Nr. 04 (Juni 2009 - 36 Seiten) - Gemeinde Kirchroth

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Seite 18 Kirchrother Gemeindebla� 30. Juni 2009 Saisonabschlussfeier der SpVgg Pondorf-Oberzeitldorn: 2. Mannscha� wurde Vizemeister Oberzeitldorn. In der Sport- und Schützengaststä�e Oberzeitldorn trafen sich die Spieler der ersten und zweiten Mannscha�, sowie Fans und Funktionäre der Spielvereinigung Pondorf-Oberzeitldorn zur Saisonabschlussfeier. „Mit der Saisonbilanz der 2. Mannscha�“, so der Abteilungsleiter, „kann man mehr als zufrieden sein.“ Nach einer überragenden Rückrunde, sechs klare Siege in sechs Spielen mit einem Torverhältnis von 30:3, konnte man die Vizemeisterscha� erringen. Torschützenkönig wurde Daniel Girlinger, der elf Tore erzielte. Bei der ersten Mannscha� wurde das Saisonziel, vorne mitzuspielen, wieder mal nicht erreicht. Außer dem fast „unschlagbaren“ Meister SG Post/Kagers war kein einziges Team entscheidend besser. Bei 9 Siegen, 6 Unentschieden und 9 Niederlagen erreichte man 33 Punkte und ein Torverhältnis von 53:52 Tore. Anschließend übernahm Trainer Manfred Engl das Wort. Er bedankte sich bei allen Spielern für die überdurchschni�liche Trainingsteilnahme. Trainingsbester war Nachwuchsspieler Alexander Eigenschink, der bei allen 76 Einheiten anwesend war. Mit der sportlichen Bilanz der 1. Mannscha� zeigte er sich auf keinen Fall zufrieden. Denn das Potential sei auf jeden Fall vorhanden, um vorne mitzuspielen. Lobend erwähnte er die Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern und Vorständen. (fi) Hast Du Verstand und Herz, zeige nur eines von beiden. (Friedrich Hölderlin) Edelweißschützen Aufroth: Kno� Andrea neue Schützenkönigin Die Gewinner des Königsschießens der Edelweißschützen Aufroth Aufroth. Wie schon in den letzten Jahren, ha�e auch in diesem Jahr eine Frau das beste Zielwasser beim Königsschießen der Edelweißschützen Aufroth. In einem spannenden We�kampf gaben in der Jugendund Erwachsenenklasse die Teilnehmer ihr Bestes. Neue Schützenkönigin wurde Andrea Kno�, den zweiten Platz belegte Franz Leibl (Wurstkönig), gefolgt von Brigi�e Brandl die den dri�besten Schuss landete und somit die „Brezenke�e“ errang. Bei den Jungschützen siegte Jenny Eisenbeis vor ihrem Bruder Andy Eisenbeis, dri�e wurde Sabrina Leibl. Doch gerade der „Nachwuchs“ ist das Sorgenkind des Vereins. Wie viele andere Vereine sind auch die Schützen von Aufroth auf der Suche nach Nachwuchs und würden sich über jeden Neuzugang freuen. Nach dem We�kampf lud Fahnenmu�er Maria Theresia Schmelz anlässlich ihres 75. Geburtstags die Anwesenden zu einem Essen ein. Als kleinen Dank dafür überreichte Vorständin Maria Schmid einen Blumenstrauß. Sie übernahm auch zusammen mit ihrer Stellvertreterin Alexandra Eisenbeis die Siegerehrung und übereichte den „Königinnen“ die Königske�en und den Platzierten die Wurst- und Brezenke�en. (le)
30. Juni 2009 Kirchrother Gemeindebla� Seite 19 Eine Gratwanderung mit Folgen: Steuergestaltung oder Steuerhinterziehung Steuerzahlungen sind üblicherweise nur sehr selten mit konkreten Gegenleistungen des Abgabenempfängers verbunden. Deshalb ist dieser mit der Zahlung der Steuer verbundene Vermögensverlust eher unbeliebt. Der Abgabenpflichtige entwickelte stets eine erhebliche Kreativität, mit dem Ziel, durch Nutzen von rechtlichen Möglichkeiten und nicht verbotenen Sachverhaltsgestaltungen, einen durch die Steuer bedingten ungeliebten Abgang von Waren oder Geld zu verringern oder gar zu vermeiden. Diese Kreativität - insbesondere in Zeiten von Wirtscha�skrisen - kennzeichnet den Steuerpflichtigen. Da sie sich bei Generationen von Steuerzahlern finden lässt, ist sie fast schon als evolutionär zu bezeichnen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass eine legale Steuergestaltung zur Erhaltung der We�bewerbsfähigkeit notwendig und, in diesem Rahmen, das Bemühen zur Senkung der Steuerbelastung seit jeher als zulässig anerkannt ist. Der Gesetzgeber ist bemüht, durch eine Bekämpfung von vermeintlichen und tatsächlichen Steueroasen und durch eine Verschärfung des allgemeinen Steuerstrafrechts der Steuerhinterziehung den Anschein eines gesellscha�lich akzeptierten „Kavaliersdeliktes“ bzw. „Volkssports“ zu nehmen. Aber nicht nur der Gesetzgeber handelt, wie u.a. die Verlängerung der strafrechtlichen Verjährung von fünf auf zehn Jahre für einzelne Tatbestände der Steuerhinterziehung verdeutlicht, sondern auch die Rechtssprechung hat sich in einem beachtenswerten Urteil (BGH vom 02.12.2008, 1 StR 416/08) grundsätzlich zur Strafzumessung im Steuerstrafrecht geäußert und neue Leitlinien formuliert. Der Bundesgerichtshof kommt in diesem Urteil zu der Erkenntnis, dass eine Steuerhinterziehung in großem Ausmaß bereits dann anzunehmen sei, wenn der Steuerschaden im Einzelfall mehr als 50.000,00 EURO beträgt. Dabei wird durchaus bedacht, dass bei großem Geschä�sumfang Steuerschäden in dieser Größenordnung schneller erreicht werden, als bei wirtscha�licher Betätigung in kleinerem Umfang. Der Steuerpflichtige erfüllt im Übrigen auch durch die absichtliche Nichtabgabe einer Steuererklärung den Stra�atbestand der Steuerhinterziehung, wenn er nämlich dadurch die Finanzbehörden pflichtwidrig über steuerlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis lässt, wie z.B. nicht selten bei Renteneinnahmen oder Zinserträgen. Wird hinsichtlich des Steuerschadens eine Wertgrenze von 100.000,00 EURO überschri�en, so soll nach dem Urteilstenor die Verhängung einer Geldstrafe nur noch bei Vorliegen von gewichtigen Milderungsgründen in Ausnahmefällen in Betracht kommen. Hingegen soll sich aber z.B. eine planmäßige oder gewerbsmäßige Schädigung des Steueraufkommens strafverschärfend auswirken. Den einzelnen mit Steuerstra�aten beschä�igten Gerichten verbleibt aufgrund dieser Erkenntnis ein neu bestimmter Spielraum in der Beurteilung der Strafzumessung. Es ist absehbar, dass die erheblichen regionalen Unterschiede in der Strafzumessung sich verringern werden. Vielmehr wird durch die Gerichte der eher auch präventive Pfad einer calvinistischen Strenge eingeschla- Prof. Dr. Skopp & Collegen Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte Qualität in allem, was wir tun. Seit 1929. gen werden. Mithin ist also zu erwarten, dass z.B. auch für vermeintlich geringfügige Steuervergehen die Geldstrafen in ihrer Höhe erheblich steigen werden. Diese Konsequenzen möge man bei der Bewertung von Gestaltungsalternativen zur Verringerung oder Vermeidung von Steuern in die Kalkulation mit einbeziehen. Eine Steuerhinterziehung wird sich nur dann rechnen können, wenn eine „Nichtentdeckung“ dieser Stra�at sicherzustellen ist. Erfahrungsgemäß hängt aber die „Nichtentdeckung“ ganz wesentlich auch von der „Seriosität“ Dri�er, z.B. von frustrierten Bankbeamten, unzufriedenen Mitarbeitern, neidischen Nachbarn oder en�äuschten Ehepartnern ab, wie sich aus der Liechtensteinaffäre ableiten lässt. Auf deren dauerha�e Verschwiegenheit sollte man sich wohl besser nicht allzu sehr verlassen. Geht es nämlich um das liebe Geld, ist man selbst sehr schnell verlassen und dann ist guter Rat meist auch sehr teuer. Im Ergebnis zahlen sich also Steuerhinterziehungen – neben der gesellscha�lichen Ächtung – wohl nicht aus, weshalb legale Methoden der Steuergestaltung zur Verringerung der Steuerbelastung zu prüfen und zu empfehlen sind. Dr. Paul Peter Kern, StB Regensburger Straße 40 . 94315 Straubing Tel.: 0 94 21/ 96 26-6 . Fax: 0 94 21/ 96 26-89 info@skopp-collegen.de . www.skopp-collegen.de
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