2023_Jahresbericht_bvdm
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Jüngste Zahlen belegen: Unsere Branche ist recht robust. Sie trotzt den Coronanachwirkungen,<br />
dem Ukrainekrieg, Rezessionsszenarien und der Energiekrise.<br />
Druckprodukte werden geordert, weil sie zwingend gebraucht werden, gesetzlich<br />
vorgeschrieben sind, informieren, Spaß machen, für Umsatz, Marktanteile, Einschaltquoten,<br />
Käufer, Wähler, Gäste, Mieter, Nutzer oder Besucher sorgen.<br />
Dennoch hatten viele Branchenbetriebe auch im vergangenen Jahr zu kämpfen,<br />
haben sich verändert, neu aufgestellt, müssen feststellen, dass bewährte und erprobte<br />
Geschäftsfelder infrage gestellt werden. Denn das Kundenverhalten hat sich durch<br />
Pandemie und gestiegene Produktionskosten weiter verändert,<br />
und die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran.<br />
Sich dem Markt permanent anzupassen, braucht Unternehmermut,<br />
Kraft, Kompromissfähigkeit und Flexibilität.<br />
Das fällt nicht immer leicht, wenn man sieht, welche Knüppel<br />
dem Mittelstand und unserer Branche zwischen die Beine<br />
geworfen werden: „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ –<br />
nicht nur ein Wortungeheuer, sondern auch ein ungeheurer<br />
und realitätsferner Bürokratismus. Das Gleiche droht mit<br />
der vom Bundesarbeitsgericht „angerichteten“ und vom<br />
Bundesminister für Arbeit und Soziales verschlimmerten<br />
Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Diese und weitere wichtige<br />
Arbeitsfelder des <strong>bvdm</strong>, auf denen wir uns für ein erfolgreiches<br />
Wirtschaften in unserer Branche einsetzen, finden<br />
Sie in diesem <strong>Jahresbericht</strong>.<br />
Doch es gibt auch Grund zum Optimismus. Eine Studie räumt mit dem Mythos auf,<br />
Verbraucher würden Printprodukte nicht mehr wertschätzen. Denn Beilagen, Handzettel<br />
und Prospekte sind vergleichsweise nachhaltig, und Print ist und bleibt ein wichtiger<br />
Informationsträger – diese Erkenntnis lässt sich auch auf andere Segmente unseres<br />
Gewerbes erstrecken.<br />
Den Anforderungen dieser Zeit stellen sich auch der Bundesverband und seine Landesverbände.<br />
Sichtbarstes Zeichen dafür ist das neue Design, in dem sich auch dieser<br />
<strong>Jahresbericht</strong> des <strong>bvdm</strong> zeigt. Er ist das optische Resultat eines Prozesses, den die<br />
Verbände durchlaufen haben. In Zeiten, in denen Effizienz, Ressourcen- und Wissensmanagement<br />
zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehören, setzen die Verbände<br />
auf noch intensivere Zusammenarbeit – und dazu gehört auch, sich nach außen noch<br />
deutlicher wahrnehmbar als eine starke Verbändeorganisation zu zeigen.<br />
Gott grüß die Kunst!<br />
Ihr Wolfgang Poppen<br />
Präsident des Bundesverbands Druck und Medien e. V.