Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W
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MANAGEMENT E&W 1-2/09<br />
MARKTDATEN FÜR 2008<br />
Gutes Jahr<br />
Der Elektrohandel hat im vergangenen Jahr besser als<br />
<strong>die</strong> meisten anderen Einzelhandelsbranchen abgeschnitten<br />
– und einen ordentlichen Umsatzzuwachs eingefahren.<br />
Dieser verteilt sich allerdings auf konservative<br />
wie moderne Vertriebskanäle unterschiedlich.<br />
Unter dem Strich aber war es ein erfolgreiches Jahr, wie<br />
<strong>die</strong> uns zur Verfügung stehenden Hinausverkaufsdaten<br />
zeigen.<br />
BEI GERÄTEN der Unterhaltungselektronik<br />
erzielte <strong>die</strong> Branche einen<br />
Gesamtjahresumsatz von etwas<br />
mehr als 870.000 Euro, was<br />
ein Umsatzminus von 4% ergibt.<br />
Rechnet man allerdings <strong>die</strong> Set<br />
Top Boxen, deren Umsatz logischerweise<br />
einbrechen (-47%)<br />
musste, heraus, dann stieg der<br />
Braunwarenumsatz um 4% und<br />
betrug cirka 804.000 Euro.<br />
Allerdings zeigte sich in den letzten<br />
beiden Monaten eine Abschwächung<br />
in den Kernbereichen,<br />
der Umsatz stagnierte. Was<br />
auf ein November-Loch zurückzuführen<br />
ist, denn im Dezember<br />
erholte sich der Umsatz wieder<br />
(+3%).<br />
Und auch bei den Ergebnissen der<br />
einzelnen Vertriebswege gab es<br />
eine höchst unterschiedliche Entwicklung:<br />
So büßte der EFH im<br />
Gesamtergebnis (inkl SAT) 5% an<br />
Umsatz ein, während der Nichtfachhandel<br />
um 10% zulegen<br />
konnte, andere Vertriebswege aber<br />
ein 9%iges Minus einfuhren.<br />
Mit einem Marktanteil von 70%<br />
ist bei der Braunware der Bereich<br />
Video der Hauptumsatzbringer.<br />
Und hier wieder sind es mit 59%<br />
MA <strong>die</strong> Flachbildschirme, von denen<br />
um 40% mehr Stück verkauft<br />
wurden, was durch <strong>die</strong> Preiserosion<br />
von 16% aber nur eine Umsatzsteigerung<br />
von 18% ergeben<br />
hat. Alle anderen Video-Produktgruppen<br />
waren sowohl im Stückverkauf<br />
als auch beim Umsatz und<br />
den Durchschnittspreisen im Minus.<br />
Das Kernsegment Audio büßte 8%<br />
Umsatz (aber +1% Stück) ein, erreichte<br />
einen Umsatz von knapp<br />
118.000 Euro und damit einen<br />
Marktanteil innerhalb der Braunware<br />
von 14%.<br />
Dabei gab es nur im Bereich der<br />
MP3-Player einen gewaltigen<br />
Stück-, Preis- und damit Umsatzeinbruch.<br />
Alle anderen Produktgruppen<br />
wurden zum Teil sogar<br />
stark verkauft und es gab durch<br />
eine moderate Preisentwicklung<br />
durchaus auch Umsatzsteigerungen.<br />
Eingebrochen ist der Umsatz im<br />
Bereich Incar Electronics (-9%) auf<br />
knapp 76.000 Euro. Schuld daran<br />
ist nicht nur der weiterhin rückläufige<br />
Umsatz bei Autoradios,<br />
sondern der extreme Preisverfall<br />
(-27%) bei Navigationsgeräten,<br />
von denen zwar um 26% mehr<br />
Stück verkauft wurden, deren<br />
Umsatz aber um 8% rückläufig<br />
war.<br />
Weiterhin im Sturzflug befinden<br />
sich <strong>die</strong> Aufzeichnungsme<strong>die</strong>n, bei<br />
denen <strong>die</strong> Stückverkäufe um 16%<br />
und der Umsatz um 18% eingebrochen<br />
sind – und deren Durchschnittspreise<br />
durchwegs sinken.<br />
Kassetten, CDs und DVDs werden<br />
immer weniger nachgefragt und<br />
auch Memory Cards leiden trotz<br />
steigender Nachfrage unter enormem<br />
Preisverfall (-31%) während<br />
HD-Aufnahmeme<strong>die</strong>n zwar im<br />
Preis einbrechen, in der Nachfrage<br />
aber boomen – wenngleich vorerst<br />
noch mit einem unbedeutenden<br />
Marktanteil.<br />
Weiße Ware<br />
Die großen Hausgeräte sind wieder<br />
auf einem kontinuierlich ansteigenden<br />
Weg eingeschwenkt –<br />
was sich auch heuer nicht ändern<br />
dürfte. Es gab einen Umsatzzuwachs<br />
um 4% über das ganze Jahr,<br />
was sich in einem Volumen von<br />
knapp 600.000 Euro ausdrückt.<br />
Hier punktete der Elektrofachhandel<br />
mit einem Umsatzzuwachs<br />
von 5% über dem Markt, während<br />
der Nichtfachhandel nur 3% und<br />
der Küchenmöbelhandel nur mit<br />
2% unter der Marktentwicklung<br />
blieben.<br />
Besonders erfreuliche Zuwächse<br />
gab es beim größten Brocken<br />
(21% Marktanteil) Waschmaschinen,<br />
<strong>die</strong> um 6% stärker nachgefragte<br />
wurden, deren Preise stabil<br />
blieben und <strong>die</strong> damit einem Umsatzzuwachs<br />
von 6% einfuhren.<br />
Um ebenfalls 6% stieg der Umsatz<br />
bei Gefriergeräten, bei denen <strong>die</strong><br />
Nachfrage allerdings nur um 3%<br />
angezogen, deren Preis allerdings<br />
ebenfalls um 3% zugelegt hat.<br />
Sieht man von der weiterhin leicht<br />
negativen MW-Entwicklung<br />
(Stück +3%, Preis -5%, Umsatz<br />
-2%) ab, gab es in allen anderen<br />
Produktgruppen mitunter deutliche<br />
Umsatzsteigerungen. Am<br />
stärksten wuchs hier der Umsatz<br />
Sieht man von den<br />
nach wie vor stark<br />
nachgefragten<br />
Flachbildschirmen<br />
ab, deren Preis<br />
allerdings<br />
weiterhin rückläufig<br />
ist, sind <strong>die</strong><br />
Waschmaschinen<br />
<strong>die</strong> wichtigste Produktgruppe<br />
im<br />
Elektrohandel – mit<br />
einem 2008 um 6%<br />
gestiegenen Umsatz.<br />
bei Kochmulden (+8%), aber auch<br />
<strong>die</strong> zeitweilig abgestürzten Spüler<br />
konnten 2% an Umsatz zulegen.<br />
Es gab (ausgenommen Dunstabzugshauben<br />
mit -1%) ausschließlich<br />
Nachfragesteigerungen, und<br />
auch <strong>die</strong> Preise zogen in vielen<br />
Produktgruppen deutlich an.<br />
Elektrokleingeräte<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Segment gab es<br />
eine deutliche Entwicklung nach<br />
oben. Der kumulierte Jahresumsatz<br />
stieg um 3,6% auf rund<br />
277.000 Euro. Nicht ganz marktkonform<br />
entwickelte sich hier<br />
mit +2,2% der Umsatz im EFH,<br />
während der Nichtfachhandel<br />
7,5% zulegen konnte.<br />
Erstmals seit vielen Jahren gab es<br />
beim Marktführer Espressomaschinen<br />
einen Nachfrage- und<br />
Umsatzrückgang (-1,2%), obwohl<br />
der Durchschnittspreis gleich geblieben<br />
ist. Dennoch ist <strong>die</strong>se Produktgruppe<br />
mit 29% Marktanteil<br />
weiterhin der stärkste Umsatzbringer<br />
im Handel.<br />
Erfreulich ist <strong>die</strong> Entwicklung bei<br />
den Staubsaugern – mit 20%<br />
Marktanteil der zweite wichtige<br />
WW-Sortimentsteil –, bei denen<br />
<strong>die</strong> Stückzahl um 9,2% und der<br />
Umsatz um 10,6% zulegen konnte.<br />
Nachfragerückgänge gab es, sieht<br />
man von den Espressomaschinen<br />
ab, nur noch bei Filtermaschinen<br />
Damenrasierern, Bikinitrimmern<br />
und traditionellen Dampfbügelei-