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TIM_SAMMEL_APRIL2022

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krallen, damit die Cross-Promotion zwischen<br />

Musik- und Kinocharts auch richtig<br />

gut greift. Das geht aber nicht immer auf:<br />

So gilt nach einhelliger Meinung Madon-<br />

..<br />

Goldmannchen<br />

Eine etwas zugänglichere, aber keineswegs nas Beitrag „Die Another Day“ als schlechtester<br />

Danke. Wirklich. Aber Sam Smith? Was<br />

weniger großartige Disziplin ist der singuläre,<br />

immer extra für den jeweiligen<br />

Film aufgenommene Titelsong, der meist<br />

(aber eben nicht immer) den gleichen<br />

Titel trägt. Diese Sitte gibt es streng genommen<br />

erst seit dem dritten Streifen<br />

„Goldfinger“, geschmettert von der großartigen<br />

Shirley Bassey und im Grunde<br />

Blaupause für alle folgenden, großen Arrangements.<br />

Ebenso wie die schlaue Angewohnheit<br />

der offiziellen Produktionsfirma<br />

Eon Productions, sich immer einen<br />

gerade besonders angesagten Künstler zu<br />

Bond-Song, übrigens in Einklang<br />

mit ihrer schauspielerischen Leistung<br />

ebenda und dem Film als solchem. Ein<br />

deutlicher Überhang an Sängerinnen trägt<br />

zwar nicht mit System, aber oftmals dennoch<br />

zum Besseren bei. Mit der Ausnahme<br />

des großen Louis Armstrong, Tom<br />

Jones oder Chris Cornell sind die Beiträge<br />

männlicher Performer oft ein wenig zu<br />

beliebig, auch wenn zum Beispiel Duran<br />

Durans „A View to a Kill“ auf vielen anderen<br />

Ebenen großartig ist. Und man<br />

muss froh sein, dass zum Beispiel das von<br />

zum Geier hat die Academy damals geritten,<br />

einer weinerlichen Schmonzette<br />

wie „Writing’s on the Wall“ einen Preis<br />

zu verleihen? WTF?<br />

Apropos Preisverleih. Wie schon eingangs<br />

erwähnt, wurden in der langen<br />

Geschichte der offiziellen Bond-Filme<br />

erst sechs Titelsongs in der Kategorie<br />

„Best Original Song“ nominiert. Aktuell<br />

eben „No Time To Die“, zuvor „Live<br />

and Let Die“, „Nobody Does It Better“,<br />

„For Your Eyes Only“, „Skyfall“ und<br />

„Writing’s on the Wall“, wobei vor Billie<br />

Eilish nur letztere beiden auch tatsächlich<br />

*<br />

die begehrte Auszeichnung einsackten.<br />

(An der Stelle nochmals ein herzhaftes<br />

Im Geheimdienst ihrer Majestät –<br />

WTF für Sam Smith aus der Redaktion.)<br />

Für den besten Score gab es bisher nur<br />

Operation Hollywood<br />

zwei kümmerliche Nominierungen und<br />

Trotz der weltweiten Beliebtheit der britischen Agentensaga und aufwändiger<br />

Produktionen hinterließen die James Bond-Filme bisher nur einen<br />

sehr kleinen Fußabdruck in Amerika. Die Fakten.<br />

im Jahr 2013 sogar einen verdienten<br />

Oscar in der mittlerweile gestrichenen<br />

technischen Kategorie „Bester<br />

Sechs Oscars konnten generell für 007 eingefahren werden,<br />

Tonschnitt“ für „Skyfall“. Doch<br />

davon drei (für „Skyfall“, „Spectre“ und „No Time To Die“)<br />

für den besten Song.<br />

lassen wir uns die bahnbrechende<br />

Elf andere Nominierungen gingen leer aus. Rekordhalter ist „Skyfall“<br />

mit fünf Nominierungen.<br />

Kein Künstler durfte mehr als einmal ans Mikro – mit der<br />

Ausnahme der drei Einsätze von Shirley Bassey.<br />

„A View To A Kill” bleibt bis heute der einzige Bond-Song mit einer<br />

Nummer-1-Platzierung in den US-Charts.<br />

Nominierung und Auszeichnung<br />

von Billie Eilish – und natürlich<br />

ihrem kongenialen Bruder und<br />

Musikpartner Finneas O’Connell<br />

– nochmal auf der Zunge zergehen!<br />

Sie haben es geschafft, nicht<br />

Sam Smith wiederum ist der erste Künstler, dem eine Bond-Nummer-1<br />

nur als das erste Geschwisterpaar, das<br />

in UK gelang (WTF, falls wir es noch nicht erwähnt haben.).<br />

einen Musik-Oscar einstreift, in die Geschichte<br />

einzugehen, zudem ist Billie mit<br />

Bisher stammen alle Interpreten eines Bond-Titelsongs entweder<br />

aus UK oder den USA. Einzige Ausnahme: A-ha (Norwegen).<br />

ihren 20 Lenzen auch eine der jüngsten<br />

Oscar-Gewinnerinnen überhaupt in der<br />

über 90jährigen Geschichte der Academy<br />

Awards. Wir gratulieren zum verdienten<br />

Gewinn!<br />

Bono und The Edge geschriebene „Goldeneye“<br />

von der unvergleichlichen Tina<br />

Turner interpretiert wurde und nicht von<br />

den irischen Weltverbesserern persönlich.<br />

n Der Galaabend Bond in Concert findet<br />

am 21. Oktober im Linzer Brucknerhaus<br />

statt.<br />

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