaft tätig. Nach Jahren als Vertrauensmann<br />

bei der Sicherheitswache und der Kriminalpolizei hat er ab 1973 die Funktion des Besoldungsreferenten<br />

inne. Vier Jahre später wird er z<strong>um</strong> Vorsitzenden­Stellvertreter der <strong>GÖD</strong> sowie Vorsitzenden der<br />

FSG gewählt. Ebenso gehört er dem Bundesvorstand des ÖGB an und ist auch Mitglied des Weltvorstandes<br />

der Internationale der Öffentlichen Dienste. Trotz s<strong>ein</strong>er zahlreichen Funktionen setzt Strutzenberger s<strong>ein</strong>e<br />

Energie ständig für s<strong>ein</strong>e Kollegenschaft <strong>ein</strong>, die sich auf ihn immer verlassen kann, dessen Wort zählt und<br />

der nie etwas verspricht, was er nicht halten kann. Wir wünschen alles Gute z<strong>um</strong> runden Geburtstag!<br />

opeN Love<br />

Aff-Air<br />

Die Verbindung von Wiener Moderne und Pariser Esprit verkörpert die Firma<br />

„Portois & Fix“. Gegründet 1881, verwirklichte das Ausstattungsunternehmen<br />

viele Entwürfe großer Künstler der Jahrhundertwende. Möbelentwürfe von<br />

Otto Wagner, Max Fabiani, Koloman Moser und Josef Hoffmann setzte das Duo<br />

August Portois und Robert Fix kongenial <strong>um</strong>.<br />

Vom 8. Juli bis 1. September 2008 ist die Sonderausstellung „Pariser Esprit<br />

und Wiener Moderne“ bei freiem Eintritt im WAGNER:WERK Muse<strong>um</strong><br />

Postsparkasse zu sehen.<br />

Öffnungszeiten sind Mo, Do<br />

8.30 bis 17.30 Uhr, Di, Mi<br />

und Fr 8.30 bis 15.00 Uhr,<br />

Sa 10 bis 17 Uhr.<br />

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www.ottowagner.com.<br />

Wo könnte man den Sternen und der Liebe näher s<strong>ein</strong> als auf den Dächern von Wien?<br />

Dies nahm die Hauptbücherei am Urban­Loritz­Platz z<strong>um</strong> Anlass für <strong>ein</strong>e Kino­Reihe<br />

unter dem Motto „Love Affairs“. Bis z<strong>um</strong> 31. Juli können cinephile und nachtschwärmerische<br />

Menschen ihre Leidenschaften verbinden und <strong>ein</strong>e Auswahl von Liebesfil­<br />

♥<br />

men aus vier Jahrzehnten im Open­Air­Kino am Dach genießen. Los geht’s täglich <strong>um</strong><br />

21.30 Uhr, wenn im schönsten „Kinosaal“ Wiens die Lichter ausgehen. Wem dies sehr<br />

spät ersch<strong>ein</strong>t, der kann schon ab 17 Uhr s<strong>ein</strong>er großen Liebe an der Cinebar <strong>ein</strong> paar<br />

Drinks spendieren.<br />

Zu finden ist die Hauptbücherei am Gürtel im 7. Bezirk unter der Adresse Urban­Loritz­<br />

Platz 2a, das Programm steht im Internet auf www.buechereien.wien.at.<br />

8 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />

Fotos: hoFMoBiliendePot, MöBel MuseuM Wien (1) / Bel etage, WolFgang Bauer, Wien (1)


Neue<br />

kooperation<br />

zwischen<br />

<strong>GÖD</strong> und<br />

Berge & meer<br />

Ab Juli startet die neue Kooperation zwischen<br />

<strong>GÖD</strong> und Berge & Meer, <strong>ein</strong>er Tochtergesellschaft<br />

der TUI. Berge & Meer ist der<br />

Spezialist für Reiseangebote, die mit Partnern<br />

wie z. B. der <strong>GÖD</strong> speziell für deren Mitglieder<br />

zusammengestellt werden. Ab Juli<br />

bietet die <strong>GÖD</strong> gem<strong>ein</strong>sam mit Berge & Meer<br />

allen <strong>GÖD</strong>­Mitgliedern attraktive „<strong>GÖD</strong>­Reisen“<br />

rund <strong>um</strong> den Globus.<br />

Unter dem Motto „4­Sterne­Qualität z<strong>um</strong><br />

2­Sterne­Preis“ bietet Berge & Meer seit<br />

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Bei allen Reisen sind zahlreiche<br />

Extras oft schon inklusive: z. B. Mietwagen,<br />

Eintrittsgelder, Ausflüge oder Freizeit­ und<br />

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Und das alles ist ab sofort Grundlage und<br />

Inhalt der „<strong>GÖD</strong>­Reisen“. Freuen Sie sich<br />

in jedem neuen <strong>GÖD</strong>­Magazin auf neue,<br />

buchtIPPs<br />

sozialleistungen<br />

im Überblick<br />

Dieser jährlich aktualisierte Ratgeber bietet die wichtigsten<br />

Informationen über die zentralen Sozialleistungen in Österreich.<br />

Von der Familienbeihilfe bis zur Alterspension, von der<br />

Rechtsgrundlage und Finanzierung der jeweiligen Leistung<br />

bis hin zu Anspruchsvoraussetzungen und praktischen Hinweisen<br />

zur Antragstellung – klar gegliedert<br />

und leicht lesbar gibt das Buch „Sozialleistungen<br />

im Überblick“ Auskunft.<br />

Kammer für Arbeiter und Angestellte<br />

(Hrsg.): Sozialleistungen im Überblick.<br />

384 Seiten, erschienen im ÖGB Verlag<br />

2008.<br />

ISBN 978­3­7035­1326­8, Preis: 6 23,80<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />

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der <strong>GÖD</strong>!<br />

lehrgang<br />

präventionsmanagement<br />

Panorama<br />

An der Donau­Universität Krems wird ab sofort der Lehrgang „Präventionsmanagement“<br />

angeboten. Unter der Leitung von Prof. Mag. Dr.<br />

Rotraud A. Perner werden die TeilnehmerInnen zu PräventionsmanagerInnen<br />

bzw. Präventionsbeauftragten ausgebildet.<br />

Ihre Aufgabe wird s<strong>ein</strong>, regionale Zentralpunkte (z. B. in <strong>ein</strong>schlägigen<br />

Institutionen) und (wissenschaftlich fundierte) Programme zur Antizipation<br />

von gesundheitsgefährdenden Phänomenen zu schaffen. Dazu ist<br />

Netzwerkarbeit, Motivation und Kooperation mit potenziellen PartnerInnen<br />

unabdingbar. Der Lehrgang beginnt daher mit den Grundbegriffen,<br />

Methoden und Spezialtechniken der Arbeit mit Erwachsenen bzw. auch<br />

Jugendlichen inkl. Gruppendynamik und Umgang mit „schwierigen“ Personen<br />

(dabei wird auch auf Alltagsfaschismus und Antidiskriminierung<br />

geachtet). Detaillierte Informationen auf www.donau­uni.ac.at/de/studi<strong>um</strong>/praeventionsmanagement/index.php.


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56 % aller Unfälle sind Stürze.<br />

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Foto: KFV


<strong>GÖD</strong> hält Kurs<br />

in bewegten ZeiteN<br />

kol<strong>um</strong>ne<br />

An sich sollte man glauben, dass <strong>ein</strong>e große regierungskoalition mit großer<br />

Gelassenheit unter <strong>ein</strong>bindung der sozialpartner auch große projekte auf<br />

die reihe bringt und Österreich trotz internationalerturbulenzen in <strong>ein</strong>em<br />

relativ ruhigen politischen Fahrwasser hält. sollte man glauben.<br />

stattdessen verabschieden sich regierungsmitglieder vom eigenen regierungsprogramm.<br />

Nicht, dass man sich alles wünschen wollte, was da drinnen steht, aber es<br />

steigt in jedem Bürger wohl zu recht der Ärger auf, wenn bei manchen politikern der<br />

verstand in die magengrube fällt.<br />

wie sehr sich die österreichische politik in plattitüden ergeht,zeigt die Diskussion über<br />

die pensionsautomatik. Da wird nicht engagiert über den inhalt diskutiert, sondern<br />

zuerst beschlossen, <strong>um</strong> sich danach mit schweißperlen auf der stirn wieder mit dem<br />

Arg<strong>um</strong>ent, dass „der kalte computer nicht über pensionen entscheiden dürfe“, zu verabschieden.wie<br />

sagt der sektionschef im sozialministeri<strong>um</strong>walter pöltner so treffend<br />

dazu: „wer so <strong>ein</strong>en computer erfindet, verdient den Nobelpreis.“<br />

Dort aber, wo die politik wirklich soziale kompetenz zeigen könnte, stellt sie sich<br />

taub. etwa bei den jährlichen pensionserhöhungen. Hier regiert <strong>ein</strong> komplexer<br />

Berechnungsschlüssel mit dem ergebnis, dass <strong>ein</strong> Großteil unserer pensionisten seit<br />

Jahren nicht <strong>ein</strong>mal die jährlichen preissteigerungen abgegolten bekommen hat. Da<br />

wirkt der „pensionistenbrief“ des Jahres 200 wie <strong>ein</strong> schlag auf den Hinterkopf jedes<br />

Betroffenen.<br />

Die <strong>GÖD</strong> sucht sich k<strong>ein</strong>e regierung aus. Daher nehmen wir als große solidargem<strong>ein</strong>schaft<br />

für den sozialen Fortschritt k<strong>ein</strong>e rücksicht auf die Befindlichkeiten der<br />

regierenden.mit großer Beharrlichkeit verhandeln wir gegenwärtig <strong>ein</strong>e weitere große<br />

<strong>Dienstrecht</strong>snovelle,die unmittelbareverbesserungen für unsere Bediensteten bringen<br />

wird. und uns irritiert auch k<strong>ein</strong>e regierungs<strong>um</strong>bildung. reisegebühren, „pensionssicherungsbeitrag“<br />

– k<strong>ein</strong>thema lassen wir aus in unserer Hartnäckigkeit für <strong>ein</strong> mehr<br />

an sozialer Gerechtigkeit.<br />

Auch bei der schaffung <strong>ein</strong>es neuen Dienst- und Gehaltsrechts für den Bundesdienst<br />

geben wir nicht nach. Nach zwei enqueten mit externen experten sind die inhaltlichen<br />

weichenstellungen klar:wir brauchen Dienstverhältnisse öffentlich-rechtlichen<br />

charakters mit erhöhtem kündigungsschutz,<strong>um</strong> unsere Bediensteten weiterhin druckresistentgegenüberderpolitikzu<br />

halten,und <strong>ein</strong>e Neuverteilungderlebens<strong>ein</strong>kommen<br />

mit höheren <strong>ein</strong>stiegs- und abgeflachten endbezügen (Details in dertitelgeschichte).<br />

was wir nicht zulassen, sind Ablenkungsmanöver der politik.wenn der Dienstgeber<br />

beispielsweise m<strong>ein</strong>t,<strong>ein</strong>enverhaltenskodex für öffentlich Bedienstete lediglich dazu zu<br />

benutzen,<strong>um</strong> von eigenen unzulänglichkeiten abzulenken,dann werden wir die politik<br />

anhalten, den Besen in die Hand zu nehmen, <strong>um</strong> vor der eigenentür zu kehren.<br />

Hermann F<strong>ein</strong>er<br />

Foto: andi Bruckner<br />

„Dort aber, wo die<br />

Politik wirklich<br />

soziale Kompetenz<br />

zeigen könnte, stellt<br />

sie sich taub.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 11


Dienstgeberseite ist bis dato untätig geblieben.<br />

Noch k<strong>ein</strong>e Verhandlungsrunde ver<strong>ein</strong>bart. Text: Dr. Norbert Schnedl<br />

12<br />

titelgeschichte<br />

SchatteNboxeN<br />

<strong>um</strong> <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />

wohl als ankündigungsweltmeisterin <strong>ein</strong>gehen.<br />

hat sie doch mehrfach via Medien angekündigt,<br />

<strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> inklusive neuer besoldung<br />

in angriff nehmen zu wollen und entsprechende<br />

Verhandlungen mit der <strong>GÖD</strong> zu starten. all<strong>ein</strong>e, es ist bei<br />

vollmundigen ankündigungen via Medien geblieben. außer<br />

zwei Veranstaltungen mit Wissenschaftlern und Praktikern,<br />

wobei in beiden Veranstaltungen die Positionierung der <strong>GÖD</strong><br />

vollinhaltlich bestätigt wurde, ist bisher noch nichts geschehen.<br />

Die angekündigte <strong>ein</strong>ladung zu <strong>ein</strong>er ersten Verhandlungsrunde<br />

ist bures schuldig geblieben. offenbar hat sie der<br />

Mut nach der inhaltlichen bestätigung der <strong>GÖD</strong>-Positionierung<br />

durch Wissenschaft und Praxis verlassen.<br />

Seitens der <strong>GÖD</strong> werden schon seit gera<strong>um</strong>er Zeit Verhandlungen<br />

z<strong>um</strong> <strong>Dienstrecht</strong> neu <strong>ein</strong>gefordert. Dies mit<br />

guten Gründen. Wir brauchen <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> und attraktives<br />

<strong>Dienstrecht</strong>, das mit <strong>ein</strong>er völligen Neuordnung der besoldung<br />

für Neu<strong>ein</strong>tretende (mit optionsrecht für bereits im<br />

Dienststand befindliche Kolleginnen und Kollegen) verbun-<br />

Foto: memo - Fotolia.com bundesministerin bures wird in die Geschichte<br />

den ist. berufs<strong>ein</strong>steiger haben pensionsrechtlich bereits <strong>ein</strong>e<br />

lebenslange Durchrechnung ohne Übergangsrecht, weshalb<br />

die besoldung entsprechend „durchrechnungskompatibel“<br />

gestaltet werden muss. außerdem muss der Dienstgeber<br />

bund am arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben können, was<br />

zunehmend schwieriger werden wird. es ist auch <strong>ein</strong>e tatsache,<br />

dass bereits in den Ländern <strong>ein</strong>ige <strong>Dienstrecht</strong>sreformen<br />

inklusive besoldungsstruktur neu vorbildlich <strong>um</strong>gesetzt<br />

wurden. es wird Zeit, dass auch die politisch Verantwortlichen<br />

auf bundesebene die Zeichen der Zeit erkennen und<br />

endlich handeln.<br />

Missachtung der Sozialpartnerschaft<br />

Stattdessen wurden von bundesministerin bures die<br />

Nebengebühren infrage gestellt. auch diesbezüglich gab es<br />

bisher k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige Sozialpartnerverhandlung. bures zog es<br />

vor, dies via Medien bekannt zu geben, quasi der Versuch zu<br />

diktieren. Dieses Verhalten ist <strong>ein</strong>e kalte Missachtung von<br />

sozialpartnerschaftlichen Gepflogenheiten. Die Gewerk-


schaft Öffentlicher Dienst wird es jedenfalls nicht zulassen,<br />

dass Nebengebühren ganz <strong>ein</strong>fach gestrichen werden. Wenn<br />

die Dienstgeberseite nicht zu Verhandlungen bereit ist, so ist<br />

der Konflikt vorprogrammiert. Denn die Kollegenschaft hat<br />

absolut k<strong>ein</strong> Verständnis für politische Profilierung auf ihrem<br />

Rücken.<br />

Dabei ist die <strong>GÖD</strong> durchaus bereit, dort wo es sinnvoll<br />

ist, Nebengebühren in die neue besoldung zu integrieren.<br />

aber das kann natürlich nur für jene gelten, für die <strong>ein</strong>e neue<br />

besoldung zur anwendung kommen kann (Neu<strong>ein</strong>tretende<br />

und optanten). Der schlechte Stil, Änderungen im Dienst-<br />

und besoldungsrecht über Medien bekannt zu geben, bevor<br />

entsprechende Verhandlungen stattgefunden haben, wird<br />

hoffentlich vom Nachfolger/von der Nachfolgerin im bundeskanzleramt<br />

nicht fortgesetzt. Jedenfalls ist dieser Stil für<br />

friktionsfreie und zielführende Verhandlungen im Sinne der<br />

Sache nicht förderlich. Dieser Stil dient lediglich dazu, die<br />

Kolleginnen und Kollegen zu verunsichern und entsprechende<br />

Wertschätzung zu verweigern. Der Versuch, auf diese Weise<br />

politisches Kl<strong>ein</strong>geld zu erzielen, ist ganz <strong>ein</strong>fach schäbig.<br />

bunD gesamt, wahrsch<strong>ein</strong>licher verlauf Der pensionierungen<br />

Bilanz mit vielen Nullen<br />

bis jetzt hat bezüglich <strong>Dienstrecht</strong> neu seitens der politisch Verantwortlichen<br />

Doris bures nur <strong>ein</strong> Schattenboxen stattgefunden.<br />

Sie hat weder <strong>ein</strong> Konzept vorgelegt noch konstruktive Vorschläge<br />

gemacht. Dabei hat die <strong>GÖD</strong> ihre Positionen bereits im Vorjahr<br />

übermittelt. So gesehen ist die bilanz von bures mit vielen Nullen<br />

versehen. es bleibt abzuwarten, ob der/die Neue mehr engagement<br />

und Sachverstand an den tag legt. Das <strong>Dienstrecht</strong> neu ist<br />

mit <strong>ein</strong>em neuen Kollektivvertrag für alle neu <strong>ein</strong>tretenden Kolleginnen<br />

und Kollegen zu vergleichen. Dieses neue Recht, das<br />

aus <strong>ein</strong>em dienstrechtlichen und <strong>ein</strong>em besoldungsrechtlichen<br />

teil bestehen muss, kann nur im <strong>ein</strong>vernehmen zwischen Dienstgeber<br />

und <strong>GÖD</strong> geschaffen werden. es muss schließlich auch<br />

von den Kolleginnen und Kollegen akzeptiert werden. taktische<br />

Spielchen, <strong>um</strong> daraus politisches Kapital zu schlagen, haben bei<br />

diesem thema k<strong>ein</strong>en Platz. Solche Spielchen haben unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen, die durch ihren <strong>ein</strong>satz dazu beitragen, dass<br />

Österreich auf <strong>ein</strong>en der besten öffentlichen Dienste weltweit<br />

zurückgreifen kann, schlichtweg nicht verdient!<br />

„Der schlechte stil, ÄnDerungen im Dienst- unD besolDungsrecht über meDien<br />

bekannt zu geben, bevor verhanDlungen stattgefunDen haben, wirD hoffentlich<br />

vom nachfolger / von Der nachfolgerin nicht fortgesetzt.“


Foto: memo - Fotolia.com<br />

Junge Leute braucht<br />

Der BuND!<br />

abwarten und tee trinken ist nicht immer die beste Lösung. In Sachen altersstruktur des<br />

bundesdienstes schon gar nicht. Inzwischen ist die hälfte aller beschäftigten älter als 45,<br />

die kommenden Pensionierungen der nächsten zehn Jahre werden das Ihre zu <strong>ein</strong>er völligen<br />

Überlastung der Verwaltung beitragen. Gebraucht werden dringend kompetente,<br />

junge MitarbeiterInnen, <strong>um</strong> die hohe Qualität zu erhalten. Text: Dr. Norbert Schnedl<br />

Manchmal ist es verdächtig, wenn von <strong>ein</strong>em<br />

Gewerkschafter <strong>ein</strong>e broschüre der Dienstgeberseite<br />

gelobt wird. aber in diesem<br />

Fall, die broschüre „Die altersstruktur des<br />

bundespersonals“ betreffend, ist das Lob<br />

gerechtfertigt. In sachlicher und übersichtlicher Weise werden<br />

der Ist-Stand, die Prognose und der bezug z<strong>um</strong> arbeitsmarkt<br />

der Zukunft dargestellt. Und die ergebnisse der Studie, die der<br />

broschüre zugrunde liegen, sind alarmierend. Die Politik kann<br />

diese ergebnisse nicht ignorieren, will sie die hohe Funktionalität<br />

der öffentlichen Verwaltung nicht gefährden.<br />

50 % älter als 45<br />

Der anteil der „45-plus-MitarbeiterInnen“ ist seit dem Jahr<br />

1995 von 35,1 % auf über 50 % gestiegen. Dieses ergebnis<br />

jahrelanger Personal<strong>ein</strong>sparungen im Wege der „Nichtnachbesetzungen“<br />

hat <strong>ein</strong>e extreme Überalterung des bundesdienstes<br />

herbeigeführt. Die <strong>GÖD</strong> hat immer wieder diese Folge der Personal<strong>ein</strong>sparungen<br />

kritisiert und ist damit offensichtlich richtig<br />

gelegen. Im Vergleich zur Privatwirtschaft ist der altersschnitt<br />

an die zehn Jahre höher. Und das führt zu <strong>ein</strong>er ganzen Reihe<br />

von Problemen.<br />

Der arbeitsmarkt der Zukunft, vor allem im bereich der 18bis<br />

29-Jährigen, wird heiß <strong>um</strong>kämpft s<strong>ein</strong>. Daher muss das zu<br />

erarbeitende neue <strong>Dienstrecht</strong><br />

1. zeitnahe <strong>ein</strong>e Perspektive für diese Personengruppe bieten,<br />

2. arbeitsplatzsicherheit bieten,<br />

3. von der attraktivität her mit arbeitsbedingungen in vergleichbaren<br />

bereichen konkurrieren können und<br />

4. <strong>ein</strong>e besoldungsstruktur bieten, die für die zukünftigen Kolleginnen<br />

und Kollegen und jene, die optieren wollen, <strong>ein</strong><br />

Grund ist, sich für den bundesdienst zu entscheiden bzw. im<br />

bundesdienst zu bleiben.<br />

Denn <strong>ein</strong>es ist klar: Der bund wird sich nicht nur am arbeitsmarkt<br />

der Zukunft als konkurrenzfähig erweisen müssen,<br />

sondern der gesamte bundesdienst wird viel stärker mit dem<br />

Phänomen des abwerbens von qualitätsvollen und gut ausgebil-<br />

deten MitarbeiterInnen konfrontiert s<strong>ein</strong>. Die Fluktuation wird<br />

deutlich ansteigen. Vor dieser arbeitsmarktzukunft dürfen die<br />

augen nicht verschlossen werden.<br />

Problem Pensionierungen<br />

Die anzahl der jährlichen Pensionierungen wird sich bis z<strong>um</strong><br />

Jahr 2020 verdoppeln. Weitere Personal<strong>ein</strong>sparungen bei<br />

gleichzeitig ständig steigenden anforderungen an die öffentliche<br />

Verwaltung sind ganz <strong>ein</strong>fach nicht mehr möglich, ohne<br />

das System insgesamt zu gefährden. Das bedeutet, dass wir<br />

SoFoRt beginnen müssen, junge Menschen für <strong>ein</strong>e Kar-<br />

14 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008


iere im bundesdienst zu begeistern. beispielsweise müssten<br />

all<strong>ein</strong>e im exekutivdienst jährlich knapp 650 Neuaufnahmen<br />

erfolgen, <strong>um</strong> die prognostizierten Pensionierungen bis 2020<br />

zu kompensieren. aber auch in allen anderen bereichen wie<br />

auch im bereich der allgem<strong>ein</strong>en Verwaltung sind k<strong>ein</strong>e weiteren<br />

Personal<strong>ein</strong>sparungen mehr möglich und es müssen massive<br />

bemühungen unternommen werden, <strong>um</strong> die hohe Qualität der<br />

öffentlichen Verwaltung weiter sicherzustellen.<br />

Insgesamt werden auf bundesebene bis 2020 etwa 50.000 Kolleginnen<br />

und Kollegen den Ruhestand antreten. Das ist <strong>ein</strong>e<br />

enorme Zahl und bedeutet auch <strong>ein</strong>en enormen abgang an<br />

beitrittsalter Der bunDesbeDiensteten<br />

titelgeschichte<br />

erfahrung. Deshalb muss die Politik jetzt handeln und durch<br />

kontinuierliche Personalaufnahmen sicherstellen, dass erfahrungen<br />

vor der Pensionierung an die nächste und übernächste<br />

Generation weitergegeben werden können. Denn gerade<br />

die Kontinuität und die Verlässlichkeit sind <strong>ein</strong> unbezahlbares<br />

„asset“ der öffentlichen Verwaltung.<br />

<strong>ein</strong>sparpotenzial in Verwaltung?<br />

angesichts dieser Perspektiven ist es völlig unverständlich,<br />

wenn seitens der Wirtschaft (Wirtschaftskammer) immer noch<br />

getrommelt wird, dass im bereich der öffentlichen Verwaltung<br />

jährliche <strong>ein</strong>sparungspotenziale von drei oder drei<strong>ein</strong>halb Milliarden<br />

euro begraben liegen. Diejenigen, die das behaupten, sollen<br />

endlich <strong>ein</strong>mal offenlegen, Wo sie diese Potenziale sehen.<br />

Diese offenlegung sind die Vertreter der Wirtschaftskammer<br />

bis jetzt schuldig geblieben. <strong>ein</strong> treppenwitz der Geschichte<br />

ist wohl der Umstand, dass jene (schwer überbezahlten) Manager,<br />

die die Selbstregulierungsfähigkeit des Marktes über alles<br />

gestellt haben, nun angesichts der Finanzmarktkrise nach <strong>ein</strong>em<br />

<strong>ein</strong>schreiten des Staates (ist gleich <strong>ein</strong>schreiten des politischadministrativen<br />

Führungssystems, wovon <strong>ein</strong> wichtiger Player<br />

die öffentliche Verwaltung ist) rufen. Ist die öffentliche Verwaltung<br />

doch nicht so schlecht, oder?<br />

Mehr geht nicht mehr<br />

Die öffentliche Verwaltung ist Garant für objektives, gesetzeskonformes<br />

Verwaltungshandeln und bietet vor allem Kontinuität,<br />

auch wenn <strong>ein</strong>mal politisch in <strong>ein</strong>er Koalition „die<br />

Fetzen fliegen“. Der Sparkurs der vergangenen 15 Jahre hat<br />

dazu geführt, dass in vielen bereichen die Kolleginnen und<br />

Kollegen an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt<br />

sind. Mehr geht <strong>ein</strong>fach nicht mehr. Das ist so, wie wenn <strong>ein</strong><br />

Kfz-halter aus Sparsamkeitsgründen auf den Ölwechsel verzichtet.<br />

Der kurzfristige effekt würde mittelfristig zu <strong>ein</strong>em<br />

Motorschaden führen. <strong>ein</strong>sparung und späterer aufwand stehen<br />

in k<strong>ein</strong>em Verhältnis zu<strong>ein</strong>ander. Deshalb ist das Gebot<br />

der Stunde: Jetzt handeln!<br />

<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008 15


Foto: mipan - Fotolia.com<br />

titelgeschichte<br />

Die grunDpositionen Der gÖD für <strong>ein</strong> <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />

1. Ein eigenständiges <strong>Dienstrecht</strong><br />

Ein eigenständiges <strong>Dienstrecht</strong> im öffentlichen Dienst ist zur<br />

unabhängigen, unparteiischen und den Gesetzen verpflichteten<br />

Aufgabenerfüllung unabdingbar. Es dient dem Schutz der<br />

Rechtsstaatlichkeit vor Willkür. Auch in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong><br />

ist diese öffentlich-rechtliche Grundausrichtung für <strong>ein</strong>en<br />

gesetzeskonformen, objektiven und unabhängigen öffentlichen<br />

Dienst sicherzustellen.<br />

2. Eine Besoldungsreform ist unabdingbar<br />

Die Einkommensstrukturen müssen den geänderten Rahmenbedingungen<br />

angepasst werden. Für alle neu <strong>ein</strong>tretenden<br />

Kolleginnen und Kollegen gilt im Pensionsrecht bereits <strong>ein</strong>e<br />

lebenslange Durchrechnung. Daher ist der Besoldungsverlauf<br />

abzuflachen und durchrechnungskompatibel zu gestalten. Das<br />

bedeutet <strong>ein</strong>e Verschiebung der Einkommensstruktur in das<br />

vordere Einkommensdrittel. Eine Besoldungsreform soll unter<br />

Beibehaltung der Lebensverdiensts<strong>um</strong>me <strong>ein</strong>e flachere Besoldungsstruktur<br />

bringen (Anhebung der Anfangsbezüge). Zulagen<br />

und Nebengebühren sind dort in die Besoldung zu integrieren,<br />

wo dies sinnvoll ist. Die Besoldung neu ist so auszurichten, dass<br />

der öffentliche Dienstgeber als Nachfrager am Arbeitsmarkt<br />

konkurrenzfähig bleibt. Neben diesen Grundsätzen sollen folgende<br />

Eckpunkte greifen:<br />

• Die Besoldung neu gilt für Neu<strong>ein</strong>tretende. Für bereits im<br />

Dienststand befindliche Kolleginnen und Kollegen muss <strong>ein</strong><br />

unbegrenztes Optionsrecht greifen.<br />

• Aufgaben und Leistungen sollen für die Laufbahnmodelle<br />

ausschlaggebend s<strong>ein</strong>. Eine Bewertung der Arbeitsplätze soll<br />

Anknüpfung für die Einstufung in das jeweilige Laufbahnmodell<br />

s<strong>ein</strong>. Dabei ist sicherzustellen, dass <strong>ein</strong>e Einstufung entsprechend<br />

dem Ausbildungs- und Leistungsniveau erfolgt.<br />

• Die gleichmäßigere Verteilung der Lebensverdiensts<strong>um</strong>me ist<br />

in Laufbahnmodellen abzubilden.<br />

• Ein Referenzstellenmodell soll <strong>ein</strong>e klare Orientierung für <strong>ein</strong>e<br />

mögliche Option in das neue System bieten. Grundlage für dieses<br />

Modell muss das Bewertungssystem zur Einstufung in die<br />

jeweilige Laufbahn s<strong>ein</strong>.<br />

• Eine Orientierung am Arbeitsmarkt soll <strong>ein</strong>erseits sicherstellen,<br />

dass der öffentliche Dienst am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig<br />

und andererseits die Attraktivität als Arbeitgeber<br />

gewahrt bleibt.<br />

• In <strong>ein</strong>em Gehaltskurvensystem (Normverläufe) sollten möglichst<br />

viele Verwendungen abgebildet werden können, damit<br />

<strong>ein</strong>e vollständige, verwendungsgruppenübergreifende Binnendifferenzierung<br />

machbar wird.<br />

Frau bM Doris bures<br />

bundeskanzleramt<br />

Minoritenplatz 3, 1014 Wien<br />

Sehr geehrte Frau bundesministerin!<br />

• Eine verbesserte Anrechnung von Vordienstzeiten für <strong>ein</strong>schlägige<br />

Tätigkeiten in der Privatwirtschaft sollte greifen.<br />

3. Besondere Schutzmechanismen müssen greifen<br />

Das unabhängige, unparteiische und den Gesetzen verpflichtete<br />

Verwaltungshandeln ist durch besondere Schutzmechanismen<br />

sicherzustellen, welche in <strong>ein</strong>em neuen <strong>Dienstrecht</strong><br />

mit öffentlich-rechtlichem Charakter abgebildet werden sollen.<br />

Diese Schutzmechanismen sollen gewährleisten, dass<br />

Einflussnahmen, von wem auch immer, durch <strong>ein</strong>e systembedingte<br />

Druckresistenz nicht greifen.<br />

4. Mobilität ist zu fördern<br />

Die Mobilität zwischen den Gebietskörperschaften ist zu fördern.<br />

Bestehende soziale Standards sind zu festigen bzw.<br />

auszubauen; insbesondere in jenen Bereichen, wo der öffentliche<br />

Dienstgeber <strong>ein</strong>e Vorreiterrolle ausübt.<br />

5. K<strong>ein</strong>e undifferenzierte Gleichmacherei<br />

Die Zielsetzungen in der Privatwirtschaft sind mit jenen im<br />

öffentlichen Sektor nicht vergleichbar. Gewinnorientierung<br />

auf der <strong>ein</strong>en und Gem<strong>ein</strong>wohlorientierung auf der anderen<br />

Seite stehen <strong>ein</strong>ander diametral gegenüber. Diese unterschiedlichen<br />

Zielsetzungen erfordern höchst unterschiedliche<br />

rechtliche Rahmenbedingungen für die Regelung der<br />

Beschäftigungsverhältnisse. Daher ist <strong>ein</strong>e Angleichung nur<br />

in jenen Bereichen sinnvoll, wo die besondere Funktionalität<br />

des öffentliches Dienstes nicht be<strong>ein</strong>trächtigt wird.<br />

6. Der Bund muss <strong>ein</strong> familienfreundlicher und chancengerechter<br />

Dienstgeber bleiben<br />

Viele Regelungen im gültigen <strong>Dienstrecht</strong> fördern die Ver<strong>ein</strong>barkeit<br />

von Familie und Beruf und die Chancengerechtigkeit<br />

zwischen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Diese<br />

Regelungen sind für <strong>ein</strong> funktionierendes Gem<strong>ein</strong>wesen<br />

genauso wichtig wie für <strong>ein</strong> harmonisches Zusammenwirken<br />

am Arbeitsplatz und daher auszubauen.<br />

Anz<strong>um</strong>erken ist, dass die dienstrechtlichen Rahmenbedingungen,<br />

die in Gesetzen geregelt werden, für den öffentlichen<br />

Dienst Kollektivvertragscharakter haben. Das wesentliche<br />

Merkmal von Kollektivverträgen ist der Umstand, dass sie<br />

<strong>ein</strong>vernehmlich zustande kommen. Dar<strong>um</strong> ist es für die <strong>GÖD</strong><br />

als Sozialpartner wichtig festzuhalten, dass nur <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>vernehmlich<br />

erarbeitetes <strong>neues</strong> <strong>Dienstrecht</strong> von den Kolleginnen<br />

und Kollegen akzeptiert werden kann.<br />

bei der wissenschaftlichen enquete im Dezember des Vorjahres ist <strong>ein</strong>deutig z<strong>um</strong> ausdruck gekommen, dass sich der Dualismus öffentlichrechtlicher<br />

und vertraglicher organwalter aus dem geltenden Verfassungsrecht ergibt und sich gewisse<br />

Schutzmechanismen aus den Grundpfeilern der österreichischen bundesverfassung ableiten. es wurde auch die wichtige Funktion des Öffentlichen<br />

Dienstes hervorgehoben und unterstrichen, dass durch den Öffentlichen Dienst das Interesse<br />

aller zu vertreten und die <strong>ein</strong>haltung der Rechtsordnung zu sichern ist. all<strong>ein</strong>e durch diese, zur Privatwirtschaft völlig unterschiedliche aufgabenstellung<br />

muss <strong>ein</strong> wirksamer Schutz gegen Druck von innen und Druck von außen greifen. Der<br />

notwendige öffentlich-rechtliche charakter des <strong>Dienstrecht</strong>s ist dadurch determiniert. Die Praktiker haben diese Sichtweise bestätigt. […]<br />

16 Ihr Fritz Neugebauer<br />

<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008


Foto: Yuri arcurs – Fotolia.com<br />

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Bundesheer<br />

im UMBRUcH<br />

Österreich sieht sich heute<br />

<strong>ein</strong>em deutlich anderen geopolitischen<br />

Umfeld gegenüber<br />

als noch vor <strong>ein</strong>igen Jahren.<br />

Das hat nicht nur Auswirkungen<br />

auf die Aufgaben des Bundesheeres,<br />

sondern auch auf<br />

s<strong>ein</strong>e Organisation und s<strong>ein</strong>e<br />

Bediensteten. In dieser Phase<br />

der Transformation setzt sich<br />

die Bundesheer-Gewerkschaft<br />

für <strong>ein</strong>e sozialverträgliche<br />

Reform und <strong>ein</strong> <strong>Dienstrecht</strong><br />

<strong>ein</strong>, das den Bedürfnissen der<br />

Bediensteten gerecht wird.<br />

Text: Emanuel Lampert<br />

Die Euro 2008 ist vorbei und mit ihr auch der<br />

rund vierwöchige Einsatz des österreichischen<br />

Bundesheeres für die Sicherheit der<br />

Teams und der tausenden Fans. Während die<br />

Polizei mit <strong>ein</strong>em <strong>um</strong>fangreichen Aufgebot<br />

direkt vor Ort im Einsatz war („<strong>GÖD</strong>“ 4/2008 berichtete),<br />

spielten sich die Aktivitäten des Bundesheeres eher „im Hintergrund“<br />

ab. Auch wenn diese für die Augen der Öffentlichkeit<br />

in aller Regel nicht direkt sichtbar gewesen s<strong>ein</strong> mögen,<br />

so waren sie nicht minder <strong>um</strong>fangreich. „Die Aktivitäten des<br />

Heeres anlässlich der Euro haben <strong>ein</strong>e durchaus spürbare<br />

Mehrbelastung für uns mit sich gebracht“, berichtet Wilhelm<br />

Waldner, Vorsitzender der Bundesheer-Gewerkschaft. „All<br />

unsere anderen Tätigkeiten, wie etwa unsere Auslands<strong>ein</strong>sätze<br />

im Kosovo oder im Tschad, sind ja weitergelaufen. Zugleich<br />

waren wir im Inland stets präsent, beispielsweise im sicherheitspolizeilichen<br />

Assistenz<strong>ein</strong>satz – Stichwort Schengen.“<br />

In S<strong>um</strong>me belaufen sich die Kosten für die Leistungen, die<br />

das Bundesheer für das größte Sportereignis in der Geschichte<br />

Österreichs erbracht hat, auf sieben Millionen Euro. Fast<br />

die Hälfte – drei Millionen Euro – berappt das Innen-, den<br />

Rest trägt das Verteidigungsministeri<strong>um</strong>. Z<strong>um</strong> <strong>ein</strong>en stand<br />

das Heer am Boden der Exekutive im Rahmen sicherheitspolizeilicher<br />

Assistenz<strong>ein</strong>sätze mit Gerät und Personal zur<br />

18 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Verfügung, unter anderem mit ABc- und Sanitäts<strong>ein</strong>heiten.<br />

Rund 2800 Sicherheitsbeamten<br />

bot das Heer österreichweit Unterkunft in s<strong>ein</strong>en<br />

Einrichtungen. Z<strong>um</strong> anderen patrouillierten<br />

sowohl während der Matches als auch unmittelbar<br />

davor und danach die Luftstreitkräfte über den Stadien.<br />

Dabei waren neben Hubschraubern, der F-5E<br />

und der Saab 105 auch schon die neuen Eurofighter<br />

in der Luft.<br />

soldaten brauchen rechtsschutz<br />

„Großereignisse wie die Fußball-EM werden<br />

<strong>ein</strong>em Land heute gar nicht mehr anvertraut, wenn es<br />

k<strong>ein</strong>e entsprechende Luftra<strong>um</strong>überwachung sicherstellen<br />

kann“, weist Waldner auf die Bedeutung gut<br />

ausgerüsteter Luftstreitkräfte hin. Für das mit dem<br />

Schutz der Bevölkerung befasste Personal findet er<br />

jedenfalls nur lobende Worte und spricht von hoher<br />

Professionalität und Qualifikation.<br />

Allerdings sieht der oberste BH-Gewerkschafter<br />

die Mitarbeiter selbst noch nicht ausreichend<br />

geschützt, wenn die Sprache auf ihre Rechtssicherheit<br />

kommt. Waldner erinnert in diesem Zusammen-<br />

hang an die<br />

vor nicht allzu langer Zeit öffent- lich<br />

geführte Debatte, wer letztendlich die Verantwortung<br />

trägt, wenn <strong>ein</strong> Pilot im Einsatz in die<br />

Situation kommt, „abdrücken“ zu müssen: Der Pilot?<br />

S<strong>ein</strong> Vorgesetzter? Der Minister? „In solchen Fällen<br />

müssen sich unsere Bediensteten auf <strong>ein</strong>en ordentlichen,<br />

kostenlosen Rechtsschutz verlassen können,<br />

der alle im Vollziehungsbereich des Ressorts anfallenden<br />

Tätigkeiten <strong>ein</strong>schließt“, hält Waldner fest. Die<br />

derzeitige Situation sieht er noch nicht als zufriedenstellend<br />

an. Für die Mitarbeiter des Innenministeri<strong>um</strong>s<br />

gelten etwa deutlich vorteilhaftere Regelungen,<br />

weshalb er Verbesserungen auch für die Mitarbeiter<br />

in der Landesverteidigung sehen möchte. „Am empfehlenswertesten<br />

ist jedoch der <strong>GÖD</strong>-Berufsrechtsschutz“,<br />

sagt Waldner, „dieser gewährt nämlich unbeschränkten<br />

Rechtsschutz, während die gesetzlichen<br />

Regelungen nur <strong>ein</strong>geschränkt auf <strong>ein</strong>zelne Fälle im<br />

Zusammenhang mit der Luftra<strong>um</strong>überwachung gelten.“<br />

1 tag mit …<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 19<br />

Fotos: Bundesheer


Foto: hBF / GraFik auslands<strong>ein</strong>sätze: streitkräFteFührunGskommando<br />

Zusätzlicher<br />

Auslandsschwerpunkt für das heer<br />

Den zukünftigen Schwerpunkt der Heerestätigkeiten<br />

macht Waldner aber außerhalb der eigenen<br />

Landesgrenzen aus. Das ergebe sich insbesondere<br />

aus den Verpflichtungen, die Österreich im Rahmen<br />

der Europäischen Union und aufgrund internationaler<br />

Abkommen <strong>ein</strong>gegangen sei.<br />

Dabei betont er, dass es k<strong>ein</strong>esfalls<br />

dar<strong>um</strong> gehen könne, in Kriege verwickelt<br />

zu werden: „Ich will nicht, dass<br />

wir mit unseren Soldaten in Konflikte<br />

wie z<strong>um</strong> Beispiel jenen im Irak verwickelt<br />

werden. Österreich kann aber auf jenen Gebieten<br />

<strong>ein</strong>en Beitrag leisten, wo s<strong>ein</strong>e Stärken liegen.“<br />

Gem<strong>ein</strong>t sind damit friedenserhaltende und friedensstiftende<br />

Maßnahmen. Hier engagiert sich das<br />

Bundesheer bereits heute auf dem ganzen Globus<br />

sehr stark: In Europa, Asien und Afrika nimmt es<br />

an 14 EU- bzw. UNO-Missionen mit fast 1500<br />

Mann teil (siehe Grafik). All<strong>ein</strong> 771 österreichische<br />

Soldaten stehen im Kosovo und tragen dazu<br />

bei, die Streitparteien nicht an<strong>ein</strong>andergeraten zu<br />

lassen, 159 sind es im Tschad.<br />

Waldners Befund über die künftige Rolle des<br />

Bundesheeres wird auch vom Bericht der Bundesheerreformkommission<br />

gestützt. Unter der<br />

Überschrift „Die neuen Aufgaben des Bundesheeres“<br />

steht neben Assistenzleistungen im Katastrophenfall<br />

oder bei Terroranschlägen die solidarische<br />

Beteiligung an europäischen und internationalen<br />

Maßnahmen an vorderster Stelle. So empfiehlt die<br />

Kommission in dem Bericht „die Schaffung der<br />

Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e militärische Beteiligung<br />

Österreichs an Operationen der multinationalen<br />

Konfliktprävention und des Krisenmanagements,<br />

wobei die internationalen Aufgaben des Bundesheeres<br />

durch die Teilnahme an UN- oder OSZEmandatierten<br />

Einsätzen und an den zunehmend<br />

anspruchsvoller werdenden Einsätzen des EU-<br />

Krisenmanagements bestimmt werden“.<br />

Der in den Jahren 2003 und 2004 ausgearbeitete<br />

Bericht befasst sich mit den Perspektiven<br />

des Bundesheeres über das Jahr 2010 hinaus und<br />

macht deutlich, in welchem Umbruch sich Österreichs<br />

Verteidigung befindet – nicht nur was die<br />

Aufgabenstellung und das geopolitische Umfeld<br />

betrifft, sondern auch was die direkten Auswirkungen<br />

auf die Soldaten angeht. „Wir befinden<br />

uns mitten in der Umsetzung der Heeresreform“,<br />

erklärt Waldner. „Wir haben in vielen Bereichen<br />

darauf geachtet, dass diese Umsetzung sozial verträglich<br />

und nicht ausschließlich auf dem Rücken<br />

der Bediensteten erfolgt.“ Konkret bedeutet<br />

dieses „Sozialpaket“ für die betroffenen Bediensteten,<br />

dass im Falle des Verlustes der bisherigen<br />

Arbeitsplatzwertigkeit – z<strong>um</strong> Beispiel durch<br />

Versetzung oder Verwendungsänderung – die<br />

Bezüge für sechs Jahre voll weitergezahlt werden.<br />

Danach gebührt <strong>ein</strong>e dreijährige Ergänzungszulage,<br />

sodass allfällige Bezugsverluste durch die<br />

Reform über insgesamt neun Jahre hindurch<br />

abgefedert werden.<br />

Arbeitsplatzsicherung für<br />

3000 Bedienstete<br />

Nicht zuletzt wirkt sich der Transformationsprozess,<br />

in dem sich das Heer befindet, auch auf<br />

den Personalstand aus. Bis zu 3000 Personen<br />

werden durch Umstrukturierungen – Auflösung<br />

von Verbänden, Auflassung von Standorten – in<br />

ihrer bisherigen Funktion nicht mehr <strong>ein</strong>gesetzt<br />

werden können und k<strong>ein</strong>e adäquate Folgeverwendung<br />

erhalten. Eine Ver<strong>ein</strong>barung zwischen dem<br />

damaligen Verteidigungsminister Günther Platter<br />

sowie <strong>GÖD</strong>-Vorsitzendem Fritz Neugebauer<br />

und Bundesheer-Gewerkschaftschef Waldner aus<br />

dem Jahr 2004 soll jedenfalls verhindern, dass die<br />

Bediensteten den entstehenden Personalüberhang<br />

mit dem Verlust ihres Jobs bezahlen müssen.<br />

Denn, so legt der Text fest: „Den Planungen<br />

der Reform des österreichischen Bundesheeres<br />

sind k<strong>ein</strong>e Auflösungen von Dienstverhältnissen<br />

zugrunde zu legen.“ Um das Problem zu bewältigen,<br />

wurde im Juni dieses Jahres der sogenannte<br />

„Personalprovider“ geschaffen, mit dem Ziel, <strong>ein</strong>e<br />

20 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Verwendung innerhalb des Ressorts zu gewährleisten.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt sind für<br />

Waldner mobilitätsfördernde Maßnahmen. Wer<br />

an <strong>ein</strong>en anderen Standort versetzt wird, kann<br />

mit finanziellen Zuschüssen rechnen.<br />

Außerdem gelang es der Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst, in Verhandlungen mit der Dienstgeberseite<br />

jene Tätigkeiten zu fixieren, die die<br />

Inanspruchnahme <strong>ein</strong>er Schwerarbeitspension<br />

ermöglichen. Darunter fallen etwa Formen des<br />

Schicht- und Wechseldienstes und Tätigkeiten,<br />

die Personen mit der Verpflichtung zur berufsbedingten<br />

Gefahrenbeseitigung ausführen und dabei<br />

regelmäßig <strong>ein</strong>er Gefährdung der körperlichen<br />

Sicherheit in hohem Ausmaß ausgesetzt sind. Im<br />

öffentlichen Dienst fallen laut Waldner jedenfalls<br />

Soldaten, die solche Tätigkeiten ausüben,<br />

unter die begünstigende Regelung der Schwerarbeitspension.<br />

Allerdings wird diese Regelung, die<br />

mit geringfügigen Abschlägen von der Pension verbunden<br />

ist, von der derzeit geltenden abschlagsfreien<br />

„Hacklerregelung“ positiv überlagert.<br />

Nach wie vor ausständig sind allerdings die notwendigen,<br />

per Regierungsbeschluss aus dem Jahr<br />

2005 in Aussicht gestellten pensionsrechtlichen<br />

Begleitmaßnahmen. „Das führt unter Umständen<br />

dazu, dass wir für ältere Bedienstete k<strong>ein</strong>en<br />

Job mehr haben. Die Langzeitversichertenregelung<br />

mit abschlagsfreiem Pensionsantritt, auch als<br />

„Hacklerregelung“ bekannt, sollte für die von der<br />

Reform betroffenen Bediensteten z<strong>um</strong>indest bis<br />

2016 ausgedehnt werden“, fordert Waldner.<br />

hohe Gefahr rechtfertigt<br />

öffentlich-rechtliches dienstverhältnis<br />

In puncto <strong>Dienstrecht</strong> erwartet er sich von der<br />

Politik <strong>ein</strong>en breiteren Zugang, als es bis dato der<br />

Fall war. „Wir haben <strong>ein</strong> breites Aufgabenspektr<strong>um</strong><br />

und <strong>ein</strong>en hohen Risikoanteil, nicht zuletzt<br />

durch unser Auslandsengagement. Wenn die bisher<br />

zuständige Bundesministerin Bures dann aber nur<br />

über die Streichung von Nebengebühren redet,<br />

ist das für mich nicht mehr nachvollziehbar“, sagt<br />

Waldner. Die Bandbreite der Themen reicht dabei<br />

von <strong>ein</strong>er angemessenen Besoldung über entsprechende<br />

Schutzbestimmungen – beispielsweise im<br />

Hinblick auf Versetzungsschutz – bis hin z<strong>um</strong> Pensionsrecht.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>ein</strong>es steigenden<br />

Pensionsalters warnt Waldner: „Wir werden<br />

Berufssoldaten nicht bis zu ihrem 68. Lebensjahr<br />

<strong>ein</strong>setzen können. Das darf bei der Gestaltung der<br />

pensionsrechtlichen Rahmenbedingungen nicht<br />

vergessen werden!“<br />

Klar ist für den chef der Bundesheer-Gewerkschaft,<br />

dass dem Dienstverhältnis auch im neuen<br />

<strong>Dienstrecht</strong> <strong>ein</strong> öffentlich-rechtlicher charakter<br />

„mit allen Rechten und Pflichten für Dienstnehmer<br />

und Dienstgeber“ zugrunde liegen<br />

muss. „All jenen, die beim Bundesheer bleiben<br />

wollen, muss <strong>ein</strong> lebenslanges Dienstverhältnis<br />

angeboten werden oder <strong>ein</strong>e so hohe Entlohnung,<br />

dass der Job für Neu<strong>ein</strong>steiger überhaupt<br />

noch attraktiv ist.“ Dies nicht zuletzt vor dem<br />

Hintergrund, dass das Berufsrisiko aufgrund<br />

der Auslands<strong>ein</strong>sätze im Steigen begriffen ist.<br />

Auch in diesem Punkt gibt ihm der Bericht der<br />

Reformkommission Recht: „Eine veränderte<br />

Qualität der Einsätze im Ausland be<strong>ein</strong>flusst<br />

die Lebens- und Arbeits<strong>um</strong>stände der österreichischen<br />

Soldaten und Soldatinnen in wachsendem<br />

Ausmaß. Soldaten und Soldatinnen, die<br />

an den neuen Einsätzen des internationalen und<br />

europäischen Krisenmanagements teilnehmen,<br />

müssen unter Umständen mit <strong>ein</strong>er erheblich<br />

größeren persönlichen Gefährdung – bis hin<br />

zur Lebensgefahr – rechnen, als dies bei klassischen<br />

friedenserhaltenden Operationen der Fall<br />

ist. Diesem Umstand wird durch die Schaffung<br />

zusätzlicher Anreize für die betroffenen Soldaten<br />

und Soldatinnen Rechnung zu tragen s<strong>ein</strong>.<br />

Dies gilt insbesondere, wenn der Grundsatz<br />

der Freiwilligkeit von Auslands<strong>ein</strong>sätzen bei<br />

Berufssoldaten und Berufssoldatinnen künftig<br />

aufgehoben oder <strong>ein</strong>geschränkt werden sollte.“<br />

Gerade mit Blick auf den letzten Punkt gibt sich<br />

Waldner kämpferisch: „Solange die besoldungs-,<br />

dienst- und pensionsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />

nicht passen, werden wir der Aufhebung<br />

der Freiwilligkeit nicht zustimmen – auch nicht<br />

für Neu<strong>ein</strong>tretende.“<br />

1 tag mit …<br />

Wilhelm Waldner,<br />

Vorsitzender der<br />

Bundesheer-Gewerkschaft,<br />

Bundesminister<br />

Günther Platter und<br />

<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender<br />

Fritz Neugebauer:<br />

„Umsetzung der Ziele<br />

der Heeresreform<br />

muss von Dienstgeber<br />

und Dienstnehmern<br />

getragen werden.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 21


AbfertiguNg Neu<br />

Betriebliche Mitarbeitervorsorge für Vertragsbedienstete –<br />

das weithin „unbekannte Wesen“<br />

Text:<br />

Dr. Wilhelm Gloss,<br />

Vorsitzender-<br />

Stellvertreter<br />

der <strong>GÖD</strong><br />

Das „Abfertigungsgesetz neu“ ist weiter zu entwickeln. Verbesserungsmaßnahmen<br />

sind erforderlich. Eine Bewährungsprobe für die Sozialpartner<br />

als „Manager des Wandels“.<br />

Hauptgesichtspunkte zur gesetzlichen<br />

Neuregelung des Abfertigungsrechtes<br />

1.) Für Bundesbedienstete und Landeslehrer ist das<br />

Betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz (BMVG)<br />

mit 1. Juli 2002 in Kraft getreten und gilt seither<br />

für alle Dienstverhältnisse, die nach dem 31.<br />

Dezember 2002 neu abgeschlossen worden sind.<br />

Ab 1. Jänner 2008 wurde die „Abfertigung neu“<br />

als betriebliche Vorsorge auch für freie Dienstnehmer<br />

und für Selbstständige <strong>ein</strong>geführt. Auch<br />

Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte sind<br />

<strong>ein</strong>geschlossen. Dementsprechend lautet der<br />

Gesetzestitel seit 1. Jänner 2008: Betriebliches<br />

Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz<br />

(BMSVG)<br />

Gemäß dem Vertragsbedienstetengesetz 1948 ist es<br />

nicht zulässig, Abfertigungsanwartschaften aus dem<br />

alten Recht in das neue System zu übertragen.<br />

2.) Das neue Abfertigungssystem ist beitragsorientiert,<br />

indem die Finanzierung der Abfertigung<br />

durch Beitragsleistungen des Dienstgebers<br />

im Rahmen <strong>ein</strong>es Kapitaldeckungsverfahrens<br />

erfolgt. (Das alte System war leistungsorientiert,<br />

stammte aus dem Jahre 1921 und hatte<br />

den Charakter <strong>ein</strong>er Treueprämie samt Versorgungsfunktion.)<br />

3.) Grundlegend neu ist, dass die Abfertigungsansprüche<br />

an <strong>ein</strong>e rechtlich selbstständige Mitarbeitervorsorgekasse<br />

ausgelagert und insolvenzsicher<br />

veranlagt sind; die Dienstgeber zahlen an<br />

die vom Bund nach Anhörung der <strong>GÖD</strong> gewählte<br />

Mitarbeitervorsorgekasse APK <strong>ein</strong>en Betrag<br />

in Höhe von 1,53 % des monatlichen Entgeltes.<br />

4.) Der Anspruch auf Abfertigung richtet sich gegen<br />

die Mitarbeitervorsorgekasse. Diese unterliegt<br />

als Sonderkreditinstitut nicht nur der Finanzmarktaufsicht,<br />

sondern auch der Überwachung<br />

durch die Österreichische Nationalbank.<br />

5.) Die Pflicht für den Dienstgeber, Beiträge zu<br />

leisten, setzt mit Beginn des zweiten Monates<br />

des Dienstverhältnisses <strong>ein</strong>, sofern das Dienstverhältnis<br />

länger als <strong>ein</strong>en Monat dauert. Der<br />

erste Monat <strong>ein</strong>er Beschäftigung ist somit immer<br />

beitragsfrei.<br />

6.) Der Kollege/die Kollegin erhält jährlich <strong>ein</strong>en<br />

Kontoauszug.<br />

7.) Zeiten im aufrechten Dienstverhältnis ohne<br />

Entgeltfortzahlungsanspruch werden über Beitragsleistungen<br />

des Dienstgebers an die Mitarbeitervorsorgekasse<br />

finanziert. Es handelt sich<br />

hiebei <strong>um</strong> die Dauer von Präsenz-, Ausbildungs-<br />

oder Zivildienst, die Dauer <strong>ein</strong>es Anspruches auf<br />

Wochengeld und <strong>um</strong> die Dauer <strong>ein</strong>es Anspruches<br />

auf Krankengeld nach dem ASVG. (Der<br />

Familienlastenausgleichsfonds zahlt die Beiträge<br />

in der Zeit des Kinderbetreuungsgeldbezuges,<br />

der Bildungskarenz und der Familienhospizkarenz;<br />

für die Dauer <strong>ein</strong>er Bildungskarenz werden<br />

Mittel aus der Gebarung der Arbeitsmarktpolitik<br />

herangezogen.)<br />

Während <strong>ein</strong>es unbezahlten Urlaubes (Karenzurlaub)<br />

leistet der Dienstgeber k<strong>ein</strong>e Beiträge, da der<br />

Entgeltanspruch ruht.<br />

8.) Die Beiträge werden durch den jeweils zuständigen<br />

Träger der Krankenversicherung, also die<br />

22 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Versicherungsanstalt Öffentlich Bediensteter<br />

(BVA) oder <strong>ein</strong>e der Gebietskrankenkassen<br />

<strong>ein</strong>gehoben.<br />

9.) Ein Anspruch auf Abfertigung steht grundsätzlich<br />

bei allen Beendigungsarten von Dienstverhältnissen<br />

zu; <strong>ein</strong> Anspruch auf Auszahlung<br />

<strong>ein</strong>er Abfertigung besteht allerdings nur bei<br />

den bisher anspruchsbegründenden Beendigungsarten<br />

und dem Vorliegen von drei Einzahlungsjahren.<br />

Die Abfertigung wird somit<br />

nicht ausbezahlt, wenn der/die Bedienstete<br />

selbst kündigt, bei verschuldeter Entlassung,<br />

unberechtigtem, vorzeitigem Austritt sowie<br />

bei weniger als drei Einzahlungsjahren seit<br />

der ersten Beitragsleistung bzw. der letzten<br />

Auszahlung <strong>ein</strong>er Abfertigung.<br />

10.) Die Auszahlung von Abfertigungen als Kapitalbetrag<br />

zieht <strong>ein</strong>e Besteuerung mit <strong>ein</strong>em<br />

Steuersatz von 6 % nach sich. Erfolgt <strong>ein</strong>e<br />

Auszahlung als Rente, ist diese steuerfrei<br />

(Chance z<strong>um</strong> Aufbau <strong>ein</strong>er zweiten Säule in<br />

der Altersvorsorge).<br />

11.) Bei Tod gebührt der gesamte erworbene<br />

Abfertigungsanspruch den gesetzlichen<br />

Erben, zu deren Erhaltung der/die Verstorbene<br />

z<strong>um</strong> Zeitpunkt des Todes verpflichtet<br />

war; ansonsten fällt die Abfertigung in den<br />

Nachlass.<br />

gewerkschaftliche forderungen<br />

1.) Ver<strong>ein</strong>heitlichung der Basis im Beitragsrecht:<br />

Vertragsbedienstete sind noch immer schlechter<br />

gestellt als andere Arbeitnehmer.<br />

Der Beitrag in Höhe von 1,53 % ist<br />

a.) gemäß dem VBG 1948 auf der Basis der Bezüge<br />

gem. § 8a Abs. 1 zu bezahlen (= Monatsentgelt<br />

und Zulagen);<br />

b.) außerhalb des VBG 1948 besteht die Basis aus<br />

dem monatlichen Entgelt sowie allfälligen<br />

Sonderzahlungen („13. und 14.“)<br />

Die Schlechterstellung im VBG 1948 gegenüber<br />

der allgem<strong>ein</strong>en Rechtslage ist das Fehlen von<br />

zwei Monatsbezügen sowie der Nebengebühren<br />

(Überstundenvergütung etc.). Eine Gleichstellung<br />

ist überfällig und wird von der <strong>GÖD</strong> seit<br />

Jahren gefordert.<br />

2.) Wesentliche Erhöhung des Beitragsprozentsatzes<br />

von 1,53 %<br />

Mit den in den letzten Jahren auf den Finanzmärkten<br />

erwirtschaftbaren Veranlagungserträgen ist<br />

die ursprüngliche Absicht, für Kolleginnen und<br />

Kollegen über <strong>ein</strong>en Zeitra<strong>um</strong> von 35 Jahren <strong>ein</strong><br />

Jahresgehalt für die zweite Pensionssäule zusammenzubringen,<br />

nicht machbar. (Die Sozialpartner<br />

ÖGB und Wirtschaftskammer sind bei der<br />

Umstellung des Abfertigungssystems von durchschnittlich<br />

6 % Rendite jährlich ausgegangen; die<br />

Pensionskasse APK hat in den Jahren 2005 bis<br />

2007 jährlich 3,5 % erwirtschaftet, was angesichts<br />

der gesetzlichen Vorgaben und den sich<br />

ändernden Marktbedingungen <strong>ein</strong> respektables<br />

Ergebnis ist.)<br />

Am ÖGB-Bundeskongress (22.–24. Jänner 2007)<br />

wurde daher beschlossen, dass der gesetzliche<br />

Beitragssatz von 1,53 % „wesentlich erhöht“<br />

werden sollte. Die <strong>GÖD</strong> steht un<strong>ein</strong>geschränkt<br />

hinter dieser Forderung.<br />

Abfertigung neu<br />

„Am ÖGB-Bundeskongress<br />

wurde<br />

beschlossen, dass<br />

der gesetzliche<br />

Beitragssatz von<br />

1,53 % „wesentlich<br />

erhöht“ werden<br />

sollte.<br />

Die <strong>GÖD</strong> steht<br />

un<strong>ein</strong>geschränkt<br />

hinter dieser<br />

Forderung.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 23<br />

Fotos: Andi bruckner / jeremiAs münch - FotoliA.com


MEInUnG<br />

des Vorsitzenden<br />

Manchmal frage ich mich, in welche Zeitläufte<br />

ich geraten bin. Da sperrt <strong>ein</strong> Autokonzern<br />

drei, vier Werke zu, weil sie Unverkäufliches<br />

produziert haben, nämlich Benzinfresser, und<br />

setzt mit dieser Maßnahme tausende Arbeiter frei, wie es so<br />

unschön heißt. Diese Arbeitskräfte stehen ansch<strong>ein</strong>end auf<br />

der Straße, denn von der Standardfloskel „Sozialplan“ habe<br />

ich in diesem Fall nichts gehört. Ka<strong>um</strong> allerdings war diese<br />

Maßnahme bekannt, stiegen die Aktienkurse des betreffenden<br />

Autokonzerns nicht unbeträchtlich, der Hinweis auf steigende<br />

Arbeitslosigkeit in den USA treibt die Spekulationen<br />

<strong>um</strong> den Ölpreis vehement an, die Erzeugung von Biosprit als<br />

Alternative z<strong>um</strong> Erdöl treibt die Preise für Lebensmittel in<br />

bisher nicht gekannte Höhen und bei den Milchpreisen verdient<br />

angeblich niemand etwas, sodass die Bauern gezwungen<br />

sind, die Milch wegzuschütten, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en vernünftigen<br />

Preis für ihr Produkt zu erreichen. Dies vor dem makabren<br />

Hintergrund von 85 Millionen Menschen, die weltweit akut<br />

am Verhungern sind.<br />

Wie wir sehen, wird rund<strong>um</strong> im großem Stil abkassiert,<br />

und das noch dazu häufig anonym und steuerfrei. Weil wir<br />

Landesvertretung vorarLberg –<br />

MitgLiederversaMMLung!<br />

Kürzlich veranstaltete die Landesvertretung Pensionisten<br />

Vorarlberg in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst im Hotel<br />

Freschen in Rankweil ihre diesjährige Mitgliederversammlung<br />

mit den Themen „Sicherheit für Senioren“ und „Vergesslichkeit<br />

im Alter“.<br />

Der Stellvertreter der Landesleitung Pensionisten, HR Dr. Werner<br />

Schuler, begrüßte <strong>ein</strong>e große Anzahl von Veranstaltungsteilnehmern,<br />

die Vertreterin des Landesvorstandes, Kollegin<br />

Mag. Angelika Nocker, und entschuldigte den Vorsitzenden<br />

der Landesleitung, Ernst Rosskopf, der krankheitsbedingt<br />

nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnte.<br />

Ein Dankes­ und Willkommensgruß erging an die beiden<br />

Referenten, Chefinspektor Herbert H<strong>um</strong>peler vom Landeskriminalamt<br />

Vorarlberg und Facharzt Dr. R<strong>ein</strong>hard Bacher, deren<br />

Ausführungen von den Anwesenden mit großer Begeisterung<br />

und großer Zustimmung aufgenommen wurden.<br />

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Dr. Schuler bei den<br />

Vortragenden für ihre ausgezeichneten Referate und bei den<br />

Kolleginnen und Kollegen für die zahlreiche Teilnahme an<br />

schon bei den Steuern sind, auch diese haben sich dem Trend<br />

angepasst. Es ersch<strong>ein</strong>t in diesem Zusammenhang wie <strong>ein</strong><br />

Hohn, dass uns quasi als Draufgabe mitgeteilt wird, dass wir<br />

vorsorgen sollen, und gleichzeitig versucht wird, uns <strong>ein</strong>e<br />

völlig verunglückte Gesundheitsreform überzustülpen.<br />

Der sogenannten lebenslustigen Pensionistengeneration<br />

von heute wird nachgesagt, dass sie ihr Geld für eigene Zwecke<br />

ausgeben will, offenbar nicht im Sinne der Gesundheitsreform,<br />

aber das wird bei dieser ökonomischen Entwicklung<br />

bald nicht mehr möglich s<strong>ein</strong>. Von den Jungen, die erst aufbauen<br />

müssen, ganz zu schweigen. Zur Illustration sei allerdings<br />

gesagt, dass die Anfangsbezüge im Bundesdienst in den 50er­<br />

und anfänglichen 60er­Jahren, mit denen unsere Kolleginnen<br />

und Kollegen leben und vor allem auskommen mussten,<br />

<strong>um</strong>gerechnet zwischen 70 und 94 Euro lagen. Eigenartigerweise<br />

– wenn man zurückschaut – ist es sich doch ausgegangen,<br />

vor allem mit viel Phantasie und Fleiß. Sonst gäbe es uns<br />

nicht, diese für viele neuartige Pensionistengeneration.<br />

Ich wünsche Ihnen <strong>ein</strong>en schönen Sommer und im Hinblick<br />

auf das oben Gesagte viel Gesundheit!<br />

Dr. Otto Benesch<br />

www.goed.penspower.at Tel.: 01/534 54­311 oder ­312, Fax: 01/534 54­388<br />

E­Mail: office.bs22@goed.at<br />

der Veranstaltung sowie für ihre langjährige Gewerkschaftstreue.<br />

Die Veranstaltung bot auch Gelegenheit, Gedanken und Erinnerungen<br />

aus vergangener Zeit auszutauschen.<br />

Für die Übernahme der Reisekosten für die Veranstaltungsteilnehmer<br />

und die Gewährung <strong>ein</strong>es Zuschusses für Getränke<br />

<strong>ein</strong> herzliches Danke an den Landesvorstand.<br />

Ernst Rosskopf<br />

24 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


die Landesvertretung Pensionisten in<br />

der gÖd niederÖsterreich steLLt sich vor<br />

Unsere Landesvertretung betreut in Niederösterreich<br />

gegenwärtig zirka 9000 Pensionistinnen und Pensionisten.<br />

Das Leitungsgremi<strong>um</strong> besteht aus 18 Mitgliedern (14 FCG, 4<br />

FSG), die laufende Arbeit wird von <strong>ein</strong>em Arbeitsausschuss<br />

erledigt, der jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr im Landesvorstand<br />

der <strong>GÖD</strong> in St. Pölten anwesend ist. In dieser Zeit<br />

stehen wir für alle Fragen und Anliegen unserer Mitglieder<br />

zur Verfügung.<br />

Dem Arbeitsausschuss gehören an:<br />

• Mag. Günther Gronister, FCG, Vorsitzender<br />

• Rudolf Singer, FCG, Stellvertreter<br />

• Gerhard Hanke, FSG, Stellvertreter<br />

• Ludwig Berer, FSG, Kassier<br />

• Johann Gramm, FSG, Mitglied, Evidenz<br />

• Johann Sailer, FCG, Mitglied, Presse<br />

• Josef Strassner, FCG, Mitglied, Org.­Ref.<br />

• Leopold Wanderer, FCG, Mitglied, ASVG, Evidenz<br />

Die Landesorganisation kann sich auf die Mitarbeit von<br />

Bezirksvertrauenspersonen stützen. Sie stehen für Auskünfte<br />

und Unterstützung in gewerkschaftlichen Angelegenheiten<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Serviceleistungen<br />

Wir haben <strong>ein</strong>e spezielle Rechtsberatung für Pensionisten<br />

<strong>ein</strong>gerichtet. Eine Juristin steht an jeweils vier Donnerstagen<br />

im Monat in der Zeit von 9 bis 11 Uhr für privatrechtliche<br />

Fragen zur Verfügung. Sie behandelt speziell die Themen<br />

Testament, Erbrecht, Unterhalt, Scheidung, Besuchsrecht,<br />

Sachwalterschaften usw. Unsere Juristin ist erreichbar<br />

unter Tel. 02742/35 16 16 DW 25.<br />

Ein besonderes Anliegen des Arbeitsausschusses ist es,<br />

den Angehörigen unserer verstorbenen Mitglieder bei der<br />

Beantragung des Begräbniskostenbeitrages aus der Solidaritätsversicherung<br />

behilflich zu s<strong>ein</strong>.<br />

Wie in den Pensionistenseiten des <strong>GÖD</strong>­Magazins verlautbart,<br />

gibt es <strong>ein</strong>e spezielle Mitgliedskarte für Pensionisten.<br />

Die Gewerkschaft kann Ihnen auch als Pensionist wertvolle<br />

Hilfe geben, Sie können überdies alle Sozialleistungen in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Eine verbesserte Information unserer Mitglieder versuchen<br />

wir auch mit dem Aufbau unseres „Netzwerkes WIR“. Es<br />

hat z<strong>um</strong> Ziel, auf elektronischem Weg (E­Mail) aktuelle<br />

Informationen über Kommunikatoren weiterzugeben, <strong>um</strong><br />

so näher an unsere Mitglieder zu rücken. Infos erhalten Sie<br />

unter: wir@goednoe.at<br />

Für EDV­Neu<strong>ein</strong>steiger und Anwender, die bereits EDV­<br />

Ausrüstung mit Internetanschluss haben, aber ihre<br />

Kenntnisse verbessern möchten, organisiert die Bundesvertretung<br />

der Pensionisten ab 6. 10. 2008 wieder <strong>ein</strong>en<br />

16 Stunden dauernden Einschulungskurs durch ausge­<br />

edv-Kurs<br />

SerVice<br />

bv 22 Pensionisten<br />

Für Kurse (Volkshochschule u. Ä.) unabhängig von deren<br />

Inhalt kann für Pensionisten <strong>ein</strong> Bildungsförderungsbeitrag<br />

in der Höhe von 29,10 Euro (EDV­Kurse: 43,60 Euro)<br />

beantragt werden. Formulare erhalten Sie bei der Landesleitung.<br />

Weiters gratulieren wir sehr gerne unseren Mitgliedern zu<br />

ihren „runden“ Geburtstagen, als Zeichen, dass die Gewerkschaft<br />

ihre Mitglieder nicht vergisst.<br />

Wir geben auch dreimal im Jahr <strong>ein</strong> Mitteilungsblatt<br />

heraus.<br />

Kontakt<br />

Der Sitz unserer Landesvertretung befindet sich in der<br />

Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – Landesvorstand der<br />

<strong>GÖD</strong> in NÖ: 3100 St. Pölten, Julius­Raab­Promenade 27/<br />

I/2. Stock.<br />

Tel.: 02742/35 16 16 DW 27<br />

Fax: 02742/35 16 16 DW 36<br />

Homepage: www.pensionisten.goednoe.at<br />

E­Mail: info@goednoe.at<br />

Mag. Günther Gronister<br />

Der Landesvorstand: Hans Sailer, Ludwig Berer, Johann<br />

Gramm, Mag. Luise Gerstendorfer, Rudolf Singer, Mag. Günther<br />

Gronister, Gerhard Hanke, Josef Strassner (v. l. n. r.).<br />

Im kl<strong>ein</strong>en Bild: Leopold Wanderer.<br />

bildete EDV­Lehrer. Der Kostenbeitrag beträgt 80 Euro.<br />

Interessenten können sich bei der Bundesvertretung,<br />

Tel. 01/534 54 DW 311, Frau Dauböck, melden. Für diesen<br />

Kurs kann k<strong>ein</strong> Bildungsbeitrag der <strong>GÖD</strong> in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 25


Berührende BEGEGnUnG<br />

mit Der VergangenHeit<br />

Als nikolaus Welker, geboren 1920,<br />

erfährt, dass der Freizeitservice Öffentlicher<br />

Dienst <strong>ein</strong>e Reise nach Georgien<br />

und Armenien plant, fragt er sofort an,<br />

ob diese Reise auch an den Sewansee<br />

in Armenien führe und ob es möglich<br />

wäre, dort auch <strong>ein</strong> bestimmtes Kraftwerk<br />

zu besichtigen. Eine Reise an die<br />

Stätte <strong>ein</strong>es Martyri<strong>um</strong>s, das Welker<br />

60 Jahre zuvor erlebt hat, beginnt.<br />

V<br />

oller Hoffnung und Anspannung tritt Welker<br />

die Reise an. In Ried/Oberösterreich zu Hause,<br />

fährt er am Vorabend nach Wien, <strong>um</strong> sogleich<br />

auf dem Flughafen in Schwechat <strong>ein</strong>zuchecken.<br />

Es ist bereits 23 Uhr, als Welker mit den Formalitäten fertig<br />

ist, und nun steht er ohne Hotel da. Kurz<strong>um</strong>, mit 88 Jahren<br />

verbringt er die nacht auf dem Flughafen, <strong>um</strong> am Morgen<br />

pünktlich beim ver<strong>ein</strong>barten Treffpunkt zu s<strong>ein</strong> und Reiseleiter<br />

Kurt K<strong>um</strong>hofer zu treffen.<br />

Mit 40 weiteren Reiseteilnehmern geht es nun nach Tiflis.<br />

Welker kennt k<strong>ein</strong>en der Teilnehmer, findet aber schnell<br />

Kontakt und wird von allen, schon wegen s<strong>ein</strong>es Alters,<br />

sehr geschätzt. Von s<strong>ein</strong>em Vorhaben weiß nur K<strong>um</strong>hofer.<br />

Tiflis, die Heerstraße im Kaukasus, die schönen Kirchen,<br />

das W<strong>ein</strong>gebiet – die Zeit vergeht rasch, und bald steht<br />

die Gruppe mit dem Bus an der Grenze zu Armenien und<br />

nimmt Kurs auf den Sewansee.<br />

Gleich nach der Grenze finden mit den Reiseleitern erste<br />

Gespräche statt. Aber offenbar weiß niemand etwas von<br />

<strong>ein</strong>em Kraftwerk, das noch dazu unter dem See s<strong>ein</strong> soll.<br />

Selbst am Sewansee angekommen, ist weit und breit nichts<br />

zu erkennen. Welker wird immer ruhiger. Man kann bereits<br />

traurige Augen erkennen, bis plötzlich <strong>ein</strong>e der Reiseleiterinnen<br />

besch<strong>ein</strong>igt, dass es so <strong>ein</strong> Kraftwerk gebe und dass<br />

sie bereits mit Gästen aus Deutschland dort gewesen sei.<br />

Für diesen Tag gibt es also k<strong>ein</strong>e Chance mehr. Es gilt daher,<br />

die Vorbereitungen für den kommenden Tag zu treffen.<br />

Mittagessen und Abendessen sind für Welker gestrichen,<br />

und am Vormittag des kommenden Tages verlässt er bei der<br />

Stadtbesichtigung in Erewan den Bus nicht. Er will auch mit<br />

niemandem sprechen, so angespannt ist er.<br />

Am nachmittag treten Welker, K<strong>um</strong>hofer, nari, die<br />

armenische Reiseleiterin, und <strong>ein</strong> Fahrer mit <strong>ein</strong>em Miet­<br />

auto erneut die Fahrt an den Sewansee an, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en Ein­<br />

bzw. Ausgang am Berghang zu suchen, von wo man zu diesem<br />

Kraftwerk vordringen kann. In dem am Vortag von<br />

der Reiseleiterin beschriebenen Dorf ist jedoch weit und<br />

breit nichts zu erkennen. In <strong>ein</strong>em Bauernhaus erkundigt<br />

sich die Reiseleiterin, und händedeutend wird ihr <strong>ein</strong>e<br />

Richtung angezeigt. Wieder geht es <strong>ein</strong>ige Kilometer auf<br />

<strong>ein</strong>er Straße, die ob der riesigen Schlaglöcher <strong>ein</strong>e derartige<br />

Bezeichnung nicht verdient, weiter. Plötzlich steht mitten<br />

in der Wildnis <strong>ein</strong> rostiger Schlagba<strong>um</strong>, der nicht zu öffnen<br />

ist, und in <strong>ein</strong>iger Entfernung <strong>ein</strong> Wächterhaus, das Einrichtungen<br />

in der Russenzeit in Österreich gleicht. Dort sitzt<br />

<strong>ein</strong> Mann, der uns erklärt, dass Feiertag sei und es k<strong>ein</strong>e<br />

Besichtigung gebe.<br />

Die Hoffnung schwindet<br />

Immer mehr schwindet Welkers Hoffnung, das ersehnte<br />

Ziel doch noch zu erreichen, sieht doch das Gelände in k<strong>ein</strong>er<br />

Weise dem gleich, was er anzutreffen erhofft hat. nach<br />

längeren Verhandlungen mit unserer Reiseleiterin geht nun<br />

dieser Mann wieder in s<strong>ein</strong> Wächterhaus und greift zu <strong>ein</strong>em<br />

Telefonhörer. Schließlich ersch<strong>ein</strong>t bei <strong>ein</strong>em Tor, das in den<br />

Berg führt, <strong>ein</strong> Mann. Die Gruppe folgt ihm etwa 300 Meter<br />

in <strong>ein</strong>en Bergwerksstollen. Für Welker ist es noch immer<br />

<strong>ein</strong>e unbekannte Welt. Plötzlich verbreitert sich der Stollen,<br />

<strong>ein</strong>e Tür zu <strong>ein</strong>em Aufzug öffnet sich. In der M<strong>ein</strong>ung, nun<br />

gehe es nach oben – denn der See liegt ja in 1900 Meter<br />

Höhe –, fährt er unerwartet nach unten. Laut Reiseleiterin<br />

geht es 80 Meter in die Tiefe. Für Welker noch immer nicht<br />

das, was er sucht, und beklemmend für jeden, der solche<br />

„Unterberg­Wanderungen“ nicht gewohnt ist.<br />

An der Ausstiegsstelle geht es wieder <strong>ein</strong>ige Meter <strong>ein</strong>en<br />

Stollen entlang. Plötzlich steht die Reisegruppe vor <strong>ein</strong>er<br />

Halle, vergleichbar mit <strong>ein</strong>em Kirchenschiff, 30 bis 40<br />

Meter hoch und ebenso breit. Welker schaut auf: „Das ist es.“<br />

Er hält sich den Kopf, ta<strong>um</strong>elt zur Mauer und hält sich fest.<br />

Schweigend betrachten ihn die Anwesenden. S<strong>ein</strong> Gesicht<br />

ist bleich. „nik, wie geht es dir ?“, fragt K<strong>um</strong>hofer. Es dauert<br />

wieder Sekunden, bis Welker aufblickt. „Ist es Hass? Ist es<br />

Verzweiflung? Freude?“ – „n<strong>ein</strong>, nichts davon. nur 60 Jahre<br />

m<strong>ein</strong>es Lebens laufen in m<strong>ein</strong>em Kopf ab wie <strong>ein</strong> Film.“<br />

erinnerung an die Kameraden<br />

Und dann erzählt er: Als er 1945 von den Amerikanern<br />

gefangen genommen worden war, kam er mit weiteren<br />

tausenden Gefangenen in <strong>ein</strong> Lager in Oberösterreich. Von<br />

dort wurde er über nacht von den Russen nach Armenien<br />

26 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Oben: Tor z<strong>um</strong> Bergwerksstollen – und zu Erinnerungen<br />

an <strong>ein</strong>e lang zurückliegende Vergangenheit.<br />

Mitte: Gebet für die Freunde am nahe gelegenen Friedhof.<br />

Unten: Kurt K<strong>um</strong>hofer (li.) und Nikolaus<br />

Welker (re.) im Gespräch.<br />

verschleppt. 6000 waren sie in diesem Lager, das zuvor <strong>ein</strong><br />

Schafstall gewesen war und erst gerä<strong>um</strong>t werden musste.<br />

Dort waren sie untergebracht, jahraus, jahr<strong>ein</strong>, egal bei welchem<br />

Wetter. In drei Schichten gingen sie täglich in den Berg.<br />

Je 2000, bewacht von 60 uniformierten Russen, das Gewehr<br />

im Anschlag. Dreimal am Tag gab es Suppe. Welker erzählt<br />

von Todesfällen durch St<strong>ein</strong>schläge und andere tragische<br />

Geschichten. K<strong>ein</strong> Hass, sondern Erinnerungen an Freundschaften,<br />

die entstanden sind, an die Kameraden.<br />

Im „Dom“ selbst erkennt er, dass z<strong>um</strong> Zeitpunkt s<strong>ein</strong>es<br />

Verlassens der Schacht und erst <strong>ein</strong> Drittel des heutigen<br />

Doms ausgegraben gewesen sind. Das Kraftwerk selbst ist<br />

voll in Betrieb. S<strong>ein</strong> Zustand entspricht der Technik der 50er­<br />

Jahre. Einige hundert Meter stürzt das Wasser in die Tiefe,<br />

betreibt zwei Turbinen und fließt weiter, <strong>um</strong> die Halbwüste zu<br />

befruchten. Ein wenig Stolz ist auch dabei, an so <strong>ein</strong>em technischen<br />

Meisterwerk beteiligt gewesen zu s<strong>ein</strong>. Welker schaut<br />

sich alles an. Etwa 20 Minuten bleiben die Besucher am „Tatort“.<br />

Einen Teil s<strong>ein</strong>es Ziels hat Welker erreicht. Aber noch<br />

ist er nicht zufrieden. Er will auch den Friedhof besuchen,<br />

wo viele s<strong>ein</strong>er Freunde die letzte Ruhe gefunden haben, und<br />

dort <strong>ein</strong> Gebet verrichten. Wieder beginnt das Suchen. Die<br />

Reiseleiterin befragt Vorbeikommende. Irgendetwas wissen<br />

alle, aber nichts Genaues. Es geht weiter ins nächste Dorf.<br />

Und dann kommt doch noch <strong>ein</strong> entscheidender Hinweis.<br />

Die Reisenden finden den <strong>ein</strong> paar hundert Quadratmeter<br />

großen Friedhof, in der Mitte <strong>ein</strong> großes Holzkreuz, verstreut<br />

<strong>ein</strong> paar kl<strong>ein</strong>e St<strong>ein</strong>kreuze. Das „Türl“ ist verschlossen, das<br />

Schloss rostig und nicht zu öffnen. Es regnet. Welker verlässt<br />

die Gruppe, geht in <strong>ein</strong> entferntes Eck des Friedhofs und<br />

betet. nach Minuten kommt er zurück. Ohne <strong>ein</strong> Wort zu<br />

sprechen, tritt man die Rückfahrt nach Erewan an. Auf der<br />

Autobahn beginnt er wieder zu sprechen und erzählt <strong>ein</strong>e<br />

weitere, fast unglaubliche Geschichte.<br />

Lebensgefährlicher „Wettbewerb“<br />

Die Russen haben <strong>ein</strong>en Wettbewerb durchgeführt und<br />

angeboten, wer mehr als 100 Prozent Arbeitsleistung erbringe,<br />

werde frühzeitig entlassen. Jeder wollte die Chance nutzen, so<br />

auch Welker. Unvorstellbare 270 Prozent hat er erbracht. Aber<br />

wie? Er erzählt: Mit dem Bohrhammer wurden Löcher in den<br />

St<strong>ein</strong> gebohrt, diese wurden mit Sprengstoff gefüllt, und dann<br />

wurde das Gest<strong>ein</strong> abgesprengt. nachdem aber der St<strong>ein</strong> nicht<br />

bis z<strong>um</strong> Ende der Bohrung springt, verblieb <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es, mit<br />

Sprengstoff gefülltes Loch im St<strong>ein</strong>. Dort weiterzubohren war<br />

lebensgefährlich, denn das Anbohren des Sprengstoffs konnte<br />

zu <strong>ein</strong>er Explosion führen. Er versuchte, mit <strong>ein</strong>em kl<strong>ein</strong>en<br />

bv 22 Pensionisten<br />

Meißel das Bohrloch auszuloten, und wenn k<strong>ein</strong> Sprengstoff<br />

mehr vorhanden war, konnte er ohne Gefahr weiterbohren.<br />

38 Männer durften das Lager frühzeitig verlassen, er war <strong>ein</strong>er<br />

davon.<br />

An diesem Abend will er nicht mehr darüber sprechen. Im<br />

Bus überlässt er es K<strong>um</strong>hofer, s<strong>ein</strong>e Geschichte zu erzählen.<br />

Welker braucht noch <strong>ein</strong>en weiteren Tag, bis er wieder zu sich<br />

selbst findet und auch mit den Reisefreunden sprechen kann.<br />

Auf dem Heimflug ist er wieder gesellig wie zu Beginn der Reise.<br />

Am selben Tag geht es zurück nach Ried. Zwei Tage später<br />

ruft er K<strong>um</strong>hofer an und bedankt sich. Es gehe ihm gut, und<br />

jetzt freue er sich schon darauf, beim Stammtisch Kameraden<br />

aus dieser Zeit zu treffen. Vier gibt es noch in Oberösterreich.<br />

S<strong>ein</strong>e Stimme klingt glücklich.<br />

Kurt K<strong>um</strong>hofer<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 27


Generationen<br />

Eduard Lusczak, 16:<br />

<strong>ein</strong> sportbegeisterter<br />

Familienmensch<br />

Christine Strobl, 65:<br />

Neues erreichen, lernen<br />

und helfen als Motto<br />

Michael Skala, 21,<br />

Jugendvertrauensrat, will<br />

„<strong>ein</strong>fach viel erreichen“<br />

Helene Pfleger, 89:<br />

Brillierte mit Verhandlungsgeschick<br />

<strong>GÖD</strong> verbindet<br />

Generationen<br />

Ebenso breit wie die Palette der in der <strong>GÖD</strong> vertretenen Berufe ist<br />

das Spektr<strong>um</strong> der Generationen, das sie <strong>um</strong>fasst: Alle Altersstufen sind<br />

in ihr ver<strong>ein</strong>t – von den Ältesten bis zu den Jüngsten.<br />

Text: Emanuel Lampert<br />

Einer von ihnen ist Eduard Lusczak.<br />

Der 16-Jährige hat die Sporthauptschule<br />

besucht und nach dem Polytechnik<strong>um</strong><br />

als Gärtnerlehrling bei<br />

den BundesgärtenWien_Innsbruck<br />

angefangen.Im zweiten Lehrjahr befindlich,gibt<br />

er als Berufsziel an, Gärtnermeister werden zu<br />

wollen. Für s<strong>ein</strong>e private Zukunft wünscht er<br />

sich vor allem <strong>ein</strong>e Familie, mit der er <strong>ein</strong> eigenes<br />

Haus bewohnen kann. Bis es so weit ist, verbringt<br />

er s<strong>ein</strong>e Freizeit vor allem sportlich:Fußball<br />

– auch amTisch –,Trampolin,Schwimmen,<br />

Parkour und Free Running zählen zu Eduards<br />

liebsten Hobbys.<br />

<strong>ein</strong>fach viel erreichen<br />

Sportlich mag es auch s<strong>ein</strong> Kollege Michael<br />

Skala. BMX und Streethockey sind die bevorzugten<br />

Freizeitaktivitäten des Gärtnerlehrlings.<br />

Nachdem er ursprünglich an der HTL<br />

Donaustadt <strong>ein</strong>e andere Karriere alsTelekommunikationstechniker<br />

<strong>ein</strong>geschlagen, aber letztlich<br />

festgestellt hatte, dass das nicht s<strong>ein</strong> Metier ist,<br />

entschied er sich nach <strong>ein</strong>er nicht abgeschlossenen<br />

Lehre als EDV-Kaufmann für <strong>ein</strong>enWechsel<br />

und fing 2005 ebenfalls bei den Bundesgärten<br />

an.Heute ist der 21-Jährige Jugendvertrauensrat<br />

der Bundesgärten und möchte gerne Betriebsrat<br />

werden.Beruflich sieht er sich künftig als Ba<strong>um</strong>steiger<br />

bzw. Gärtnermeister, eventuell auch als<br />

Abteilungsleiter bei den Bundesgärten. Was er<br />

sich noch wünscht? „Ein erfülltes Leben.Ich will<br />

<strong>ein</strong>fach viel erreichen.“<br />

neue Ziele erreichen, lernen, helfen<br />

Bereits viel erreicht hat die 1943 geborene<br />

Christine Strobl, die nach der Handelsschule<br />

zunächst in die Privatwirtschaft ging, aber nach<br />

reiflicher Überlegung 1963 als Schreibkraft in<br />

den Bundesdienst an die UniversitätWien wech-<br />

selte. DieArbeitsbedingungen damals: „48 Stunden<br />

Wochendienstzeit, <strong>ein</strong>mal im Monat Samstagsdienst,<br />

14 Tage Urlaub und ganz schlechte<br />

Bezahlung.“ Trotzdem sei die Uni für sie immer<br />

etwas Besonderes gewesen, betont Strobl. Mit<br />

demAufstiegzurInstitutssekretärinammineralogisch-petrographischen<br />

Institut begann auch ihre<br />

Laufbahn als Personalvertreterin, wo sie in zahlreichen<br />

Funktionen ihr Motto in dieTat <strong>um</strong>setzen<br />

konnte: „Für m<strong>ein</strong> dienstliches wie auch privates<br />

Leben gilt immer: neue Ziele erreichen – lernen<br />

– helfen!“ So wurde sie 1983 Mitglied des<br />

Dienststellenausschusses, kam 1987 in den Zentralausschuss<br />

für Wissenschaft und Forschung<br />

und wurde Mitglied der Bundessektion fürWissenschaftundForschung,<strong>um</strong>nur<strong>ein</strong>igeStationen<br />

zu nennen. BesondereAufmerksamkeit schenkte<br />

dieauchkommunalpolitischaktiveWienerindem<br />

Thema Gleichbehandlung und den Anliegen der<br />

Jugend. Zuletzt stand sie dem Dienststellenausschuss<br />

für das allgem<strong>ein</strong>e Universitätspersonal<br />

und nach Ausgliederung der Universität dem<br />

Betriebsrat vor. Belohnt wurde ihr Engagement<br />

mit dem Silbernen Ehrenzeichen der <strong>GÖD</strong>.<br />

„Selbstverständlich“<br />

Die heute 89-jährige Helene Pfleger ist noch<br />

<strong>ein</strong> bisschen länger „im Geschäft“. Sie ist bereits<br />

1946 der <strong>GÖD</strong> beigetreten. Für sie <strong>ein</strong>e „Selbstverständlichkeit“,<br />

bot doch die Gewerkschaft so<br />

kurz nach dem Krieg „<strong>ein</strong> Gefühl von Sicherheit“.<br />

Unter anderem zeichnete die frühereVolksschuldirektorin<br />

mitverantwortlich für die Gratisschulbuchaktion,<br />

und aufgrund ihrer Hartnäckigkeit<br />

bei Verhandlungen mit der Gem<strong>ein</strong>de und dem<br />

Bund erwarb sie sich den B<strong>ein</strong>amen „streitbare<br />

Helene“.Bis z<strong>um</strong>Antritt des Ruhestandes im Jahr<br />

1980 war sie aktives Mitglied der Bundesvertretung<br />

10 (Pflichtschullehrer),danach der Bundesvertretung<br />

22 (Pensionisten).<br />

28 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


FOTO: GerTrude Kaindl - FOTOlia.cOm<br />

der Bereich SchulunG der GÖd Bietet im heuriGen<br />

herBSt KurSe zu folGenden themen an:<br />

16. 9. 2008 BetriebsrätInnen-Anfängerseminar<br />

23. 9. 2008 Das Bundespersonalvertretungsgesetz<br />

in der Praxis<br />

9. 10. 2008 BetriebsrätInnen-<br />

Fortgeschrittenen-Seminar<br />

21. 10. 2008 Schulung für Mitglieder von Wahlkommissionen<br />

zu Personalvertretungs-<br />

und Betriebsratswahlen<br />

(weitere Termine nach Ver<strong>ein</strong>barung)<br />

23. 10. 2008 Lehrlingsoffensive für den Lehrberuf<br />

der VerwaltungsassistentInnen<br />

(Lehrlingsschulungen samt Prüfungs-<br />

vorbereitung)<br />

5. 11. 2008 LaienrichterInnen-Schulung<br />

18. 11. 2008 Seminar für Behindertenvertrauenspersonen(Behindertengleichbehandlungsrecht),<br />

BetriebsrätInnen<br />

und PersonalvertreterInnen:<br />

„Barrierefreies Bauen und<br />

Zugänge“<br />

Herbst 2008 Schulung von Aufsichtsrats- und<br />

Kuratori<strong>um</strong>smitgliedern<br />

Herbst 2008 Sicherheitsvertrauenspersonen-<br />

Seminar<br />

Herbst 2008 Medienseminar<br />

Herbst 2008 IT-Kurs<br />

Rufseminare Zu diesen und weiteren Themen kön-<br />

nen nach persönlicher Ver<strong>ein</strong>barung<br />

Schulungen abgehalten werden.<br />

Anmeldungen über die zuständigen Bundesvertretungen!<br />

Rücksprache dazu bei Hannes Taborsky und<br />

Lydia Horvath, Bereich Schulung, 1010 Wien,<br />

T<strong>ein</strong>faltstraße 7, hannes.taborsky@goed.at<br />

Lydia Horvath ist<br />

Ansprechpartnerin in<br />

allen Fragen des<br />

Bereichs Schulung, Mitgliederwerbung<br />

und -betreuung<br />

(lydia.horvath@goed.at).<br />

KontaKt:<br />

<strong>GÖD</strong> – Bereich Mitglieder und Schulung, T<strong>ein</strong>faltstraße 7, 1010 Wien, Tel.: 01/534 54-285<br />

BildunG<br />

Schulungsprogramm<br />

HerbSt 2008<br />

Hannes Taborsky ist<br />

Leiter des Bereichs<br />

Schulung, Mitgliederwerbung<br />

und -betreuung sowie<br />

Mitglied des Verhandlungsausschusses<br />

der Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst<br />

(hannes.taborsky@goed.at).<br />

Die Kurse werden im Schulungszentr<strong>um</strong><br />

Fischerstiege, 1010 Wien, Fischerstiege 9/I,<br />

abgehalten.<br />

Zusätzlich wird auf das Angebot der Bundes- und<br />

Landesvertretungen, Landesvorstände sowie des<br />

VÖGB verwiesen!<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 29


Dr. Manfred Mögele<br />

Leiter der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

Personalvertretungsgespräche<br />

erlaubt?<br />

Foto: tomasz trojanowski - Fotolia.com<br />

Grenzen der „IMMUNITÄT“ des<br />

PERSONALVERTRETERS<br />

Personalvertretungs-Aufsichtskommission (PVAK) beurteilt Nebenbeschäftigung<br />

<strong>ein</strong>es Personalvertreters – Betreiben <strong>ein</strong>es Würstelstandes –<br />

auch nicht im weitesten Sinne als Personalvertretungstätigkeit<br />

(Entscheidung vom 15. 4. 2008, A27-PVAK/07).<br />

Text: Dr. Manfred MÖGELE<br />

Der § 28 Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />

(PVG) normiert<br />

<strong>ein</strong>en Schutz vor disziplinärer<br />

Verfolgung wegen Äußerungen<br />

oder Handlungen in Ausübung<br />

der Funktion als Personalvertreter.<br />

Dem Mitglied <strong>ein</strong>es Personalvertretungsorganes<br />

wurde vorgeworfen, Dienstpflichtverletzungen<br />

begangen zu haben. Unter anderem<br />

wurde gegen ihn vorgebracht, er habe bei<br />

der zuständigen Bezirkshauptmannschaft das<br />

Gastgewerbe „Würstelstand“ zwar nach der<br />

Gewerbeordnung ordnungsgemäß angemeldet,<br />

diese aber als erwerbsmäßig anzusehende<br />

Nebenbeschäftigung der Dienstbehörde nicht<br />

gemeldet.<br />

Weiters hielt man ihm vor, dass er diese Nebenbeschäftigung<br />

über drei Jahre unzulässigerweise<br />

ausgeübt habe und innerhalb s<strong>ein</strong>es dienstlichen<br />

Zuständigkeitsbereiches der Verdacht <strong>ein</strong>er<br />

Befangenheit hervorgerufen werde.<br />

Vorausgeschickt werden muss, dass die Disziplinarbehörde<br />

– wie das § 28 Abs. 1 PVG<br />

vorschreibt – bei dem Personalvertretungsausschuss,<br />

dessen Mitglied der Bedienstete war, die<br />

Erteilung der Zustimmung für die disziplinäre<br />

30 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Ahndung beantragt hatte. Dieser Personalvertretungsausschuss<br />

verweigerte die Zustimmung<br />

mit der Begründung, er könne nicht ausschließen,<br />

dass zwischen der Nebenbeschäftigung<br />

und s<strong>ein</strong>er Tätigkeit als Personalvertreter <strong>ein</strong><br />

Zusammenhang bestehe. Durch diese Tätigkeit<br />

(am Würstelstand) würde es zu vermehrten<br />

Kontakten mit Kollegen kommen, wobei auch<br />

Probleme und Themen besprochen werden<br />

könnten, die sicherlich mit s<strong>ein</strong>er Tätigkeit als<br />

Personalvertreter <strong>ein</strong>en Zusammenhang aufweisen.<br />

Befassung der PVAK<br />

Die Dienstgeberseite gab sich mit diesem<br />

Beschluss des Personalvertretungsausschusses<br />

nicht zufrieden und bekämpfte diesen in der<br />

Folge bei der PVAK, die gemäß § 41 Abs. 1<br />

PVG über die Gesetzmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

der Organe der Personalvertretung zu<br />

entscheiden hat. Diese Kommission hat dabei<br />

allfällige Beschlüsse der Organe der Personalvertretung,<br />

die den Bestimmungen des Bundes-<br />

Personalvertretungsgesetzes widersprechen,<br />

aufzuheben.<br />

Im vorliegenden Fall arg<strong>um</strong>entierte die<br />

Dienstgeberseite, dass die vorgeworfenen<br />

Dienstpflichtverletzungen mit s<strong>ein</strong>er Tätigkeit<br />

als Personalvertreter nichts zu tun hätten und<br />

die Vorgangsweise des Personalvertretungsausschusses<br />

<strong>ein</strong>en Verstoß gegen § 28 Abs. 2 PVG<br />

darstellen würde (dieser lautet: „Kommt der<br />

Ausschuss zu dem Ergebnis, dass die Äußerungen<br />

oder Handlungen nicht in Ausübung der<br />

Funktion erfolgt sind, so hat er die Zustimmung<br />

zu erteilen“).<br />

Die PVAK weist in diesem Zusammenhang<br />

darauf hin, dass der Personalvertretungsausschuss<br />

zu überprüfen hat, ob das dem Personalvertreter<br />

vorgeworfene Verhalten, vorausgesetzt,<br />

dass der Vorwurf der Wahrheit<br />

entspricht, in Ausübung s<strong>ein</strong>er Funktion als<br />

Personalvertreter gesetzt worden ist oder<br />

nicht. Die PVAK zählt in dieser Entscheidung<br />

<strong>ein</strong>e Fülle von Personalvertretertätigkeiten auf,<br />

die zur Ausübung der Funktion als Personalvertreter<br />

gehören. Solche Aufzählungen können<br />

naturgemäß bei der Vielzahl der Aufgaben<br />

nicht abschließend s<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>e sachgerechte<br />

Beurteilung kann nur unter Zugrundelegung<br />

des Einzelfalles vorgenommen werden.<br />

Die PVAK hält es für selbstverständlich, dass<br />

demokratisch gewählte Personalvertreter, die<br />

sich gegebenenfalls <strong>ein</strong>er Wiederwahl stellen,<br />

berechtigt sind, auch von sich aus Kontakte zu<br />

den Bediensteten herzustellen, deren dienstliche<br />

Anliegen anzuhören und ihnen ihre Standpunkte<br />

zu dienstlichen Belangen darzulegen.<br />

Rechtsprechung der PVAK<br />

Als entscheidend sieht es die PVAK im vorliegenden<br />

Fall an, ob die Tätigkeit im weitesten<br />

Sinne als Personalvertretungstätigkeit im Sinne<br />

<strong>ein</strong>er Vertretung der Interessen der Bediensteten<br />

gegenüber dem Dienstgeber oder als <strong>ein</strong>e<br />

<strong>ein</strong>er solchen Vertretungstätigkeit dienliche<br />

Vorbereitungs- oder Hilfstätigkeit zu beurteilen<br />

ist. Darauf basierend kommt die PVAK zu<br />

dem Ergebnis, dass das dem Personalvertreter<br />

angelastete Verhalten – Betreiben unzulässiger<br />

Nebenbeschäftigung und Unterlassung der<br />

Meldung erwerbsmäßiger Nebenbeschäftigungen<br />

– begrifflich gar nicht Personalvertretungstätigkeit<br />

s<strong>ein</strong> kann. Auch wenn der betroffene<br />

Bedienstete aus Anlass dieser Nebenbeschäftigung<br />

mit Bediensteten in Kontakt kommt<br />

und dabei auch personalvertretungsrechtlich<br />

relevante Themen bespricht, ändert dies nichts<br />

daran, dass das Betreiben der Nebenbeschäftigung<br />

und die Unterlassung der dienstlichen<br />

Meldung zu <strong>ein</strong>er Tätigkeit führen, die nicht im<br />

Entferntesten als Vertretung der Bediensteten<br />

qualifiziert werden kann (so die PVAK).<br />

Da der Personalvertretungsausschuss an die<br />

Rechtsansicht der PVAK gebunden ist, hat er<br />

in weiterer Folge <strong>ein</strong>en Beschluss im Sinne dieser<br />

oben von der PVAK geäußerten Rechtsm<strong>ein</strong>ung<br />

zu fassen.<br />

Dieser Fall, der nicht <strong>ein</strong>er gewissen Komik<br />

entbehrt, zeigt, dass die PVAK allzu ausufernde<br />

Auslegungen im Zusammenhang mit der<br />

für Personalvertreter notwendigen Schutzbestimmung<br />

des § 28 PVG nicht zulässt und<br />

<strong>ein</strong>e disziplinäre Ahndung – für die gegebenenfalls<br />

<strong>GÖD</strong>-Mitgliedern der gewerkschaftliche<br />

Rechtsschutz zur Verfügung steht – zu gewärtigen<br />

ist.<br />

Allerdings kann nicht in Frage stehen, dass<br />

Tätigkeiten von Personalvertretern (z. B.<br />

Gespräche mit Rat suchenden Bediensteten) in<br />

der Kantine oder anderen Örtlichkeiten, wie<br />

z<strong>um</strong> Beispiel auch am „Würstelstand“, personalvertretungsrelevant<br />

s<strong>ein</strong> können und daher<br />

unabhängig vom formalen Rahmen als Personalvertretungstätigkeit<br />

gelten müssen und den<br />

Schutz nach § 28 PVG bewirken.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 31<br />

§<br />

recht<br />

„Dieser Fall zeigt,<br />

dass die PVAK<br />

allzu ausufernde<br />

Auslegungen des<br />

§ 28 PVG nicht<br />

zulässt und <strong>ein</strong>e<br />

disziplinäre Ahndung<br />

– für die gegebenenfalls<br />

<strong>GÖD</strong>-<br />

Mitgliedern der<br />

gewerkschaftliche<br />

Rechtsschutz zur Verfügung<br />

steht – zu<br />

gewärtigen ist.“


§<br />

Was lange<br />

wähRt …<br />

1. Sachverhalt<br />

Es geschah am 12. Juni 2003 abends. Unser Mitglied,<br />

<strong>ein</strong> Polizeibeamter, befand sich nach <strong>ein</strong>em langen und<br />

erschöpfenden Dienst mit s<strong>ein</strong>em Privat-Kfz auf der<br />

Heimfahrt von s<strong>ein</strong>er Dienststelle. So weit kann sich der<br />

Kollege noch erinnern, dann reißt der Faden. Die Erinnerung<br />

setzt erst wieder <strong>ein</strong>, als Sanitäter ihn erstversorgen,<br />

auf <strong>ein</strong>e Bahre legen und mit Blaulicht von der Unfallstelle<br />

ins Krankenhaus bringen. Der Kläger war offenbar mit s<strong>ein</strong>em<br />

PKW von der Straße abgekommen und frontal gegen<br />

<strong>ein</strong>en Ba<strong>um</strong> geprallt. Im Krankenhaus wurden Brüche des<br />

Mittelfußknochens diagnostiziert, auf die Schmerzen des<br />

Kollegen im Bereich der Wirbelsäule wurde nicht weiter<br />

<strong>ein</strong>gegangen. Der Kläger wurde nach gera<strong>um</strong>er Zeit in<br />

häusliche Pflege entlassen, die Schmerzen im Wirbelsäulenbereich<br />

besserten sich aber über Monate nicht. Im<br />

November (!) des Jahres 2003 unterzog sich der Kollege<br />

<strong>ein</strong>er Magnetresonanztomographie und – siehe da – es<br />

wurden Wirbel<strong>ein</strong>brüche und <strong>ein</strong> massives Bandscheibenödem<br />

diagnostiziert, dem Kläger wurde <strong>um</strong>gehend<br />

<strong>ein</strong> medizinisches Korsett zur Ruhigstellung angelegt, das<br />

er über Wochen nicht ablegen durfte. Schlimmstenfalls<br />

wäre nämlich bei <strong>ein</strong>er unbedachten Bewegung auch <strong>ein</strong>e<br />

Querschnittlähmung möglich gewesen.<br />

2. Der Unfallversicherungsträger<br />

Der Unfallversicherungsträger (UVT) aber erließ mit<br />

Dat<strong>um</strong> 31. März 2004 <strong>ein</strong>en Bescheid, in dem der Unfall<br />

vom 12. Juni 2003 nicht als Dienstunfall anerkannt wurde.<br />

Dies mit der Begründung, dass der Unfall auf „<strong>ein</strong>e akute<br />

Bewussts<strong>ein</strong>strübung“ des Kollegen zurückzuführen<br />

gewesen sei. Diese sei als sogenannte „innere Ursache“<br />

für den Unfall und die Unfallfolgen verantwortlich und<br />

als privates Risiko nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung<br />

abgedeckt.<br />

3. Die Klage<br />

Die <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung hat sich der Sache angenommen<br />

und es wurde unverzüglich <strong>ein</strong>e Klage gegen<br />

Mag. Edgar Wojta<br />

Der Autor ist<br />

Mitarbeiter<br />

in der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

… wird endlich gut! Nach vierjähriger Verfahrensdauer konnte <strong>ein</strong> Sozialgerichtsverfahren<br />

für <strong>ein</strong>es unserer Mitglieder positiv abgeschlossen werden.<br />

Text: Mag. Edgar Wojta<br />

den ablehnenden Bescheid <strong>ein</strong>gebracht. Gefordert wurden<br />

<strong>ein</strong>e Anerkennung der multiplen Verletzungsfolgen<br />

als Folgen <strong>ein</strong>es Dienstunfalls sowie der Zuspruch <strong>ein</strong>er<br />

Versehrtenrente aufgrund <strong>ein</strong>er Minderung der Erwerbsfähigkeit<br />

von z<strong>um</strong>indest 20 v. H. In der Folge wurde vom<br />

zuständigen Gericht <strong>ein</strong> Sachverständigengutachten aus<br />

dem Fachgebiet der Neurologie <strong>ein</strong>geholt und der Sachverständige<br />

gelangte zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem<br />

unfallauslösenden Ereignis <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en epileptischen Anfall<br />

gehandelt haben muss. Auch im Rahmen <strong>ein</strong>er mündlichen<br />

Erörterung rückte der Sachverständige nicht von<br />

s<strong>ein</strong>er Ansicht ab; der UVT als beklagte Partei hatte also<br />

mit s<strong>ein</strong>er medizinischen Einschätzung Recht. Aber lag er<br />

auch richtig mit s<strong>ein</strong>er rechtlichen Einschätzung? Hatte er<br />

zu Recht s<strong>ein</strong>e Leistungspflicht abgelehnt?<br />

4. Die Rechtsfrage<br />

Im Prozess vertraten wir den Standpunkt, dass in rechtlicher<br />

Hinsicht wohl zwischen allfälligen unmittelbaren<br />

Verletzungen infolge <strong>ein</strong>es epileptischen Anfalles und solchen,<br />

die aus <strong>ein</strong>em darauf folgenden Verkehrsunfall resultieren,<br />

zu unterscheiden sei. Eine Anlage zu epileptischen<br />

Anfällen mag ja der „Privatsphäre“ zuzuordnen s<strong>ein</strong>, nicht<br />

aber das Gefahrenmoment, dem sich <strong>ein</strong> Bediensteter aussetzt,<br />

wenn er sich mittels Kfz von s<strong>ein</strong>er Wohnadresse an<br />

die Dienststelle bewegt oder <strong>um</strong>gekehrt. Damit sollten<br />

wir Recht behalten.<br />

5. Die Vorinstanzen<br />

Mit dieser Arg<strong>um</strong>entation gelang es, das zuständige<br />

Landesgericht als Gericht I. Instanz zu überzeugen. Das<br />

Gericht fällte mit Dat<strong>um</strong> 19. August 2005 <strong>ein</strong> sogenanntes<br />

„Teil- und Zwischenurteil“, indem festgestellt wurde, dass<br />

es sich bei dem klagsgegenständlichen Unfall <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en<br />

Dienstunfall gehandelt hat. Über die weiteren Sachanträge,<br />

wie z. B. den Zuspruch <strong>ein</strong>er Versehrtenrente, sollte<br />

erst später entschieden werden. Prompt erhob der UVT<br />

Berufung gegen dieses Urteil – und verlor. Das Oberlandesgericht<br />

als Berufungsgericht wies die Berufung mit<br />

32 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Urteil vom 25. Jänner 2006 ab und bestätigt die Entscheidung<br />

des Erstgerichtes. Es blieb somit bei der Anerkennung<br />

als Dienstunfall.<br />

In der Folge ergriff der UVT aber das Rechtsmittel der<br />

Revision an den Obersten Gerichtshof:<br />

6. Der OGh<br />

Der Oberste Gerichtshof gab der Revision der beklagten<br />

Partei mit Beschluss vom 27. Juni 2006 Folge und hob die<br />

Entscheidungen der Unterinstanzen auf. Aus der Begründung<br />

des OGH war für die beklagte Partei aber inhaltlich nichts<br />

zu gewinnen, denn:<br />

6. 1. Aufhebungsgrund<br />

Der OGH hob die vorangegangenen Entscheidungen auf,<br />

weil der vom Berufungsgericht bestätigte Spruch des Ersturteils<br />

dem Gesetz widerspricht. Ein Feststellungsurteil,<br />

mit dem festgestellt wird, dass es sich bei <strong>ein</strong>em bestimmten<br />

Ereignis <strong>um</strong> <strong>ein</strong>en Dienstunfall handelt, widerspricht dem<br />

Gesetz und ist daher unzulässig. Wenn, wie im gegenständlichen<br />

Anlassfall auch <strong>ein</strong> Leistungsbegehren (Versehrtenrente)<br />

erhoben wird, so sind die hierfür maßgeblichen und verfahrensrelevanten<br />

Umstände vom Gericht zu erheben. Wenn<br />

sich zeigt, dass das Leistungsbegehren zu Recht besteht, so<br />

ist diesem mit Urteil stattzugeben. Gelangt das Gericht im<br />

Rahmen des Beweisverfahrens aber zu der Ansicht, dass <strong>ein</strong><br />

Anspruch auf Versehrtenrente nicht besteht, dass aber noch<br />

nicht ausgeheilte dienstunfallbedingte Verletzungsfolgen vorliegen,<br />

so hat das Gericht diese konkreten Verletzungsfolgen<br />

als Folgen <strong>ein</strong>es Dienstunfalles gem. § 82 Abs. 5 ASGG festzustellen.<br />

Insofern war das „Teil- und Zwischenurteil“ also<br />

rechtlich nicht zulässig.<br />

6. 2. In der Sache selbst:<br />

Hier führt der OGH aber aus, dass unsere rechtliche Arg<strong>um</strong>entation,<br />

die auch von den Instanzgerichten übernommen<br />

wurde, vollkommen zutreffend sei:<br />

„Wenn die erlittenen Verletzungen nicht die unmittelbare<br />

Folge der inneren Ursache (…), sondern des Verkehrsunfalles<br />

sind, ist die mit der Zurücklegung des Arbeitsweges<br />

verbundene Gefahrenlage <strong>ein</strong>e wesentliche Bedingung für die<br />

Verletzungen, auch wenn der zu den Verletzungen führende<br />

Unfall durch die innere Ursache ausgelöst wurde.“<br />

6.3. Klartext<br />

Im Klartext bedeutet dies, dass zwischen den Verletzungen,<br />

die <strong>ein</strong> Unfallopfer unmittelbar in Folge <strong>ein</strong>er inneren<br />

Ursache, beispielsweise <strong>ein</strong>es epileptischen Anfalles, erlitten<br />

hat (z. B. Zungenbiss etc.), und den Verletzungen, die<br />

unmittelbar auf den Verkehrsunfall zurückzuführen sind (im<br />

gegenständlichen Fall: Wirbelfrakturen, Mittelfußbrüche), in<br />

rechtlicher Hinsicht zu unterscheiden ist. Erstere fallen nicht<br />

unter den Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />

Letztere schon.<br />

recht<br />

7. Abgrenzung<br />

An dieser Stelle ist es aber erforderlich, <strong>ein</strong>ige Worte zur<br />

sogenannten Gelegenheitsursache anz<strong>um</strong>erken. Die vorstehenden<br />

Ausführungen dürfen nicht so verstanden werden,<br />

dass jegliche Leidenszustände, die nach <strong>ein</strong>em Autounfall<br />

auftreten, automatisch die Anerkennung als Folgen <strong>ein</strong>es<br />

Dienstunfalls nach sich ziehen. Sehr oft können anlagebedingte<br />

Abnützungen, insbesondere im Bereich des Bewegungsapparates,<br />

z<strong>um</strong> Unfallzeitpunkt bereits <strong>ein</strong>en Grad<br />

erreicht haben, der auch ohne das Dazwischentreten <strong>ein</strong>es<br />

gesonderten Unfallgeschehens <strong>ein</strong> Kippen in <strong>ein</strong>en akuten<br />

Leidenszustand sehr wahrsch<strong>ein</strong>lich macht. Das tatsächliche<br />

Unfallgeschehen bildet hier aber nur mehr <strong>ein</strong>e sogenannte<br />

Gelegenheitsursache im Sinne <strong>ein</strong>er naturwissenschaftlichen,<br />

medizinischen Kausalität, nicht aber <strong>ein</strong>e Ursache im<br />

Sinne der rechtlichen Kausalität nach der Rechtsprechung<br />

des Obersten Gerichtshofes. Auf den ersten Blick ersch<strong>ein</strong>t<br />

dies zweifellos verwirrend und ist den schmerzgeplagten<br />

Betroffenen oft nicht leicht zu erklären. Fakt<strong>um</strong> ist aber, dass<br />

es das Risiko der Privatsphäre (Vorschäden) vom beruflichen<br />

Risiko abzutrennen gilt, da nur Letzteres dem gesetzlichen<br />

Unfallversicherungsschutz unterliegen soll. Gerade im<br />

Bereich des Bewegungsapparates (z. B. Bandscheiben) wirkt<br />

sich diese Abgrenzung z<strong>um</strong>eist zu Ungunsten der Betroffenen<br />

aus: Im Beweisverfahren kommen die medizinischen<br />

Sachverständigen oft zu dem Ergebnis, dass massive Vorschäden<br />

und Abnützungen vorlagen. Wenn sich nun im Rahmen<br />

der Gutachtenserstellung bzw. der mündlichen Erörterung<br />

des Gutachtens manifestiert, dass aus medizinischer Sicht<br />

das Unfallgeschehen auf <strong>ein</strong>e gesunde Bandscheibe nicht<br />

derartige Auswirkungen gehabt hätte, und weiters, dass die<br />

<strong>ein</strong>getretene Gesundheitsstörung gleicher Wahrsch<strong>ein</strong>lichkeit<br />

binnen <strong>ein</strong>es absehbaren Zeitra<strong>um</strong>es, z. B. <strong>ein</strong>es Jahres,<br />

bei <strong>ein</strong>em beliebigen alltäglichen Ereignis (z. B. Heben <strong>ein</strong>er<br />

Getränkekiste etc.) auch <strong>ein</strong>getreten wäre, so fallen diese<br />

Verletzungsfolgen aus dem Versicherungsschutz der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung heraus. Die Beantwortung dieser<br />

Fragen fällt letztlich in das medizinische Fachgebiet, da nur<br />

<strong>ein</strong> Mediziner beurteilen kann, wie weit die Aufbrauchsersch<strong>ein</strong>ungen<br />

z<strong>um</strong> Unfallzeitpunkt schon fortgeschritten<br />

waren.<br />

8. Zurück z<strong>um</strong> Fall<br />

Durch intensive Aus<strong>ein</strong>andersetzung mit den vorliegenden<br />

Gutachten gelang es, die wesentlichen Gesundheitsbe<strong>ein</strong>trächtigungen,<br />

es handelte sich vornehmlich <strong>um</strong> nicht<br />

folgenlos ausgeheilte Wirbelbrüche, auch in rechtlicher<br />

Hinsicht dem Unfallereignis vom 12. Juni 2003 zuzuordnen,<br />

sodass letztlich am 13. März 2008 die Angelegenheit<br />

durch <strong>ein</strong>en gerichtlichen Vergleich zur vollen Zufriedenheit<br />

unseres Mitgliedes abgeschlossen werden konnte.<br />

Neben der Anerkennung der Unfallfolgen wurde auch <strong>ein</strong>e<br />

Versehrtenrente erstritten, obwohl der UVT anfangs sogar<br />

das Vorliegen <strong>ein</strong>es Dienstunfalls bestritten hatte.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 33<br />

§


Mag. Martin Holzinger<br />

Der Autor ist Leiter<br />

der Abteilung<br />

Kollektivvertrags-<br />

und Arbeitsverfassungsrecht.<br />

§<br />

„Beamtengewerkschaft?“<br />

nIcht nUR !<br />

Unter <strong>ein</strong>er Ausgliederung versteht<br />

man die Übertragung wesentlicher<br />

Kompetenzen des bisherigen<br />

Rechtsträgers Bund bzw. Land auf<br />

<strong>ein</strong>en neu geschaffenen Rechtsträger. Gerade<br />

im Bereich ausgegliederter Einrichtungen werden<br />

die Vertreter der <strong>GÖD</strong> immer wieder mit<br />

jener Aussage konfrontiert, wonach die <strong>GÖD</strong><br />

zwar über Fachleute im Dienst- und Besoldungsrecht,<br />

nicht jedoch über das erforderliche<br />

„Know-how“ im Bereich des „privatwirtschaftlichen<br />

Arbeitsrechtes“ verfügt. Dieser Vorhalt ist<br />

leicht zu entkräften. Die <strong>GÖD</strong> hat insbesondere<br />

seit Mitte der 90er-Jahre aufgrund der Ausgliederung<br />

von Bundes- und Landesdienststellen<br />

<strong>ein</strong>en inhaltlichen Veränderungsprozess durchgemacht.<br />

Die „klassische <strong>GÖD</strong>-Klientel“ der<br />

öffentlich Bediensteten (Beamtinnen/Beamte<br />

und Vertragsbedienstete) wurde durch <strong>ein</strong>e<br />

Bedienstetengruppe erweitert, auf die andere<br />

Arbeitsrechte Anwendung finden. Die <strong>GÖD</strong> ist<br />

die zuständige Gewerkschaft nicht nur für alle<br />

bei Dienststellen des Bundes und der Länder<br />

beschäftigten Bediensteten, sondern auch für<br />

Beschäftigte jener Betriebe, wo die öffentliche<br />

Hand z<strong>um</strong>indest die finanzielle Hoheit besitzt.<br />

Dies wird auch in der Geschäftsordnung der<br />

<strong>GÖD</strong> deutlich z<strong>um</strong> Ausdruck gebracht, wo es<br />

im § 1 Abs. 3 heißt: „Die <strong>GÖD</strong> ist die zuständige<br />

Organisation aller Arbeitnehmer des Bundes,<br />

der Länder, […] und deren ausgegliederten<br />

Betriebe, die entweder von Organen dieser Körperschaften<br />

verwaltet werden oder unter deren<br />

wirtschaftlichem Einfluss stehen […].“<br />

Verschiedene Gesetze gelten<br />

In diesen ausgegliederten Einrichtungen<br />

gilt nicht nur das „klassische <strong>Dienstrecht</strong>“ der<br />

Text: Mag. Martin Holzinger<br />

öffentlich Bediensteten (z<strong>um</strong> Beispiel Beamten-<br />

<strong>Dienstrecht</strong>sgesetz, Gehaltsgesetz, Vertragsbedienstetengesetz<br />

und deren landesrechtlichen<br />

Pendants), sondern auch das Angestelltengesetz,<br />

Arbeitszeitgesetz, Urlaubsgesetz, Arbeitnehmerinnenschutzgesetz,<br />

betriebliche Mitarbeiter-<br />

und Selbstständigenvorsorgegesetz<br />

sowie weitere arbeitsrechtliche Nebengesetze.<br />

Weiters sind die primären Rechtsgrundlagen<br />

der Personalvertretung, das Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />

sowie die entsprechenden<br />

Landespersonalvertretungsrechte nicht bzw.<br />

nicht mehr im vollen Umfang anwendbar. Hier<br />

gilt das Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG),<br />

welches unter anderem in dessen II. Hauptstück<br />

– „Betriebsverfassung“ 1 – die wesentlichen<br />

Rechte der Arbeitnehmerschaft 2 regelt.<br />

Anstelle <strong>ein</strong>er Personalvertretung, strukturiert<br />

in zwei bis drei Ebenen (Dienststellen-, Zentralausschuss<br />

bzw. auch Fachausschuss), gibt<br />

es <strong>ein</strong>en Betriebsrat als grundsätzlich <strong>ein</strong>zige<br />

Vertretungsebene. Nur dort, wo <strong>ein</strong>e Unternehmensstruktur<br />

<strong>ein</strong>gerichtet ist, welche mehrere<br />

Betriebe <strong>um</strong>fasst, die <strong>ein</strong>e wirtschaftliche<br />

Einheit bilden und vom Unternehmen zentral<br />

verwaltet werden, ist auch <strong>ein</strong> Zentralbetriebsrat<br />

zu bilden, welcher von den Betriebsräten der<br />

Betriebe aus deren Mandataren gewählt wird.<br />

Firmenspezifische Kollektivverträge<br />

Für über <strong>ein</strong> Dutzend Betriebe wurden bereits<br />

erfolgreich eigene, firmenspezifische Kollektivverträge<br />

durch die <strong>GÖD</strong> abgeschlossen bzw.<br />

befinden sich diese derzeit im Verhandlungsstadi<strong>um</strong><br />

(siehe http://www.goed.at/8681.html).<br />

Als Instr<strong>um</strong>ent kollektiver Rechtsgestaltung<br />

findet weiters <strong>ein</strong>e Vielzahl von Betriebsver<strong>ein</strong>barungen<br />

Anwendung. Je nachdem, ob Rechts-<br />

34 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


In den Medien wird die <strong>GÖD</strong> schlechthin als „Beamtengewerkschaft“<br />

bezeichnet. Dabei wird übersehen, dass die von der <strong>GÖD</strong><br />

im gleichen Ausmaß vertretene Gruppe der Vertragsbediensteten<br />

zahlenmäßig sehr groß ist. In den letzten Jahren ist <strong>ein</strong>e weitere<br />

Bedienstetengruppe z<strong>um</strong> <strong>GÖD</strong>-Vertretungsbereich hinzugekommen<br />

– die Beschäftigten in ausgegliederten Einrichtungen.<br />

fragen betreffend die durch <strong>ein</strong> Ausgliederungsgesetz<br />

zur dauernden Dienstleistung<br />

der ausgegliederten Einrichtung zugewiesenen<br />

Beamtinnen/Beamten, der übergeleiteten<br />

oder zugewiesenen Vertragsbediensteten<br />

oder aber der neu aufgenommenen ArbeitnehmerInnen<br />

zu lösen sind – die Expertinnen<br />

und Experten der <strong>GÖD</strong> sind die kompetenten<br />

Ansprechpartner. Dazu bedarf es <strong>ein</strong>es<br />

<strong>um</strong>fangreichen Fachwissens, das sowohl das<br />

<strong>Dienstrecht</strong> als auch das allgem<strong>ein</strong>e Arbeitsrecht<br />

abzudecken hat.<br />

<strong>GÖD</strong>-RechtsexpertInnen<br />

unterstützen von Anfang bis Ende<br />

Mit der Ausgliederung und Schaffung <strong>ein</strong>es<br />

neuen Betriebes findet arbeitsrechtlich <strong>ein</strong>e<br />

Vielzahl von zusätzlichen Rechtsquellen<br />

Anwendung, was sowohl für die Arbeitgeber-<br />

als auch für die Arbeitnehmervertreter <strong>ein</strong>e<br />

große Herausforderung darstellt. Die kompetente<br />

Unterstützung der <strong>GÖD</strong>-Expertinnen<br />

und Experten reicht von der mündlichen<br />

Beratung über die schriftliche Beantwortung<br />

von Rechtsanfragen der <strong>GÖD</strong>-Mitglieder, die<br />

Intervention beim jeweiligen Dienstgeber, die<br />

Durchsetzung von Ansprüchen im gerichtlichen<br />

Verfahren bis hin zur betriebsbezogenen<br />

und somit maßgeschneiderten Schulung der<br />

Betriebsräte auf arbeitsrechtlichem Gebiet.<br />

Differente Ausgliederungen<br />

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben<br />

gezeigt, dass viele Rechtsfragen erst durch<br />

die Arbeitsgerichte gelöst werden können,<br />

entsprechende Judikatur 3 , auf welche man<br />

im Vorfeld zurückgreifen könnte, ist erst<br />

in geringer Zahl vorhanden. Die gesetzlich<br />

angeordnete Überleitung von öffentlich<br />

Bediensteten im Rahmen der Ausgliederung<br />

<strong>ein</strong>er Dienststelle in <strong>ein</strong>en neu gegründeten<br />

Betrieb, welcher entweder als Kapitalgesellschaft<br />

(GmbH 4 , AG 5 ) oder als öffentlichrechtliche<br />

Anstalt (Körperschaft öffentlichen<br />

Rechts 6 ) <strong>ein</strong>gerichtet wird, wirft immer wieder<br />

neue Rechtsfragen auf, z<strong>um</strong>al die im jeweiligen<br />

Ausgliederungsgesetz normierten „Personal-Überleitungsregelungen“<br />

nicht <strong>ein</strong>em<br />

<strong>ein</strong>heitlichen Muster folgen, sondern different<br />

ausgestaltet sind. Beispielsweise gilt das<br />

VBG für die im Rahmen der Ausgliederung der<br />

Universitäten übergeführten Vertragsbediensteten,<br />

welche kraft gesetzlicher Anordnung<br />

sozusagen „über Nacht“ ArbeitnehmerInnen<br />

der jeweiligen Universität wurden, als Inhalt<br />

des Arbeitsvertrages 7 . Der Passus „Inhalt des<br />

Arbeitsvertrages“ findet sich nicht in vielen<br />

anderen Ausgliederungsgesetzen, was – je<br />

nachdem, welches Ausgliederungsgesetz<br />

Anwendung findet – unterschiedliche Auswirkungen<br />

auf die übergeleiteten Arbeitsverhältnisse<br />

hat. Diese Erkenntnis wurde aber auch<br />

erst durch höchstgerichtliche Entscheidungen<br />

gewonnen. Die Ausgliederungsgesetze lassen<br />

oft rechtlichen Interpretationsspielra<strong>um</strong> zu,<br />

der bei Auslegungsdivergenzen in letzter Konsequenz<br />

nur durch die Rechtsprechung gelöst<br />

werden kann. Auch hier zeigt sich, wie wichtig<br />

für jede/-n <strong>ein</strong>zelne/-n Bedienstete/-n die<br />

Mitgliedschaft zur <strong>GÖD</strong> ist, da <strong>ein</strong>erseits nur<br />

Mitgliedern die entsprechende (rechtliche)<br />

Unterstützung der <strong>GÖD</strong> zuteil werden kann,<br />

andererseits die <strong>GÖD</strong> bei (Kollektivvertrags-)<br />

Verhandlungen <strong>um</strong>so mehr „Druck“ auf den<br />

Arbeitgeber auszuüben vermag, je höher die<br />

Mitgliederdichte innerhalb des Betriebes ist.<br />

§<br />

recht<br />

1) §§ 33 – 134b ArbVG<br />

2) Die Organe der Arbeitnehmerschaft<br />

sind im<br />

§ 40 ArbVG aufgezählt (beispielsweise<br />

die Betriebsversammlung<br />

sowie die<br />

Betriebsräte)<br />

3) 8 Ob A 65/07 vom<br />

22. 11. 2007<br />

4) z. B. Bundesrechenzentr<strong>um</strong><br />

GmbH, Bundesimmobiliengesellschaft<br />

mbH<br />

5) z. B. Österreichische<br />

Bundesforste-AG<br />

6) z. B. 8 ausgegliederte<br />

Bundesmuseen, 21 ausgegliederte<br />

Universitäten<br />

7) § 126 Abs. 4 Universitätsgesetz<br />

2002<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 35


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ausfüllen und in <strong>ein</strong>er Erste Bank-Filiale oder Sparkasse in<br />

ganz Österreich abgeben. Sie haben schon <strong>ein</strong>e Kreditkarte?<br />

Diese können Sie jederzeit kündigen, jedoch spätestens<br />

bis 4Wochen vor Abbuchung der neuen Jahresgebühr, denn<br />

geleistete Zahlungen werden nicht rückerstattet.<br />

36 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008<br />

*Der Zusatzkarteninhaber muss k<strong>ein</strong> <strong>GÖD</strong>-Mitglied s<strong>ein</strong>.


MIt der cOrdIal card dIscOver<br />

urlaub auf ****NIveau – www.cordial.at<br />

Verbringen Sie <strong>ein</strong> paar unbeschwerte Tage in <strong>ein</strong>em der<br />

acht exklusiven CORDIAL ****Hotels in Österreich und der<br />

Toskana. Entspannen Sie sich im Wellnessbereich und<br />

lassen Sie sich verwöhnen. Wählen Sie Ihre Urlaubs-<br />

Arrangements selbst: 2 Nächte oder 3 Nächte inklusive<br />

reichhaltigem Frühstücksbuffet oder gleich inklusive vorzüglicher<br />

Halbpension für 2 Personen. 2 Nächte inklusive<br />

Frühstück 6 150,–, 2 Nächte inklusive Halbpension<br />

6 190,–, 3 Nächte inklusive Frühstück 6 200,–,<br />

3 Nächte inklusive Halbpension 6 250,–. Als Inhaber <strong>ein</strong>er<br />

CORDIAL Card discover haben Sie zusätzlich die Möglichkeit,<br />

bis zu 7 weitere Übernachtungen zu absoluten<br />

Spitzenpreisen zu verbringen (bereits ab 6 19,– pro Person<br />

und Nacht). Der Gutsch<strong>ein</strong> ist gültig für 2 Personen<br />

in <strong>ein</strong>em der 8 CORDIAL ****Hotels nach Verfügbarkeit<br />

bis 31. 12. 2011. Angegebene Preise inkl. MwSt. CORDIAL<br />

Hotels: Achenkirch, Bad Gast<strong>ein</strong>, Kirchberg, Going, Reit/<br />

Kitzbühel, Salzburg, Wien, Toskana.<br />

Das Bestellformular erhalten Sie im Bereich Freizeit,<br />

Jugend und Sport oder unter www.goed.at.<br />

göd-card<br />

VoRtEIlE<br />

für gÖD-<br />

MitglieDer<br />

fahrschule karlsplatz<br />

Karlsplatz 2, 1010 Wien<br />

Tel.: 01/505 01 25, Fax: 01/505 01 25-15<br />

office@fahrschule-karlsplatz.at<br />

www.fahrschule-karlsplatz.at<br />

Der geschulte und ausgesuchte Stab von Fahrschullehrern,<br />

die gediegene und seriöse Ausbildung in<br />

Preis und Leistung sowie die zukunftsorientierte<br />

Schulung mit Schulfahrzeugen machen das Unternehmen<br />

zu <strong>ein</strong>er der führenden Fahrschulen Österreichs.<br />

Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie 6 35,– Ermäßigung<br />

auf das Startpaket Klasse „B“ und „AB“.<br />

haus der MusIk<br />

1010 Wien, Seilerstätte 30, Tel: 01/516 48 0<br />

Fax: 01/512 03 15, info@hdm.at, www.hdm.at<br />

Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie 20 % Ermäßigung auf<br />

den Eintrittspreis (6 8,– statt 6 10,–).<br />

Die gesamte Angebotsliste über Ermäßigungen mit der <strong>GÖD</strong>-Card und die Zimmerbörse finden Sie auf der<br />

<strong>GÖD</strong>-Homepage www.goed.at / Bereich für Freizeit, Jugend und Sport<br />

Tel.: 01/534 54-288, E-Mail: janine.polyak@goed.at<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 37


Türkei<br />

und israel<br />

Erleben Sie auf dieser <strong>ein</strong>zigartigen Kombinationsreise<br />

die Schönheiten und die kulturelle Vielfalt zweier Länder.<br />

Ihr reIseverlauf<br />

1. Tag: Anreise nach Antalya<br />

2. Tag: Flug Antalya – Israel<br />

3. Tag: Nazareth & Galiläa<br />

4. Tag: Tagesausflug Jerusalem<br />

5. Tag: Flug Israel – Antalya<br />

6. Tag: Perge – Antalya<br />

7. Tag: Tagesausflug Myra & Demre<br />

8. Tag: Abreise<br />

InklusIvleIstungen<br />

• Charterflug mit Sun Express, Pegasus Airlines<br />

(oder gleichwertig) nach Antalya und zurück<br />

• Charterflug mit Pegasus Airlines (oder gleichwertig)<br />

von Antalya nach Israel und zurück<br />

• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen in Antalya<br />

• Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen in Israel<br />

• 4 Übernachtungen im 5-Sterne-Hotel in der Region<br />

Antalya (Landeskategorie)<br />

• 3 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel in Jerusalem<br />

(Landeskategorie)<br />

• Unterbringung im Doppelzimmer<br />

• Halbpension<br />

• Ausflugsprogramm<br />

• Galadinner bei Aufenthalt über Silvester<br />

• Deutschsprachige Reiseleitung vor Ort<br />

• Reisepreissicherungssch<strong>ein</strong><br />

8-tägIge kombInatIonsreIse<br />

4- & 5-sterne-hotels<br />

Inkl. halbpensIon<br />

ab p.p. 6 499,–<br />

WunschleIstungen pro person<br />

• Einzelzimmerzuschlag 6 139,–<br />

• Zusatzpaket (Eintrittsgelder, 3 x Mittagessen während<br />

der Ausflüge in der Türkei) 6 59,–<br />

Aufgrund unterschiedlicher Öffnungszeiten <strong>ein</strong>zelner<br />

Sehenswürdigkeiten kann sich der zeitliche Ablauf der Reise<br />

ändern. In den im Preis <strong>ein</strong>geschlossenen Ausflügen sind<br />

die Eintrittsgelder und Mittagessen nicht enthalten. An Tag<br />

5 + 6 Einkaufsmöglichkeiten für Schmuck, Teppiche und<br />

Lederwaren mit Beratung bzw. Verkaufspräsentation.<br />

ZusatZkosten pro person<br />

• Visa-Gebühr (z. Zt. ca. 6 15,–) wird am Flughafen<br />

beantragt und ausgestellt<br />

TERMINE UND PREISE 2008/2009 PRO PERSON IN 6<br />

Abflughafen Wien Salzburg Linz Graz<br />

Flughafenzuschlag 25,– 0,– 20,– 20,–<br />

Termine & Preise Anreisetag Mittwoch<br />

Saison A<br />

8-tägig 499,–<br />

Saison B<br />

8-tägig 549,–<br />

Saison C<br />

8-tägig 599,–<br />

07.–28.01. 07.–28.01.<br />

05.11.–24.12.<br />

04.02.–25.03.<br />

31.12. 31.12.<br />

Reise-Code: RXV015 – Kennziffer: 200/300<br />

Jerusalem, Felsendom<br />

05.11.–24.12.<br />

04.02.–25.03.<br />

38 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


ÖsTerreich /<br />

Donaurad Tour<br />

4 nächte raDreIse<br />

4-sterne-hotels<br />

Inkl. frühstück ab p.p. 6 299,–<br />

Diese <strong>ein</strong>malige Radtour führt Sie von Passau entlang<br />

der Donau bis nach Wien und gilt als Klassiker unter den<br />

Fahrradreisen.<br />

Ihr reIseverlauf<br />

1. Tag: Individuelle Anreise nach Passau<br />

2. Tag: Passau – Schlögen – Linz<br />

(ca. 57 km per Rad, ca. 42 km per Schiff)<br />

3. Tag: Linz – Emmersdorf/Melk<br />

(ca. 45 km per Rad, ca. 56 km Schiff)<br />

4. Tag: Emmersdorf/Melk – Wien<br />

(ca. 70 km per Rad nach Tulln und weiter per Bahn<br />

nach Wien)<br />

5. Tag: Heimreise<br />

InklusIvleIstungen<br />

• 4 Übernachtungen in Hotels der 4-Sterne-Kategorie<br />

• Unterbringung im Doppelzimmer mit Dusche/WC<br />

• 4 x Frühstücksbuffet<br />

• Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel bis Wien (1 Gepäckstück<br />

pro Person inkl. Haftung von max. 6 500,–)<br />

• Schiffsfahrt von Passau nach Schlögen (inkl. Rad)<br />

• Schiffsfahrt von Linz nach Gr<strong>ein</strong> (inkl. Rad)<br />

• Fahrt mit dem Linz City Express<br />

• Bahnfahrt Tulln – Wien (inkl. Rad)<br />

• Bahnrückfahrt von Wien nach Passau (exkl. Rad)<br />

• Persönliches Informationsgespräch in Passau<br />

• 1 Nierentasche für den Transport der Reiseunterlagen<br />

pro Zimmer<br />

ab p.p. 6 529,–<br />

türkeI / antalya<br />

8-tägig<br />

4-sterne-hotel victoria<br />

all Inclusive<br />

reisezeitra<strong>um</strong>:<br />

Juli – oktober 2008<br />

gÖD-reIsen mIt berge & meer<br />

• Informationsunterlagen (Radkarte mit ausführlicher<br />

Tourenbeschreibung, Schifffahrtspläne, Stadtpläne<br />

etc.) pro Zimmer<br />

• Service-Telefon – auch am Wochenende<br />

• Reisepreissicherungssch<strong>ein</strong><br />

• AVD Pannen- und Abschlepphilfe<br />

WunschleIstungen pro person<br />

• Einzelzimmerzuschlag (4 Nächte) 6 99,–<br />

• Aufpreis 3 x 3-Gänge-Menü<br />

(in Wien nur Frühstück) 6 66,–<br />

• Leihfahrrad (7- oder 21-Gang Tourenrad) 6 50,–<br />

TERMINE UND PREISE 2008 PRO PERSON IN 6<br />

Termine Preise<br />

18.09., 25.09., 02.10. 299,–<br />

14.07., 17.07., 21.07., 24.07., 28.07.,<br />

31.07., 04.08., 07.08., 11.08., 14.08.,<br />

18.08., 21.08., 25.08., 28.08., 04.09.,<br />

11.09.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 39<br />

379,–<br />

Letzte Anreise am 02.10.2008 für max. 4 Nächte.<br />

Reise-Code: PAY010 – Kennziffer: 200/300<br />

ÖsterreIch / ZIllertal<br />

5 nächte, 4-sternelandhaus<br />

kerschdorfer<br />

Inkl. halbpension<br />

reisezeitra<strong>um</strong>:<br />

Juli – oktober 2008<br />

Alle Reisen buchen Sie täglich von 08.00 – 22.00 Uhr unter 0820/200 560<br />

(6 0,15/Min. aus dem Festnetz von T-Com, abweichende Mobilfunknetzpreise möglich)<br />

oder rund <strong>um</strong> die Uhr im Internet: www.goed.at<br />

Berge & Meer Touristik GmbH, D-56578 Rengsdorf<br />

Änderungen vorbehalten, maßgeblich ist die Reisebestätigung.<br />

nur p.p. 6 159,–


BVA-SerVice<br />

HElft mir, ich bin zu dick!<br />

Übergewicht ist heute die häufigste, überwiegend lebensstilbedingte Gesundheitsstörung<br />

bei Kindern und Jugendlichen in vielen entwickelten Ländern. Allzu oft wird daraus<br />

jedoch <strong>ein</strong>e krankhafte und krank machende Fettsucht, <strong>ein</strong>e sogenannte Adipositas, von<br />

der in Österreich schätzungsweise rund acht Prozent der Jugendlichen betroffen sind.<br />

Text: Dr. Johannes Trauner<br />

Die Ursachen für Adipositas sind teils genetischer<br />

Herkunft, überwiegend wird die<br />

Krankheit jedoch durch geänderte Lebensbedingungen<br />

in Verbindung mit zunehmendem<br />

Fernseh- und Computerkons<strong>um</strong> mit der Folge von<br />

Bewegungsmangel sowie <strong>ein</strong>em verführerischen Angebot<br />

an geschmacklich attraktiven und dabei energiedichten<br />

Lebensmitteln hervorgerufen.<br />

Um jungen Menschen zwischen 13 und 17 Jahren, die<br />

an schwerer Adipositas leiden, rechtzeitig <strong>ein</strong>e geeignete<br />

Behandlung zu ermöglichen, hat die BVA in ihrem Therapiezentr<strong>um</strong><br />

Buchenberg in Waidhofen an der Ybbs <strong>ein</strong><br />

Adipositas-Projekt ins Leben gerufen. Hauptaugenmerk<br />

wird dabei auf <strong>ein</strong>e <strong>um</strong>fassende und dauerhafte Änderung<br />

sowohl der Ess- und Ernährungsgewohnheiten als auch<br />

des Bewegungsverhaltens gelegt. Leitziele des Adipositas-Projektes<br />

sind die Verbesserung der Lebensqualität in<br />

Verbindung mit <strong>ein</strong>em Wiederanschluss an <strong>ein</strong>e attraktive<br />

Lebensgestaltung mit Gleichaltrigen, die Senkung des<br />

Risikos für Folgeerkrankungen und die Befähigung und<br />

Motivation zur Übernahme von Eigenverantwortung<br />

Der Ablauf<br />

Zu Beginn des achtwöchigen Programmes werden mit<br />

jedem Jugendlichen und s<strong>ein</strong>er Bezugsperson die individuellen<br />

Schulungs- und Behandlungsziele diskutiert,<br />

denn häufig bestehen bei den betroffenen jungen Menschen<br />

unrealistische Ziele, was zu Überforderung und<br />

schließlich neuer Frustration führen kann.<br />

PROJEKT: JUGENDLICHE ADIPOSITAS<br />

Seit Juli 2006 wurden im Therapiezentr<strong>um</strong> Buchenberg in Waidhofen<br />

an der Ybbs 61 Jugendliche in überwiegend gleichgeschlechtlichen<br />

Gruppen für die Dauer von acht Wochen nach <strong>ein</strong>em multidisziplinären<br />

Programm betreut. Die Jugendlichen im Alter von 12 bis 19<br />

Jahren hatten <strong>ein</strong> Aufnahmegewicht von durchschnittlich 111,8 kg.<br />

Die Gewichtsabnahme in diesen acht Wochen betrug durchschnittlich<br />

9,4 kg, das sind 8,22 Prozent.<br />

Die nächsten Starttermine für die achtwöchige Adipositas-Schulung<br />

sind der 25. August und der 27. Oktober 2008.<br />

Nähere Informationen erhält man im Therapiezentr<strong>um</strong> Buchenberg bei<br />

Prim. DDr. Leopold Gradauer unter der Telefonn<strong>um</strong>mer:<br />

07442/522 85-2800 oder im Internet unter: www.bva.at/buchenberg<br />

Im Rahmen der ärztlichen Maßnahmen werden nach<br />

<strong>ein</strong>er ausführlichen Anamnese der derzeitige körperliche<br />

Zustand mittels diverser nicht <strong>ein</strong>greifender Untersuchungen<br />

und Laborwerten sowie das Gewicht und der<br />

Body-Mass-Index festgestellt. Im gesamten Therapieverlauf<br />

werden die Jugendlichen auch psychologisch betreut<br />

und unterstützt. Um <strong>ein</strong>e individuelle Problemerfassung<br />

sicherzustellen, werden sowohl Lebensgeschichte und<br />

Therapiemotivation erfasst als auch besondere Belastungen,<br />

Stärken und Risiken herausgearbeitet.<br />

Einkaufstraining im Supermarkt<br />

In der Ernährungstherapie steht neben praktischen<br />

Übungen und der Informationserarbeitung vor allem<br />

die Erstellung <strong>ein</strong>es energiereduzierten, vollwertigen<br />

und ausgewogenen Speiseplans im Mittelpunkt. Die tägliche<br />

Energiezufuhr liegt bei durchschnittlich 1700 kcal,<br />

angeboten durch drei Hauptmahlzeiten und beliebige<br />

Obst-Zwischenmahlzeiten. In Einzel- und Gruppenberatungen,<br />

durchgeführt von <strong>ein</strong>er Diätologin, soll den<br />

jungen Menschen viel Wissen z<strong>um</strong> Thema Ernährung<br />

vermittelt werden, <strong>um</strong> <strong>ein</strong>e bewusste Nahrungs- und<br />

Getränkeauswahl zu ermöglichen. Bei wöchentlichen<br />

praktischen Übungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

ihr Mittagessen selbst zuzubereiten und dabei<br />

neue Speisen kennenzulernen. In <strong>ein</strong>em nahe gelegenen<br />

Supermarkt können die Jugendlichen <strong>ein</strong> Einkaufstraining<br />

mit konkreter Aufgabenstellung wie beispielsweise<br />

Nutzung der Lebensmittelkennzeichnung absolvieren.<br />

Auch die sportlichen Aktivitäten werden im Therapiezentr<strong>um</strong><br />

Buchenberg großgeschrieben. So sind pro Tag<br />

zwei bis drei Einheiten körperlicher und sportlicher Aktivität,<br />

wie beispielsweise Walking-Touren oder Trainingsprogramme<br />

im Wasser, vorgesehen, aber auch Radfahren,<br />

Beach-Volleyball, Tischtennis und vieles mehr sollen die<br />

Lust an Bewegung fördern.<br />

Damit in der achtwöchigen Absenz vom Schulbetrieb<br />

k<strong>ein</strong>e Gefährdung des Gesamterfolges <strong>ein</strong>tritt, werden<br />

mit den betreuenden Pädagogen die wesentlichen Inhalte<br />

des individuell erfragten Lehrplanes in Kl<strong>ein</strong>gruppen<br />

erarbeitet.<br />

40 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


Fotos: WBV-<strong>GÖD</strong><br />

Neubauprojekte<br />

iN ZENtrAlEr lAGE iN WiEN<br />

Die WBV-<strong>GÖD</strong> startet im Frühjahr 2008 den<br />

Neubau von kl<strong>ein</strong>en familiären Wohnhausanlagen<br />

an zwei Standorten in zentralen<br />

Lagen mit sehr guter Infrastruktur in WIEN.<br />

Wien 10, WALDGASSe 11<br />

25 Wohnungen + 25 Garagenplätze,<br />

Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen,<br />

von 54 bis 90 m 2 Nutzfläche<br />

Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />

Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />

Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />

Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 500,–/m 2<br />

Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 10,50/m 2 p. m.<br />

Eigenmittel GARAGE: 6 3.000,–<br />

Nutzungsentgelt GARAGE: ab 6 63,– p. m.<br />

Baubeginn: Februar 2008<br />

Fertigstellung: Juni 2009<br />

KALKULATION JUNI 2008<br />

WBV · Wohnen<br />

Diese Projekte werden als MIETKAUFMODELL<br />

angeboten: Als Mietkäufer leistet man vor Bezug der<br />

Wohnung <strong>ein</strong>en Finanzierungsbeitrag (Eigenmittel)<br />

und erwirbt damit Anspruch auf Eigent<strong>um</strong>serwerb<br />

nach Ablauf von zehn Jahren Mietdauer zu sehr günstigen<br />

Konditionen. Während der Mietzeit wird <strong>ein</strong><br />

Nutzungsentgelt vorgeschrieben.<br />

Alle Projekte sind als homogene Baukörper mit<br />

wenig Parteien geplant und bieten <strong>ein</strong>e familiäre<br />

Atmosphäre mit den Nachbarn. Der Standard Niedrigenergiehaus<br />

wird durch die sehr gute Wärmedämmung<br />

erfüllt und führt zu sehr günstigen Heizkosten<br />

(Fernwärmeheizung).<br />

Es werden vor allem biologische Ba<strong>um</strong>aterialien für<br />

die schlüsselfertige Ausführung verwendet.<br />

Es gibt barrierefreie Zugänge zu sämtlichen Wohnungen<br />

und allen Zimmern. Die Grundrissgestaltung<br />

weist <strong>ein</strong>en allgem<strong>ein</strong>en Bereich (Wohnra<strong>um</strong>/Küche/<br />

WC) und <strong>ein</strong>e private Zone (Schlafzimmer/Bad) auf.<br />

Wien 14, BAUMGArTenSTrASSe 17<br />

14 Wohnungen + 14 Garagenplätze, Zwei-, Drei- und<br />

Vierzimmerwohnungen, von 45 bis 75 m 2 Nutzfläche<br />

Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen, Loggien<br />

und Balkone in den oberen Geschoßen, Terrassen bei<br />

den Dachgeschoßwohnungen<br />

Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 500,–/m 2<br />

Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 11,36/m 2 p. m.<br />

Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />

Nutzungsentgelt GARAGE: 6 84,– p. m.<br />

Baubeginn: Februar 2008<br />

Fertigstellung: Juni 2009<br />

www.wbvgoed.at<br />

Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage www.wbvgoed.at,<br />

oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />

bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 41


WInTERSAISOn 2008/2009<br />

ErholungsEinrichtungEn dEr göd<br />

Tra<strong>um</strong>urlaube für <strong>GÖD</strong>-Mitglieder. Die aktuellen Angebote des Heimver<strong>ein</strong>s der<br />

Gewerkschaft Öffentlicher Dienst für die Wintersaison 2008/2009.<br />

★ ★ ★ ★<br />

ALPEnHOTEL MOARALM<br />

Sonderangebot<br />

Vom 8. bis 13. Dezember 2008<br />

5 Nächte inkl. HP<br />

pro Person nur E 285,–<br />

und vom 13. bis 20. Dezember 2008<br />

7 Nächte inkl. HP<br />

pro Person nur E 399,–<br />

moaralm<br />

Tweng 34<br />

5562 Obertauern<br />

Tel.: 06456/72 16<br />

Fax: 06456/72 16 DW 44<br />

moaralm@sbg.at<br />

Das Schneeparadies am RadstädterTauernpass erwartet Sie:<br />

Skifahrer, Snowboarder, Langläufer oder Spaziergänger.<br />

Geboten werden Ruhe und Entspannung ebenso wie belebende<br />

Atmosphäre auf bestpräparierten, schneesicheren<br />

Pisten (High-Tech-Skipass statt Liftkarte) oder beim Après-<br />

Ski.<br />

Von „Ihrer“ Moaralm aus steigen Sie direkt in den Skizirkus<br />

mit 26 Seilbahnen und Liften <strong>ein</strong>. Sie beginnen, wo andere<br />

aufhören (auf 1738 m). DieTauernrunde schaffen Sie ohne<br />

WochenpauSchale<br />

Auto und ohne Bus.Wer Fitness tanken will, kann dies am<br />

Olympiastützpunkt Obertauern tun. Wer weiß, vielleicht<br />

treffen Sie ja Ski-Superstar Hermann Maier, der regelmäßig<br />

dort trainiert.<br />

Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete Zimmer<br />

mit Dusche/WC, Direktwahltelefon und Kabel-TV.<br />

Außer derTiefgarage (k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>geschneites Auto mehr!) bieten<br />

wir Ihnen Lift, Tischtennis, Großbildfernsehen sowie<br />

Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solari<strong>um</strong>.<br />

Links:<br />

Es erwarten Sie<br />

schöne, ruhige<br />

Zimmer in<br />

pistennaher Lage.<br />

Mitte: Unser Stüberl.<br />

Rechts:<br />

Leiterin Katharina<br />

Seifter.<br />

inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 427,– 7 574,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 266,– 7 476,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 231,– 7 343,–<br />

Kl<strong>ein</strong>kinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 70,– 7 126,–<br />

Einzelzimmer-Zuschlag 7 49,– 7 49,–<br />

Saison: 8. Dezember 2008 bis 11. April 2009 • Preise pro Person<br />

http://hotels.goed.at<br />

42 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


★ ★ ★<br />

WELLnESSHOTEL<br />

SPORTALM HInTERMOOS<br />

sportalm<br />

Von links nach rechts:<br />

Leiterin Magdalena Müllner.<br />

Unsere Zimmer sind sehr gerä<strong>um</strong>ig ausgestattet<br />

und haben natürlich den richtigen<br />

Ausblick auf die Berge.<br />

Entspannung im Whirlpool – die Seele<br />

<strong>ein</strong>fach ba<strong>um</strong>eln lassen.<br />

Stilvoll <strong>ein</strong>gerichtetes Lokal mit<br />

Liebe z<strong>um</strong> Detail.<br />

Bachwinkel 6<br />

5761 Hintermoos/Maria Alm<br />

Tel.: 06584/75 76<br />

Fax: 06584/75 76 DW 7<br />

sportalm-hintermoos@sbg.at<br />

WochenpauSchale<br />

Hintermoos, <strong>ein</strong> Ortsteil von Maria Alm<br />

(unweit von Saalfelden), liegt <strong>ein</strong>gebettet<br />

in <strong>ein</strong>em wunderschönen Talkessel<br />

zwischen St<strong>ein</strong>ernem Meer, Hochkönig<br />

und den Schieferalpen. Eine ideale Voraussetzung<br />

für Schneesicherheit, mit<br />

Pisten für Anfänger und Könner bis auf<br />

2000 m Seehöhe. Auch den Langläufern<br />

und Tourengehern bieten die lawinensicheren<br />

Gebiete b<strong>ein</strong>ahe unbegrenzte<br />

Möglichkeiten.<br />

Unser Alpengasthof liegt abseits vom<br />

Verkehr und ermöglicht das Anschnallen<br />

der Skier vor der Haustür mit direktem<br />

gÖd-hotelS<br />

Einstieg in den Arlberg-Skizirkus. Ohne<br />

viele Umwege können Sie mit <strong>ein</strong>em<br />

Skipass alle Lifte im Großra<strong>um</strong> Maria<br />

Alm – Hintermoos, Hinterthal, Dienten<br />

und Mühlbach – benützen.<br />

Die Sportalm verfügt über 24 modernst<br />

ausgestattete Zimmer mit Dusche/WC,<br />

Direktwahltelefon und Kabel-TV sowie<br />

Lift und eigenen Fernsehra<strong>um</strong>. Dazu<br />

hat der hauseigene Wellnessbereich nun<br />

von Sauna über Dampfbad, Infrarotkabine<br />

und Whirlpool bis z<strong>um</strong> Solari<strong>um</strong><br />

alles zu bieten, was das Herz begehrt.<br />

Eigener Parkplatz vorhanden.<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 371,– 7 462,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 259,– 7 371,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 210,– 7 329,–<br />

Kl<strong>ein</strong>kinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 70,– 7 126,–<br />

Einzelzimmer-Zuschlag 7 49,– 7 49,–<br />

Saison: 20. Dezember 2008 bis 11. April 2009 • Preise pro Person<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 43


gÖd-hotelS<br />

Kirchberg, das Winterparadies im Herzen der Kitzbüheler<br />

Alpen, bietet dem Wintersportler durch<br />

Zusammenschluss aller Liftanlagen beste Möglichkeiten,<br />

das <strong>ein</strong>malige Skigebiet auszunützen. Die nur<br />

300 m vom Appartementhaus entfernte „Maierl-Liftkette“<br />

bietet die direkteVerbindung z<strong>um</strong> Hahnenkamm<br />

und damit z<strong>um</strong> weltberühmten Kitzbüheler Skizirkus.<br />

Gerä<strong>um</strong>te Wanderwege in winterlicher natur laden<br />

auch die Spaziergänger <strong>ein</strong>.<br />

Unser Appartementhaus bietet 14 Appartements für<br />

2 bis 6 Personen. DieAppartements sind mit Dusche/<br />

WC,Kabel-TV undTelefon ausgestattet und für Selbstversorger<br />

komplett <strong>ein</strong>gerichtet. Als zusätzliche Entspannungsmöglichkeiten<br />

bieten wir unseren Gästen<br />

Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Solari<strong>um</strong>, Tischtennis<br />

und Dart an. Eigener Parkplatz.<br />

kirchberg<br />

1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie <strong>ein</strong>en oder zwei Zahlsch<strong>ein</strong>e<br />

(je nach Haus). Die Bezahlung hat spätestens sechs Wochen<br />

vor Reiseantritt zu erfolgen.<br />

2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende Stornokosten<br />

in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu entrichten,<br />

wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben werden<br />

kann. Eine Tagespauschale/Person ist aber jedenfalls zu bezahlen):<br />

42 bis 30 Tage vor Reisetermin .............................15 %<br />

29 bis 15 Tage vor Reisetermin .............................30 %<br />

14 bis 8 Tage vor Reisetermin ...............................60 %<br />

ab 7 Tage vor Reisetermin .....................................80 %<br />

No Show ................................................................100 %<br />

3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht z<strong>um</strong> ver<strong>ein</strong>barten Zeitpunkt<br />

anreisen bzw. die Reservierung auch nicht stornieren oder<br />

Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In diesem Fall behält<br />

der Heimver<strong>ein</strong> den Anspruch auf den vollen Reisepreis.<br />

Gerichtsstand: Wien.<br />

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Tel.: 05357/24 73<br />

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Die Einweisungen bzw. Absagen erhalten Sie Ende August 2007.<br />

Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />

Information und Buchungen: Martina Kaiblinger<br />

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27. Dezember 2008 bis 3. Jänner 2009<br />

Semester: 31. Jänner bis 7. Februar 2009 (Wien, NÖ)<br />

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14. bis 21. Februar 2009 (OÖ, Stmk.)<br />

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44 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008


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<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 5_2008 45


BV 2 WirtschaftsVErWaltung<br />

BEV<br />

Links: Die Jubilare des BEV. Rechts: Franz E. Lerch, stv. Vors. des FA im BEV<br />

Ehrung der Dienstjubilare in schärding<br />

Eine Ehrung der Dienstjubilare des BEV-Fachver<strong>ein</strong>es der „Grundkatasterführer Österreichs“ fand bei der Generalversammlung<br />

im Barockstädtchen Schärding statt.<br />

Der stv. Vorsitzende des Fachausschusses im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), Franz E. Lerch, wies<br />

in s<strong>ein</strong>er Ansprache auf die Wichtigkeit der Dienststellen vor Ort hin. „Die Vermessungsämter haben hoheitliche Aufgaben<br />

zu erfüllen und müssen deswegen weiterhin Behörden 1. Instanz vor Ort bleiben!“<br />

„Dafür werden wir uns weiterhin mit ganzer Kraft <strong>ein</strong>setzen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“, so Lerch,<br />

der auch Rechtschutzreferent der Bundesvertretung ist. „Das BEV als Geo-Datenhalter für <strong>ein</strong> modernes Österreich<br />

schafft jene Voraussetzungen, die für die Nutzung aktueller Geoinformationen erforderlich sind. Dazu ist es aber wichtig,<br />

alle nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Sowohl finanziell als und auch personell! Die wird die<br />

Personalvertretung für unsere Kolleginnen und Kollegen <strong>ein</strong>fordern!“<br />

Die notwendige Unterstützung aus dem Ministeri<strong>um</strong> sagte Zentralausschussvorsitzender des BMWA Mag. Hans Herold<br />

zu. S<strong>ein</strong> Stellvertreter Kammerrat Thomas Rasch, Betriebsratsvorsitzender der BIG, bedankte sich im Rahmen s<strong>ein</strong>er<br />

Grußworte bei der Kollegenschaft des BEV für das hervorragende Bürgerservice vor Ort und sicherte ebenfalls s<strong>ein</strong><br />

Engagement für die nachgeordneten Dienststellen zu.<br />

Im zweiten Teil, nach interessanten Diskussionen über fachliche Fragen, wurden die Dienstjubilare geehrt. Im Beis<strong>ein</strong><br />

des Vizepräsidenten des BEV Dr. Pacher und des Bundesobmanns des GKFÖ Franz Schneider gab’s die Dekrete und <strong>ein</strong><br />

kl<strong>ein</strong>es Geschenk. Manch <strong>ein</strong>er der „40-jährigen“ Jubilare freute sich über die Erweiterung der Hacklerregelung bis z<strong>um</strong><br />

Jahrgang 1953, die an diesem Tag politisch fixiert wurde. Sozusagen als kl<strong>ein</strong>es Zusatzgeschenk!<br />

BMWa<br />

Ver<strong>ein</strong>barkeit beruf und Familie im bMWa<br />

Auf die Ver<strong>ein</strong>barkeit von Beruf und Familie als <strong>ein</strong>e der wichtigsten Herausforderungen für die<br />

österreichische Familienpolitik wird im Bundesministeri<strong>um</strong> für Wirtschaft und Arbeit von der<br />

Personalvertretung und vom Dienstgeber bereits größten Wert gelegt. „Nur wer sicher ist, dass<br />

zu Hause alles klappt, kann auch im Beruf alles geben.“ Dazu wurden im Ressort viele wichtige<br />

Maßnahmen gesetzt. Durch die Errichtung des Betriebskindergartens, dessen Beiträge zudem<br />

sozial gestaffelt sind, ist <strong>ein</strong>e der wichtigsten Maßnahmen für <strong>ein</strong>e realistische Umsetzung<br />

der Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und Beruf <strong>um</strong>gesetzt. Auch mit der Gewährung von individuellen<br />

Arbeitszeitmodellen für Teilzeitbeschäftigte ist <strong>ein</strong>e wesentliche Forderung<br />

der Personalvertretung <strong>um</strong>gesetzt worden. Informationsveranstaltungen und<br />

Aktionen der Personalvertretung, wie Informationen über <strong>neues</strong>te Entwicklungen<br />

im Dienst- und Besoldungsrecht oder Umorganisationen im BMWA sowie<br />

Betriebsausflüge, zu denen auch die karenzierten Kolleginnen und Kollegen<br />

<strong>ein</strong>geladen werden, helfen mit, den Kontakt nicht abreißen zu lassen, und<br />

erleichtern den Wieder<strong>ein</strong>stieg ins Berufsleben.<br />

Die Personalvertretung ist überzeugt, dass familienbewusste Personalpolitik<br />

das Betriebsklima verbessert, die Motivation und dadurch auch den<br />

wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für das Unternehmen BMWA steigert, und<br />

wird sich auch in Zukunft für <strong>ein</strong>e konsensuale Weiterentwicklung in diesem<br />

Bereich <strong>ein</strong>setzen.<br />

Beitrag von Harald Kremsl, PV und <strong>GÖD</strong>-Funktionär<br />

46 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008<br />

Fotos: Ch. sChieFer / Daniel Montiel - Fotolia.CoM


Foto: anDyKay - Fotolia.CoM<br />

Brief vom 11. Juni 2008<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Haimbuchner!<br />

Mit Entsetzen habe ich dem Bericht in den OÖ Nachrichten<br />

vom 7. Juni 2008 entnehmen müssen, dass Sie in <strong>ein</strong>er<br />

parlamentarischen Anfrage die Bezirksverwaltungsbehörden<br />

pauschal der Korr<strong>um</strong>piertheit in Zusammenhang mit<br />

illegalem Glückspiel bezichtigen. Es ist dies der bisherige<br />

Höhepunkt <strong>ein</strong>er ebenso unwürdigen wie gegenstandslosen<br />

Diskussion über flächendeckende Korruption im<br />

öffentlichen Dienst […].<br />

Dass die Kollegen trotz schwierigster Bedingungen ihren<br />

gesetzlichen Aufgaben vorbildlich nachkommen, beweist<br />

unter anderem der jährliche Antikorruptionsbericht von<br />

Transparancy International, der Österreich aktuell am<br />

15.-besten Rang aller Nationen <strong>ein</strong>stuft. Dass wir nicht<br />

noch besser rangieren, liegt übrigens zunächst nicht an<br />

der Verwaltung, sondern an der Politik, weil […] just bei<br />

der Parteienfinanzierung gewisse Schwachstellen geortet<br />

werden. […]<br />

Wenn Sie in <strong>ein</strong>em konkreten Fall den begründeten Verdacht<br />

<strong>ein</strong>es Amtsmissbrauchs oder <strong>ein</strong>er strafrechtlich<br />

relevanten Verfehlung von öffentlich Bediensteten haben,<br />

so bringen Sie diese Delikte bitte gefälligst zur Anzeige,<br />

damit sich allfällige Beschuldigte in <strong>ein</strong>em fairen Verfahren<br />

verteidigen können. Wenn dies nicht der Fall ist, fordere<br />

ich Sie hiermit seitens der <strong>GÖD</strong> zu <strong>ein</strong>er Entschuldigung<br />

und <strong>ein</strong>er öffentlichen Richtigstellung auf. Ersparen Sie<br />

uns künftig aber bitte öffentliche Pauschalverurteilungen.<br />

Unsere redlich arbeitenden Kolleginnen und Kollegen<br />

haben sich das nicht verdient.<br />

Ihr Dr. Peter Csar, Vorsitzender der <strong>GÖD</strong> OÖ<br />

eu-<br />

Arbeitszeiten<br />

gEWErkschaft aktuEll<br />

Die EU-Arbeitsminister haben mit Mehrheit die 65-Stunden-Woche<br />

beschlossen. Europaweit heißen 65 Stunden,<br />

dass es künftig möglich s<strong>ein</strong> wird, die wöchentliche<br />

Arbeitszeit auszuweiten. 65 Stunden bedeuten, dass bei<br />

<strong>ein</strong>er 5-Tage-Woche täglich13 Stunden, bei <strong>ein</strong>er 6-Tage-<br />

Woche fast 11 Stunden Arbeitszeit pro Tag anfallen. Nach<br />

11 bzw. 13 Stunden arbeiten kommt man todmüde nach<br />

Hause. Die Wegzeit ist noch dazuzurechnen. Das ist diskriminierend,<br />

besonders für Frauen, aber auch für alle<br />

Übrigen, die sich <strong>um</strong> Kinder, Haushalt und Familie kümmern<br />

müssen. Wenn auch Arbeitsminister Bartenst<strong>ein</strong><br />

beteuert, dass Österreich nicht über die 48-Stunden-<br />

Woche hinausgehen will, ist es doch notwendig, dass<br />

wir als Bundesvertretung darüber wachen, dass es zu<br />

k<strong>ein</strong>er erzwingbaren Anhebung kommt. Auf Anfrage hat<br />

BM Bartenst<strong>ein</strong> mitgeteilt, dass die Opt-Out-Regelung<br />

vom Tisch ist. Auch die Unterscheidung der Anwesenheitsbereitschaften<br />

in aktive und passive Anwesenheit<br />

soll in Österreich nicht angewendet werden.<br />

Die Bundesvertretung 9 appelliert an die österreichischen<br />

EU-Abgeordneten, die vorgebrachten Bedenken bei der<br />

Abstimmung im EU-Parlament zu berücksichtigen.<br />

Die Mitglieder der BundesvertretungLandesverwaltung<br />

nach erfolgreicher<br />

Tagung<br />

Johann Hable, Vorsitzender<br />

bV landesverwaltung-sitzung<br />

Aufgabe der <strong>GÖD</strong>-Bundesvertretung Landesverwaltung ist es, sich gegenseitig Informationen über Regelungen in<br />

den <strong>ein</strong>zelnen Bundesländern zu geben und notwendige Abstimmungen in vielerlei Fragen durchzuführen.<br />

Bei der letzten Sitzung Ende Mai wurde über die Einstufungen der Sozialpädagogen in den <strong>ein</strong>zelnen Ländern und<br />

die Entwicklung der Pensionskassen diskutiert. Auch der Korruptionserlass der BM Bures war Thema: In <strong>ein</strong>er<br />

gem<strong>ein</strong>samen Stellungnahme äußerten wir unseren entsprechenden Unmut.<br />

Eine Forderung aller Länder ist die Erhöhung des Kilometergeldes bzw. der Pendlerpauschale, wie dies auch viele<br />

andere Organisationen gemacht haben. Wie wir wissen, ist inzwischen bereits <strong>ein</strong>e wesentliche Verbesserung<br />

<strong>ein</strong>getreten.<br />

Wie Sie sehen, ist es ganz wichtig, dass wir uns innerhalb der <strong>GÖD</strong> in jeder Form vernetzen und am gem<strong>ein</strong>samen<br />

Strang ziehen.<br />

Einen schönen Urlaub namens der Bundesvertretung Landesverwaltung wünscht Peter Oberlehner,<br />

Bundesvorsitzender der <strong>GÖD</strong> Landesverwaltung<br />

<strong>GÖD</strong>_ausgabe 5_2008 47


Schönen<br />

Urlaub ...<br />

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... und <strong>ein</strong>en erholsamen Sommer wünscht Ihre ÖBV!<br />

Mit der ÖBV durchs Leben

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