2023_Jahresbericht_bvdm

Manteltarifvertrag —
Gespräche zur Reform
der Besetzungsregeln
Zusammen mit dem Abschluss eines neuen
Lohnabkommens für die Druckindustrie hatten
bvdm und ver.di Ende März 2022 vereinbart,
den Manteltarifvertrag für die gewerblichen
Arbeitnehmer der Druckindustrie (MTV) und
seine Anhänge befristet bis Ende Oktober 2024
zu verlängern. Zudem hatte sich ver.di in einer
Protokollnotiz zum Tarifabschluss verpflichtet,
mit dem bvdm Verhandlungen zur Reform der
in den Anhängen zum MTV geregelten Besetzungsregeln
aufzunehmen. Ziel sollte es sein,
die Regelungen zur Maschinenbesetzung an
die betrieblichen Gegebenheiten heranzuführen
und die Verhandlungen bis Ende 2022 zum
Abschluss zu bringen.
Ende November 2022 fand unter Beteiligung
des Zentral-Fachausschuss Berufsbildung
Druck und Medien (ZFA) ein weiterer Termin
statt, in dem Fragen der Qualifizierung von Fachkräften
anderer Berufsrichtungen oder Beschäftigten
ohne abgeschlossene Berufsausbildung
diskutiert wurden. Dies insbesondere mit dem
Ziel, auch diese Kräfte im Rahmen der tariflichen
Besetzungsregeln als Fachkräfte einsetzen
zu können. In diesem Zusammenhang bleibt zu
klären, inwieweit die Verbände und Tarifpartner
im Bereich der Qualifizierung dabei helfen können,
die Betriebe bei der Deckung des Fachkräftebedarfs
zu unterstützen.
Nach einem ersten Gespräch im Juni 2022 und
drei weiteren Terminen wurde jedoch deutlich,
dass die von Arbeitgebern und Gewerkschaft
vertretenen Positionen zu weit auseinanderliegen.
Daher sind die Verhandlungskommissionen
der beiden Tarifparteien im März 2023 zu dem
Ergebnis gelangt, die Gespräche zur Reform
der Maschinenbesetzung auf Ebene des Flächentarifvertrags
derzeit nicht fortzusetzen.
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