Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche 1-2/Jänner ... - E&W

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MULTIMEDIA E&W 1-2/09
RINGFOTO: 2009 WIRD KEIN JAHR ZUM FÜRCHTEN
Kopfsache
Nach einem guten Weihnachtsgeschäft 2008 sieht Ringfoto-GF
Gerhard Brischnik für den Fotofachhandel heuer „kein Problem“
und geht voller Optimismus ins neue Jahr. Denn am Fotosektor war
der Fachhandel schon bisher der zentrale Player und wird es auch in
Zukunft sein, gerade was komplexe Themen wie die Spiegelreflex-
Fotografie betrifft. Im Gespräch mit E&W hat Brischnik jedenfalls
eine ganze Reihe von Trends und Themen ausgemacht, die es für
den Handel im Auge zu behalten gilt.
DIE MOMENTANE Wirtschaftskrise
wird dort enden, wo sie begonnen
hat: im Kopf. Davon ist
Ringfoto-GF Gerhard Brischnik
ebenso überzeugt wie davon, dass
„übers Jahr der Optimismus
greifen wird.“ Einzig im ersten
Quartal sei mit einer gewissen
Kaufzurückhaltung zu rechnen.
Dass die Konsumenten ihre
Kaufentscheidungen insgesamt
bewusster treffen, müsse aber
noch lange kein Nachteil sein,
speziell für den qualifizierten
Fachhandel. Denn gerade in Zeiten
wie diesen könne man mit
guter und bedarfsorientierter Beratung
punkten – und genau
deshalb sieht Brischnik die
RINGFOTO FRÜHJAHRSMESSE 2009
„Ringfoto-Mitglieder gut abgesichert.“
Nicht zuletzt auch
durch einen gewissen Informationsvorsprung,
den die Gruppe
in den FFH transportiert.
Geräte-Trends
Bei Kompaktkameras sei die Sättigung
des Marktes zwar klar zu
sehen, aber etwa im Bereich der
Bridgekameras gebe es noch
Nachholbedarf. „Vielfach wird
heute neben einer D-SLR und
einem kleinen Kompaktmodell
noch ein drittes Gerät angeschafft“,
erklärt Brischnik. Zudem
kämen durch Design und
Farbe neue Aspekte in den Kompaktbereich:
„Am wichtigsten ist,
Nur wenige Tage nach der PMA, dem alljährlichen Trendbarometer der Fotobranche
in Las Vegas, steht von 13. bis 15. März die Ringfoto-Frühjahrsmesse
in Erlangen (D) auf dem Programm. Traditionellerweise gibt es dort nicht
nur sämtliche Neuheiten aus Übersee zu sehen, sondern auch das komplette
Leistungsspektrum der
Ringfoto-Gruppe. Zur Ausstellung
der rund 120 Lieferanten
und Hersteller werden
auch heuer wieder
mehr als 2.000 Besucher –
Ringfoto-Mitglieder und
solche, die es noch werden
wollen – erwartet. Die Anmeldung
erfolgt für Mitglieder
über das interne Sys-
tem RIO, Interessierte können
sich telefonisch unter
01/9829779 anmelden.
Wie 2008 werden auch heuer mehr als
2.000 Besucher in Erlangen erwartet.
Ringfoto-GF Gerhard Brischnik räumt dem FFH heuer gute
Chancen ein – besonders in beratungsintensiven Bereichen.
dass es Spaß macht, die Kamera
in die Hand zu nehmen“, so Brischnik
weiter, „und die Kunden
wissen, dass sie solche Geräte in
der Preisklasse von 100 bis 300
Euro finden. Wer sich am unteren
Ende der Skala – bei 70 oder
80 Euro – orientiert, kommt in
der Regel auch nicht mit hohen
Ansprüchen ins Geschäft.“
Zu den Spiegelreflex-Modellen
merkt Brischnik an: „Bis zu einem
Preis von etwa 500 geht’s,
darüber wird vom Kunden oft
hinterfragt, ob die Ausstattung
tatsächlich benötigt wird oder
ob nicht doch auch ein billigeres
Modell genügen würde.“ Als
wichtigen Schritt im Jahr 2008
bezeichnet Brischnik den
„Durchbruch des Vollformat-
Chips“ mit entsprechenden Modellen
von Canon, Nikon und
Sony. „Diese Entwicklung
spricht vor allem jene an, die aus
der analogen Fotografie kommen
und sich nun lästiges Umrechnen
ersparen. Das hat auch das
Weihnachtsgeschäft gezeigt, wo
diese Modelle samt entsprechendem
Zubehör gut gegangen
sind.“
Rund ums Bild
Die Foto-Ausarbeitung ist und
bleibt ein wichtiger Bereich, speziell
in Richtung Fotobuch.
Nicht zuletzt durch die im Vorjahr
gestartete Initiative „Das
echte Foto“ unterstreicht Bri-
schnik jedoch die Bedeutung des
„herkömmlichen“ Bildes: „Man
muss den Kunden einfach zeigen,
dass ein professionell ausgearbeitetes
Foto etwas anderes ist
als ein digitales auf dem Monitor“.
Und während Fotoalben
rückläufig sind, wies bemerkenswerterweise
zuletzt auch der Bereich
Fotorahmen eine Steigerung
auf, die der GF in der zunehmenden
Nachfrage nach
Postern bzw größeren Bildern
und Heim-Ausdrucken im A4-
Format begründet sieht.
Ko-existenz
Zu einer mittlerweile sehr wichtigen
Produktgruppe sind überdies
digitale Bilderrahmen geworden:
„Für den Schreibtisch
im Büro beispielsweise bieten
sich digitale Bilderrahmen an.
Auf der anderen Seite haben wir
uns vom Glauben, dass jedes
Foto gedruckt wird, sowieso
schon lange verabschiedet. In
Zukunft wird es also vielmehr
eine Mischform bzw ein Nebeneinander
geben“, analysiert Brischnik.
„Zugleich ist es daher
auch in diesem Bereich wichtig,
den Kunden dahingehend zu beraten,
welche Variante für welchen
Zweck geeignet ist. Dazu
kommmt noch etwas: Der Faktor
Zeit spielt heute eine zentrale
Rolle. In der Vergangenheit hat
es Befürchtungen gegeben, alle
würden ihre Fotos nur noch