HeideTOUR | Frühjahr 2023
Das Magazin für Fahrrad & Tourismus in der Dübener Heide
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BAD DÜBEN<br />
BAD SCHMIEDEBERG<br />
MUSEUMSDORF DÜBENER HEIDE<br />
Bad Düben ist nicht nur Kur-,<br />
sondern auch Mühlenstadt!<br />
Neben der Bergschiffmühle<br />
am Fuße der Burg, der Stadtmühle<br />
„Schüßler“ in der Nähe<br />
der Schwarzbach-Mündung<br />
und der Niedermühle mit<br />
der Bäckerei Paetsch ist vor<br />
allem das sogenannte Museumsdorf<br />
mit Ober- und<br />
benachbarter Bockwindmühle<br />
einen Ausflug wert.<br />
Die oberste der drei ehemaligen<br />
Wassermühlen am Lauf<br />
des Schleifbachs ist zudem<br />
die älteste ihrer Art in der<br />
©Kevin Phillipp<br />
Region. Die Obermühle besaß<br />
früher drei Mahlgänge,<br />
einen Schneidegang und<br />
später eine Ölmühle. Ende<br />
der 1940er Jahre wurde der<br />
Mühlbetrieb eingestellt. Der<br />
Verein Museumsdorf Dübener<br />
Heide e. V. bemüht sich<br />
seit Jahren um die umfassende<br />
Rekonstruktion der<br />
Mühle. Die Schauwerkstätten,<br />
wie Schuh-, Korb- oder<br />
Splittmacher, sind einzig-<br />
Prettin<br />
artig und können auf Anfrage<br />
sowie zu Veranstaltungen<br />
besichtigt werden.<br />
©Heike Nyari<br />
„SCHÖNE AUSSICHT“ MIT KAISER-WILHELM-TURM<br />
Bei der „Schönen Aussicht“<br />
vor den Toren der Kurstadt<br />
Bad Schmiedeberg ist der<br />
Name Programm. Der rund<br />
30 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Turm,<br />
mitten im Stadtwald<br />
nen. Nach umfangreichen<br />
Sanierungsmaßnahmen<br />
ist neben dem beliebten<br />
Aussichtsturm auch die namensgebende<br />
Ausflugsgaststätte<br />
seit wenigen Jahren<br />
gelegen, ermöglicht wieder nutzbar. Diese lädt<br />
von seiner Plattform auf 20<br />
Metern Höhe einen einzigartigen<br />
Blick über die Region.<br />
Sogar das Leipziger<br />
Völkerschlachtdenkmal, der<br />
Petersberg bei Halle (Saale)<br />
sowie die Schloss- und<br />
Stadtkirchen zu Wittenberg<br />
sind bei guter Sicht zu erkenmit<br />
gutbürgerlicher Küche<br />
zur zünftigen Einkehr. Auch<br />
für Familien-, Firmen- oder<br />
Vereinsfeiern bietet sich das<br />
Lokal in der Heide perfekt<br />
an. Die „Schöne Aussicht“<br />
kann als Start- und Zielpunkt<br />
für zahlreiche Wanderwege<br />
dienen.<br />
Dommitzsch<br />
8 10<br />
BAD SCHMIEDEBERG<br />
PRESSEL<br />
KURVIERTEL BAD SCHMIEDEBERG<br />
Das Eisenmoorbad in Bad<br />
Schmiedeberg prägt den<br />
Charakter des Ortes. Als anerkanntes<br />
Moor-, Mineralund<br />
Kneippheilbad steht es<br />
für medizinische Kompetenz<br />
und Naturnähe. Die verkehrsfreie<br />
Kurpromenade<br />
verbindet Schwanenteich,<br />
das Kurhaus mit Restaurant,<br />
Kurhotel und zwei Rehabilitationskliniken<br />
miteinander.<br />
Für jeden Besucher frei zugänglich,<br />
ist neben der fünf<br />
Kneipp-Anlagen auch das<br />
2021 errichtete Gradierwerk.<br />
©Matthias Knoch<br />
Über 31,5 Metern Länge und<br />
5,5 Metern Höhe verrieselt<br />
23-prozentige Sole über<br />
aufgeschichtetem Schwarzdorn.<br />
Der dabei entstehende<br />
Sole-Nebel erzeugt rund um<br />
das Gradierwerk eine angenehm<br />
kühle, wohltuende<br />
Salzluft, die an Meeresklima<br />
erinnert. Besonders Menschen<br />
mit Neurodermitis<br />
oder Atemwegserkrankungen<br />
verspüren beim Aufenthalt<br />
im Umfeld des Gradierwerks<br />
eine wohltuende<br />
Wirkung.<br />
©Naturpark Dübener Heide<br />
PRESSELER HEIDEWALD- UND MOORGEBIET<br />
Zwischen den Heidedörfern<br />
Roitzsch und Pressel befindet<br />
sich eine einzigartige<br />
naturbelassene Landschaft:<br />
das Presseler Heidewaldund<br />
Moorgebiet. Bestandteil<br />
dieser rund 7.000 Hektar großen<br />
Fläche ist der sogenannte<br />
Zadlitzbruch. Das Naturschutzgebiet<br />
ist nicht nur<br />
weitestgehend<br />
ein beliebtes Ausflugsziel<br />
für Erholungssuchende und<br />
Wanderer, sondern vor allem<br />
auch Rückzugsort für kleinere<br />
Tierarten und Herberge<br />
seltener Pflanzen. Ansonsten<br />
bestimmen schmale Fade<br />
und kleine Waldtümpel die<br />
Szenerie.<br />
In der Vergangenheit, bis<br />
in die 1950er Jahre hinein,<br />
wurde im Zadlitzbruch sogar<br />
noch Torf gestochen.<br />
Seitdem blieb die Natur<br />
unberührt,<br />
wodurch das Moor inzwischen<br />
jede Menge seiner Ursprünglichkeit<br />
zurückerhielt.<br />
Sogar Torfmoose, die für die<br />
Bildung des Torfs benötigt<br />
werden, sind hier wieder zu<br />
finden.<br />
RADSTOPPS<br />
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