2023_Jahresbericht_bvdm
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gemeinsam für den Erhalt<br />
der Briefkasten werbung<br />
Der Kampf um die Briefkästen geht weiter: Auch im<br />
vergangenen Jahr hat sich der <strong>bvdm</strong> gemeinsam<br />
mit deutschen und europäischen Partnern intensiv<br />
für den Erhalt der Briefkastenwerbung eingesetzt.<br />
Werbepost ist für viele Unternehmen ein wichtiges<br />
Marketinginstrument, um Kunden auf ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu<br />
machen. Dennoch werden – unter dem Vorwand<br />
des Umweltschutzes – immer wieder Forderungen<br />
nach einer stärkeren Regulierung unadressierter<br />
Werbesendungen laut.<br />
Nach dem Vorbild von Regelungen in den Niederlanden<br />
und Luxemburg gibt es auch in Deutschland<br />
und anderen europäischen Staaten Stimmen,<br />
die für die Einführung eines „Opt-in-Systems“<br />
werben. Demnach soll der Einwurf von Briefkastenwerbung<br />
nur noch dort erlaubt sein, wo ein<br />
Aufkleber „Werbung, ja bitte“ am Briefkasten dies<br />
gestattet.<br />
Der <strong>bvdm</strong> tauscht sich regelmäßig mit seinen<br />
deutschen und europäischen Partnerverbänden<br />
über die Entwicklungen aus. Über den Dachverband<br />
Intergraf stimmen die europäischen Verbände<br />
der Druck- und Medienwirtschaft ihre Positionen<br />
ab und koordinieren ihre Argumentation gegenüber<br />
Entscheidungsträgern auf nationaler und<br />
europäischer Ebene, um sicherzustellen, dass<br />
gesetzgeberische Maßnahmen in diesem Bereich<br />
diskriminierungsfrei, fair, evidenzbasiert und verhältnismäßig<br />
bleiben.<br />
Ein Vorstoß in der Schweiz zur Einführung eines<br />
Opt-in-Systems durch die Grünliberale Partei<br />
wurde – nach anfänglicher Annahme durch den<br />
Nationalrat – im Dezember 2022 im Ständerat<br />
gestoppt.<br />
Die von der Deutschen Umwelthilfe geforderte<br />
Umstellung auf ein Opt-in-System lehnt das deutsche<br />
Bundesjustizministerium ab, eine Gesetzesinitiative<br />
für eine entsprechende gesetzliche<br />
Regelung ist derzeit nicht geplant.<br />
Unterstützt durch eine Anwaltskanzlei, kontaktiert<br />
der <strong>bvdm</strong> gemeinsam mit BVDA und ZAW Medien,<br />
die in ihrer Berichterstattung falsche Angaben<br />
der Deutschen Umwelthilfe oder des Vereins<br />
„Letzte Werbung“ zur Umweltbilanz von Werbepost<br />
ungeprüft übernehmen, und fordert erfolgreich<br />
Unterlassungen ein.<br />
Mit der Verbände-Initiative „Nah. Nützlich. Nachhaltig“<br />
setzt sich der <strong>bvdm</strong> dafür ein, dass Verbraucher<br />
auch weiterhin über das bewährte Opt-out-<br />
System entscheiden können, ob sie unadressierte<br />
Werbe- und Informationspost erhalten möchten.<br />
Medien- und Wirtschaftsrecht • Seite 31