Eine starke Gemeinschaft — jetzt und in Zukunft
Jüngste Zahlen belegen: Unsere Branche ist recht robust. Sie trotzt den Coronanachwirkungen, dem Ukrainekrieg, Rezessionsszenarien und der Energiekrise. Druckprodukte werden geordert, weil sie zwingend gebraucht werden, gesetzlich vorgeschrieben sind, informieren, Spaß machen, für Umsatz, Marktanteile, Einschaltquoten, Käufer, Wähler, Gäste, Mieter, Nutzer oder Besucher sorgen. Dennoch hatten viele Branchenbetriebe auch im vergangenen Jahr zu kämpfen, haben sich verändert, neu aufgestellt, müssen feststellen, dass bewährte und erprobte Geschäftsfelder infrage gestellt werden. Denn das Kundenverhalten hat sich durch Pandemie und gestiegene Produktionskosten weiter verändert, und die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Sich dem Markt permanent anzupassen, braucht Unternehmermut, Kraft, Kompromissfähigkeit und Flexibilität. Das fällt nicht immer leicht, wenn man sieht, welche Knüppel dem Mittelstand und unserer Branche zwischen die Beine geworfen werden: „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ – nicht nur ein Wortungeheuer, sondern auch ein ungeheurer und realitätsferner Bürokratismus. Das Gleiche droht mit der vom Bundesarbeitsgericht „angerichteten“ und vom Bundesminister für Arbeit und Soziales verschlimmerten Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Diese und weitere wichtige Arbeitsfelder des <strong>bvdm</strong>, auf denen wir uns für ein erfolgreiches Wirtschaften in unserer Branche einsetzen, finden Sie in diesem <strong>Jahresbericht</strong>. Doch es gibt auch Grund zum Optimismus. Eine Studie räumt mit dem Mythos auf, Verbraucher würden Printprodukte nicht mehr wertschätzen. Denn Beilagen, Handzettel und Prospekte sind vergleichsweise nachhaltig, und Print ist und bleibt ein wichtiger Informationsträger – diese Erkenntnis lässt sich auch auf andere Segmente unseres Gewerbes erstrecken. Den Anforderungen dieser Zeit stellen sich auch der Bundesverband und seine Landesverbände. Sichtbarstes Zeichen dafür ist das neue Design, in dem sich auch dieser <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>bvdm</strong> zeigt. Er ist das optische Resultat eines Prozesses, den die Verbände durchlaufen haben. In Zeiten, in denen Effizienz, Ressourcen- und Wissensmanagement zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehören, setzen die Verbände auf noch intensivere Zusammenarbeit – und dazu gehört auch, sich nach außen noch deutlicher wahrnehmbar als eine starke Verbändeorganisation zu zeigen. Gott grüß die Kunst! Ihr Wolfgang Poppen Präsident des Bundesverbands Druck und Medien e. V.