Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W

Hausgeräte Hausgeräte
LILLY NEUMAYER:
Ausgeträumt
Ausgeträumt scheint der Traum der Frankfurter, sich
endgültig als Mekka der Elektrokleingeräte zu mausern.
Denn noch bevor man alle großen Namen an
Bord hatte, ist’s schon wieder vorbei:
Wenn auch heuer vom 13.–17. Februar in Frankfurt
die größte Konsumgütermesse, die Ambiente,
stattfindet, werden zwar wieder rund 4.600 Unternehmen
in diesem Rahmen ihre Neuheiten rund
um Tisch, Küche, Hausrat, Schenken und Wohnen
präsentieren. Auch werden wieder, wie man seitens
der Messe Frankfurt verkündet, rund 60 Anbieter
aus dem Bereich der Elektrokleingeräte mit dabei
sein. Die namhaften Marken à la BSH, Jura, Saeco
oder DeLonghi/Kenwood haben sich jedoch -
mit Ausnahme von Beurer oder Grundig - allesamt
aus Frankfurt verabschiedet. In Summe kommt das
Fernbleiben der Kleingeräte-Riege nach dem erfolgreichen
Abschneiden der IFA Home Appliances
vergangenen September freilich keineswegs überraschend.
Schließlich gibt es nun die Möglichkeit -
Jahre nach einer schillerndenden domotechnica - die
kleinen Hausgeräte nicht nur mit den großen, sondern
auch mit dem gesamten Spektrum der Elektroprodukte
im glamourösen Rahmen wieder zu vereinen.
Und das entspricht schließlich einem Trend, der
sich auch in den Produktpräsentationen und Unternehmensphilosophien
von einigen Unternehmen wie
etwa Philips (in der Zusammenlegung zu Consumer
Lifestyle) oder Samsung deutlich widerspiegelt.
Und so muss der Verantwortliche von Seiten der
Messe Frankfurt, Thomas Kastl, die Situation hinnehmen:
„Natürlich bedauern wir die Entscheidung
einzelner Elektrokleingeräte-Aussteller, heuer nicht
auf der Ambiente auszustellen. Von einigen wissen
wir, dass dies auf veränderten Marketingstrategien
beruht. Dass dabei die wichtigste Marketingplattform
für die internationale Konsumgüterbranche
ausgeklammert wird, beruht auf individuellen Entscheidungen,
die wir zwar nur bedingt nachvollziehen
können, aber akzeptieren müssen.“ Akzeptiert
muss jedoch auch werden, dass trotz IFA die Lücke
einer internationalen Handelsmesse gerade im Frühjahr
auch weiterhin klafft ...
EINBAU-KÜHLSCHRÄNKE
Coole Sieger
In der Jänner-Ausgabe der Zeitschrift Konsument
hat Stiftung Warentest den Einbau-
Kühlschränken (für die Standardnische von
88 cm) mit und ohne Gefrierfach auf den
Zahn gefühlt. Als Sieger in der ersten Kategorie
geht Miele mit dem K9252-i 1 hervor.
Das Gerät ist zudem jenes mit dem
niedrigsten Stromverbrauch (und errechneten
Stromkosten von 13,22 Euro /Jahr) im
gesamten Test. Mit nur geringem (Punkte-)
Abstand und ebenfalls der Note „sehr gut“
folgen die Geräte von Liebherr (IKP 1760),
AEG-Electrolux (SK 98803-5i) sowie jenes
LEUTE:
Bracken Darrel ist seit 1. Jänner
Whirlpool-Europa-Chef.
Söntke Visser wurde Mitte Dezember
zum Geschäftsführer Saeco Deutschland
bestellt.
Thomas Böheim hat mit Dezember
die Leitung des Finanz- und Rechnungswesens
sowie Controllings bei
DeLonghi und Kenwood übernommen.
Mit Herbert Kleinhaus und Reiner
Kreisel hat SEB Österreich die Positionen
Vertriebsdirektor und Geschäfsführer
neu besetzt.
Seit 1946 ist Payer Technologies ein bekannter
Name auf seinem Gebiet. Als
Marktführer der elektrischen Haarentfernungsbranche
(Komponenter und OEM-
Produzent für zahlreiche renommierte
Marken) gelangte das österreichische
Unternehmen zu weltweitem Ruf.
Nun muss das Unternehmen auf die Kostenbremse
steigen und lagert den verbliebenen
Teil der heimischen Produktion
(Key Components, Messer und Werkzeuge)
nach Ungarn, die Ukraine und China
aus. 36 Arbeitsplätze gehen dadurch in der
steirischen Gemeinde verloren.
Verbleiben soll an diesem Standort jedoch
auch weiterhin die Gruppenleitung sowie
von Quelle/Privileg (ProComfort 70350i).
Bei den Geräten mit 4-Sterne-Gefrierfach
liegen AEG-Electrolux (Öko SK 988 43-
5i), Liebherr (IKP 1554-20F) und Miele (K
9254 iF) gleich auf mit einer Gesamtpunktanzahl
von 80. Auch hier weist Miele mit
einem errechneten Jahres-Stromverbrauch
von 21,58 Euro den niedrigsten Wert auf.
In Summe reüssierten alle getesteten Geräte
mit der Note „sehr gut” oder „gut”, was
dadurch begründet wird, dass alle Geräte
zumindest eine „gute“ Leistung beim Kühlen
erbrachten.
MIETEN NOCH BIS ENDE 09
Electrolux-Miete
Nach dem Ende der Kooperation der Leasfinanz
mit den Partnern der Elektro-Branche
(ausgenommen Miele) sucht Electrolux nun
nach einer Alternative. Der laufende Vertrag
ist jedoch noch bis 31.12.2009 gültig. Bis zu
diesem Zeitpunkt können seitens der Konsumenten
bei den Händlern Verträge mit Leasfinanz
über Gerätemieten abgeschlossen werden.
Und: alle bis zum 31.12.2009 geschlossenen
Mietverträge bleiben auch über die
volle Laufzeit von fünf Jahren bestehen.
ÖSTERREICHISCHES PARADEUNTERNEHMEN LAGERT AUS
Payer schließt heimische Produktion
der weltweite Vertrieb von Teilen, Baugruppen
und Konsumentenprodukten.
Die Payer Group unterhält Niederlassungen
in Deutschland und Hongkong und
verfügt über Werke in Ungarn, China und
der Ukraine. 2008 beschäftige Payer weltweit
1.300 Mitarbeiter, der Gruppenumsatz
2007 betrug 81 Mio Euro. Für 2008
wurde erstmals nach 15 Jahren mit einem
Umsatzrückgang gerechnet.
In Österreich ging Payer Germany im
Herbst 2006 mit den Marken marie claire,
Udo Walz und Xenic (E&W berichtete)
an den Start, und zog sich nach einem eher
glücklosen Start bald wieder vom heimischen
Markt zurück.