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Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W

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E&W 1-2/09<br />

bieten. Über <strong>die</strong> deutsche Ingram<br />

Micro Games haben wir jetzt<br />

auch Computer-Spiele im Programm,<br />

viel mehr ist es allerdings<br />

noch nicht. Für den Bereich Audio<br />

sind wir zum Beispiel nicht<br />

gerüstet. Da braucht man Personal<br />

mit entsprechendem Wissen. Und<br />

neue Mitarbeiter sind derzeit<br />

nicht gerade das, was man in der<br />

Zentrale am liebsten hört“, sagt<br />

Wallner.<br />

Allerdings: „Ich weiß jetzt nicht,<br />

wie es den Nischenanbietern<br />

geht. Aber es kann durchaus sein,<br />

dass es zu einer Konsoli<strong>die</strong>rung<br />

bei den Distributoren kommt<br />

und vielleicht ergibt sich daraus<br />

eine Möglichkeit, zu wachsen.”<br />

Nicht, dass Wallner eine „Carte<br />

Blanche“, also eine Vollmacht <strong>für</strong><br />

eine Übernahme, habe – „aber es<br />

ist Konzernstrategie, das Angebot<br />

um angrenzende Bereiche zu erweitern.<br />

Und dabei handelt es<br />

sich eindeutig um angrenzende<br />

Bereiche“, merkt Wallner an.<br />

Allerdings müsse sich eine derartige<br />

Akquisition – wie bei US-<br />

Konzernen üblich – rasch rechnen.<br />

Bietet sich so eine Gelegenheit<br />

an, wird das Projekt von der<br />

Europazentrale aufgegriffen, wo<br />

<strong>die</strong> entsprechenden Teams gebildet<br />

werden, <strong>die</strong> dann <strong>die</strong>ses Projekt<br />

abwickeln. An den finanziellen<br />

Mitteln da<strong>für</strong> soll es nicht<br />

scheitern. „Wir haben keine<br />

Schulden, kein Fremdkapital in<br />

Österreich – und das macht das<br />

Leben schon ein bisschen angenehmer.<br />

Wir haben ein kerngesundes<br />

Bilanzbild. Wenn der<br />

Markt konsoli<strong>die</strong>rt, stehen wir jedenfalls<br />

gut da. Und wir haben einen<br />

langen Atem“, meint Wallner.<br />

Stabilere Preise<br />

Die insgesamt eher düsteren Konjunkturwolken<br />

haben <strong>für</strong> Ingram<br />

Micro seiner Meinung nach daher<br />

durchaus ihr Gutes. Ausserdem<br />

rechnet Wallner, dass <strong>die</strong><br />

Margen in den kommenden Monaten<br />

stabil bleiben werden. „Es<br />

wird mehr auf Profitabilität geachtet.<br />

Ein Beispiel: HP hat bereits<br />

<strong>die</strong> Preise <strong>für</strong> Supplies erhöht<br />

und wird <strong>die</strong>s wieder tun. Wir haben<br />

selbst über Jahre eine reduzierte<br />

Marge gesehen – und mussten<br />

auch reagieren. Mitte vergangenen<br />

Jahres haben wir uns ge-<br />

sagt: Fracht frei war gestern. Wir<br />

bringen viele Lösungen <strong>für</strong> das<br />

Geschäft. Was wir bringen, hat sicherlich<br />

Wert. Wir können bei<br />

steigenden Treibstoffkosten und<br />

sinkenden Preisen nicht alles gratis<br />

machen. Schließlich transportieren<br />

wir noch immer <strong>die</strong> gleiche<br />

Verpackung, bieten das glei-<br />

„Wir haben ein kerngesundes<br />

Bilanzbild. Wenn der<br />

Markt konsoli<strong>die</strong>rt, stehen<br />

wir jedenfalls gut da. Und wir<br />

haben einen langen Atem.”<br />

Florian Wallner, GF Ingram<br />

Micro Österreich<br />

che Service an, auch wenn <strong>die</strong><br />

Preise zurückgegangen sind. Daher<br />

verlangen wir jetzt 8,90 Euro<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung.“<br />

Hausaufgaben sind gemacht<br />

Damit sieht sich der Österreich-<br />

Ableger des US-Distributors <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> kommenden Monate bestens<br />

aufgestellt, sodass auch das angekündigteRestrukturierungsprogramm<br />

weitgehend spurenlos an<br />

den Österreichern vorbei geht.<br />

„Wir sind profitabel, daher stehen<br />

wir nicht im Fokus der Konzernzentrale.<br />

Wir haben bereits in den<br />

vergangenen Jahren sparen gelernt<br />

und sind damit bisher recht gut<br />

gefahren. Mit einem eigenen Lager<br />

in Österreich etwa hätten wir<br />

es jetzt schwer. Wir könnten sicher<br />

nicht mehr als Broadliner<br />

auftreten, der etliche tausend Artikel<br />

auf Lager hat und prompt liefern<br />

kann. Noch dazu haben wir<br />

ein Riesenglück mit dem Standort<br />

des Lagers. Es liegt zwar in<br />

Deutschland, ist aber praktisch<br />

gleich neben Linz. Es hätte ja<br />

auch in Norddeutschland sein<br />

können. Jetzt geht es vielleicht<br />

darum, an manchen Stellen noch<br />

ein Schräubchen nachzudrehen.<br />

Wir können uns etwa überlegen,<br />

wie wir noch automatisierter<br />

agieren können, um <strong>die</strong> gleichen<br />

Volumina oder hoffentlich mehr<br />

mit weniger direktem Kontakt<br />

bewegen zu können.“ ■<br />

INFO: www.ingrammicro.at

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