2023_Jahresbericht_bvdm
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Der lange Weg zur<br />
Neuordnung<br />
„Medien gestalter/-in<br />
Digital und Print“<br />
Eine Ausbildungsordnung ist eine allgemeinverbindliche<br />
Rechtsvorschrift für einen dualen<br />
Ausbildungsberuf und definiert Mindestanforderungen,<br />
die von den ausgelernten Fachkräften<br />
beherrscht werden müssen. Wenn Unternehmen<br />
oder Branchen feststellen, dass sich die zu<br />
vermittelnden Fertigkeiten, Fähigkeiten und<br />
Kompetenzen in einem Berufsbild geändert<br />
haben, dann stoßen sie ein Neuordnungsverfahren<br />
an. So geschehen im September 2019<br />
für den Ausbildungsberuf „Mediengestalter/-in<br />
Digital und Print“.<br />
Nachdem sich die Tarifpartner im Zentral-Fachausschuss<br />
Berufsbildung Druck- und Medien<br />
(ZFA) abgestimmt hatten, wurde über die<br />
Koordinatoren im Ordnungsverfahren (das Kuratorium<br />
der deutschen Wirtschaft [KWB] für die<br />
Arbeitgeberseite und den Deutschen Gewerkschaftsbund<br />
[DGB] für die Arbeitnehmerseite)<br />
ein Antrag auf eine Voruntersuchung über einen<br />
möglichen Neuordnungsbedarf gestellt.<br />
Diesem wurde stattgegeben und das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie (BMWE)<br />
betraute im Einvernehmen mit dem Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF)<br />
im Mai 2020 das Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) mit einer Voruntersuchung. Die<br />
arbeit geber- und arbeitnehmerseitig berufenen<br />
Beiratsmitglieder sprachen sich in dem im September<br />
2021 veröffentlichten Abschlussbericht<br />
für ein Neuordnungsverfahren aus. In diesem<br />
Zuge sollte auch die komplexe Ausbildungsstruktur<br />
überarbeitet werden, wozu bereits ein<br />
erster Strukturentwurf erstellt wurde.<br />
Damit war die erste Hürde gemeistert. Das<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
(BMWK) beauftragte im Dezember 2021<br />
das BIBB, einen Entwurf für die Berufsausbildung<br />
zum Mediengestalter Digital und Print zu<br />
erarbeiten. Die arbeitgeberseitige Federführung<br />
lag beim <strong>bvdm</strong> als zuständigem Fachverband.<br />
Die ehrenamtlichen Sachverständigen haben<br />
als Vertreterinnen und Vertreter für die berufliche<br />
Praxis in mehreren, intensiven Sitzungen<br />
gemeinsam mit Vertretern der zuständigen<br />
Ministerien den Verordnungsentwurf samt<br />
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