2023_Jahresbericht_bvdm
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Energiekrise —<br />
Handlungsoptionen<br />
für Arbeitgeber<br />
Die durch den Angriff Russlands<br />
auf die Ukraine ausgelösten<br />
rasanten Preisanstiege auf den<br />
Energiemärkten belasten auch<br />
viele Unternehmen der Druckund<br />
Medienbranche und zwingen<br />
zum Handeln: Energie sparen,<br />
wo es geht. Zudem hat im August<br />
2022 das Bundes kabinett zwei<br />
Rechtsverordnungen beschlossen,<br />
die Maß nahmen zur Energieeinsparung<br />
enthalten. Die Einsparvorgaben<br />
betreffen u. a. das<br />
Beheizen von Woh nungen, die<br />
Temperaturen für Luft und Warmwasser<br />
in Arbeitsstätten sowie<br />
die Beleuchtung von Gebäuden,<br />
Denkmälern und Werbeanlagen.<br />
Der Bundesverband Druck und Medien hat ein<br />
Merkblatt zu möglichen Handlungsoptionen für<br />
Arbeit geber erarbeitet. Darin werden Hinweise<br />
zum Energie sparen am Arbeitsplatz ebenso aufgegriffen<br />
wie Optionen bei Energiemangel, Beeinträchtigung<br />
von Lieferketten oder Auftragsmangel.<br />
Bei der Umsetzung einzelner Handlungsoptionen<br />
unterstützen die Ansprechpartner der zuständigen<br />
Landesverbände mit Beratung sowie der Bereitstellung<br />
verschiedener Mustertexte.<br />
Energiesparverordnungen –<br />
Energie, nicht Buchstaben sparen<br />
Die Energiekrise bescherte den<br />
Freunden des Scrabble-Spiels<br />
zwei neue Worte mit Höchstpunktzahlgarantie:<br />
die Kurzfrist energieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung<br />
— EnSikuMaV (zum<br />
1. September 2022 in Kraft getreten,<br />
zunächst bis 28. Februar <strong>2023</strong><br />
befristet, bis 15. April <strong>2023</strong> verlängert)<br />
sowie die Mittel frist energie versor<br />
gungs sicherungs maßnahmenverordnung<br />
– EnSimiMaV (am<br />
1. Oktober 2022 in Kraft getreten,<br />
gilt bis 30. September 2024).<br />
Steuerfreie Inflationsausgleichssonderzahlungen<br />
bis zu 3.000 Euro<br />
Arbeitgeber können ihren<br />
Arbeitnehmern nach dem<br />
neuen § 3 Nummer 11c EStG<br />
steuerfreie Sonderzahlungen<br />
von insgesamt bis zu<br />
3.000 Euro zahlen. Diese<br />
Sonderzahlungen sollen dazu<br />
beitragen, die hohe Belastung<br />
durch die gestiegenen Energieund<br />
Lebensmittelpreise für<br />
viele Beschäftigte abzufedern.<br />
Die Steuerbefreiung für Inflationsausgleichssonderzahlungen<br />
gilt für Arbeitgeberleistungen<br />
zwischen dem 26. Oktober 2022 und dem 31. Dezember<br />
2024. Die Druck- und Medienverbände haben<br />
Muster für individuelle Vereinbarungen sowie<br />
Betriebsvereinbarungen erarbeitet, die Mitgliedsbetriebe<br />
bei ihrem Landesverband erhalten.<br />
Sozialpolitik • Seite 25