Brennpunkt Gesundheit & Soziales, 2. Ausgabe

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Hinter dem Horizont 10 Gesamtarbeitsvertrag im Gesundheitswesen Es gilt, verschiedenste Bereiche unter einen Hut zu bekommen. Seit der COVID-Pandemie ist sich die Öffentlichkeit der Herausforderungen bewusst, mit denen das Pflegepersonal konfrontiert ist, und der Antworten, die Bund und Kantone geben müssen, um für ausreichend Nachwuchs in den Gesundheitsberufen zu sorgen. Medien und Politik befassen sich intensiver mit den Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und die eidgenössische Initiative für eine starke Pflege wurde im November 2021 vom Volk deutlich angenommen. Zur gleichen Zeit wurde im Wallis ein Postulat für die Harmonisierung der Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen angenommen. Aktuell sind die Arbeitsbedingungen in den Gesundheitseinrichtungen derzeit unterschiedlich geregelt: Das Spital Wallis hat einen Gesamtarbeitsvertrag ausgehandelt, während die Walliser Alters- und Pflegeheime und die SMZ jeweils ihr eigenes Personalstatut haben. In Beantwortung des Postulats des Grossen Rates schlug der Staatsrat in einem ersten Schritt vor, die Harmonisierung der Arbeitsbedingungen der Alters- und Pflegeheime und der SMZ voranzutreiben. Der Abschluss eines möglichen Gesamtarbeitsvertrags für den gesamten Gesundheitsbereich würde erst in einem zweiten Schritt erfolgen. Er ernannte eine Kommission, die - bis Juni dieses Jahres - die Machbarkeit eines Gesamtarbeitsvertrags für die Langzeitpflege (Pflegeheime und SMZ) bewerten, die finanziellen Auswirkungen beziffern und die Umsetzungsschritte vorschlagen soll. Die Arbeitsbedingungen in ihrer Gesamtheit werden in der Analyse berücksichtigt: Funktionseinstufung, Lohn, Zulagen, Ferienanspruch, Mutterschaftsurlaub, Weiterbildung, etc. Der Verein der Walliser Alters- und Pflegeheime (AVALEMS), die Walliser Vereinigung der SMZ (WVSMZ), die Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und die Dienststelle für Gesundheitswesen sind seit mehreren Monaten intensiv damit beschäftigt, dem Staatsrat die geforderte Abwägung der Auswirkungen zu liefern. Die eigentlichen Verhandlungen über den GAV können erst beginnen, wenn die rechtlichen und finanziellen Aspekte bewertet wurden und eine angemessene Finanzierung durch die öffentliche Hand sichergestellt werden konnte. Denn obwohl ein Gesamtarbeitsvertrag grundsätzlich nur Sache der Sozialpartner (Arbeitgeber, Gewerkschaften) ist, wird die Harmonisierung der Arbeitsbedingungen in der Langzeitpflege unweigerlich mit Kosten verbunden sein. Mit diesem Vorgehen greift der Kanton Wallis den Arbeiten zur Umsetzung der Initiative für eine starke Pflege vor, deren zweite Etappe die Verpflichtung der Sozialpartner zur Aushandlung von Gesamtarbeitsverträgen vorsieht. In diesem Zusammenhang hat der Kanton eine Taskforce ernannt, die die Fortschritte der Arbeiten auf Bundesebene verfolgen und für ihre Umsetzung auf kantonaler Ebene sorgen soll. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie steht das Wallis an oberster Stelle auf dem Podium der Kantone, welche die Umsetzung der Initiative bislang am besten vorbereitet haben, und setzt sich daher voll und ganz für alle Gesundheitsberufe ein.
Lesenswert Gut zu wissen 11 Unsere Lesetipps für Sie 20 Jahre SpFO Ein Rückblick. Robin Menges Selbst.Wert.Gefühl. Ein Handbuch zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen Psychische Stabilität, Resilienz und Erfolg im Leben hängen damit zusammen, wie wir unserem Selbst Wert geben und mit Gefühl begegnen. Die Psychologin Robin Menges gibt Einblicke in die Entwicklung und Stärkung des Selbst. ISBN: 978-3-7095-0099-6 Caritas Schweiz | Fabian Saner Sozialalmanach 2023 Der neue Sozialalmanach von Caritas Schweiz analysiert alte und neue Ungleichheiten, unterlegt Trends mit gesicherten Zahlen, benennt Probleme und liefert Antworten. Bestellung per Mail: shop@caritas.ch oder T 041 419 24 19 Spitex Schweiz Das «Spitex Magazin» ist auch ein Webmagazin Seit Februar 2023 hat das «Spitex Magazin», das nationale Fachmagazin von Spitex Schweiz, nicht nur ein neues Layout – es kann auch als kostenloses Webmagazin gelesen werden. Dort und im Printmagazin finden sich viele Berichte über innovative Projekte, Neuigkeiten, Studien und Menschen aus der Welt der Spitex. Im Herbst 2021 feierte die Sozialpädagogische Familienbegleitung ihr 20-jähriges Bestehen. Der vorgesehene Jubiläumsanlass konnte aufgrund der «geltenden Covid-19 Pandemie» erst ein paar Jahr später durchgeführt werden. In der Zwischenzeit wurden unter dem Motto «20 Jahre – 20 Stimmen» Interviews mit Vertreter/innen von Partnerinstitutionen und der Politik, ehemaligen Mitarbeitenden und natürlich mit begleiteten Familien geführt und auf der Webseite des SMZO und in den Sozialen Medien veröffentlicht. Die Interviews mit den begleiteten Familienmitgliedern zeigen auf eindrückliche Weise, dass es für eine Familie zu Beginn durchaus Überwindung kosten kann, sich auf die Hilfe der SpFO einzulassen. Die Beiträge machten aber auch deutlich, dass bereits kleine Veränderungen eine Motivation für die weitere Zusammenarbeit darstellen können. Im Rückblick waren die begleiteten Familien stolz auf das, was sie selber geleistet hatten. Am 04. November 2022 fand der Jubiläumsanlass der SpFO statt. Rund 80 Personen aus dem Netzwerk der Kinder- und Jugendhilfe, Familien und interessierten Personen erlebten zusammen mit dem Team der SpFO einen spannenden Nachmittag unter dem Motto «Beziehungen gestalten». Die Referentin, Frau Robin Menges, Psychologin, Supervisorin, Familientherapeutin und Buchautorin, vertiefte in ihrem Vortrag das Thema mit dem Fokus auf Familien und die Arbeit von Fachpersonen in und mit Familien. Mit dem Bild einer Familie werden in der Regel die Sehnsucht nach Glück, Geborgenheit und Zugehörigkeit assoziiert. Der Familienalltag gestaltet sich dann aufgrund herausfordernder Entwicklungsphasen der Kinder, Krankheiten, psychischen Krisen, Trennung usw. oftmals ganz anders. Einfühlsam zeigte Frau Menges die Schwierigkeiten in familiären Beziehungen und den möglichen Umgang damit auf. Weiter ging die Referentin auf die Gestaltung von Beziehungen zwischen Fachpersonen und Familienmitgliedern ein. Sie fasste dies folgendermassen zusammen: «Wir berühren Eltern an ihrer empfindlichsten Stelle! Tun wir das mit Achtung vor ihrer Würde und Anerkennung ihrer Gefühle! ». Im Anschluss tauschten sich Familienmitglieder und Fachpersonen in einer moderierten Gesprächsrunde zum Thema aus. Auf witzige Weise fasste der Stegreif-Comedian Christian Johannes Käser das Referat und die Eindrücke des Nachmittags in Liedern zusammen. Link zum Webmagazin: www.spitexmagazin.ch Printmagazin abonnieren: www.spitexmagazin.ch/abonnement Scannen Sie den QR Code und erhalten Sie weitergehende Informationen zum Jubiläumsanlass sowie Zugang zu allen 20 Beiträgen der Kampagne «20 Jahre. 20 Stimmen.»
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