Digital Scout automatica 2023
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AUTOMATICA <strong>2023</strong><br />
AUTOMATISIERTER BEHÄLTERTRANSPORT-KREISLAUF<br />
FTS BEHERRSCHT<br />
KURZ- UND LANGSTRECKE<br />
Automatisierte Warenbeförderung über Kurz- und Langstrecke?<br />
Kein Problem für das fahrerlose Transportsystem von Bito-Lagertechnik.<br />
Den Beweis liefert der Einsatz im zentralen technischen Materialversorgungslager<br />
von BASF in Frankenthal: Dort stellt das System den Transport diverser Artikel<br />
vom Wareneingang über die Qualitätssicherung hin zum Autostore-AKL<br />
und weiter zum Versandbereich sicher.<br />
Der Chemiekonzern BASF SE Ludwigshafen betreibt in<br />
Frankenthal ein zentrales technisches Materialversorgungslager,<br />
um die Lagerbestände in den einzelnen<br />
Bereichen des BASF-Konzerns zu reduzieren. Von dort<br />
aus werden 20 000 Kunden, d.h. alle zur BASF SE zugehörigen<br />
Einheiten und Kontraktoren im Großraum Ludwigshafen, mit<br />
allem, was der gesamte Konzern in Ludwigshafen und Um<br />
gebung zum Betrieb des Verbundstandortes mit ca. 34 000 Mitarbeitern<br />
benötigt, versorgt. Auf einer Fläche von 17 700 m 2<br />
lagern ca. 16 000 Artikel aus den Bereichen Elektro- und Prozesstechnik,<br />
Rohrleitungstechnik, Maschinenelemente, Laborequipment<br />
und Werkzeuge sowie auch persönliche Schutzausrüstung,<br />
Hygieneartikel etc. und werden zum Versand bereitgestellt.<br />
Die BASF SE ist der verantwortliche Betreiber des Materiallagers,<br />
das operative Lagergeschäft wird durch die BASF Logistik<br />
GmbH betrieben, und die Zustellung der Waren an die einzelnen<br />
Bereiche des Konzerns erfolgt über einen Kontraktor. Das technische<br />
Versorgungslager beschäftigt 95 Mitarbeiter. „Die Disposition<br />
aller Artikel erfolgt zentral, wir kümmern uns um die Sortimentsgestaltung<br />
und zudem um die Qualitätssicherung der Waren“, s o<br />
Michael Wagner, Produktionsmanager Zentrale Versorgung/<br />
Operation Manager bei der BASF Logistik GmbH. „Wir liefern die<br />
Artikel in der Regel innerhalb von 24 Stunden aus – oder auch<br />
schneller, wenn dringender Bedarf besteht. Dafür müssen wir in<br />
Frankenthal die kurzfristige Verfügbarkeit der Waren sicherstellen<br />
und entsprechende Lagerkapazitäten schaffen.“<br />
Im Wareneingang gehen zentral täglich etwa 40 Lkw-Ladungen<br />
ein, die auf Bodenblock-Lagern vor der Qualitätsprüfung<br />
zwischengelagert werden. Jährlich sind hier im Schnitt 120 000<br />
Wareneingänge zu verzeichnen. Vom Bodenblock-Lager aus wird<br />
die Ware je nach Größe und Art entweder in ein Schmalgang-<br />
Hochregallager verbracht oder in einem hochmodernen Autostore-Kleinteilelager<br />
gelagert. Alle Artikel durchlaufen dabei die<br />
Qualitätskontrolle.<br />
Zur Lagerung der Kleinteile hat sich BASF Logistik für ein Autostore-Lager<br />
entschieden. Das automatische Kleinteilelager umfasst<br />
10 500 Behälter, in denen die Ware nach Artikeln sortiert<br />
eingelagert sind. <strong>Digital</strong> gesteuert werden die Behälter je nach<br />
Bestellung per Roboter aus dem Autostore-Lager entnommen<br />
und zu den Aushebungspunkten in den davor eingerichteten<br />
Kommissonierarbeitsplätzen geführt. Entsprechend der Bestellungen<br />
entnehmen die Kommissionierer die Waren aus dem<br />
Autostore-Behälter und kommissionieren sie in Kunststoffbehälter<br />
der Bito KLT-Serie. Hierbei werden zur einfacheren Unterscheidung<br />
blaue KLT-Behälter für die Bestellware zur Auslieferung im<br />
24-Stunden-Takt und rote KLT-Kommissionierbehälter für die<br />
Warenauslieferung im schnelleren Zwei-Stunden-Liefermodus<br />
verwendet. Etwa 45 Lkw-/Sprinter-Auslieferungen gehen am Tag<br />
aus dem Materiallager hinaus.<br />
FAHRERLOSER INNERBETRIEBLICHER<br />
WARENTRANSPORT<br />
Zum innerbetrieblichen Warentransport setzt BASF Logistik seit<br />
dem Lagerneubau 2020 das fahrerlose Transportsystem LEO<br />
locative von Bito-Lagertechnik ein. Zunächst wurde LEO nur<br />
zum Transport bzw. zur Übergabe der Waren aus dem Autostore-<br />
Lager zum Versandbereich genutzt. 2021/2022 wurde der Einsatz<br />
dann ausgeweitet: Das System ist seitdem auch vom Wareneingang<br />
über die Qualitätssicherung hin zum Autostore AKL aktiv.<br />
Im Wareneingang nimmt LEO locative die bestückten Behälter<br />
auf. Diese werden dann zunächst zu Qualitätsprüfungszwecken<br />
in verschiedene Bereiche gebracht: Je nach Inhalt erhält der Behältertransporter<br />
wahlweise entweder den Befehl, die Qualitätsprüfung<br />
für Elektroteile oder die Qualitätsprüfung für Schlossereibauteile<br />
anzufahren. Die Steuerung erfolgt dabei über eine<br />
einfache Tableteingabe. Im Anschluss an die Qualitätsprüfung<br />
transportiert LEO locative die Behälter mit den geprüften Teilen<br />
über mehr als 100 Meter Wegstrecke in die Nachbarhalle, in der<br />
sich ein Hochregal- und Autostore-Lager befinden.<br />
Die im Hochregallager eingelagerten Artikel werden per halbautomatischem<br />
Flurförderzeug zum Warenausgang gebracht.<br />
LEO locative transportiert die Waren in Behältern aus dem Auto-<br />
KLEINER HELFER MIT<br />
GROSSER LEISTUNG<br />
LEO locative ist ein kleiner Helfer mit großer<br />
Leistung und hat uns ergänzend zum<br />
hochautomatischen Kleinteilelager im Hinblick<br />
auf Industrie 4.0 in unserem Materialversorgungslager<br />
ein gutes Stück vorangebracht.<br />
Wir schätzen neben der einfachen Handhabung<br />
auch seine Flexibilität sehr.<br />
Michael Wagner, Produktionsmanager Zentrale Versorgung/<br />
Operation Manager, BASF Logistik GmbH<br />
Ihr Kompass zur <strong>automatica</strong> <strong>2023</strong> DIGITAL SCOUT 25