Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
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HAUSGERÄTE E&W 1-2/09<br />
DAS PHILIPS-KOMPETENZCENTER KLAGENFURT IST ...<br />
Die Denk-Fabrik<br />
Innovationen sind das Herz jeder A-Marke. Und nur trendsetzende<br />
Innovationen heben eine Marke von den anderen ab. Bei Philips übernimmt<br />
<strong>die</strong>sen Part u.a. das Klagenfurter Kompetenzzentrum, wo<br />
man mit dem Programm Innovation & Creativity selbiges zur obersten<br />
Devise ausgerufen hat. Mit dem neuesten Vorzeige-Produkte<br />
Satin Lux zeigen <strong>die</strong> Klagenfurter sogleich, was sie drauf haben.<br />
Tritt ein, bring Ideen herein. Am Eingang des Klagenfurter Entwicklungsbüros zeugt<br />
ein Patchwork-Gemälde vom Zusammenspiel der Kreativität der Mitarbeiter. Hier<br />
entwickelte Roland A. Waldner, Sr. Manager FUNction Development, und sein Team<br />
auch den Satin Lux.<br />
TROPISCHE PALMEN, das Plätschern<br />
eines Springbrunnens,<br />
schillernd bunte Wände. Ein<br />
Steinmosaik an der Wand, und<br />
mit ein bisschen Phantasie<br />
scheint auch das Meer nicht<br />
weit. Man könnte fast vergessen,<br />
dass man sich in einer Denkwerkstätte<br />
befindet, wenn man<br />
das Entwicklerbüro im Klagenfurter<br />
Kompetenzzentrum betritt.<br />
- Und genau genommen<br />
ist das auch der Sinn der Sache.<br />
Als „Oase der Inspiration“ wurden<br />
<strong>die</strong> Büros im Rahmen des<br />
Innovation & Creativity-Programms<br />
konzipiert.<br />
Keine Frage, Kreativität wird hier<br />
groß geschrieben – in jedermanns<br />
Handschrift. Denn Kreativität<br />
ist bei Philips Klagenfurt<br />
mittlerweile nicht mehr nur Sache<br />
der Entwickler, sondern der<br />
gesamten Mannschaft. Welch<br />
herausragende Leistungen man<br />
dabei gemeinsam erringen konnte,<br />
zeigte das Team dabei erst unlängst<br />
mit dem Satin Lux, dem<br />
ersten Photoepilierer <strong>für</strong> zu<br />
Hause (siehe auch E&W 12, Seite<br />
27).<br />
Vorzeigeprodukt Satin Lux<br />
Stolz ist Roland Waldner, Sr. Manager<br />
FUNction Development,<br />
auf sein jüngstes Baby schon.<br />
Schließlich hat es knapp zehn<br />
Jahre Gehirnschmalz gekostet, bis<br />
der Satin Lux im Herbst 2008 Serienreife<br />
erreichte. Waldner erinniert<br />
sich: „Ende 1998 haben wir<br />
uns zu zweit mit der Idee der<br />
Photoepilation beschäftigt.“ Die<br />
Herausforderung dabei war, ein<br />
Gerät, das es ja <strong>für</strong> <strong>die</strong> professionelle<br />
Anwendung durch geschultes<br />
Personal bereits gegeben hatte,<br />
nicht nur in ein handliches Format<br />
zu bringen, sondern auch<br />
leistbar, sicher und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Heimanwendung<br />
nutzbar zu machen.<br />
Kein einfaches Unterfangen,<br />
wenn man weiß, dass <strong>die</strong> Geräte<br />
damals nicht nur riesig und sehr<br />
teuer waren, sondern auch mit<br />
zahlreichen Patenten geschützt.<br />
Waldner und sein Kollege ließen<br />
aber nicht locker, <strong>die</strong> Idee wurde<br />
KURZ UND BÜNDIG:<br />
Ganz unter dem Motto Creativity<br />
& Innovation steht der Klagenfurter<br />
Entwicklungsstandort<br />
von Philips<br />
An rund 80-100 Projekten<br />
wird hier laufend getüftelt<br />
Mit Satin Lux und Relationship<br />
Care präsentierte man in <strong>die</strong>sem<br />
Herbst gleich zwei Highlight-Produkte<br />
Key-Components-Produktion<br />
auf neuestem Stand<br />
zum fixen Bestandteil ihrer Arbeit.<br />
Parallel dazu gab es bei Philips<br />
<strong>die</strong> Anforderung, Epilieren<br />
schmerzfrei zu machen. Man verfolgte<br />
mehrere Ideen, wie etwa<br />
den Einsatz von Laser, Wachs oder<br />
Enzymen, bald jedoch kristallisierte<br />
sich (neben der Entwicklung<br />
des Satin Ice) Licht als <strong>die</strong><br />
zukunftsträchtige Technologie<br />
heraus. Es formierte sich langsam<br />
ein Arbeitskreis zum Satin Lux,<br />
der später auf rund 20 Leute intern<br />
sowie rund 20 extern beteiligte<br />
Firmen anwachsen sollte.<br />
Von Anfang an begleitetet wurde<br />
das Projekt auch von Kundenbedürfnis-Erhebungen<br />
des hauseigenen<br />
Application Research Centers,<br />
erzählen <strong>die</strong> verantwortliche<br />
Managerin, Dr.<br />
Bettina Müller, und <strong>die</strong> mit<br />
dem Projekt vertraute Mag.<br />
Elisabeth Holzfeind-Tolazzi.<br />
Funktionsweise, Handhabung,<br />
aber auch Ergonomie<br />
wurden im Laufe der<br />
Jahre in den eigenen Testkabinen<br />
in Klagenfurt und<br />
anderen Philips-Zweigstellen,<br />
aber auch im Heim der<br />
Konsumeten getestet, in<br />
Summe waren so rund<br />
2.000 Testpersonen an der<br />
Entwicklung involviert.<br />
2002 war schließlich der erste<br />
Prototyp - mit dem<br />
klingenden Namen Skywalker -<br />
produziert, jedoch erfüllte <strong>die</strong>ser<br />
u.a. das Kriterium der Handlichkeit<br />
noch nicht ansatzweise (siehe<br />
Foto) ... Es folgten weitere<br />
klingende Projektnamen aus dem<br />
Dunstkreis von Star Trek und Star<br />
Wars und viele Entwicklungsschritte<br />
und Tests, bis schließlich<br />
im Herbst das Endprodukt Satin<br />
Lux präsentiert werden konnte.<br />
Und der Lohn ließ nicht lange<br />
auf sich warten, wurde Satin Lux<br />
doch postwendend mit dem 2.<br />
Platz des Innovationswettbewerbs<br />
des Landes Kärnten ausgezeichnet<br />
und im Februar entscheidet sich<br />
zudem, ob Philips auch beim nationalen<br />
Innovationspreis reüssie-<br />
Vom ersten Konzept „Skywalker” (hinten)<br />
bis zum Endprodukt (vorne) galt es, viele<br />
Entwicklungsschritte zu nehmen.