Elisabeth Rammel - e-reader.wko.at - Wirtschaftskammer Wien
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Jank fordert Recht<br />
auf Parkpickerl<br />
für <strong>Wien</strong>er Unternehmer<br />
Die Beschwerden der <strong>Wien</strong>er Unternehmen<br />
wegen des schwierigen Zugangs zu Parkkarten<br />
haben einen neuen Höchststand erreicht.<br />
Mittlerweile melden sich rund 600<br />
Unternehmen pro Jahr wegen Problemen<br />
mit dem Magistr<strong>at</strong> bei der <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />
<strong>Wien</strong>. Ganz besonders verunsichern<br />
auch die zunehmenden Berichte über die<br />
geplante Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung<br />
auf Bezirke außerhalb des Gürtels.<br />
Viele Unternehmer befürchten weitere<br />
Verschlechterungen bei der Ausübung ihrer<br />
Geschäftstätigkeit und einen steigenden<br />
Druck auf ihr Unternehmen. Die <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />
<strong>Wien</strong> fordert seit Längerem,<br />
dass Unternehmer mit Betriebsstandort in<br />
einem „Parkpickerlbezirk“ genauso schnell<br />
und einfach eine Parkkarte bekommen wie<br />
die Bevölkerung.<br />
Großteil nutzt PKW für betriebliche<br />
Transporte<br />
Derzeit besitzen 70 Prozent der Betriebe<br />
mit Transportbedarf in den Bezirken mit<br />
Parkraumbewirtschaftung keine Parkkarte,<br />
obwohl sie für geschäftliche Transportwege<br />
ein Fahrzeug nutzen. Das liegt vor allem<br />
daran, dass die Stadt <strong>Wien</strong> die Benutzung<br />
eines PKW als Betriebsfahrzeug nur in seltenen<br />
Fällen anerkennt und im Regelfall<br />
keine Parkkarte ausstellt. Dabei ist der<br />
PKW für 65 Prozent der Unternehmen das<br />
Fahrzeug der Wahl, wenn es um Liefe -<br />
rungen und Warentransporte geht. Zudem<br />
stellt die Stadt <strong>Wien</strong> für die Unternehmer,<br />
die um eine Parkkarte ansuchen, unverhältnismäßig<br />
strenge Auflagen. „Es ist<br />
nicht nachvollziehbar, dass die <strong>Wien</strong>er Unternehmen<br />
von der Stadt <strong>Wien</strong> bei der Ausübung<br />
ihrer Geschäftstätigkeit derart behindert<br />
werden. Es ist daher ein schneller<br />
und einfacher Zugang zum Parkpickerl und<br />
das Recht auf eine Parkkarte pro Unternehmen<br />
umzusetzen“, sagt Brigitte Jank,<br />
Präsidentin der <strong>Wirtschaftskammer</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Vereinfachte Vergabe ist machbar<br />
Damit die Ungleichbehandlung von Unternehmern<br />
bei der Parkraumbewirtschaftung<br />
in <strong>Wien</strong> beendet wird, müssen die strengen<br />
Auflagen der Stadt endlich gelockert und<br />
das Recht auf ein Parkpickerl pro Unternehmen<br />
festgeschrieben werden. Die <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />
<strong>Wien</strong> h<strong>at</strong> die Auswirkungen<br />
einer solchen Maßnahme nun in einer Studie<br />
berechnet. Demnach würden zum derzeitigen<br />
Zeitpunkt in den betroffenen Bezirken<br />
rund 2.100 <strong>Wien</strong>er Betriebe das An-<br />
Recht auf Parkpickerl | WIRTSCHAFT<br />
Brigitte Jank<br />
Präsidentin d. <strong>Wirtschaftskammer</strong><br />
<strong>Wien</strong><br />
Unternehmen beim Zugang zu Parkkarten klar benachteiligt – Studie belegt<br />
Machbarkeit von Parkpickerl-Recht für Unternehmer – Kammer lehnt Anwohner-<br />
Parkzonen und Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung ab<br />
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass die <strong>Wien</strong>er<br />
Unternehmen von der Stadt <strong>Wien</strong> bei der<br />
Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit derart<br />
behindert werden. Es ist daher ein schneller<br />
und einfacher Zugang zum Parkpickerl und<br />
das Recht auf eine Parkkarte pro Unternehmen<br />
umzusetzen.“<br />
Brigitte Jank<br />
gebot nutzen. Die Stellpl<strong>at</strong>zauslastung<br />
würde dadurch am Vormittag von 77 auf 78<br />
Prozent, die Anzahl der vergebenen Parkpickerl<br />
für Bewohner und Betriebe um 2,3<br />
Prozent von 88.700 auf 90.800 steigen.<br />
„Die Maßnahme würde den vorhandenen<br />
Parkraum praktisch nicht einschränken,<br />
den <strong>Wien</strong>er Betrieben würde das tägliche<br />
Geschäft aber wesentlich erleichtert werden“,<br />
sagt Jank.<br />
Geplante Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung<br />
verschärft Problem<br />
Durch die politischen Diskussionen und<br />
die Ambition der <strong>Wien</strong>er Stadtregierung,<br />
die Parkraumbewirtschaftung auf zusätz -<br />
liche Bezirke auszuweiten, ist eine weitere<br />
Verschärfung der Situ<strong>at</strong>ion für <strong>Wien</strong>er Unternehmen<br />
zu befürchten. Denn jeder weitere<br />
Bezirk mit Kurzparkzonen bedeutet,<br />
dass tausende Unternehmer um eine Park-<br />
MODE & FREIZEIT [ıntern] 4|11<br />
Foto: Oneeye<br />
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