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Goldkehlchen vs<br />
Die immer noch blutjunge Billie Eilish gewann soeben für ihren Bond-<br />
Titelsong „No Time To Die“ einen Oscar, die nach „Skyfall” und<br />
„Writings on the Wall” dritte Auszeichnung. Grund genug, die lange<br />
und hoch interessante Verflechtung von Musik und 007 zu betrachten<br />
und den Soundtracks, als auch den Titelsongs auf den Zahn zu fühlen.<br />
TEXT: MARKUS HÖLLER<br />
Gleich mal vorweg: wenn man<br />
den Martinis schlürfenden<br />
Agenten und seine Begleitmusik<br />
auf einen gemeinsamen Nenner reduziert,<br />
kann das nur John Barry sein. Der britische<br />
Ausnahme-Komponist hat mit dem<br />
legendären James Bond Theme gleich<br />
beim ersten Streifen „Dr. No“ einen<br />
Titel geschaffen, der heute so bekannt<br />
ist wie Vivaldis „Vier<br />
Jahreszeiten“. Wahrscheinlich<br />
sogar noch bekannter.<br />
Für gleich elf der insgesamt<br />
25 offiziellen<br />
Bond-Filme gestaltete<br />
er den gesamten<br />
Soundtrack – Co-Credits<br />
bei ebenso vielen<br />
Titelsongs inklusive.<br />
Witzigerweise ging sich<br />
aber für ihn weder<br />
song- noch scoretechnisch<br />
keine einzige Oscar-<br />
Nominierung aus. Macht<br />
aber nix, denn der talentierte<br />
Mister Barry hat sich auf anderem<br />
Weg gleich sechs der goldenen Glatzköpfe<br />
in der Musikdisziplin gesichert,<br />
unter anderem für Knüller wie „Jenseits<br />
von Afrika“ oder „Der mit dem Wolf<br />
tanzt“. Zurück zu Bond: ebenjenes ikonische<br />
Thema kommt immer wieder unterschiedlich<br />
zum Einsatz. Mal anderes<br />
orchestriert, mal während der obligaten<br />
16 |<br />
Pistolenlauf-Sequenz am Anfang oder<br />
überhaupt erst ganz zum Schluss. Jedenfalls<br />
immer dann, wenn der Agent mit<br />
der Doppelnull zur Sache geht – mit einer<br />
Ausnahme: Javier Bardem, der Bösewicht<br />
aus „Skyfall“, flehte Regisseur Sam Mendes<br />
an, in einer Szene selbst mit dem Titel<br />
unterlegt zu werden, das wurde ihm gewährt.<br />
Wo? Selbst die Ohren spitzen und<br />
gut aufpassen!<br />
Aber es gibt natürlich auch etliche<br />
Bond-Kracher, die ohne das Zutun<br />
der 2011 verstorbenen Musiklegende<br />
ganz famosen Ohrenschmaus<br />
zum Kanon beisteuerten.<br />
Man denke nur an<br />
die einmalige Zusammenarbeit<br />
von Paul und Linda McCartney<br />
mit den Wings für „Live<br />
and Let Die“, für den kein Geringerer<br />
als Beatles-Produzent<br />
George Martin den restlichen<br />
Soundtrack gestaltete. Auch andere<br />
Könner wie Marvin Hamlisch, Bill Conti,<br />
Michael Kamen, Eric Serra und neuerdings<br />
auch Hans Zimmer durften je einmal<br />
ran, um mit angemessenem Bombast die<br />
Abenteuer von 007 zu vertonen. Lediglich<br />
Schwergewicht David Arnold (fünfmal)<br />
und der ebenso hervorragende Thomas<br />
Newman (zweimal) durften mehrmals<br />
Hand anlegen. Das große Erbe von John<br />
Barry aber wird von allen stets wie ein heiliger<br />
Schatz gehegt und gepflegt und immer<br />
mit größtem Respekt in die jeweilige Iteration<br />
der nun schon sechs Jahrzehnte<br />
prägenden Filmserie eingepflegt.<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
*<br />
Bond in Concert<br />
Am 21. Oktober steht das Brucknerhaus Linz<br />
ganz im Zeichen von James Bond, es wird ein Galaabend<br />
im Dienste Ihrer Majestät! Gespielt werden die legendären<br />
Songs und Scores aus den Bond-Filmen, mit großem Orchester und<br />
den stimmgewaltigen Publikumslieblingen Maya Hakvoort, Nazide<br />
Aylin und Missy May, dazu werden auf großer Leinwand Filmszenen<br />
gezeigt. Als besonderes Highlight wird Lukas Perman durch den<br />
Abend führen und natürlich ebenfalls Bondsongs interpretieren.<br />
Wir verlosen drei CDs von<br />
„The Best of Bond... James Bond”<br />
und drei Soundtracks von<br />
„No Time To Die”.<br />
Mehr Informationen &<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
www.ticketmagazin.com<br />
Foto: Universal Music Austria