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DER BIEBRICHER, Nr. 377, April 2023

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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FRANK HENNIG<br />

Jetzt geht’s los – die Dachsanierung der Oranier-<br />

Gedächtnis-Kirche beginnt<br />

„Die Finanzierung sieht mittlerweile<br />

zwar etwas besser aus, wie<br />

noch vor wenigen Wochen. Aber<br />

es bleibt dennoch eine große<br />

Aufgabe“, berichtet Pfarrer Martin<br />

Roggenkämper von der Oranier-Gedächtnis-Kirchengemeinde.<br />

Auch wenn noch nicht alle Finanzierungsfragen<br />

abschließend geklärt<br />

sind: Nach den Osterfeierlichkeiten<br />

haben die Vorarbeiten<br />

zur umfangreichen Dachsanierung<br />

der evangelischen Oranier-<br />

Gedächtnis-Kirche begonnen.<br />

Als erstes werden die Gerüstbauer<br />

voraussichtlich bis Ende<br />

Mai mit der Einrüstung des großen<br />

Gotteshauses am Biebricher<br />

Pfarrer Martin Roggenkämper<br />

studiert einen der vielen<br />

Pläne zur Dachsanierung.<br />

Rheinufer beschäftigt sein – nur<br />

der Kirchturm muss nicht eingerüstet<br />

werden. Einige Wochen<br />

später starten dann die Dachdecker-<br />

und Klempner- sowie die<br />

Zimmer- und Holzbauarbeiten.<br />

Flankierend werden Fachbetriebe<br />

für Naturwerkstein, Schlosserei,<br />

Elektro- und Blitzschutzinstallation<br />

sowie Verglasung an der<br />

Kirche tätig sein. Das gesamte<br />

Kirchenschiff soll in <strong>2023</strong> neu gedeckt<br />

werden, das Eingangsportal<br />

und die Südseite zum Rhein<br />

werden in 2024 folgen. Die gesamte<br />

Dachneueindeckung wird<br />

mit spanischem Schiefer erfolgen.<br />

Die Federführung über alle<br />

Arbeiten liegt übrigens ebenfalls<br />

beim Architekturbüro Heinrich<br />

aus Dornburg-Frickhofen, welches<br />

bereits in den letzten beiden<br />

Jahren für die Dachsanierung an<br />

der nur rund 100 Meter entfernten<br />

katholischen Kirche St. Marien<br />

zuständig war.<br />

„Was für ein Mega-Projekt für<br />

unsere Kirchengemeinde“, erklärt<br />

Pfarrer Roggenkämper. „Mehrere<br />

Jahre mit wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

am Dachtragwerk<br />

und an der Schieferdeckung liegen<br />

nun hinter uns. Ebenso die<br />

detaillierte Planung des Bauvorhabens<br />

und die weitgehende Lösung<br />

der heiklen Finanzierungsfragen.<br />

Irgendwann war klar:<br />

Die Schäden am vorhandenen<br />

Dach sind zu groß und irreparabel.<br />

Und sie würden lawinenartig<br />

zunehmen. Wenn jetzt nicht gehandelt<br />

würde, wäre die Oranier-<br />

Gedächtnis-Kirche binnen kurzer<br />

Zeit nicht mehr nutzbar und dem<br />

Verfall preisgegeben.“ Nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Arbeiten<br />

hofft Roggenkämper, dass<br />

die Gemeinde für mindestens 80<br />

Jahre Ruhe in Sachen Dach haben<br />

wird.<br />

Einerseits ist der Pfarrer fasziniert<br />

von den fachlichen und technischen<br />

Details der umfangreichen<br />

Sanierungsplanung, andererseits<br />

hat ihn das insgesamt rund 1,9<br />

Millionen Euro kostende Projekt<br />

einige schlaflose Nächte bereitet.<br />

„Zum Glück übernimmt unsere<br />

Landeskirche 80 Prozent der Gesamtkosten“,<br />

so Roggenkämper.<br />

„Was bleibt, sind freilich die 20<br />

Prozent, die wir als Kirchengemeinde<br />

beisteuern müssen. Das<br />

sind immerhin auch noch rund<br />

350.000 Euro.“ Etwa 115.000<br />

Euro hat die Gemeinde über eigene<br />

Spendensammlungen bereits<br />

aufbringen können. Weitere<br />

125.000 Euro kann die Gemeinde<br />

aus dem sogenannten Fusionsausgleich<br />

der Landeskirche<br />

im Zusammenhang mit dem Gemeindezusammenschluss<br />

mit der<br />

Gustav-Adolf-Kirchengemeinde<br />

in Mainz-Amöneburg hinzufügen.<br />

Bleibt aktuell ein Rest von<br />

rund 110.000 Euro. Roggenkämper:<br />

„Nachdem beantragte<br />

Bundeszuschüsse für die Gesamtsumme<br />

zweimal abgelehnt<br />

wurden, hoffen wir nun noch<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2023</strong>

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