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Brennpunkt Gesundheit & Soziales, 2. Ausgabe

Die Infozeitung des Sozialmedizinischen Zentrums Oberwallis informiert über aktuelle Themen aus den Bereichen Soziales und Gesundheit und erscheint halbjährlich in einer Auflage von ca. 43.000 Exemplaren.

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Perspektiven<br />

8<br />

Berufsperspektive Sozialdienst<br />

Doppelte Ausbildung: Von einer ungewissen Zukunft im Iran<br />

zum Arbeitsplatz in Visp.<br />

Diana Owji ist eine aufgestellte junge Frau. Die gebürtige Iranerin<br />

kam mit ihren Eltern und Geschwistern vor sieben Jahren<br />

in die Schweiz. Seitdem hat sich für die 19jährige viel in ihrem<br />

Leben verändert, und sie kann es manchmal selbst noch nicht<br />

so recht fassen, wie schnell ihr die Integration in der neuen<br />

Heimat letzten Endes gelungen ist. Auch, wenn es nicht immer<br />

einfach war. So erwähnt sie in diesem Zusammenhang<br />

ihre anfänglichen Schwierigkeiten, sich mit Ortsansässigen<br />

sprachlich verständigen zu können. Im Oberwallis gefällt es<br />

ihr entsprechend sehr gut. Das Einzige, woran sie sich bis<br />

heute immer noch nicht so recht gewöhnen kann, sind die für<br />

ihre Verhältnisse übermässig kalten Temperaturen.<br />

Inzwischen ist die wissbegierige und unkomplizierte junge<br />

Frau kurz davor, ihre erste Berufsausbildung zur Büroassistentin<br />

EBA erfolgreich abzuschliessen. Dass sie ihre Lehre<br />

beim Sozialdienst in Visp absolviert, war, wie sie selber sagt,<br />

ein purer Zufall, der sich für sie im Nachhinein als absoluter<br />

Glücksgriff erwiesen hat. Eigentlich war ihr Plan, nach Abschluss<br />

der obligatorischen Schulzeit die Handelsmittelschule<br />

zu besuchen. Als sie dann in der OS zufällig erfuhr, dass es<br />

beim Sozialdienst einen Ausbildungsplatz zu besetzen galt,<br />

entschied sie sich spontan, ihre Bewerbung abzugeben. Allzu<br />

grosse Hoffnung machte sie sich damals aber nicht wirklich,<br />

zumal sie vorher nie etwas vom Sozialdienst als Berufsfeld gehört<br />

hatte und so gut wie keine Ahnung davon hatte. Umso<br />

überraschter war sie, als wenig später ihr Telefon klingelte und<br />

sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wurde. Nach<br />

einem Schnuppertag beim Sozialdienst, der ihr hervorragend<br />

gefallen hatte, wurden weitere Bewerbungen hinfällig. Das ist<br />

nun bereits gut zwei Jahre her und Diana ist auch ein klein wenig<br />

stolz darauf, von sich behaupten zu können, dass sie die<br />

erste Auszubildende beim Sozialdienst Visp ist.<br />

Der aktuelle Ausbildungsalltag gefällt der jungen Iranerin sehr<br />

gut und nennt, ohne lange nachdenken zu müssen, verschiedene<br />

Gründe: «Zum einen ist es mir sehr wichtig, dass am<br />

Arbeitsplatz das Zwischenmenschliche stimmt. Hier im Team<br />

fühle ich mich super wohl und respektiert. Man hat mich unglaublich<br />

freundlich aufgenommen und alle haben für mich<br />

als Auszubildende stets ein offenes Ohr, wenn ich Fragen<br />

habe oder Hilfe benötige. Dann profitiere ich natürlich gleich<br />

doppelt von den Ausbildungsinhalten. Einmal beruflich, aber<br />

auch privat. Denn ich habe es mit Sachverhalten zu tun, die<br />

auch für mich und meine Familie hochspannend und wissenswert<br />

sind. Da sind zum einen natürlich all die verschiedenen

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