Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
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aktuelles<br />
HAUSGERÄTE E&W 1-2/09<br />
Jura<br />
„Dann wachsen wir<br />
nur um 21%“<br />
Michael Lipburger und sein Team<br />
waren eigentlich der Geheimtipp im<br />
Kleingeräte-Segment – in der Annahme,<br />
dass sich das deutliche<br />
Wachstum auch in der Wahl zum<br />
Goldenen Stecker (siehe auch Seite<br />
10) manifestiert. Aber an „Abo-Gewinner“<br />
Dyson war selbst <strong>für</strong> Jura<br />
kein Vorbeikommen. Nichtsdestotrotz<br />
sind <strong>die</strong> Vollautomaten-Profis<br />
<strong>für</strong> einer neuerlichen Anlauf auf<br />
den obersten Stockerlplatz bestens<br />
gerüstet: „Auf der heurigen Futura<br />
sind von Jura mindestens drei echte<br />
Geräte-Innovationen zu erwarten“,<br />
so Lipburger – der neuerlich<br />
bekräftigt: „Natürlich allesamt Vollautomaten,<br />
mit was anderem beschäftigen<br />
wir uns definitiv nicht!“<br />
2009 werde man den erfolgreichen<br />
Weg gemeinsam mit dem Mittelstand<br />
weitergehen (siehe auch E&W<br />
online, Anm. d. Red.), „dem wir<br />
ebenso angehören wie unsere Partner<br />
im Handel. Dort sind Familienunternehmen<br />
unsere Zielgruppe,<br />
klein, gut strukturiert, flexibel – und<br />
keine großen Konzerne, <strong>die</strong> finanzorientiert<br />
sind, mit allen Vor- und<br />
Nachteilen. Und <strong>die</strong>ses Mittelstand-<br />
Thema werden wir heuer konsequent<br />
durchziehen – nicht nur in<br />
der Kommunikation, sondern auch<br />
mit den Aktionen.“<br />
Sorgen wegen der Wirtschaftskrisen<br />
plagen Lipburger nach wie vor<br />
nicht: „Von der sollten A-Marken in<br />
der Weißware auch weiterhin nichts<br />
spüren – jedenfalls nicht negativ!“<br />
Und zur jüngsten Prognose des<br />
Internationalen Währungsfonds<br />
(IWF), wonach statt des ursprünglich<br />
vorausgesagten Wachstums<br />
von 2,2% ein BIP-Rückgang von<br />
rund zwei Prozent ins Haus steht:<br />
„Na, dann wachsen wir halt nicht<br />
um 25, sondern um 21 Prozent.“<br />
Nachsatz: „Unser derzeit einziges<br />
Problem ist der erstarkte Schweizer<br />
Franken, aber auch das ist zu bewältigen.“<br />
Mehr Sorgen bereitet ihm, „wie <strong>die</strong><br />
Großfläche künftig auf den Preisdruck<br />
durch den Internethandel<br />
reagiert. Will oder muss sie sich vor<br />
allem über den Preis profilieren, ist<br />
das natürlich auch <strong>für</strong> uns unangenehm.“<br />
SAECO: FRIEDEN MIT 08/15, KAUM REKLAMATION, MAESTRO-PROGRAMM<br />
Klagen ist Silber, Reden Gold!<br />
Bei Saeco Austria „sind zwar noch nicht alle Hausaufgaben erledigt“ (GF Siemakowski),<br />
aber <strong>die</strong> Entwicklung ist mehr als erfreulich: Mit Onlinehändler 08/15 schloss man<br />
Frieden, Geräte-Reklamationen haben sich enorm reduziert, und <strong>für</strong> Top-Handelspartner<br />
gibt’s ein B2B-Gustostückerl.<br />
SEIT JAHRESBEGINN herrscht<br />
Frieden zwischen Saeco und Onlinehändler<br />
08/15, der ja <strong>die</strong><br />
Xsmall im Vorjahr zu einem, sagen<br />
wir mal, XXXsmallen Preis<br />
offeriert hat.<br />
Mittlerweile, so Saeco Austria-<br />
Vorstand Michael Siemakowski,<br />
sei bei 08/15 eine Preisstabilität<br />
gewährleistet: „Darunter verstehe<br />
ich maximal minus fünf bis zehn<br />
Prozent zum KAP.“<br />
Wie kam es dazu?<br />
„Den Kontakt habe ich aufgenommen“,<br />
erzählt Siemakowski.<br />
„Denn es macht keinen Sinn, jedes<br />
Mal Anwälte einzuschalten,<br />
zumal man sich damit gegenseitig<br />
nichts Gutes tut. Im Fall 08/15<br />
war es so, dass <strong>die</strong> Klage zwar<br />
schon vorbereitet war, ich mich<br />
dann aber doch kurzfristig entschlossen<br />
habe, mit Herrn Fleck,<br />
einem der drei 08/15-Geschäftsführer,<br />
das Gespräch zu suchen.<br />
Und nachdem wir uns ausgeredet<br />
hatten und <strong>für</strong> mich <strong>die</strong> Bereitschaft<br />
zu einem fairen Umgang<br />
miteinander erkennbar war, sind<br />
auch vernünftige Vereinbarungen<br />
zu Stande gekommen.“<br />
Für Siemakowski beim E&W-<br />
Interview <strong>die</strong> Gelegenheit, „auch<br />
<strong>für</strong> Herrn Majdic eine Lanze zu<br />
brechen, der ja bei manch anderem<br />
Industriepartner nicht so gut<br />
angeschrieben ist. Aus unserer<br />
Warte kann ich nur sagen, dass er<br />
ein verlässlicher Handelspartner<br />
ist, der einmal getroffene Vereinbarungen<br />
auch einzuhalten<br />
pflegt.“<br />
(Damit nichts in <strong>die</strong> falsche Kehle<br />
kommt: Das Statement des Saeco-<br />
Chefs richtet sich nicht gegen Mitbewerber<br />
Jura, der ja mit Majdic in keinem<br />
Geschäftsverhältnis steht – Anm.<br />
d. Red.)<br />
„Ich will damit nur eines sagen“,<br />
verdeutlicht Siemakowski: „Selbst<br />
mit als schwierig verrufenen<br />
Händlern kann man durchaus<br />
auskommen, wenn beide Parteien<br />
bereit sind, aufeinander zuzuge-<br />
hen. Durchs Reden kommen <strong>die</strong><br />
Leute zusammen!“ Freilich: „Dass<br />
bei manchen alle Bemühungen<br />
vergeblich sind, will ich auch<br />
nicht bestreiten.“<br />
Reklamationen: minus 80%<br />
Was den Saeco-Chef ebenfalls<br />
„aufbaut“, sei <strong>die</strong> Botschaft vieler<br />
Händler, wonach verkaufte Geräte<br />
wegen Qualitätsmängel nicht<br />
mehr zurückkämen.<br />
Womit Siemakowski Vorfreude<br />
offenbar berechtigt war, als er<br />
Mitte November erstmals davon<br />
sprach, „dass es bei beiden neuen<br />
Modellen – sowohl der Xsmall als<br />
auch der A Modo Mio – bis heute<br />
keine einzige Reklamation gegeben<br />
hat“.<br />
Und wie schaut’s aktuell aus?<br />
„Was <strong>die</strong> A Modo Mio betrifft,<br />
wurden in Österreich bisher gan-<br />
ze drei Stück beanstandet...“<br />
Tatsache sei, dass Saeco im Vorjahresvergleich<br />
einen Rückgang an<br />
Reklamationen von rund 80 Prozent<br />
vorweisen könne! Wohl alles<br />
andere als unerheblich – auch in<br />
Auf dem richtigen Weg: Marketing leiterin Iris Otto und GF Michael<br />
Siemakowski haben das angekratzte Saeco-Image gründlich aufpoliert.<br />
Anbetracht dessen, so Siemakowski,<br />
„dass wir in den österreichischen<br />
Markt jährlich plus/minus<br />
60.000 Geräte verkaufen“.<br />
Zum Abschluss noch ein Highlight:<br />
Für den B2B-Bereich steht<br />
Top-Handelspartnern schon bald<br />
das Maestro-Programm ins Haus.<br />
Siemakowski: „Geplanter Start<br />
<strong>die</strong>ses internationalen Saeco-<br />
Kundenbindungs-Programmes ist<br />
bei uns der 1. März. Saeco-Händler,<br />
<strong>die</strong> auch <strong>die</strong> entsprechenden<br />
Voraussetzungen erfüllen, haben<br />
dann Zugriff auf ein geschütztes<br />
Sortiment, das ausschließlich ihnen<br />
zur Verfügung steht. Auf<br />
www.saeco.at werden sie außerdem<br />
als Maestro-Partner explizit hervorgehoben.“<br />
■<br />
INFO: www.saeco.at