Au79-Magazin_philoro_Edelmetalle_Nr9
Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle. Ausgabe 9 von Au79 beschäftigt sich unter anderem mit diesen Themen: Gold als liquidester aller Vermögenswerte: Ein Essay von Keith Barron Glänzende Versicherung: 10 Urteile und Vorurteile zum Thema Gold Lust am Sammeln: Die moderne Numismatik bringt mit ihren Innovationen zum Staunen Goldene Reserven: Wo Deutschland, Österreich und die Schweiz staatliche Golddepots lagern Nicht von dieser Welt: Space Mining - der Asteroidenbergabbau Begabte Sucher: In den Blättern von Eukalyptus kann Gold vorkommen Goldene Lektüre: Klassiker der Weltliteratur, in der sich vieles ums Gold dreht Das süße Gold des kalten Nordens: Geheimtipp für neugierige Weinliebhaber und viele weitere spannende Themen.
Entdecken Sie eine neue Ausgabe des philoro-Magazins mit spannenden Reportagen, Interviews und Einblicken in die faszinierende Welt des edelsten aller Metalle.
Ausgabe 9 von Au79 beschäftigt sich unter anderem mit diesen Themen:
Gold als liquidester aller Vermögenswerte:
Ein Essay von Keith Barron
Glänzende Versicherung: 10 Urteile und Vorurteile zum Thema Gold
Lust am Sammeln: Die moderne Numismatik bringt mit ihren Innovationen zum Staunen
Goldene Reserven: Wo Deutschland, Österreich und die Schweiz staatliche Golddepots lagern
Nicht von dieser Welt: Space Mining - der Asteroidenbergabbau
Begabte Sucher: In den Blättern von Eukalyptus kann Gold vorkommen
Goldene Lektüre: Klassiker der Weltliteratur, in der sich vieles ums Gold dreht
Das süße Gold des kalten Nordens: Geheimtipp für neugierige Weinliebhaber und viele weitere spannende Themen.
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Mein Goldstück | 79 Au Magazin 2 | 22
Von PATRICK SCHUSTER
John F. Kennedy
So tickt Leidenschaft
Eine der beeindruckendsten Uhren der Sammlung John F. Kennedys
war eine, die er nie getragen hat – eine 18-karätige Rolex
Day Date. Sie war ein Geschenk von Marilyn Monroe und mit ihrer
rückseitigen Gravur Zeugnis einer nie bestätigten Liaison.
Die zur Perfektion geföhnte Tolle, die klassische
Brille, der stets gebräunte Teint sowie die allzeit
perfekt sitzenden Anzüge, die durch ihre leicht
sportliche Anmutung Abbild einer scheinbar
perfekten Symbiose sportlicher Eleganz waren,
prägten das Erscheinungsbild John F. Kennedys.
Und damit eine ganze Ära: Denn der 35. Präsident
der Vereinigten Staaten war nicht bloß Politiker, sondern wurde
durch sein stilbewusstes Auftreten zu einer legendären Ikone
und zum Vorbild ganzer Generationen junger Männer.
Fester Bestandteil des „Kennedy-Stils“: seine Sammlung zeitloser
Armbanduhren, die sowohl sein elegantes Auftreten perfekt
komplettierten als auch Status und Ehrgeiz symbolisierten. Sie alle waren
Geschenke seiner Frau Jackie oder enger Freunde und Wegbegleiter. Mit
Ausnahme einer Uhr, die JFK nie getragen haben soll.
„With love as always, Marilyn”
Es war im Mai 1962, als die Ikone des amerikanischen Kinos – Marilyn Monroe
– zu Ehren Kennedys 45. Geburtstags mit ihrem legendären Auftritt für
Schlagzeilen sorgte: In ein nudefarbiges, mit Strass besetztes Kleid gehüllt,
hauchte sie zum Dessert mit lasziver Stimme „Happy Birthday, Mr. President“
ins Mikrofon. Noch weit brisanter als der geschichtsträchtige Auftritt,
der die Gerüchteküche um eine Affäre der beiden weiter anheizte, war ihr
Geschenk an Kennedy – eine 18-karätige Rolex Day Date.
Aufgrund ihrer Beliebtheit bei amerikanischen Präsidenten ist die Uhr,
die ihren Trägern Tag und Datum anzeigt und ursprünglich ausschließlich
in den Varianten Gelbgold und Platin gefertigt wurde, in Sammlerkreisen
weitgehend unter dem Spitznamen „Rolex President“ bekannt. Am präsidialen
Handgelenk Kennedys wurde sie allerdings nie gesichtet. Denn das
äußerst aufmerksame und überaus großzügige Geschenk Monroes enthielt
die eindeutige, rückseitige Gravur: JACK With love as always from Marilyn.
Damit war die Uhr ein potenziell verhängnisvolles Zeugnis einer nie bestätigten
Liaison. Noch deutlicher als das Geschenk selbst, war ein der Uhr beigelegtes
Liebesgedicht, das Monroe für den Präsidenten verfasste.
Aus Angst vor einem folgenschweren Skandal bat Kennedy seinen Adjutanten
Kenneth O’Donnell darum, das Geschenk umgehend verschwinden
zu lassen. So kam es, dass die Öffentlichkeit niemals Notiz von der 18-karätigen
Rolex nahm. Bis sie schließlich vier Dekaden später – im Jahr 2005
– unter dem Hammer landete und samt Liebesgedicht für 120.000 US-Dollar
den Besitzer wechselte.
Ω
FOTO: FRIEDRICH / INTERFOTO / PICTUREDESK.COM , BEIGESTELLT