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Leitstelle 2023

Jahresfachmagazin für Feuerwehren, Brand- und Katastrophenschutz, Rettungswesen, Technik und Kommunikation.

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134 Informations- und Kommunikationstechnik <strong>Leitstelle</strong> <strong>2023</strong><br />

<br />

Auf Knopfdruck startet der Ausrichtvorgang. Auf dem abgesetzten<br />

LCD-Panel werden alle Ausrichtschritte in Klartext angezeigt.<br />

Nach typisch 2 bis 3 Minuten ist der Satellit gefunden und der<br />

Spiegel auf maximales Signal ausgerichtet (Bild: Crystop).<br />

Als »DriveAway« werden die SatCom-Systeme bezeichnet, die fest mit<br />

dem Fahrzeugdach verbunden sind. Sie können nach Ankunft am Einsatzsort<br />

sofort benutzt werden (Bild: Crystop).<br />

Mit »Ceus Feuerwehr« werden bereits bei der<br />

Alarmierung erste einsatzrelevante Informationen<br />

auf mobile Endgeräte übertragen (Bild:<br />

Johnson Controls).<br />

SatCom erfüllt Blackout-Anforderungen<br />

Crystop GmbH<br />

76131 Karlsruhe<br />

In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein<br />

für eine funktionierende Kommunikation<br />

in den Fokus gerückt, nicht<br />

zuletzt durch die einschneidenden Erlebnisse<br />

bei der letzten Flutkatastrophe und<br />

die Kriegsereignisse in der Ukraine. Nicht<br />

für möglich gehalten wurde, dass ganze<br />

Regionen in Deutschland schlagartig ohne<br />

funktionierendes Funknetz sein könnten.<br />

Hier kann die Satellitenkommunikation<br />

(SatCom) wertvolle Dienste leisten. Bisher<br />

galt diese Technik als zu kompliziert und<br />

viel zu teuer und in den Anfangsjahren<br />

vor über 15 Jahren zudem noch als viel zu<br />

langsam. Dies hat sich jetzt aber in den vergangenen<br />

Jahren grundlegend geändert,<br />

sodass diese Technik eine willkommene Erweiterung<br />

zur sonst üblichen Funktechnik<br />

geworden ist.<br />

Von besonderer Bedeutung sind bei einem<br />

Blackout-Szenario die Punkte Redundanz<br />

und Diversity. In besonderem Maße erfüllt<br />

das Netz des geostationären Satelliten<br />

»KA-Sat« diese beiden Punkte. Es besteht<br />

aus 8 untereinander verbundenen Satelliten-Gateways<br />

und einem Reservegateway.<br />

Alle Gateways sind mit leistungsfähigen<br />

Notstromeinrichtungen ausgestattet. Die<br />

von einem Gateway verwalteten Beams<br />

(Zellen) können im Problemfall von einem<br />

anderen Gateway übernommen werden.<br />

Die Gateways sind über Europa verteilt.<br />

Somit kann das Netz auch großflächige<br />

Blackouts, z. B. ganz Deutschland, überbrücken.<br />

Die verteilten Einheiten sind<br />

breitbandig miteinander verbunden und<br />

können die Aufgaben untereinander übernehmen.<br />

Somit ist das KA-Sat-Netz äußerst<br />

robust gegenüber Blackout Szenarien.<br />

In den Bereichen des Katastrophenschutzes<br />

/ BOS-Bereich wird sich die Schadenslage<br />

selten bei schönem sonnigem Wetter<br />

und auch noch tagsüber einstellen. Stattdessen<br />

gilt es, sich auch im unwegsamen<br />

Gelände, bei Regen und Kälte sowie nachts<br />

zurechtfinden zu können. Wenn dann festgestellt<br />

wird, dass die klassische IUK- Technik<br />

mit Digitalfunk nicht funktioniert und/<br />

oder das gewohnte 3G- oder 4G-Netz<br />

nicht verfügbar ist, haben die Entscheider<br />

alles richtig gemacht, wenn auf eine fest<br />

eingebaute Satellitenkommunikationsanlage<br />

des Typs »AutoSat IP DriveAway«<br />

von Crystop gesetzt wurde. Mit nur einem<br />

Knopfdruck – wenn nicht bereits im Fahrzeug<br />

in die Erstversorgungstechnik integriert<br />

– ist die SatCom-Technik einsatzbereit.<br />

Sollte der Einbau der SatCom-Technik in<br />

das Fahrzeug aber nicht möglich sein,<br />

bieten die transportablen »FlyAway«-Systemen<br />

eine einfache Möglichkeit trotzdem<br />

schnell und unabhängig eine Verbindung<br />

zur <strong>Leitstelle</strong> und ins Internet herzustellen.<br />

(www.crystop.de)<br />

Mobile Einsatzunterstützung<br />

Johnson Controls<br />

40880 Ratingen<br />

Rettungskräfte sollten vor jedem Einsatz<br />

die wesentlichen Details kennen, um vor<br />

Ort optimal Hilfe leisten zu können und<br />

um die eigene Sicherheit nicht zu gefährden.<br />

»Ceus Feuerwehr« ist die mobile Einsatzunterstützung<br />

von CKS Systeme, einem<br />

Unternehmen von Johnson Controls,<br />

die Einsatzleiter und ihre Teams in Sekundenbruchteilen<br />

auf den aktuellen Stand<br />

bringt: Bereits bei der Alarmierung und<br />

auf ihrem Weg zum Einsatzort erhalten sie<br />

lückenlos alle relevanten Daten direkt auf<br />

ihr Tablet und verlieren dadurch keine Zeit<br />

mehr. Neue Daten fließen anschließend in<br />

Echtzeit ein.<br />

Ob einfach oder komplex: Einsätze aller<br />

Art werden durch diese digitale Unterstützung<br />

sicherer, schneller und effektiver.<br />

Denn weil sie jederzeit das wichtige Hintergrundwissen<br />

haben, können die Retter<br />

präziser planen und insgesamt besser reagieren.<br />

Neben Basics wie Ort, Datum und<br />

Uhrzeit sehen die Einsatzleiter z. B., welche<br />

Kräfte bereits am Einsatzort oder in der Anfahrt<br />

sind und welche weiteren Fahrzeuge<br />

für den Einsatz eingeplant sind. Sie können<br />

aktuelle Objekt- und Lagekarten einsehen,<br />

sodass sie bei Bedarf alternative Zufahrtsund<br />

Zugangswege sowie Notausgänge<br />

identifizieren können. Überdies lassen sich<br />

auch aktuelle Wetterinformationen, Gefahrenstoffdatenbanken<br />

und weitere externe<br />

Anwendungen in »Ceus Feuerwehr«<br />

integrieren. Die Einsatzunterstützung<br />

funktioniert auf mobilen Endgeräten mit<br />

iOS, die Bedienung erfolgt auf Smartphone<br />

und Tablet intuitiv mit dem Finger. Zudem<br />

lässt sich die skalierbare Software unter<br />

Einhaltung der aktuellen Datenschutz- und<br />

Sicherheitsrichtlinien mit dem <strong>Leitstelle</strong>nsystem<br />

»Celios« und dem Abrechnungssystem<br />

»Cevas« von CKS Systeme vernetzen,<br />

sodass die vorhandenen Informationen<br />

aus »Celios« auch direkt mit »Ceus Feuerwehr«<br />

synchronisiert und die Karten des<br />

WMS-Dienstes der <strong>Leitstelle</strong> auf dem Tablet<br />

dargestellt werden.<br />

Speziell für die Arbeitsabläufe und Anforderungen<br />

von Rettungsdiensten gibt es<br />

eine weitere Software namens »Ceus Rettungsdienst«.<br />

(www.johnsoncontrols.de)<br />

Mobile Einsatzzentralen<br />

Reichert GmbH<br />

45128 Essen<br />

Der Name Reichert steht für zukunftssichere<br />

Kommunikationslösungen in alltäglichen<br />

Rettungssituationen und besonderen Szenarien:<br />

Notfall bei einer Großveranstaltung<br />

– die Lage ist unübersichtlich, lange Wege<br />

mit schwerem Gerät durch Menschenmassen<br />

können Leben kosten. In schwierigen<br />

Momenten sind schnelles Handeln und<br />

sichere Kommunikation gefragt. Das »Reichert<br />

Command Center« (»R-C-C«) ist eine<br />

mobile Einsatzzentrale. Die Kofferlösung<br />

ist dank Tragegriffen und Rollen einfach zu<br />

transportieren, robust gebaut und überzeugt<br />

mit bewährter Technik. Das »R-C-C«

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