Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
32<br />
TELEKOMMUNIKATION E&W 1-2/09<br />
JAHR 2009: KRISE AM HORIZONT MACHT DRUCK IN RICHTUNG ZUSATZVERKAUF<br />
Grundbedürfnis Handy?<br />
Wen man sich bei den Betreibern zum vergangenen Weihnachtsgeschäft erkundigt, dann hört man nur Erfolgsmeldungen<br />
- erwartungsgemäß. Derzeit scheint man von einer Krise nicht viel zu spüren. Viel interessanter als <strong>die</strong><br />
vergangenen Erfolge sind daher <strong>die</strong> Einschätzungen <strong>für</strong> das kommende Jahr und welche Auswirkungen <strong>die</strong>se auf<br />
<strong>die</strong> Ausrichtung und Provisionssysteme der Mobilfunker haben werden.<br />
DEN ANFANG hat <strong>die</strong>ses Jahr T-<br />
Mobile gemacht. Der Betreiber<br />
meldet bereits am 2. <strong>Jänner</strong> ein<br />
zufrieden stellendes Weihnachtsgeschäft.<br />
Besonders das iPhone<br />
und <strong>die</strong> Asus-Netbooks hätten<br />
sich zu Verkaufsschlagern entwickelt.<br />
Kaum eine Woche später<br />
hat 3-CEO Berthold Thoma ein<br />
„extrem erfolgreiches Weihnachtsgeschäft“<br />
mit „massiven<br />
Zuwächsen“ bei den Sprachebenso<br />
wie bei den Datenkunden<br />
bilanziert. Die offizielle Antwort<br />
der Mobilkom ließ nicht<br />
lange auf sich warten. Mit<br />
500.000 Mehrkunden sowie einem<br />
auf 42% angewachsenen<br />
Marktanteil gibt sich das Unternehmen<br />
recht zufrieden mit<br />
2008 (siehe auch Seite 42). Und<br />
auch Orange habe seine selbst<br />
gesteckten Ziele erreicht. Der<br />
Betreiber hatte ja aufgrund seiner<br />
Rebranding-Kampagne einen<br />
Frühstart in <strong>die</strong> Hochsaison hingelegt.<br />
Da verwundert es nicht, dass sich<br />
<strong>die</strong> Mobilfunker <strong>für</strong> 2009 recht<br />
zuversichtlich zeigen. Schließlich<br />
KURZ UND BÜNDIG:<br />
Grundbedürfnis Telekommunikation<br />
trotzt bisher der Krise.<br />
Mobilfunker melden gutes<br />
Weihnachtsgeschäft.<br />
Netzbetreiber drängen auf<br />
Zusatzverkauf, um sinkende<br />
Umsätze auszugleichen.<br />
Neue Provisionssysteme<br />
sollen dazu zusätzlichen<br />
Anreiz schaffen.<br />
sei das Handy aus dem Alltag der<br />
Österreicher nicht mehr wegzudenken,<br />
wie man auf Betreiber-<br />
Seite betont. Und wenn auch <strong>die</strong><br />
Wachstumsraten der Mobilfunk-<br />
Boomjahre endgültig der Vergangenheit<br />
angehören, so geht man<br />
doch davon aus, dass man das<br />
derzeitige Niveau halten kann.<br />
Gleichzeitig wollen alle Netzwerkbetreiber<br />
das Daten- und<br />
Zusatzgeschäft <strong>die</strong>ses Jahr forcieren,<br />
was sich zT auch in der Provisionsgestaltung<br />
niederschlägt.<br />
„Weg von der Menge“<br />
Am konsequentesten geht hier<br />
<strong>die</strong> Mobilkom vor, <strong>die</strong> ihr Provisionssystem<br />
vollständig umgestellt<br />
hat. Der Marktführer verabschiedet<br />
sich von den Mengenzielen<br />
und setzt stattdessen auf<br />
Mobilkommunikation<br />
ist heute <strong>für</strong> viele<br />
Menschen zum festen<br />
Teil ihres Alltags geworden.Dementsprechend<br />
zuversichtlich<br />
geben sich <strong>die</strong> Mobilfunker<br />
<strong>für</strong> 2009. Keiner<br />
geht davon aus, dass<br />
<strong>die</strong> Kunden auf ihr<br />
Handy verzichten<br />
werden.<br />
<strong>die</strong> „Take Rate“. Dh, wenn der<br />
Händler bei einer bestimmten<br />
Quote seiner Abschlüsse Zusatzprodukte<br />
verkauft, erhält er <strong>für</strong><br />
alle getätigten Abschlüsse eine<br />
höhere Bonifikation. Wobei es<br />
auch hier mehrere Stufen zu erreichen<br />
gibt.<br />
„Wir können nicht immer nur<br />
von Cross- und Upselling reden,<br />
wir müssen auch einen entsprechenden<br />
Anreiz bieten. Angesichts<br />
der sinkenden Umsätze ist<br />
das <strong>die</strong> einzige Alternative. Wir<br />
könnten zwar <strong>die</strong> Provisionen<br />
kürzen oder <strong>die</strong> Tarife erhöhen,<br />
beides ist aber unrealistisch. So<br />
bleibt nur, bei den Zusatzprodukten<br />
anzusetzen“, erklärt Alexander<br />
Kren, Leitung Indirect<br />
Channels Mobilkom. „Dazu gehen<br />
wir komplett weg von den